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Veröffentlicht am 12.04.2022

Mehr als einfach nur College-Romanze

Blossom
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Jun studiert nicht einfach nur Schauspiel - nein, sie lebt es. Besäße Jun dieses Talent, immer in eine Rolle zu schlüpfen, anstatt sie selbst zu sein, nicht – sie wäre vermutlich schon längst zusammengebrochen. ...

Jun studiert nicht einfach nur Schauspiel - nein, sie lebt es. Besäße Jun dieses Talent, immer in eine Rolle zu schlüpfen, anstatt sie selbst zu sein, nicht – sie wäre vermutlich schon längst zusammengebrochen. Denn Juns Familie ist ein einziger Scherbenhaufen. Um sich selbst zu schützen, hat Jun gelernt Gefühle weit auf Abstand zu halten.
Leith ist in der Hinsicht ganz anders. Wenn er etwas glaubt, fühlt oder liebt, dann zu einhundert Prozent. Wie also sollten Jun und er in nur irgendeiner Hinsicht zusammenpassen?
Als Juns Leben jedoch immer mehr auseinanderfällt und ihre sorgfältig errichtete Mauer einzustürzen droht, ist es Leith, der für sie da ist. Und der nicht vorhat, sie so schnell wieder gehen zu lassen…

Durch den Klappentext zu Blossom hatte ich eine recht typische College-Lovestory von dem Buch erwartet. Womöglich ein paar Klischees, junge Erwachsene, die noch nicht recht wissen, wo ihr Platz im Leben ist, als Protagonisten aber insgesamt eher eine lockere Geschichte.

Tatsächlich aber ist „Blossom“ ziemlich anders als das. Klar, es beginnt als College-Romanze, hat auch hier und da solche Elemente drin, aber das Buch ist definitiv auch mehr als das. Die behandelten Thematiken sind sehr tiefgründig und gehen unter die Haut. Daher ist das Buch weit weniger rosarot als das Cover ;)
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Jun und Leith erzählt, wodurch man beide gut kennenlernt. Bei Jun brauchte ich ein paar Kapitel, bis ich mich an ihre harte Schale gewöhnt hatte und endlich auch einen Blick auf ihren weichen Kern dahinter erhaschen konnte. Insgesamt mochte ich sie sehr, denn Jun ist eine sehr taffe junge Frau, die weiß, was sie will. Auch Leith ist sehr zielstrebig, aber seinen weichen Kern musste ich nicht erst suchen, weil er ihn mir vom ersten Kapitel an auf dem Silbertablett präsentierte. Leith ist ein ganz lieber Kerl & definitiv ein neuer Bookboyfriend, denn er ist so einfühlsam und romantisch, dass man einfach dahinschmilzt. Etwas, was ich nicht erwartet hätte, weil er zugleich beliebt, Baseballspieler, attraktiv und wohlhabend ist. Eigentlich also die perfekte Vorlag für einen klischeehaften Charakter.

Aber Amelia Cadan hat ein Händchen dafür, manche Klischees gezielt zu platzieren und ihnen einen krassen Kontrast gegenüberzustellen. Das lässt sich nicht nur an der Charaktergestaltung erkennen, sondern auch an der Gesamtwirkung: College, und doch wieder nicht, Jun und Leith als Fremde und doch wieder nicht, die beide anfangs als Feinde, aber irgendwie auch wieder nicht. Dies alles gestaltet das Leseerlebnis sehr interessant und spannend, weshalb man wirklich nicht lange braucht, um dieses Buch zu lesen. Und auch hier ist wieder so ein Gegensatz: ein kurzweiliges Buch, das einen dennoch mitnimmt und einen ernsten Beigeschmack besitzt.

Trotzdem gibt es zum Schluss hin noch die ein oder andere Stelle, wo das Tempo doch zu hoch ist – und nicht alles genug thematisiert wird, um abgerundet zu einem Ende zu finden. Daher kam das Ende vom gesamten Roman ein wenig zu schnell.

