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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2018

Die Entscheidungsschlacht rückt heran

Sieben Heere
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Das dritte Buch beinhaltet ein noch größeres Blutbad als seine Vorgänger und ich weiß nicht, ob ich es ertragen hätte, wenn der Erzählstil anders gewesen wäre. Es hat etwas von einem kommentierten Bericht ...

Das dritte Buch beinhaltet ein noch größeres Blutbad als seine Vorgänger und ich weiß nicht, ob ich es ertragen hätte, wenn der Erzählstil anders gewesen wäre. Es hat etwas von einem kommentierten Bericht und dadurch behielt ich eine gute Distanz zu den Charakteren. Trotzdem war es furchtbar, als Personen starben, die ich seit dem ersten Band begleitet hatte. Ebenfalls fand ich, dass sich eine Verschiebung beim Begleiten der Figuren vollzogen hatte. Zum einen lag es daran, dass ein paar, die man im ersten Buch noch begleiten konnte, hier im dritten Buch sterben, aber andere, die noch leben, werden zur Seite gedrängt. Eigentlich bleiben wir zum größtenteil bei Baresin und das fand ich schade, weil ich so nicht erfuhr, ob das Verhalten und die Entscheidungen von beispielsweise Varlie oder Tautun Baresins Pläne zum Scheitern verurteilen könnten.

Die Handlung fand ich etwas schwächer als in den anderen beiden Büchern. Es konnte mich nicht so mitreißen wie die Vorgänger. Trotzdem war sie spannend und ich habe mit der Widerstandsbewegung gedanklich mitgekämpft, gleichzeitig die Nafarroaner bemitleidet und gehofft, dass es irgendwie zu einer diplomatischen, friedlichen Einigung kommen kann. Die Geschichte zeigt nicht nur die Schrecken eines Krieges, sondern auch, dass selbst ein Sieg eine Niederlage für den Sieger ist. Eine Schlacht ist vielleicht gewonnen, aber der Preis ist einfach zu hoch, um nicht zu versuchen, andere nicht-tödliche Wege zu gehen.

Das Ende hatte ziemlich am Tempo gewonnen. Entscheidungen fielen Schlag auf Schlag und irgendwie fand ich es schade, dass ich durch die immer weniger werden Figuren, in deren Gedanken man wirklich eingetaucht war, Blickwinkel auf die Geschehnisse verloren habe.

Ich hoffe ein bisschen, dass es noch einen weiteren Teil geben wird. Nafarroa, seine Königin und deren Probleme haben doch ziemlich mein Interesse geweckt. Und ich bin neugierig, ob Baresins Plan wirklich funktionieren kann. Und Abelion und seine Magie könnten dann auch gerne noch mehr in den Mittelpunkt rücken.

Veröffentlicht am 06.04.2018

Frau Holles Geheimnis

Hollerbrunn
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Frau Holle und die Eiskönigin neu gemixt und in unsere Welt geworfen. Das klingt nicht nur gut, es las sich auch gut. Die Geschichte spielt in einem fiktiven Tal in den Alpen. Einem Dorf, wo die Jahreszeiten ...

Frau Holle und die Eiskönigin neu gemixt und in unsere Welt geworfen. Das klingt nicht nur gut, es las sich auch gut. Die Geschichte spielt in einem fiktiven Tal in den Alpen. Einem Dorf, wo die Jahreszeiten noch wirkliche Jahreszeiten sind und pünktlich zum ersten Advent die ersten Flocken tanzen. Aber Geheimnisse warten hier darauf von den beiden Maries und dem Leser entdeckt zu werden.

Ich wurde schön langsam in die Handlung eingeführt. Man lernt die beiden Maries, von der eine nur Pegg genannt wird, und die Eltern kennen und wie die Beziehung untereinander ist. Und ich merkte schnell, dass es hier kein schwarz/weiß Denken gibt wie beim Originalmärchen. Die Spannungen zwischen Marie und Pegg sowie zu der Stiefmutter sind tiefgründig und im Laufe des Lesen wurde mir Pegg immer sympathischer und ich konnte ihr Verhalten verstehen. Im Gegensatz dazu war Frau Holle bzw. Frau Hollerbrunn nicht so tief ausgearbeitet bzw. man erfährt durch die Erzählperspektive meiner Meinung nach nur Oberflächlichkeiten von ihr und ihren Angestellten. Aber das störte mich hier gar nicht. Das Hauptaugenmerk der Geschichte liegt auf den beiden Stiefschwestern und dem Geheimnis des Hollerhofes.


