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Veröffentlicht am 02.03.2022

Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?

Odenwald - HeimatMomente
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Ein wirklich wertvoller kleiner Reiseführer liegt hier vor. Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Wer kennt schon seine Heimat und nähere Umgebung?
Der Reiseführer ist intelligent und ...

Ein wirklich wertvoller kleiner Reiseführer liegt hier vor. Wozu in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Wer kennt schon seine Heimat und nähere Umgebung?
Der Reiseführer ist intelligent und übersichtlich aufgebaut. In seiner handlichen Größe kann man ihn auf jedes Mikroabenteuer mitnehmen.
Zunächst wird der Odenwald in die Himmelsrichtungen eingeteilt. Eine Landkarte lässt eine leichte Orientierung dieses Mittelgebirge inmitten von Deutschland zu. Es gibt nützliche Info-Kästen mit Ansprechpartnern und Internetseiten.
Gleich zu Beginn werden die Top 10 vorgestellt. Dann werden die verschiedenen Attraktionen der Reihe nach vorgestellt., z.B. Mikrogenussabenteuer zu einer Single Malt Whisky-Destillerie und Odenwälder Spezialitäten.
Gut gefallen hat mir darüber hinaus die Vorstellung von sehr abwechslungsreichen Zielen wie Stadtkulissen, historischen Bauten, Kapellen, Burgen, Ruinen, Höhlen, Schluchten, Freilandmuseen, sowie landschaftlichen Highlights.
Witzig finde ich das kleine Wörterbuch mit Mundart am Ende.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Beagle mit Schwäche für Brötchen und Streuselkuchen

Ein Beagle kommt selten allein
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Im Hundehaus der Müller-Löweneck AG, einem Pharmaunternehmen in Hessen, ist ganz schön was los. Nicht nur, daß die Tierschützer regelmäßig auf die Barrikaden gehen. Der Vorstandsvorsitzende liegt eines ...

Im Hundehaus der Müller-Löweneck AG, einem Pharmaunternehmen in Hessen, ist ganz schön was los. Nicht nur, daß die Tierschützer regelmäßig auf die Barrikaden gehen. Der Vorstandsvorsitzende liegt eines Morgens ermordet vor dem Hundezwinger, so daß sich ein ganz besonderer Bewohner dazu seine Gedanken machen muss. Es ist Pommes, ein intelligenter Laborbeagle, der seine Gedanken und Gefühle auf der Zunge trägt. Wenn ihm schon ein Mordopfer vor die Beine fällt, dann wird es vielleicht doch noch was mit dem Traumberuf Polizeihund.

Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in dem ein Tier so plastisch dargestellt wird. Anhand seiner weitschweifenden Gedankengänge habe ich das Gefühl, ein Profil über Pommes anfertigen zu können. Er ist so tiefsinnig und dabei auch erfrischend lustig. Seine Gedankengänge haben mich regelmäßig zum Lachen gebracht.

„Mit der Herzfrequenz eines kollabierenden Hamsters ziehe ich mich zurück.“

„Mensch, Matze. Ich bin Laborhund, kein Gerichtsmediziner.“ „Meine wahre Begabung ist das Erstellen von Profilen.“

Dabei ist er extrem sympathisch, ein bißchen tollpatschig vielleicht, was aber seiner „cuteness“ keinerlei Abbruch tut, im Gegenteil. Ich liebe auch seine hypochondrische Seite. Auf was für Ideen der kommt! Einfach nur genial. Pommes als Mensch wäre eine Mischung aus Columbo und Monk.

So ganz nebenbei wird im Mordfall ermittelt. Von der Polizei und von ihm, versteht sich. Dabei handelt es sich hier nicht um den mega-verzwickten Mordfall. Der ist eigentlich Nebensache. Viel wichtiger und um einiges schöner ist, wie die einzelnen Tiere und Menschen untereinander und miteinander agieren. Da gibt es einige, die ich in mein Herz geschlossen habe. Ich sage nur so viel: Wir haben ja keine Ahnung, was im Wald los ist oder in Lüftungsanlagen von Instituten. Lest selbst, Ihr werdet es nicht bereuen.