Mein Fazit:
„Blossom“ ist ein sehr lesenswertes Buch. Ich kann es an mehrere Arten von Lesern empfehlen: Zunächst einmal klar den Fans von College-Romanzen. Besonders denjenigen, die bei altbekanntem Setting einmal eine etwas andere Geschichte lesen möchten. Darüber hinaus kann ich das Buch an alle empfehlen, die an College-Romanzen normalerweise vergeblich nach Tiefgang suchen. Bei „Blossom“ wird man diesen finden.
Mir hat das Buch sehr gefallen, aufgrund ein paar Mini-Kritikpunkten erhält es 4,5 von 5 Sternen. Nun warte ich schon sehnlichst auf den zweiten Band dieser Reihe, der von zwei Figuren handeln wird, die in „Blossom“ als großartige Nebencharaktere bereits mein Herz erobert haben.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Überaus empfehlenswert für begeisterte Hobbybäcker und alle, die es noch werden wollen

Selber backen statt kaufen
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Wusstes ihr, dass viele Bäcker ihren Sauerteigansatz jahrzehntelang nutzen? Womöglich habt ihr keine Ahnung, wovon hier überhaupt die Rede ist. Aber spätestens nach dem ein oder anderen Blick in „Selber ...

Wusstes ihr, dass viele Bäcker ihren Sauerteigansatz jahrzehntelang nutzen? Womöglich habt ihr keine Ahnung, wovon hier überhaupt die Rede ist. Aber spätestens nach dem ein oder anderen Blick in „Selber backen statt kaufen“ kennt ihr alle Fakten und Kniffe, die ein gelungenes Backwerk ausmachen.

Schon beim ersten Durchblättern fällt auf, dass das Backbuch sehr übersichtlich und gut strukturiert aufgebaut und gestaltet wurde. Die Rezepte sind praktisch in Kategorien unterteilt, auch ein Rezeptverzeichnis am Ende fehlt nicht. Generell ist die Gestaltung sehr ansprechend, auch die Fotos wecken direkt das Bedürfnis, selbst den Holzlöffel zu schwingen. Darüber hinaus gefällt mir bei diesem Buch besonders, dass die Fotos zwar wirklich appetitlich aussehen, aber zugleich auch realistisch. Oft werden in Küchenbüchern nur Fotos verwendet, die dem Motto „das Auge isst mit“ entsprechen. Doch wenn man das Rezept dann selbst ausprobiert mag es geschmacklich gelungen sein, doch optisch bekommt man es einfach nicht so perfekt hin und die Backsession endet in Enttäuschung. Bei „Selber backen statt kaufen“ dagegen sind die Bilder wirklichkeitsnah, sodass man das Backen nach dem ersten Versuch nicht direkt wieder aufgeben möchte, sondern stolz auf sein Ergebnis sein kann.

Doch nicht nur für all diejenigen, die mit dem Backen anfangen wollen ist dieses Buch geeignet. Auch jeder andere, der sich selbst schon als Kenner bezeichnen würde, wird noch einiges lernen können. Ich persönlich backe nun schon jahrelang und kenne durchaus einige Tipps und Tricks. Dennoch habe ich im Einleitungsteil noch unglaublich viel Neues dazugelernt. Denn hier wird nicht an Hinweisen zu grundsätzlichen Techniken oder Möglichkeiten, ein Rezept zu variieren oder den eigenen Bedürfnissen (Geschmack, Unverträglichkeiten, vegane oder vegetarische Ernährung) anzupassen, gespart. Und obwohl man soviel erfährt, ist alles sehr knapp und leicht verständlich gehalten.
So verhält es sich dann auch mit den Rezepten. Die Anleitungen zum Nachbacken sind einfach und schnell durchgelesen. Und dennoch wird alles, was es braucht um loszulegen, gesagt. Besonders gefallen hat mir hier, dass die Rezepte nicht mit „und ab in den Ofen“ enden, sondern dass man auch noch erfährt, wie es sich mit Haltbarkeit, Kombinationsmöglichkeiten und dem Auskühlen verhält. Denn besonders als Anfänger kann man vieles falsch mache, wenn es dazu kommt, einen Kuchen oder ähnliches aus der Form zu lösen. Eigentlich wird in dem Buch jeder möglichen Panne entgegengewirkt, oder zumindest wird auch im Notfall Hilfestellung gegeben. Falls dann doch noch Fragen auftauchen, helfen Verweise und Links zur zugehören Website, wo man sich jederzeit weiter informieren kann.