Erzählt wird die Geschichte zuerst von Marie und erst als Pegg ihr Praktikum auf den Hollerbrunn beginnt, wird zwischen den Perspektiven gewechselt. Was sehr gut war, denn Pegg ist im Gegensatz zu Marie nicht so gutgläubig und misstraut erstmal allem und jedem. Ehrlich gesagt hat genau dies mir Pegg sympathisch gemacht. Ganz ehrlich, ich mochte sie lieber als Marie!

Während wir Leser Marie und Pegg besser kennenlernen, tauchen wir auch Stück für Stück in die Geheimnisse des Hollerhofes ein. Nicht in alle. Vieles bleibt ein Geheimnis von Frau Hollerbrunn, aber das stört dem Ablauf der Handlung nicht. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse regelrecht. Es wurde ums Leben gekämpft und erst am Ende wird klar, wer Freund und wer "Feind" ist. Mir ging es am Ende etwas zu schnell und musste ab und an gezwungenermaßen Pause machen, um die ganzen Infos, die man bekommt, zusammenzupuzzlen. Aber es war eine sehr schöne und interessante Auflösung. Ich mochte das Ende!


Fazit

Eine wunderschöne Märchenadaption, die einen neuen Blick auf die Feindseligkeit der Schwestern beinhalter und zeigt, dass es manchmal ganz gut ist, nicht einfach nur zu gehorchen, sondern zu Dinge hinterfragen.

Veröffentlicht am 06.07.2024

ein magisches Abenteuer

School of Myth & Magic, Band 1: Der Kuss der Nixe
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“Der Kuss der Nixe“ erzählt die Geschichte von Devin, die auf schockierende Weise entdeckt, dass sie Nixen-Kräfte in sich trägt. Diese Entdeckung stellt ihr Leben auf den Kopf und führt sie an die geheime ...

“Der Kuss der Nixe“ erzählt die Geschichte von Devin, die auf schockierende Weise entdeckt, dass sie Nixen-Kräfte in sich trägt. Diese Entdeckung stellt ihr Leben auf den Kopf und führt sie an die geheime „School of Myth & Magic“, wo sie lernen soll, ihre Kräfte zu kontrollieren.
Nachdem Devin ihren Schwarm Tyler versehentlich beim Schwimmen verletzt und dieser ins Krankenhaus muss, wird ihr klar, dass die Geschichten über gefährliche Nixen wahr sind. An der „School of Myth & Magic“ trifft sie auf eine Vielzahl magischer Wesen wie Hexen, Drachen, Vampire und Sirenen. Dort muss sie nicht nur ihre neuen Fähigkeiten meistern, sondern auch mit den Anfeindungen der Nixenanführerin umgehen, die ihr das Leben an Schule erschwert.
Die Darstellung der „School of Myth & Magic“ ist faszinierend. Die Schule ist detailreich und lebendig beschrieben, wodurch man sich als Leser sofort in die magische Umgebung hineinversetzen kann. Besonders den Bereich der Wasserwesen hätte ich sehr gerne mit eigenen Augen gesehen. Die verschiedenen magischen Wesen sind interessant und ich hätte sehr gerne mehr über diese erfahren.
Devin ist eine sympathische und mutige Protagonisten, die sich sehr um andere sorgt, und Angst vor ihren Kräften hat, nachdem sie mehr über ihre Vorfahren erfährt. Als die Schülerschaft durch einen ihrer Fehler bedroht wird, zögert Devin nicht zusammen mit ihren neuen Freunden sich der Gefahr entgegenzustellen. Die Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und tragen wesentlich zu den Wendungen der Geschichte bei.
Die Handlung ist spannend und voller magischer Lösungswege. Der Sprachstil und die Erzählweise machen das Buch besonders für jugendliche Leser zugänglich und fesselnd. Die detailreiche und lebendige Beschreibung der „School of Myth & Magic“ zieht die Leser in eine bezaubernde Welt voller Wunder und Geheimnisse. Und der Cliffhanger am Ende der Story macht einen besonders neugierig auf den zweiten Band.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Eine schöne Geschichte

Riskante Gefühle
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Geschichten, die in Schottland spielen, wecken sofort mein Interesse und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Marcie und Shane erzählt und so wirkten ...

