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Veröffentlicht am 27.01.2022

Ein witziges und spannendes Abenteuer mit zwei charmanten Rattenkindern und farbenfrohen Zeichnungen.

Eliot und Isabella in den Räuberbergen
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Inhalt:

Die beiden Rattenkinder Eliot und Isabella wollen in den Bergen wandern und zelten.

Leider haben sie die Rechnung ohne Bocky Bockwurst und seine Bande gemacht. Schon im Zug begegnen sie den Rüpeln. ...

Inhalt:

Die beiden Rattenkinder Eliot und Isabella wollen in den Bergen wandern und zelten.

Leider haben sie die Rechnung ohne Bocky Bockwurst und seine Bande gemacht. Schon im Zug begegnen sie den Rüpeln. Was führen sie nur im Schilde?

Doch dies sind nicht die einzigen zwielichtigen Figuren.
Als der berüchtigte Gangsterboss Don Ratzo auftaucht und die beiden Freunde in einer finsteren Räuberhöhle landen, ist Köpfchen gefragt.


Altersempfehlung:

ab 5 Jahre (zum Vorlesen)
etwa ab 8 Jahre (zum Selberlesen:
normale Schriftgröße, Flattersatz, viele Illustrationen)


Illustrationen:

Den Buchvorsatz schmückt eine Karte, die nicht nur die wichtigsten Orte zeigt, sondern an der sich der Weg der beiden Rattenkinder sehr gut nachvollziehen lässt.

Der Bildanteil in diesem Vorlesebuch ist sehr hoch und zahlreiche - oftmals auch ganzseitige - farbenfrohe Illustrationen greifen die Handlung auf.

Die Figuren sind detailliert und liebevoll gestaltet. Ihre Gefühle stehen ihnen ins Gesicht geschrieben und so wird auch in den Bildern schnell deutlich, wie mutig und unerschrocken Isabella ist und dass Eliot oft etwas mulmig zumute ist. Sein Gesichtsausdruck auf dem Cover spricht bereits Bände.

Wie auch bei den Abenteuern des kleinen Drachen Kokosnuss lohnt bei den größeren Bildern einen zweiter Blick. Denn auch bei Eliot und Isabella findet sich die kleine Maus, die zwar im Text keinerlei Erwähnung findet, aber in den Illustrationen die Hauptfiguren auf ihrer spannenden Reise begleitet.


Mein Eindruck:

Dies ist das fünfte Abenteuer von Eliot und Isabella und für uns die erste Begegnung mit den sympathisch-charmanten Rattenkindern. Von Ingo Siegner kannten wir bisher nur den kleinen Drachen Kokosnuss und Erdmännchen Gustav.

Mit welchem der "Eliot & Isabella"-Bücher man beginnt oder ob man schon welche gelesen hat, ist unerheblich, denn die Geschichten sind unabhängig voneinander. Wir hatten als Neulinge jedenfalls keine Schwierigkeiten.

Die Charaktere sind liebevoll und klischeefrei gestaltet.
Isabella ist clever und pfiffig, mutig und abenteuerlustig.
Eliot dagegen ist der ruhigere Part, etwas ängstlich, vorsichtig und auf jede Eventualität vorbereitet. Wenn es drauf ankommt, hat er gute Ideen.
Gemeinsam finden die Rattenkinder für jedes Problem eine Lösung und bestreiten so das Abenteuer.

Die "Bösewichte" Bocky Bockwurst und seine Bande sind zwar die Schurken, aber auf eine tollpatschige und sehr lustige Art und Weise.

Auch die Nebenfiguren sind mit Liebe zum Detail angelegt. In unsere Herzen geschlichen hat sich der tiefenentspannten Wachtmeister Wumpe, der seine Berichte ganz altmodisch an der Schreibmaschine tippt und keine geladene Waffe mit sich führt, weil er das für viel zu gefährlich hält.

Die Geschichte wird abwechslungsreich und spannend erzählt.
Witzige Dialoge und Eliots Gedichte lockern das Abendessen zusätzlich auf:

"Über Wurzel, über Stein,
geht es tief ins Tal hinein,
über Felsen, über Gletscher,
vorbei an Wasserfall-Geplätscher,
erklimmen wir die höchsten Berge,
fröhlich munter wie die Zwerge.
Und kommt die Nacht über die Welt,
schlüpfen wir ins Camping-Zelt."
(vgl. S. 7 f.)

