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Veröffentlicht am 22.01.2022

Sehr detailhaft, aber auch spannend und magisch

Die Quellen von Malun - Blutschicksal
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Auf das Finale der Reihe war ich schon sehr gespannt, da ich nicht so richtig wusste, in welche Richtung es gehen könnte. Denn es kann immer anders kommen als man denkt. Außerdem war ich neugierig, wie ...

Auf das Finale der Reihe war ich schon sehr gespannt, da ich nicht so richtig wusste, in welche Richtung es gehen könnte. Denn es kann immer anders kommen als man denkt. Außerdem war ich neugierig, wie sich die Handlungsstränge ineinanderfügen.

Band 2 habe ich schon vor längerer Zeit gelesen, deswegen musste ich mich erst einmal wieder zurechtfinden. Aber nach und nach kamen mir die vergangenen Geschehnisse wieder vor Augen und ich war schnell wieder in dieser grausamen und wasserknappen Welt gefangen.

Die Geschichte beginnt wie die anderen Bände mit einem Prolog, der auf die Grausamkeit in dieser Welt hinweist. Man wird somit auf die weiteren Handlungen gespannt gemacht. Trotz der extremen Beschreibungen konnte man sich der Brutalität der Handlungen kaum entziehen.

Durch die verschiedenen Handlungsstränge bekommt man einen Einblick in alle Charaktere und an die diversen Orte, wo sie sich gerade befinden. Es geht wieder um Dorgen, Alia, Tailin, Leymon und Feyla. Aber auch andere Charaktere kommen zu Wort, wie z.B. der Blutsohn. Es wird auf die Auflösung hingearbeitet. Vieles wird daher detailhaft erklärt und die Charaktere treiben die Geschichte voran.
Außerdem bekommt man auch Zusammenhänge aus früheren Zeiten erklärt, vor allem was die Blutära und Wasserära angeht. Diesen Aspekt fand ich sehr interessant dargestellt und habe ich gerne gelesen.
Die Komplexität der Geschichte kommt gerade im letzten Band sehr zum Vorschein. Auch spielt hier die Magie eine sehr große Rolle, denn nur so kann die Welt gerettet werden.

Viele Erklärungen mussten einfach sein, aber einiges war mir jedoch zu ausführlich. Insbesondere die Handlungsstränge von Tailin und Leymon waren mir manchmal zu lang und ausführlich erklärt. Manchmal war mir das mit den Gottgeborenen auch etwas zu viel, denn fast jeder entpuppt sich als Gottgeborener.
Trotzdem ergibt das Ende ein großes Ganzes.

Den Aufbau der Welt kann man sich sehr anschaulich vorstellen. Dieses Mal hatte ich auch die Karte von Ruann zur Hand, die sehr hilfreich und nachvollziehbar war. Die Welt wurde detailreich dargestellt. Aber auch das brutale und entsetzliche Ausmaß der Handlungen wurde wieder veranschaulicht. Es wird nichts beschönigt und man bekommt immer wieder die Grausamkeit zu spüren. Diese kommt immer wieder zum Vorschein, aber endet immer an den richtigen Stellen.

Mit den Charakteren habe ich teilweise mitgefühlt, selbst mit diesen, die fast nur voller Unbarmherzigkeit sind. Sie sind so geworden, da ihnen schon in sehr jungen Jahren viel Leid zugefügt wurde. Daher hat man fast auch schon Mitleid mit ihnen und konnte ihre Handlungen in gewisser Weise nachvollziehen.

Die verschiedenen Handlungsstränge hielten einige Überraschungen bereit. Daher konnte ich im Verlauf nicht im Detail sagen, wie die Geschichte endet und ob es überhaupt ein Happy End gibt. Man konnte oft die Ausweglosigkeit der Charaktere spüren und fieberte mit ihnen mit.
Am Interessantesten fand ich den Handlungsstrang zum Blutsohn. Aber auch die Geschehnisse am Ende in Bezug auf die Blutgöttin waren sehr fesselnd gestaltet.

Der Schreibstil ist durch die Komplexität der Geschichte sehr detailhaft und beschreibend, aber auch anschaulich gehalten. Man konnte sich gut in die Handlungen hineinversetzen und sich die Orte bildlich vorstellen.