Geschichten, die in Schottland spielen, wecken sofort mein Interesse und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Die Story wird abwechselnd aus der Sicht von Marcie und Shane erzählt und so wirkten beide schnell sympathisch auf mich. Durch den Prolog und spätere Informationen stand Shane aber unter Beobachtung. Ist er wirklich der nette Typ, in den man sich verlieben kann oder zeigt er erst später sein wahres Gesicht und Marcie sollte schnell Abstand suchen?

An Marcie gefiel mir, dass sie nicht mit rosaroter Brille durch die Gegend läuft. Sie stellt andere Menschen zur Rede, hinterfragt Dinge, glaubt aber auch nicht jedes Gerücht. Ich mag Menschen, die sich ihre eigene Meinung bilden.

Die Handlung folgt einem roten Faden ohne viele Nebensträngen. Man erfährt zwar auch einiges über Marcies beste Freundin, was mich vermuten lässt, dass diese auch eine eigene Geschichten bekommen könnte, aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Entwicklung von Marcie Gefühlen und ob sie sich mit Shane den richtigen Mann aussucht. Der Erzählstil passte auch zu der Geschichte. Klar und ruhig und zu den passenden Zeiten wird es romantisch ohne kitschig zu werden.

Das Ende, bei dem die Geschehnisse aus dem Prolog erklärt werden, gefiel mir. Fragen blieben nicht offen und, was ich bei Liebesgeschichten ja mag, bekommt man einen kleinen Zeitsprung, der dem Leser zeigt, wie Marcies Leben nach den ganzen Geschehnissen weiter verläuft.

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Veröffentlicht am 28.08.2019

Ein spannender Lebensweg im schönen Australien

Der Himmel über dem Outback
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Ich habe schon mehrere Bücher von Elizabeth Haran gelesen und war immer wieder begeistert von ihren Geschichten. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich natürlich überlegt, wie die Geschichte ...

Ich habe schon mehrere Bücher von Elizabeth Haran gelesen und war immer wieder begeistert von ihren Geschichten. Als ich den Klappentext gelesen hatte, hatte ich natürlich überlegt, wie die Geschichte ablaufen könnte und war dann doch überrascht, dass es in eine völlig andere Richtung ging. Vor allem damit, dass in der Geschichte größere Zeitsprünge vorkommen, hatte ich nicht gerechnet.

Die Charaktere sind alle toll gezeichnet. Nebenfiguren wie Hauptfiguren. Besonders im Mittelpunkt steht Maggie, die mit mehreren Schicksalschlägen umgehen muss und zu ihrem Glück immer wieder Personen trifft, die ihr aus den Tiefs heraushelfen und zu guten Freunden werden. Was mir an ihr besonders gefiel, war, dass sie im Grunde ein sehr positiv eingestellter Mensch und unglaublich hilfsbereit und offen anderen gegenüber ist. Mit Patrick hingegen bin ich allerdings das ganze Buch über nicht so richtig warm geworden. Lag vielleicht auch daran, dass mehr aus Maggies Sicht geschrieben wurde und aus der Sicht einer anderen Person, von der ich nichts verrate.

Maggies Lebensweg war spannend zu lesen. Immer wieder überraschende Wendungen und die Frage, ob Maggie das gut übersteht. Als alleinstehende, unverheiratete, schwangere Frau hatte man es zu der damaligen Zeit wirklich nicht leicht. Das wird auch durch die Handlung sehr deutlich. Aber nicht nur das machte die Geschichte spannend. Ich wollte natürlich auch wissen, ob Maggie in Sachen Liebe ihr Glück finden wird.

Leider war für meinen Geschmack zu wenig Gefühl da. Also Gefühl bezogen auf Liebe. Irgendwie konnte ich Maggies Gefühle nicht nachvollziehen. Sie sind bei mir nicht angekommen. Vorallem wegen der Zeitsprünge hätte ich auch irgendwie erwartet, dass diese sich verändern, dass sie hinterfragt werden, dass ein gebrochenes Herz neu erobert werden muss. Kam mir allerdings beim Lesen nicht so vor.