Erneut hat mich die Autorin richtig verzaubert
Inhalt:
Die Liebe hat es mit Marie nicht gut gemeint: Von ihrem Ehemann betrogen und sitzengelassen, konzentriert sie sich ganz auf ihren Sohn Robin. Als dieser krank wird, ist klar, dass sie für ihn ...
Inhalt:
Die Liebe hat es mit Marie nicht gut gemeint: Von ihrem Ehemann betrogen und sitzengelassen, konzentriert sie sich ganz auf ihren Sohn Robin. Als dieser krank wird, ist klar, dass sie für ihn die beste Behandlung möchte, die es gibt.
Das bedeutet aber auch, dass sie eine Reise nach Amerika zu einem Spezialisten finanzieren muss und das ohne richtige Ausbildung und ohne Job.
Eine Chance sieht Marie, als sie in den Hinterlassenschaften ihrer Mutter ein Foto von einem Gemälde findet. Das Bild ist von einem bekannten Maler aus Saint-Paul-de-Vence und der Verkauf könnte ihre finanziellen Sorgen lösen. Doch leider weiß Marie nicht, wer gerade im Besitz des Gemäldes ist.
Deshalb macht sie sich kurzerhand gemeinsam mit ihrem Sohn Robin und ihrem besten Freund Bennett auf in die Provence und auf die Suche nach dem Bild ihrer Mutter. Im kleinen Künstlerdorf findet sie bald jedoch mehr als nur ein gut gehütetes Familiengeheimnis … .
Meine Meinung:
Ich liebe die Bücher von Anja Saskia Beyer und musste natürlich auch ihr neuestes Werk lesen.
Im Prolog treffen wir auf Marie und ihre Mutter und finden uns im Jahr 2011 wieder. Dort merkt man sofort, dass die beiden eine besondere Beziehung zueinander haben, erfährt aber vorerst nicht mehr.
Danach springt man ins Jahr 2018. Maries Mutter ist gestorben und sie müssen wegen finanzieller Probleme das Haus räumen. So finden sie das Foto von dem Gemälde und der Leser wird über Robins Krankheit informiert.
Marie gefiel mir auf jeden Fall sehr gut. Sie ist eine liebende Mutter, wenn auch teilweise etwas überfürsorglich. Nach der Trennung von ihrem Mann und dem Tod ihrer Mutter hat sie ihr ganzes Leben auf Robin eingestellt. Da wundert es mich fast etwas, dass sie überhaupt noch Zeit für ihren besten Freund Bennett hat. Auf jeden Fall hab ich mich sehr gefreut, dass sie ihn mit auf die Reise nimmt, denn er ist ein wirklich lieber Kerl.
Bald schon reist man nicht nur ins malerische Künstlerdorf in der Provence, sondern auch in die Vergangenheit. Ich liebe diese Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und wie sich nach und nach die Geschichte von Maries Mutter Anne ergibt. Als Leser bekommt man immer wieder kurze Sequenzen aus Annes Leben und versucht natürlich, all die Puzzleteile zusammenzusetzen und des Rätsels Lösung zu finden. Doch die Autorin Anja Saskia Beyer schafft es immer wieder mich an der Nase herumzuführen und mich auf falsche Fährten zu locken. Jedenfalls hatte ich keine Ahnung, wohin mich die Geschichte führen würde und genau das macht es so spannend.
Doch auch die Gefühle kommen in diesem Buch nicht zu kurz. Ob es um die Beziehung zwischen Eltern und ihren Kindern geht, um Freundschaft oder die Liebe zwischen Mann und Frau. Es gab einige Situationen, die mir ein Seufzen entlockt und in denen ich richtig mitgefiebert, gelitten und geliebt habe. Der Autorin gelingt es, die Emotionen direkt an ihre Leser zu transportieren. Man steckt mitten in der Geschichte, fast so, als wäre man selbst dabei und würde sie nicht nur von außen miterleben.
Und dann ist da noch dieses wundervolle Setting. Die Beschreibungen, der Landschaft, des Essens, der Gerüche und Geschmäcker. Es werden wirklich alle Sinne angesprochen und auch, wenn es nur in meiner Vorstellung war, hatte ich doch das Gefühl, ich würde es selbst erleben und mich hat ein unglaubliches Fernweh gepackt. Wie gerne würde ich jetzt nach Saint-Paul-de-Vence reisen und mir all die Orte im realen Leben ansehen.
Fazit:
Anja Saskia Beyer lässt ihre Geschichte „Träume der Provence“ richtig lebendig werden. Es war fast so, als würde ich die Protagonisten kennen, als wäre ich mitten in der Geschichte und würde die Provence selbst und mit allen Sinnen erleben. Außerdem liebe ich den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit und versuchte, dem Rätsel um Annes Geschichte auf die Spur zu kommen.
Ach, was soll ich sagen: Die Bücher von Anja Saskia Beyer sind immer wieder ein wahrer Lesegenuss, ich liebe sie und greife jederzeit gerne danach.
Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.