Insgesamt sind die Rezepte wirklich gut ausgewählt, denn sie halten, was der Untertitel „77 einfache Rezepte für Brot, Brötchen, Kuchen und mehr“ verspricht: Die Rezepte sind simpel, bodenständig, es ist für jeden was dabei und sowohl die herzhafte, als auch die süße Fraktion ist vertreten. Ganz besonders begeistert haben mich die wenigen Zutaten, die man benötigt. Darüber hinaus sind es keine ausgefallenen Zutaten, sondern solche, die man oft schon zu Hause hat oder zumindest schnell im Supermarkt besorge kann. Bisher habe ich mich zum Beispiel kaum an Brot oder Brötchen herangewagt, denn alle mir bekannten Rezepte benötigen viel zu viel Schnick-Schnack, für den ich keine andere Verwendung habe. Doch mit den Rezepten aus diesem Backbuch verhält es sich komplett anders und ich freue mich, all die verschiedenen Brot- und Brötchenvarianten auszuprobieren und für Croissant und Brezeln nicht mehr zum Bäcker/Einkaufen zu müssen. Übrigens ist auch bei der Rezeptauswahl anzumerken, dass das Buch wirklich für jeden, Anfänger und Fortgeschrittener, geeignet ist, weil man nicht das zehntausendste Apfelkuchen- und das millionste Marmorkuchenrezept vorfindet, sondern wirklich etwas Neues.

Fazit:
Ich habe schon zig verschiedene Backbücher zu Hause und doch ist „Selber backen statt kaufen“ wohl eines der besten, die mir je untergekommen sind. Das Buch ist für jeden geeignet, es macht aus dem Anfänger einen Kenner und aus dem Hobbybäcker einen Profi. Die Rezeptauswahl kann überzeugen, das Backbuch ist rundum ansprechen.
Bewertung: 4,5 Sterne

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Das Mädchen, das zu viel hört und der Junge, der zu viel fühlt

Beat it up
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Während ihr Zwillingsbruder Xander als DJ PriceX die Charts erobert, lebt Summer bei ihrer herrischen Mutter und versucht, deren Ansprüchen an Perfektion gerecht zu werden. Weil auch ihre Gesundheit sie ...

Während ihr Zwillingsbruder Xander als DJ PriceX die Charts erobert, lebt Summer bei ihrer herrischen Mutter und versucht, deren Ansprüchen an Perfektion gerecht zu werden. Weil auch ihre Gesundheit sie immer wieder im Stich lässt, ist Summer froh, neben ihrer großen Liebe, der Musik, wenigstens Ethan, ihren besten Freund, in ihrem Leben zu haben. Doch als ihre Freundschaft droht in die Brüche zu gehen, flüchtet sich Summer zu ihrem Bruder nach New York, um seiner Bitte nachzukommen, ihm bei einem neuen Song zu helfen. Die Bedingungen sind jedoch klar: Niemand darf davon erfahren, dann wäre Summers Karriere als Starpianistin schon beendet, bevor sie überhaupt recht angefangen hat.
Doch je länger Summer bei Xander ist, desto mehr sehnt sie sich nach mehr. Nach Freiheit. Und so begleitet sie Xander auf die Beat It Up-Festivals, wo Summer auf Gabriel, DJ und Xanders größten Erzfeind trifft. Summer spürt vom ersten Augenblick an, dass er nichts als Ärger bedeutet. Dennoch kommt sie Gabriel näher und riskiert dabei zu viel.

Ich habe zu „Beat it up“ gegriffen, da ich auf viel Unterhaltung und Humor hoffte, aber auch wegen der Thematik Musik und DJ-Business. Schon nach wenigen Seiten war mir klar, dass der Roman meinen Erwartungen weit mehr als nur gerecht werden würde, denn von vorne bis hinten steckt er so voller Kuriositäten und witzigen Aktionen, dass man gar nicht mehr aus dem Lachen rauskommt. Im Übrigen sind die spritzigen Dialoge nicht weniger amüsant. Generell merkt man dem gesamten Schreibstil an, dass die Autorin beim verfassen der Zeilen unfassbar viel Spaß hatte und das geht beim Lesen auf den Leser voll und ganz über. „Beat it up“ ist einfach ein Buch, das die Stimmung hebt.

Durch einen gewissen Spritzer Ernsthaftigkeit erschafft Stella Tack jedoch den perfekten Ausgleich, sodass der Roman nicht einfach nur „nett für zwischendurch ist“. Obwohl alles recht witzig verpackt wird, verläuft die Handlung doch irgendwie echt und damit so unperfekt wie das Leben nun einmal ist.
Mit den Charakteren bin ich wirklich gut klargekommen. Summer war mir durchweg sympathisch und ich habe ihre zugleich vorsichtige und feurige Art bewundert und geliebt. Auch all die Nebencharaktere waren super, ziemlich abgedreht aber auch mega lieb. Natürlich war ich ein großer Fan von Gabriel, der voller Leben und Leidenschaft ist. Und er ist so unverschämt, unverschämt sexy, unverschämt frech, dass man ihn dafür schon wieder liebt. Tatsächlich hätte ich mir aber noch ein wenig mehr Einblicke in sein Leben gewünscht und es war bei seinem Charakter noch einiges an Potential da, das zwar nicht verschenkt wurde, aber dennoch noch mehr hätte entfaltet werden können.
Besonders geliebt habe ich das gesamte Setting und das damit einhergehende Feeling. Amerikas Großstätte, die verschiedenen Festival-Locations, ein etwas schräger Roadtrip im Tourbus und all die kreischenden Fans und laute Musik. Alles ist beim Lesen bei mir angekommen. „Beat it up“ ist einfach ein Buch, dass den Leser mit auf eine Reise (oder wohl eher ein verrücktes Abenteuer) nimmt.

Fazit:
Stella Tack schreibt in ihrer Danksagung, sie hoffe, dass wir Leser das Buch mit einem Lächeln schließen werden. Bei mir war auch genau dies der Fall. Eigentlich habe ich den Trubel, die Witze und die Leidenschaft dauerhaft mit einem breiten Grinsen verfolgt. Aber was besonders entscheidend ist: Kaum ein Buch habe ich je so gut gelaunt, mit einem verträumten Lächeln auf den Lippen beendet, wie das bei „Beat it up“ der Fall war. Alles an dem Liebesroman hat einfach Spaß gemacht. Ein Spaß, den man sich nicht entgehen lassen sollte. 4,5 Sterne und eine entschiedene Leseempfehlung gibt es von mir für Summer und Gabriels Lovestory.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Wenn das Leben aus dem Takt gerät

The Dream Of Us
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Eins, drei, fünf, sieben. Julys ganzes Leben ist nach diesem Takt ausgerichtet. Eins, drei, fünf, sieben. Das ist der Takt, in dem und wofür ihr Herz schlägt: Cheerleading. Aber July geht es nicht einfach ...

Eins, drei, fünf, sieben. Julys ganzes Leben ist nach diesem Takt ausgerichtet. Eins, drei, fünf, sieben. Das ist der Takt, in dem und wofür ihr Herz schlägt: Cheerleading. Aber July geht es nicht einfach darum, am Rande des Spielfelds nette Dekoration für die heißen Footballspieler zu sein. Nein, überhaupt nicht. Footballspieler sind genauer gesagt sogar tabu für sie, denn ihr größter Traum ist es, NFL-Cheerleaderin zu werden. Und dafür ist sie bereit einiges zu geben.
July weiß, dass manche sie für naiv halten. Dass sie entgegen aller Vernunft handelt, wenn sie alles für einen Traum opfert, den sie nur schwer erreichen wird. Und dann tritt Drew in ihr Leben, ihr Herz schlägt von nun an in einem anderen Takt und plötzlich meldet sich ihre Vernunft wieder. Gefühle für Drew sind nicht mit ihrem Traum zu vereinbaren.
Im einen Moment ist July noch überfordert mit der Entscheidung zwischen Liebe und Traum. Doch schon im nächsten muss sie feststellen, wie viel schlimmer es ist, wenn einem diese Entscheidung genommen wird. Und schlussendlich steht noch vielmehr auf dem Spiel…

„The Dream of Us“ ist der Auftaktband der Trilogie vom St. Clair Campus. Die Geschichte wird aus der Sicht von July erzählt. Der Roman ist in sich abgeschlossen, wir lernen aber schon die Protagonisten (zumindest die meisten) aus den Folgebänden kennen.

In diesem ersten Band stehen July und Drew im Mittelpunkt. July ist eine extrem vielschichtige Figur, die jeglichen Klischees trotzt. Sie ist zugleich sportlich und ein wenig nerdig, aufgeschlossen und doch nachdenklich, sie kann sowohl ein Sonnenschein sein, als auch niedergeschlagen. All diese Eigenschaften machen es jedem Leser möglich, sich mit July zu identifizieren, weil jeder eine Seite an ihr finden wird, die er oder sie voll und ganz nachvollziehe kann.
Drew ist für mich ein ganz besonderer Charakter. Nicht nur, weil er gehörlos ist, entspricht er in keiner Weise der Vorstellung, die man vom typischen Quarterback hat. Zudem ist er auf eine schräge Weise lustig, aber doch auch eher zurückhaltend, liebevoll und absolut süß.
In der Story treten extrem viele Nebenfiguren auf. Die einen spielen eine etwas wichtigere Rolle als die anderen, am Ende sind noch einige Figuren mehr dazugestoßen, die ich jedoch als recht überflüssig betrachtet habe, was dann ein wenig „viel“ war. Durch die vielen Nebenfiguren laufen auch zugleich Nebenhandlunge ab, welche ich sehr interessant fand. Besonders eine davon habe ich geliebt, weshalb ich es etwas schade fand, dass sie am Ende dann sehr offen blieb. Hier hoffe ich einfach, dass da noch was in den Folgebänden kommt.