Im Finalband steht eindeutig die Magie im Vordergrund und der Umgang mit dieser. Außerdem wurde beschrieben, wie die Charaktere es schaffen können, die Welt dadurch zu retten. Daher gab es dort einige nervenaufreibende Handlungen, gerade am Ende. Diese wurde zudem mit Hoffnung auf die Rettung der Welt untermauert.
Am Ende fügt sich alles zusammen und es gibt eine gute Auflösung. Außerdem gibt es auch einen Ausblick auf die Zukunft, welche mir sehr gut gefallen hat.

Fazit:
Auch im Finalband bekommt man wieder die Grausamkeit der Welt zu spüren. Jedoch ist hier die Magie sehr vorherrschend. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und Charaktere wird auf das große Finale hingearbeitet. Dadurch gibt es aufregende Momente und immer wieder Hoffnung auf die Rettung der Welt. Die Welt ist daher detailhaft gehalten. Bei manchen Geschehnissen waren mir es jedoch zu viele Erklärungen, sodass es mir an manchen Stellen vorkam, dass die Geschichte auf der Stelle tritt. Am Ende fügt sich aber alles zu einem großen Ganzen zusammen und man bekommt ein spannungsvolles Ende geboten.

Bewertung: 4 / 5

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2022

Typische Bad Boy-Romance mit coolen Spannungsmomenten

I Knew U Were Trouble
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Der Klappentext klang nach einer süchtigmachenden Bad Boy-Story. Aber auch die 'The Fast and the Furious'-Elemte mit Highschool-Flair sprachen mich an.

Zunächst lernt man die Protagonistin Frankie kennen, ...

Der Klappentext klang nach einer süchtigmachenden Bad Boy-Story. Aber auch die 'The Fast and the Furious'-Elemte mit Highschool-Flair sprachen mich an.

Zunächst lernt man die Protagonistin Frankie kennen, die den Tod ihres Freundes mit ansehen musste. Seitdem ist sie nicht mehr dieselbe und sie kommt in Konflikt mit dem Gesetz. Daraufhin muss sie von den Heights in die Downs zu ihrem Vater ziehen und kommt auf eine neue Schule. Dort lernt sie Marco kennen, der zu draufgängerischen Verhalten neigt und zudem attraktiv ist. Kann ihre Liebe unter diesen und weiteren Umständen überhaupt bestehen?

Frankie ist durch ihr Erlebnis eine andere geworden, was man sehr gut nachvollziehen kann. Daher fand ich ihre Entwicklung authentisch dargestellt. Außerdem möchte sie nicht mehr nur das liebe Mädchen aus den Heights sein und sagt somit auch mal ihre Meinung, gerade auch in Bezug auf ihre Eltern. Dennoch hat sie auch mit Flashbacks, was den Tod ihres Freundes angeht, und somit auch mit Schuldgefühlen, zu kämpfen.
Marco ist der klassische Bad Boy, der mit Schlägereien zu tun hat und auch in andere illegale Sachen verwickelt ist. Dennoch kommt nach und nach sein weicher Kern heraus. Außerdem tut er die Dinge nicht einfach ohne Grund.
Auch wenn hier die gängigen Klischees bedient werden, hat er mir als Charakter gut gefallen. Außerdem finde ich die Kombination der beiden gut gelungen.

Zu den beiden Protagonisten gesellen sich noch einige Nebencharaktere hinzu, wie z.B. Frankies beste Freundin Lex. Aber auch mit Cruz gewinnt Frankie eine neue Freundin. Marcos kleine Schwester integriert sie auch schön mit in die Geschichte. Alle Charaktere reihen sich somit stimmig in die Handlungen ein.

Obwohl man von Anfang an ein Bild davon hat, wie sich die Liebesgeschichte entwickeln wird, passieren noch einige Dinge drumherum. So wird die Geschichte belebt und erzeugt ein spannendes Umfeld. Der Aspekt mit den illegalen Autorennen und der Werkstatt in der Schule fand ich passend für die Umgebung dargestellt.

Zudem werden durch die Flashbacks von Frankie aufregende Momente erzeugt, die im Verlauf auch für Überraschungen sorgen und zum Ende hin zwar mit Vorhersehbarkeit einhergehen, aber trotzdem einen passenden Abschluss bewirken.

Dennoch ging mir in weiten Teilen die Liebesgeschichte etwas zu schnell. Für mich kamen die Gefühle nicht an der richtigen Stelle, sondern waren einfach da. Trotzdem passen die beiden gut zusammen und konnten mich dann doch zum Schluss gefühlsmäßig überzeugen.

Es ist eine eingängige Bad Boy-Romance-Story, die sich daher auch schnell lesen ließ. Durch den lockeren Schreibstil der Autorin kam ich in einen guten und flüssigen Lesefluss.

Es gibt ein rasantes Finale, was auch leicht schon etwas thrillerartiges hatte. Aber dennoch gut in die Gesamtsituation passt. Es ist eine leichte und jugendlich-angehauchte Liebesgeschichte, die für schöne Unterhaltung für Zwischendurch gesorgt hat.

Fazit:
Ein typische Bad Bay Romance-Story, die aber mit aufregenden Momenten für Lebendigkeit sorgt. Frankie und Marco haben mir gut zusammen gefallen, allerdings entwickelte sich die Liebsgeschichte etwas zu schnell. Die Gefühle kamen aus dem Nichts. Die Kombination aus The Fast and Furios-Elementen, leichten Thriller-Aspekten, Highschool-Flair und Liebesgeschichte fand ich dennoch gelungen dargestellt. Die leichte und jugendlich-angehauchte Geschichte hat insgesamt für schöne Unterhaltung für Zwischendurch gesorgt.

Bewertung: 4 / 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.12.2021

Tolle dystopische Atmosphäre, aber das Ende ist nicht zufriedenstellend

Requiem
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Nach dem überraschenden Ende von Band 2 war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht bzw. endet. Gerade jetzt, wo sich herausstellt, dass Alex doch ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Finalband einer Reihe.

Nach dem überraschenden Ende von Band 2 war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht bzw. endet. Gerade jetzt, wo sich herausstellt, dass Alex doch noch lebt. Aber Lena fühlt sich auch zu Julian hingezogen.

In dieser Fortsetzung gibt es zwei verschiedene Handlungsstränge. Es wird aus der Sicht von Lena erzählt, u.a. was sie in der Wildnis erlebt. Im anderen Erzählstrang erfährt man mehr über Hana, von ihrem Leben nach dem Eingriff. Dieser Handlungsstrang war für mich sehr spannend. Aber auch was Lena erlebt ist aufregend gestaltet.

In der Wildnis muss sich die Widerstandsgruppe weiterhin durchschlagen. Aber auch andere Gefahren lauern, da die Regierung das Leben der Invaliden nicht mehr einfach so hinnimmt. Aber dann sind da auch noch Lenas Gefühle für Julian und Alex. Die Widerstandsgruppe bereitet sich zudem auf einen Angriff vor, um das System endgültig zu zerschlagen.
Bei Hana wurde der Eingriff vorgenommen und sie steht kurz vor der Heirat mit den ihr zugeteilten Partner. Hana ist durch den Eingriff nicht mehr so wie früher, denn die Liebe gibt es nicht mehr für sie. Dennoch treten immer wieder Erinnerungen an vorher auf, vor allem an Lena, ihrer besten Freundin.

Die Autorin hat einen spannenden und anschaulichen Schreibstil. Ich konnte mir die Wildnis und das Leben in Portland sehr gut bildlich vorstellen. Ich war wieder schnell in der ressourcenknappen Umgebung gefangen.

Bei Lena merkt man wieder, dass sie in der Wildnis eine andere geworden ist. Sie hat an Stärke gewonnen und möchte sich bei den Kämpfen mit beteiligen. Dennoch hat sie auch mit ihren Gefühlen zu kämpfen, denn Alex ist zu ihr abweisend.
Alex ist auch nicht mehr der von früher, da er einiges in den Grüften durchmachen musste. Mit Alex kam ich daher auch nicht so richtig klar, da er eher abweisend war, obwohl man merkt, dass er trotzdem noch etwas für Lena empfindet.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich dahingehend nicht so richtig zu einem Liebesdreieck, da das Hauptaugenmerk nicht darauf liegt. Die Beziehung zwischen Lena und Julian bleibt bestehen. Dennoch spürt man, dass Lena sich immer noch zu Alex hingezogen fühlt.
Das Überleben in der Wildnis sowie die Vorbereitung auf die bevorstehende Rebellion steht im Vordergrund, was spannend erzählt wurde.

Zudem bekommt man mehr Einblicke in das Leben von Hana. Sie ist zwar nicht mehr so wie vor den Eingriff, dennoch hegt sie immer wieder Zweifel an ihrem neuen Leben und ihren Partner. Dabei begibt sie sich auf die Suche nach Geheimnissen ihres zugeteilten Partners. Aber auch das Leben von früher lässt sie nicht so richtig los.

Einige neue Charaktere treten zudem in Erscheinung, die gut in die Geschehnisse integriert wurden und auch zum Verlauf der Handlungen ihren Anteil beitragen. Aber auch bereits bekannte Charaktere fügen sich sehr gut mit in die Geschehnisse ein.

Die Geschichte war in diesem Finalband nicht so vorhersehbar. Es wurde mit den verschiedenen Handlungssträngen und den Ereignissen in der Wildnis sowie in Portland Spannung erzeugt. Die dystopische und drückende Atmosphäre war wieder sehr zu spüren und hat mir sehr gut gefallen.

Das Ende war allerdings nicht zufriedenstellend. Es endet ziemlich offen, was einerseits schön sein kann, um sich selber darüber Gedanken zu machen. Aber hier bleiben mir einfach noch zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch einige Kapitel mehr gewünscht. Für mich hätte es auch gerne einen Zeitsprung geben können, wo beschrieben ist, ob sich der Widerstand gelohnt hat und wie es mit den einzelnen Protagonisten weitergegangen ist.

Fazit:
Auch der Finalband konnte mich von den Handlungen her fesseln. Außerdem fand ich die beiden Handlungsstränge, aus der Sicht von Lena und aus der Sicht von Hana, spannend dargestellt. Actionreiche Handlungen sorgen außerdem für Nervenkitzel. Zudem konnte mir die Autorin die einzelnen Handlungen und Umgebungen sehr gut bildlich darstellen. Leider war aber das Ende nicht zufriedenstellend. Es bleiben einfach zu viele Fragen offen. Hier hätte ich mir gerne noch weitere Kapitel gewünscht.
Die Reihe fand ich ansonsten insgesamt sehr spannend und die dystopische Atmosphäre hat mir sehr gut gefallen. Ein großes Manko der Reihe ist leider das offene Ende.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Fulminantes, bildgewaltiges und beeindruckendes Setting

Der Lotuskrieg 1
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Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit ...

Als Erstes sprach mich die Aufmachung des Buches an. Das Cover sowie der Farbschnitt harmonieren fantastisch zusammen. Der Inhalt des Klappentextes klang nach einer anderen und interessanten Welt. Somit bin ich neugierig auf das Buch geworden.

Ich muss zugeben, dass mir der Einstieg in die Geschichte leider nicht so leicht fiel. Erst einmal muss man mit den unterschiedlichen und nicht so einfachen Namen klar kommen. Es wird zwar vieles beschrieben und hinten im Buch gibt es auch ein Glossar, um nachschlagen zu können, jedoch störte es manchmal den Lesefluss. So waren die ersten 100 Seiten doch eine kleine Herausforderung, da sie etwas beschwerlich zu lesen waren, aber dann bekommt man eine spannende Geschichte geboten.

Mit Yukiko als Protagonistin sowie den anderen Gefährten begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise. Ihr Vater soll im Auftrag des Shogun einen vermeintlich ausgestorbenen Donnertiger finden. Mitten in einem Sturm werden sie fündig. Doch nach Untergang des Himmelschiffes stranden Yukiko und der Donnertiger mitten in der Wildnis. Der Zorn des Donnertigers ist groß. Yukiko versteht ihn, denn sie hat eine außergewöhnliche Gabe. Mit der Zeit freunden sie sich sogar an. Mit Buruu, wie Yukiko den Donnertiger fortan nennt, begibt sie sich zurück nach Shima, um den Shogun zu bezwingen.

Jay Kristoff hat ein wunderbares und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich einnehmen konnte. Die Welt ist mal etwas ganz anderes und mit ihrem dystopischen Steampunk-Elementen gepaart mit japanischen Hintergrund ist diese sehr interessant gestaltet. Das Clan-Milieu, Lotus als Droge, die japanische Kultur sowie moderne Technik sind sehr gut miteinander verwoben. Aber auch Macht, Unterdrückung, Umweltverschmutzung und ein System, was dem Kollaps nahe ist, werden thematisiert.
Die Welt ist somit komplex, einfallsreich und beeindruckend gestaltet.