Natürlich möchten wir an dieser Stelle nicht zu viel verraten, wer in den Räuberbergen alles sein Unwesen treibt und was diese berüchtigten Banditen im Schilde führen.

Wir vergeben 5 von 5 rattenscharfe Sterne sowie eine Vorleseempfehlung!


Fazit:

Ein spannendes und farbenfroh illustriertes Abenteuer, welches durch liebenswerte Charaktere, reichlich Humor und tolle Gedichte besticht.


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Rezensiertes Buch: "Eliot & Isabella in den Räuberbergen" aus dem Jahr 2020

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.01.2022

Ein lustiges und zugleich lehrreiches Märchen über Vorlieben, Kompromisse und Gemeinschaft. Farbenfroh illustriert.

Das Frühstücksmärchen
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Wenn drei sich streiten, ...


Inhalt:

Katze, Hund und Hamster möchten gemeinsam frühstücken.

Doch das ist leichter gesagt als getan:
Der Hamster mag keinen Kakao und erst recht keinen Spinat. Die Katze ...

Wenn drei sich streiten, ...


Inhalt:

Katze, Hund und Hamster möchten gemeinsam frühstücken.

Doch das ist leichter gesagt als getan:
Der Hamster mag keinen Kakao und erst recht keinen Spinat. Die Katze isst keine Leberwurst. Der Hund kann rote Grütze nicht ausstehen ...

Wo soll das nur enden? Ob sich die Tiere doch noch einig werden?


Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre


Illustrationen:

Liebevoll und farbenfroh gestaltete Illustrationen lassen die Figuren lebendig werden.

Die zunächst noch griesgrämigen Gesichtsausdrücke weichen im Laufe der Erzählung freundlichen und glücklichen Gesichtern. Der Wendepunkt im Märchen wird so nicht nur sprachlich sondern auch durch die Zeichnungen hervorragend dargestellt.


Meine Meinung:

Wie von einem Märchen nicht anders zu erwarten beginnt auch dieses mit den Worten "Es waren einmal ..." und endet mit "Und wenn sie nicht gestorben sind, ..."

Mit viel Humor wird geschildert, was die Tiere alles nicht essen mögen. Jedes denkt zunächst nur an sich selbst, versucht sich abzugrenzen und seine Abneigung deutlich zu machen. Doch all das führt zu nichts.

Bis Freunden klar wird, dass das Wichtigste nicht die Mahlzeit selbst sondern die Gemeinschaft ist. Wer möchte schon alleine essen?
Und so finden sie doch noch eine Lösung, wie alle drei zusammen frühstücken können und am Ende glücklich und zufrieden sind.

Ein wundervolles Märchen für alle Sturköpfe.


Fazit:

Ein lustiges wie lehrreiches Märchen über Abneigungen und Kompromisse für ein freundliches Miteinander.

Mit farbenfrohen Illustrationen.


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Rezensiertes Buch: „Das Frühstücksmärchen" aus dem Jahr 2015

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Herzerwärmende Geschichte über Selbstfindung und Mut, über Freundschaft und Liebe.

Brummps
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Inhalt:

Jonny Ameise ist so ganz anders als der Rest seiner Verwandtschaft.

Er kann nicht so gut riechen und sehen wie die anderen Ameisen und ist bei weitem nicht so stark wie sie. Inzwischen ist er ...

Inhalt:

Jonny Ameise ist so ganz anders als der Rest seiner Verwandtschaft.

Er kann nicht so gut riechen und sehen wie die anderen Ameisen und ist bei weitem nicht so stark wie sie. Inzwischen ist er auch viel größer und passt schon lange nicht mehr durch die schmalen Gänge im Ameisenhügel.

Der Verdacht beschleicht ihn, dass hier irgendetwas so gar nicht stimmt, denn nun fängt sein Körper auch noch an, seltsam zu brummen ... Brummps!

Um niemanden in Gefahr zu bringen, entschließt er sich schweren Herzens, seiner Familie und dem Ameisenhügel den Rücken zu kehren.



Altersempfehlung:

ab 6 Jahre (zum Vorlesen)

ab 9 Jahre (zum Selberlesen: normale Schriftgröße, Blocksatz, kurze Kapitel, hoher Bildanteil)



Illustrationen:

Das Abenteuer wird ergänzt durch zahlreiche kleine und große Zeichnungen.

Wie auch auf dem Cover zu sehen, werden die schwarz-weiß Zeichnungen durch rote Akzente in Szene gesetzt und bieten zudem einen faszinierenden Blick in die Welt der Ameisen.