Was für ein wundervolles Buch! Natürlich gibt es einen ernsten Hintergrund (Tierversuche), aber die Autorin hat das Thema so schön verpackt, daß man zwar den Ernst der Lage erfassen, aber trotzdem jede Menge Spaß mit der Geschichte haben kann. Und letztendlich hat es mich überhaupt erst auf Laborbeagle aufmerksam gemacht und für das Thema sensibilisiert.

Das Buch lebt vom Charakter des kleinen Beagle, und das ist auch gut so. Hoffentlich trägt dieser Band dazu bei, daß diese besonderen Hunde leichter vermittelt und nicht zuletzt bald in Laboren überflüssig werden.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Zusammensein, Fallenlassen und Vertrauen

Wehe, du küsst mich!
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Manchmal beendet man ein Buch und fühlt danach noch lange einen Trennungsschmerz. So erging es mir hier. Nicht nur die Protagonisten Alex und Myles sind mir ans Herz gewachsen. Auch viele andere.

Alex ...

Manchmal beendet man ein Buch und fühlt danach noch lange einen Trennungsschmerz. So erging es mir hier. Nicht nur die Protagonisten Alex und Myles sind mir ans Herz gewachsen. Auch viele andere.

Alex ist Physiotherapeutin und leistet Sozialstunden im Team der L.A. Roadies, einer wenig erfolgreichen Football-Mannschaft, ab. Myles ist langjähriger Linebacker im Team und steht kurz vor seinem Karriereende. Beide fühlen sich voneinander angezogen, haben aber aufgrund schlechter und mangelnder Erfahrungen mit allerlei Hemmnissen zu kämpfen. Im Prinzip ist das ein Hauptthema des Buches. Der Weg, den beide versuchen gemeinsam zu gehen, aber immer wieder scheitern. Das ist zum Teil komisch, zum Teil aber auch traurig, weil sie sich immer wieder gegenseitig verletzten. Dabei kann man keinem der beiden böse sein. Sie machen eben ihre ersten ernsten Erfahrungen und entwickeln sich. Das ist hervorragend beschrieben. Ich konnte mich sehr gut auf die beiden einlassen, auf jeden einzeln und auf beide gemeinsam. Dabei war nicht die sexuelle Vereinigung der Höhepunkt, sondern das Zusammensein, das Fallenlassen und das Vertrauen.

„Sie küssten gegeneinander, nicht miteinander, vielleicht, weil sie zu lange stillgewesen waren.“

Das Buch gibt aber noch wahnsinnig mehr her. Allein die Beschreibung der Charaktere in Alex‘ Wohnblock in einer sozial schwachen Gegend von L.A., wunderbar! Ich sag nur: Ms. Kaminsky! Da passiert so viel im Hintergrund, daß ich versucht bin, das Buch noch einmal von vorne zu lesen, um ja nichts zu verpassen.

Und dann ist da noch der Football: Normalerweise kommt eine Sportart in Liebesromanen eher am Rande vor. Da sind typischerweise eher die Charaktere und nicht die professionellen Sportler im Vordergrund. Hier aber habe ich die Spieler und den persönlichen Charakter gesehen, weil beides nebeneinander ausgewogen dargestellt wird. Die (anatomischen) Körper der Spieler wurden aus Sicht einer Physiotherapeutin sehr authentisch beschrieben. Probleme beim Training, verletzungsbedingte Einschränkungen werden auch einem Laien klar. Und es wird aufs Spiel eingegangen, auf Taktik, auf die einzelnen Positionen und Spielzüge. Das war überhaupt nicht langweilig, im Gegenteil. Es hat mich so neugierig gemacht, daß ich immer wieder über Football nachgelesen habe. Und schließlich habe ich sogar das Superbowl-Endspiel angeschaut und mein neues Wissen getestet.

Für mich ist das ein ganz besonders Buch, das mich berührt und noch lange in Gedanken begleitet hat. Ich freue mich auf weitere Bände der Reihe.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Die Schneekugel war schuld

Eingeschneit verliebt
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Winter in den Highlands, tiefverschneite Berge, gemütliches Kaminfeuer, ausgelassene Fröhlichkeit bei Bier und Whisky im urigen Pub, dörflicher Zusammenhalt, all das bringt mir Martina Gercke in diesem ...

Winter in den Highlands, tiefverschneite Berge, gemütliches Kaminfeuer, ausgelassene Fröhlichkeit bei Bier und Whisky im urigen Pub, dörflicher Zusammenhalt, all das bringt mir Martina Gercke in diesem Buch ganz nah. Wie schön war es doch im Thistle Cottage bei Amber und Ewan.
Nachdem Amber auf dem Weg zum Flughafen im Schneesturm strandet, kämpft sie sich gerade noch zu Ewans Pension durch. Unfreiwillig muss sie ein paar Tage mit ihm und seiner Familie verbringen, denn der Schnee macht ihr die Heimfahrt unmöglich.
Zum Glück kümmert sich Ewan gut um sie. Dabei lerne ich das Cottage, seine Bewohner und die Dorfgemeinschaft kennen und lieben. Mir hat es dort ebenso gut gefallen wie Amber. Nur leider können wir nicht dort bleiben, oder vielleicht doch?
Ein neues herzerwärmendes Buch der Autorin, die mich noch nie enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Ein Cottage in den Highlands

Riskante Gefühle
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Ein Ire will in den schottischen Highlands eine halb verfallene Whiskydestillerie wiedereröffnen. Eine Pensionswirtin kämpft im Winter um Gäste. Ein in der Nebensaison einsames Küstenstädtchen wartet auf ...

Ein Ire will in den schottischen Highlands eine halb verfallene Whiskydestillerie wiedereröffnen. Eine Pensionswirtin kämpft im Winter um Gäste. Ein in der Nebensaison einsames Küstenstädtchen wartet auf den Frühling.
Shane mietet sich in Marcies Bed&Breakfast ein, um in der Nähe seiner Baustelle zu sein. Der Gast ist eine willkommene Abwechslung nicht nur für Marcie. Auch ihre beste Freundin Bonnie hat ein Auge auf ihn geworfen. Es gibt allerdings einige Unklarheiten in seiner Vergangenheit.
Die Autorin schafft eine tolle Atmosphäre in diesem Buch. Welcher Tourist denkt schon daran, wie es an seinem Urlaubsort in der Nebensaison aussieht? Gerade in den schottischen Highlands kann es sehr einsam werden. Zwar ist ein prasselndes Kaminfeuer urgemütlich, aber wenn man dauerhaft alleine davor sitzt, kann man schon melancholisch werden.
Die Figuren finde ich durchweg sympathisch. Bonnie ist Marcie eine treue Freundin. Sie ist witzig und quirlig. Auch dem Griesgram von nebenan kann ich nicht böse sein, sind doch seine Beweggründe immer gut nachvollziehbar.
Überrascht hat mich die Autorin an einigen Stellen, wo die Geschichte nicht so verlief, wie ich es erwartet hatte. Ich mag es, wenn falsche Fährten gelegt werden. Da kommt keine Langeweile auf.
Die Liebesgeschichte ist toll. Erst knistert es unterschwellig, dann prickelt es deutlich und steigert sich dann weiter. Wie schön, daß die Autorin hier auf die gängigen Klischees verzichtet hat. Die Protagonisten reden miteinander, auch wenn es ungemütlich wird, welch Wohltat!
Das Buch hat mir rundherum sehr gut gefallen. Deswegen vergebe ich gerne die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung.

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