Überzeugender, spannender Klassiker
Inhalt:
Die junge, namenlose Protagonistin heiratet den verwitweten und fast doppelt so alten Maxim de Winter und bewohnt mit ihm sein Landgut Manderley. Die Erinnerung an Rebecca de Winter, Maxims verstorbene ...
Inhalt:
Die junge, namenlose Protagonistin heiratet den verwitweten und fast doppelt so alten Maxim de Winter und bewohnt mit ihm sein Landgut Manderley. Die Erinnerung an Rebecca de Winter, Maxims verstorbene Frau, überschattet mehr und mehr den Alltag und die Gedanken der Protagonistin. Ausserdem legt ihr die Haushälterin, welche Rebecca glühend verehrt hat, permanent Steine in den Weg und es fällt der Protagonistin immer schwerer, gute Miene zum bösen Spiel zu machen und Wahrheit von Lüge zu unterscheiden.
Meine Meinung:
Gemeinsam mit Melli von Mellis Buchleben und Ina von literaturina_reads habe ich dieses Buch gelesen und mich mit ihnen intensiv über das Gelesene ausgetauscht. Diesen Austausch habe ich sehr geschätzt und dadurch, dass "Rebecca" viele Leerstellen enthält, bietet es sich wirklich an, das Buch in einer Leserunde/einem Buchkreis zu lesen.
Es hat mich erstaunt, wie aktuell, spannend, düster und auch humorvoll dieser Klassiker erzählt ist und ich habe mich beim Lesen immer wieder darüber gewundert, wie unbekannt dieses Buch doch leider ist. Mir persönlich hat die Geschichte sehr gut gefallen, sie hat mich in eine ganz andere Welt entführt, mir das Leben in einer Villa um 1930 herum nähergebracht und mich mit einer sehr vielschichtigen Protagonistin und einer packende Handlung mit sehr unerwartetem Ausgang überzeugt.
Schreibstil und Aufbau:
Unsere Protagonistin bleibt während der ganzen Geschichte namenlos, sie wird erst nach ihrer Hochzeit überhaupt und dann nur mit "Mrs. de Winter" angesprochen. Das Buch beginnt sehr düster und mit einem Rückblick auf die vergangenen und sehr schillernden Tage auf Gut Manderley. Dann springt es zurück zur ersten Begegnung der Protagonistin mit Mr. de Winter und wird fortan chronologisch erzählt. Detaillierte Beschreibungen sorgen für ein atmospährisches Leseerlebnis und obwohl eigentlich nicht so viel geschieht, wird das Buch nie langweilig. Es ist du Maurier gelungen, Elemente des Krimis und des Schauerromans mit Elementen des Liebesromans und des Gesellschaftsromans zu verbinden und so für viele Überraschungen, Spannung und auch einige sehr humorvolle Szenen zu sorgen.
Meine Empfehlung:
Dieses Buch lohnt sich wirklich und es lohnt sich vor allem auch, sich über dieses Buch zu unterhalten. "Rebecca" verdient so viel mehr Aufmerksamkeit und ich empfehle es euch sehr herzlich.