Mit viel Liebe zum Detail erwecken die kunstvollen und ausdrucksstarken Illustrationen die Charaktere zum Leben. Ganz besonders Jonny schließt man sofort ins Herz.

Dialoge der Ameisen werden oftmals ähnlich einem Comic dargestellt, nächtliche Szenerie durch schwarze Seiten sehr passend und atmosphärisch gestaltet und ein Brummps nimmt auch mal eine gesamte Doppelseite für sich ein.


Mein Eindruck:

Mit viel Humor und Wortwitz wird das Abenteuer erzählt. Leser:innen werden direkt angesprochen und einbezogen, denn hier wird niemand für dumm verkauft Schließlich ist für alle offensichtlich, dass Jonny Ameise keine Ameise ist. Er ist ein Mistkäfer.

Nur Jonny, seine beste Freundin Butz und alle anderen Ameisen wissen es nicht. Wie es dazu kam und wo das Ganze endet, wird auf spannende und unterhaltsame Art geschildert.

Für ein unglaubliches Lesevergnügen sorgen aber nicht nur der lebendige Schreibstil sondern auch bildliche Vergleiche und wundervolle Wortschöpfungen:

"Zwischen dem Wach des Tages und dem Schlaf der Nacht liegt Jonnys Lieblingsort: der Waaf. Im Waaf ist alles Gold und warm, im Waaf ist Jonny stark und genau richtig groß. Hach, der Waaf!" (vgl. S. 34)

Die Protagonisten sind liebenswert und herzlich. Jonny macht sich ernsthafte Sorgen und Butz ist eine wahre Freundin, die - egal was geschieht - zu ihm hält und ihn selbstverständlich auch bei seiner Flucht in die Wildnis begleitet.

Erst die Begegnung mit Käferdame Maggie öffnet Jonny die Augen:

"Mann, Jonny. Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass eine Schwäche vielleicht eine Stärke am falschen Ort ist?" (Maggie, vgl. S. 113)

Jonny akzeptiert am Ende nicht nur sich selbst, sondern lernt seine Stärken zu schätzen und wird ein Held.

Eine berührende Botschaft: Jeder ist etwas besonderes! Aber manchmal muss man die Dinge erst aus einer andere Perspektive erleben, um dies zu erkennen.

Eine herzerwärmende und humorvolle Geschichte über Identitätssuche, Freundschaft und Liebe mit sympathischen wie authentischen Charakteren!



Fazit:

Das Abenteuer besticht durch Humor und Wortwitz. Zudem zeigt es auf unterhaltsame Weise, dass eine vermeintliche Schwäche eigentlich eine Stärke sein und Anderssein etwas Gutes bedeuten kann.

Zweifarbige, atmosphärische und kunstvolle Illustrationen ergänzen und unterstreichen die Geschichte und erwecken die Charaktere zum Leben.



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Rezensiertes Buch: "Brummps - Sie nannten ihn Ameise" aus dem Jahr 2022

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.01.2022

Eine herrlich schräge und lustige Geschichte (darf man sie überhaupt so nennen?) vervollständigt durch farbenfrohe Illustrationen.

Dieses Buch wird nicht lustig
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Inhalt:

Dieses Buch wird nicht lustig!

Erwarte also Nichts!

Eine kleine schlaue Maus sitzt herum und liest.

Sie liebt langweilige Sachen.

Naja ... einen Kung-Fu-Glühwurm gibt es auch noch ... und ...

Inhalt:

Dieses Buch wird nicht lustig!

Erwarte also Nichts!

Eine kleine schlaue Maus sitzt herum und liest.

Sie liebt langweilige Sachen.

Naja ... einen Kung-Fu-Glühwurm gibt es auch noch ... und einen fliegenden Wal, der Wörter klaut ...

Aber sonst ... sonst gibt's Nichts.



Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre



Illustrationen:

Mit viel Liebe zum Detail und farbenfroh gestaltete Illustrationen schmücken die Seiten.

Es gibt in den einzelnen Szenen auch beim wiederholten Lesen immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken. Die Figuren wirken lebendig und sind sehr sympathisch. Ganz besonders die kleine Maus mit gelangweiltem Blick ist zum Schießen komisch.

Aber sonst ... sonst gibt's Nichts zu sehen!



Meine Meinung:

Ich muss gestehen, dass mich der Titel des Buches neugierig gemacht und die Kurzbeschreibung auf Anhieb überzeugt hat.

