Traurig
Francesca Bridgerton war die Frau seines besten Freundes und Cousins John. Für mich Michael ist sie außerdem die Liebe seines Lebens. Als ihr Mann starb konnte er ihr nicht helfen, wie konnte er ihr sagen ...
Francesca Bridgerton war die Frau seines besten Freundes und Cousins John. Für mich Michael ist sie außerdem die Liebe seines Lebens. Als ihr Mann starb konnte er ihr nicht helfen, wie konnte er ihr sagen das er immer für sie da sei ohne ihr seine Liebe zu gestehen. Also flieht er nach Indien. Nach Jahren kommt er gerade rechtzeitig zurück, denn Francesca will wieder heiraten. Aber wen?
Für einen Liebesroman ist dieses Buch ungeheuer traurig. Fast die Hälfte ist zum mit heulen. Es gibt lustige Momente, es gibt nette Augenblicke, es gibt erotische Szene und typische Bridgerton Geschichten.
Die Geschichte wird überwiegend aus der Sicht des Mannes erzählt, der unglücklich verliebt ist. Eine andere Sichtweise, die für mich an manchen Stellen in Selbstmitleid umschlägt. Vielleicht ist es sehr schwer einen Liebesroman aus Sicht des Mannes zu schreiben. Wenn dann Francesca zu Wort kommt, wirkt es natürlicher, ihre Trauer, ihre Selbstzweifel werden verständlicher dargestellt.
Der Titel ist irritierend denn das Verruchte beruht nur auf leisen Andeutungen und Hörensagen. Nichts in irgendeiner Form Konkretes. Es ist mehr ein Tun so als ob und keine Skandale im Sinne des Regency.
Neue Figuren werden nicht eingeführt, dadurch entsteht das Gefühl schon zur Familie dazu zu gehören. Der bewährte Stil, einen Zeitungsartikel oder einen Brief den Kapiteln voran zustellen, ist geblieben. Das lockert das Ganze wieder auf.