Die Protagonisten sind vielfältig dargestellt. So hat mir Yukiko mit ihrem Gerechtigkeitssinn super gefallen. Die anderen Charaktere passen sich auch gut mit ins Geschehen ein. Aber auch Buruu wurde beeindruckend charakterisiert. Mir hat es gefallen, wie der Donnertiger und Yukiko nach und nach eine Einheit wurden.

In der Geschichte bekommt man am Rande auch eine Liebelei geboten, aber die sich schnell wieder ins Nichts verflüchtigt. Denn viel Zeit für mehr bleibt nicht. Außerdem kann man in dieser Welt und im Hause des Shogun nicht jedem vertrauen.

Der Schreibstil von Jay Kristoff ist mit dem vielen Begrifflichkeiten komplex gestaltet und somit auch detailliert dargestellt. Anfangs erfordert es ein aufmerksames Lesen. Nach und nach begibt man sich in einen guten und greifbaren Lesefluss. Außerdem wird vieles bildlich beschrieben und man bekommt die düstere Atmosphäre sehr schön zu spüren.

Nach den anfänglichen Schwierigkeiten nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf. Sodass ich immer mehr in die Welt eintauchen wollte und neugierig war, was im weiteren Verlauf passiert. Die Verbindung mit Buruu ist sehr intensiv gestaltet und auch was Yukiko erlebt, ist spannend und actionreich dargestellt. Zudem kommt noch einiges ans Licht, was die Handlungen von Yukiko beeinflusst.
Das Ende war für mich auch sehr fesselnd und konnte mich mitreißen, sodass ich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung bin. Auf ein weiteres Abenteuer mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer fulminanten Welt kann man sicherlich gespannt sein.

Fazit:
Jay Kristoff hat ein außergewöhnliches und bildgewaltiges Setting geschaffen, das mich mitreißen konnte. Die dystopischen Steampunk-Elemente gepaart mit japanischer Kultur sind sehr interessant und ideenreich gestaltet. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, vor allem was die Begrifflichkeiten und die viele Beschreibungen angeht, wird man in eine spannungsvolle Geschichte gezogen. Mit Yukiko und dem Donnertiger begibt man sich auf eine abenteuerliche Reise, die zum Ende hin immer spannender wird. Eine fulminante Welt mit Ideenreichtum, Vielfältigkeit und Komplexität sowie authentischen Themen werden eindrucksvoll miteinander verwoben. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, auf ein Wiedersehen mit der Sturmtänzerin und ihrem Donnertiger in einer beeindruckenden und düsteren Welt.

Bewertung: 4 / 5

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Veröffentlicht am 31.10.2021

Emotional beeindruckend

Between Your Words
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Ich hatte bereits die Leseprobe gelesen und die fand ich schon sehr emotional geschrieben. Daher musste ich das Buch unbedingt haben und nun auch mal lesen. Da ich auch schon einige Bücher von Emma Scott ...

Ich hatte bereits die Leseprobe gelesen und die fand ich schon sehr emotional geschrieben. Daher musste ich das Buch unbedingt haben und nun auch mal lesen. Da ich auch schon einige Bücher von Emma Scott gelesen habe, weiß ich, dass sie mich mit ihren Geschichten einnehmen kann.

In der Geschichte geht es um Jim, der einen neuen Job als Pfleger in einem Sanatorium annimmt. Dabei trifft er auf die junge Thea. Auf dem ersten Blick wirkt sie ganz normal, wenn man sie in den fünf Minuten antrifft, wo sie bei klaren Verstand ist. Danach tritt das Vergessen ein und es beginnt wieder von vorn. Jim erkennt aber mehr in ihr und hilft ihr mit ihrer Kunst und der Musik in ihr Inneres einzudringen. Durch eine Studie findet man heraus, dass solche Patienten, die an dieser Art von Amnesie leiden, behandelt werden könnten. Aber was sind die Nebenwirkungen und hat ihre Liebe unter diesen Umständen überhaupt eine Chance?