Wenn diese schon verspricht, dass es nicht lustig wird, nichts tolles passiert und überhaupt nur langweilige Sachen vorkommen ... dann MUSS man einfach einen Blick in das Buch werfen.

Wie vermutet, erzeugen spätestens die Illustrationen das genaue Gegenteil. Zur "Handlung" wird an dieser Stelle nichts verraten, um nicht zu spoilern.

Die Idee ist sehr schräg und witzig umgesetzt und (was ich nicht erwartet hätte) funktioniert auch beim wiederholten Lesen.

Die Lacher sind den skurrilen Figuren und absurden Situationen sicher und ganz besonders die unglaubliche Ruhe und Gelassenheit der kleinen Maus sorgt für großartige Unterhaltung.

Einziges Manko: Das Buch, in dem es sehr wohl sehr lustig wird, ist viel zu schnell vorgelesen.



Fazit:

Ist lustig!



Ein irre witziges Bilderbuch mit farbenfrohen Zeichnungen.

Der Gag funktioniert auch beim wiederholten Vorlesen.



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Rezensiertes Buch: „Dieses Buch wird nicht lustig" aus dem Jahr 2018

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.01.2022

Ein Kinderbuchklassiker über Selbstfindung, Mut und Hilfsbereitschaft. Mit farbenfrohen und detaillierten Illustrationen.

Die Abenteuer des Burattino oder Das goldene Schlüsselchen
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Inhalt:

Der Drehorgelspieler Carlo erhält vom Tischler einen Holzscheit und den Rat, eine Marionette daraus zu schnitzen. Diese soll den armen Mann unterstützen und durch Tanz und Gesang mehr Geld einbringen.

Doch ...

Inhalt:

Der Drehorgelspieler Carlo erhält vom Tischler einen Holzscheit und den Rat, eine Marionette daraus zu schnitzen. Diese soll den armen Mann unterstützen und durch Tanz und Gesang mehr Geld einbringen.

Doch stattdessen stürzt der kleine Burattino seinen Papa Carlo oftmals ins Chaos.

Statt in der Schule landet er im Theater. Statt eine neue Jacke für seinen Vater zu kaufen, wird er von Kater Basilio und Füchsin Alissa hereingelegt ...

Dabei nimmt er sich so fest vor, keinen Unsinn anzustellen!

Doch irgendwie gelingt es ihm immer wieder, sich selbst aus der Klemme zu befreien.



Burattino (oder auch Buratino) ist italienisch für Hampelmann. Dieses 1936 von Alexej Tolstoi geschaffene Kinderbuch ist das russische Pendant zu Pinocchio.



Altersempfehlung:

ab etwa 4 Jahre



Illustrationen:

Die Geschichte wird ergänzt durch große, farbenfrohe Illustrationen. Der Vorlesetext befindet sich - verteilt auf bis zu sechs Zeilen - unterhalb der Zeichnungen.

Mit viel Liebe zum Detail sind die Bilder gestaltet und ganz besonders die Gefühle des kleinen Burattino werden ganz wunderbar eingefangen. Das freche Kerlchen ist einfach niedlich anzusehen. Man kann ihn nie lange böse sein.

Die Atmosphäre ist zumeist fröhlich, wirkt aber auch manchmal düster und (kindgerecht) bedrohlich und unterstreicht so die spannende Handlung.



Mein Eindruck:

Eine sehr bekannte Geschichte, zu deren Handlung nicht viele Worte erforderlich sind. Dies ist eine Nacherzählung des italienischen Kinderbuchklassikers Pinocchio.

Mit Humor und Spannung werden die Missgeschicke der kleinen Holzpuppe erzählt. Eine Aneinanderreihung verschiedenr Abenteuer über Lügen, Mut, Hilfsbereitschaft und über ein außergewöhnliche Vater-Sohn-Beziehung.

Am Ende siegt das Gute.

Diese zeitlose Geschichte fasziniert noch immer und ihre Wertevermittlung hat nichts an Aktualität verloren. Als Bilderbuch (und entsprechend in gekürzter Textfassung) ein Lesevergnügen bereits für jüngere Kinder.



Fazit:

Lustige und lehrreiche Geschichten über Vernunft und Erwachsenwerden, die der italienischen Vorlage in nichts nachstehen.

Ein Bilderbuch mit sympathischen Charakteren, wertvollen Botschaften und ausdrucksstarken Illustrationen.



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Rezensiertes Buch: "Die Abenteuer des Burattino oder Das goldene Schlüsselchen" aus dem Jahr 2012

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere