Großes Finale der Trilogie - wunderbar
Das Haus am Deich – Sicherer HafenEs gibt Bücher, da fiebere ich dem Ende entgegen und es gibt Bücher, da denke ich: Ach, lass es doch nie zu Ende gehen. Eines dieser Bücher ist "Das Haus am Deich - Sicherer Hafen" von Regine Kölpin.
Drei ...
Es gibt Bücher, da fiebere ich dem Ende entgegen und es gibt Bücher, da denke ich: Ach, lass es doch nie zu Ende gehen. Eines dieser Bücher ist "Das Haus am Deich - Sicherer Hafen" von Regine Kölpin.
Drei Bände lang durfte ich mit Frida und Erna leiden, mich mit ihnen freuen, war dank Regine Kölpin immer mitten drin im Geschehen. Und nun ist es zu Ende, das Buch, und ich wünsche mir eine Fortsetzung. Vielleicht die Geschichte der Töchter, die Geschichte von Meike und Sanne?
Klappentext:
1961: Der Mauerbau droht die langjährigen Freundinnen Frida und Erna zu trennen. Denn Erna lebt jetzt in Berlin, wo sie eigentlich neue Freiheit zu finden hoffte. Als ihr und ihrer Familie die Flucht in den Westen gelingt, erweist sich Frida als starke Stütze. Dabei ist auch deren Leben voller Schicksalsschläge: Als ein Jahr später eine schwere Sturmflut die Nordseeküste trifft, wachsen in ihr Zweifel, ob sie an diesem Ort, geprägt von Wind und Meer, alt werden will. Doch in den Stürmen des Lebens geben ihr letztlich nur zwei Dinge Halt: ihre Freundschaft zu Erna und das Haus am Deich, ihr sicherer Hafen.
Der dritte Band der Trilogie hat mich am meisten begeistert. Dabei haben mich schon die beiden ersten Bände restlos überzeugt.
Frieda und Erna sind erwachsen geworden, reifer und beide nehmen ihr Schicksal in diesem Band selbst in die Hand.
Dabei beschreibt Regine Kölpin hier schwierige Jahre. Die Sturmflut an der deutschen Nordseeküste 1962 und den Bau der Mauer in Berlin. Beides gelingt ihr so herzergreifend und doch realitätsnah, dass ich das Gefühl hatte, ich bin mitten im Geschehen.
Es sind bewegende Jahre für Frida und Erna, die ihre Freundschaft auf eine harte Probe stellen und Regine Kölpin gelingt es, die Konflikte unparteiisch darzustellen, so dass ich mit beiden hoffen, leiden und bangen konnte.
"Das Haus am Deich" ist eine Trilogie über zwei starke Frauen, die in den einzelnen Bänden wachsen, ihr Leben meistern und Hoffnung geben. Alles ist sehr lebendig, lebensnah und empathisch geschrieben. Regine Kölpin ist ganz nah bei ihren Frauen und schafft es, mich als Leserin von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln.
Dabei gibt es keine Plattitüden, alles ist neu und erfrischend. Darin unterscheidet sich "Das Haus am Deich" ebenso wie der "Nordseehof" von den boomenden Familiengeschichten.
Immer legt die Autorin Wert auf die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe, die unser Leben prägen. Trotzdem sind die Geschichten sehr persönlich.
Regine Kölpin schreibt flüssig, der Stil ist leicht zu lesen und trotzdem gelingen ihr anschauliche, einzigartige Bilder der Landschaft und der Menschen in Ostfriesland.
Fazit: Ein wunderbares Buch, eine tolle Trilogie und eine absolute Lese-Empfehlung von mir.