Trotz dass Thea nur fünf Minuten bei klaren Verstand ist, lernt man ihren Charakter etwas kennen. Sie ist eine offene Persönlichkeit und erzählt Witze, auch wenn es ernst wird. Außerdem liebt sie es zu malen. Auch durch ihre Amnesie versucht sie dennoch weiterzumalen, auch wenn es nur Bilder mit Wortfetzen sind. Aber sie sagen mehr aus als man denkt.
Jim hat es in seinem bisherigen Leben nicht einfach gehabt. Er ist bei einer Pflegemutter aufgewachsen, die ihn eher verspottet als geholfen hat. Durch sein Handicap war es auch nicht einfach in der Schule für ihn. Trotzdem hat er sich immer wieder aufgerappelt und ist ein hilfsbereiter und anständiger junger Mann geworden.

Die Autorin hat somit authentische Charaktere geschaffen. Auch hat sie Nebencharaktere mit Ecken und Kanten geschaffen. Manche mochte ich mehr und manche weniger. Im Sanatorium findet Jim sogar einige Freunde.
Mit Theas Schwester dahingehend war es nicht immer einfach klarzukommen. Einerseits konnte man sie verstehen, da sie nur das beste für ihre Schwester möchte. Aber dennoch war sie auch sehr stur.
Im Laufe der Geschichte verhält sich Thea auch etwas egoistisch. Ich konnte zwar verstehen, dass sie so reagiert und endlich Leben möchte, aber manchmal war sie mir da auch etwas unvernünftig. Zudem ging es auch auf Kosten anderer. Dennoch musste etwas passieren, damit es den Verlauf der Handlung vorantreibt und auch die Liebesgeschichte sich weiterentwickelt.

Die Geschichte ist in drei Teile aufgeteilt. Der erste spiegelt den Alltag im Sanatorium wider und das Kennenlernen zwischen Jim und Thea. Dabei baut die Autorin auch noch ein erschreckendes Szenario mit ein, was ich so nicht kommen sehen habe. Ich war schon etwas geschockt.
Der zweite Teil spielt in New York und im dritten Teil gibt es dann wieder den Zusammenbruch.

Zudem spielt die Kunst und auch die Musik eine wichtige Rolle. Das hat mir sehr gut gefallen, wie die Autorin diese in dieser Geschichte untergebracht hat. Man konnte dabei mitfühlen und dadurch wurde das Emotionale noch mehr unterstrichen. Im weiteren Verlauf wird auch der medizinische Aspekt beschrieben. Man wird mit einem Risiko konfrontiert, mit denen sich die Protagonisten auseinandersetzen müssen. Auch hier kommt die Authentizität hervor, da nicht alles auf Anhieb klappen muss oder kann.

Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, wo man fast gar nicht an ein Happy End glaubt. Die Autorin konnte mich dennoch auf eine emotionale Reise mitnehmen, die beeindruckend gestaltet ist. Mit kleinen Schockmomenten und gefühlvollen Handlungen, die nachvollziehbar waren, konnte sie mich außerdem einnehmen.

Durch den emotionalen Schreibstil wird man in die Geschichte gezogen. Bei manchen Handlungen konnte ich mir auch fast die Tränen nicht zurückhalten, da sie diese einfach tiefgreifend hervorbringen konnte. Die Geschichte ließ sich insgesamt angenehm und flüssig lesen.

In dieser Geschichte gibt es keine großen Geheimnisse, aber diese lebt trotzdem durch die Krankheit und den Umgang mit dieser von Dramatik, Emotionen und Leid. Außerdem teilweise von Trauer sowie Verzweiflung, Vertrauen, Leidenschaft, Liebe und einer ungewissen Zukunft im Laufe der Handlung.

Das Buch endete zwar vollkommen abgerundet, aber mir war es fast schon zu perfekt. Dennoch hat mir die Geschichte insgesamt gut gefallen

Fazit:
Die Autorin konnte mich mit ihrer Geschichte auf eine emotionale Reise mitnehmen. Die Entwicklung der Charaktere hat mir gut gefallen. Die ungewöhnliche und fast schon unmögliche Liebesgeschichte konnte mich außerdem emotional beeindrucken. Es gibt zudem kleine Schockmomente und gefühlvolle Handlungen, die tiefgreifend erzählt wurden. Das Ende der Geschichte erschien mir nur fast schon zu perfekt.

Bewertung: 4 / 5

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