Die Haupthandlung bildet eine bunte Mischung aus Humor, Gefühlen, Sport, Freunden, Gefühlen, Familie und natürlich noch mehr Gefühlen. Manche Wendungen kann man schon erahnen, andere sind einfach nur krass überraschend. Ein Kniff zum Ende hin fand ich aber von der Thematik her eher nervig, es war etwas anstrengend die Seiten zu lesen und dieses Problem hat mir einfach nicht zugesagt. Dadurch hat das Buch dann am Ende für mich Punkte verloren.

Fazit:
Von der ersten Seite an habe ich „The Dream of Us“ unfassbar gerne gelesen. Ich habe mich in all die wundervollen Figuren verliebt, aber auch in den Witz und die Wortkunst, die den Schreibstil dominieren. Die Themen sind ernst, ergreifend und authentisch. Wären zum Ende hin nicht ein paar Szenen gekommen, die mir einfach nicht zugesagt haben, wäre der Roman ein klares 5-Sterne-Buch für mich geworden. Dieser kleine Kritikpunkt meinerseits ist allerdings klar Geschmackssache, weshalb ich das Buch ohne Wenn und Aber weiterempfehlen kann. Zur Bewertung: Durch einen kleinen Abzug sind es nun 4,5 Sterne geworden und ich würde „The Dream of Us“ zumindest als ein kleines Lesehighlight bezeichnen. Jedenfalls freue ich mich schon sehr auf den nächsten Band :)

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Vom Lesen und Träumen und davon, wie Worte Mut machen

What I Like About You
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Bücher lesen, mit anderen darüber diskutieren, Rezensionen schreiben… vermutlich werden viele, die das hier lesen, diese Beschäftigungen als ihre liebsten Hobbys aufzählen können. So ist es auch für Halle, ...

Bücher lesen, mit anderen darüber diskutieren, Rezensionen schreiben… vermutlich werden viele, die das hier lesen, diese Beschäftigungen als ihre liebsten Hobbys aufzählen können. So ist es auch für Halle, aber tatsächlich steckt bei ihr noch mehr dahinter. Mit ihrem Pseudonym Kels hat sie sich vor ein paar Jahren einen eigenen Blog, eine immer größer werdende Fangemeinde aufgebaut und träumt schon jetzt von einer Zukunft im Verlagswesen. Während sie in ihrem echten Leben nie lang genug an einem Ort bleibt, um Freunde zu finden, kann sie online all das haben: sie ist beliebt, selbstbewusst, wortgewandt und am wichtigsten: Kels hat Nash, ihren besten Freund. Um nichts in der Welt würde sie diese Freundschaft wieder hergeben.
Doch dann steht sie an ihrem neuen Wohnort dem Nash im echten Leben gegenüber und muss eine Entscheidung treffen: Erzählt sie die Wahrheit über sich?
Je länger sie zögert, desto schwieriger wird es für sie, die Fassade aufrecht zu halten und gleichzeitig die Internetfreundschaft zu Nash zu wahren. Sie ist Nash näher denn je und könnte sich dennoch nicht weiter von ihm entfernen. Halle weiß, dass sie mit ihrem Schweigen alles aufs Spiel setzt, aber im echten Leben ist sie einfach nicht mutig genug…

Ich möchte direkt einmal mit dem Punkt starten, der mich am Buch am allermeisten begeistert hat: Das Thema Bücher und bloggen. Wer selbst online über Bücher spricht, der wird diese Thematik lieben und vor allem die Art und Weise, wie sie dargestellt wird. Das Setting hat eine besondere Wirkung, weil Twitter, Bookstagram, Blogs, Verlage, Bücher, Buchmessen und all solche Aspekte sehr zentral sind. Auch werden zwischen den Kapiteln einzelne Ausschnitte aus Kels Beiträgen, Textnachrichten oder auch Mails eingeblendet, was ich wirklich schön fand und was dem Buch eine individuelle Note gegeben hat.

Die Figuren sind für mich im Großen und Ganzen ein weiterer Pluspunkt. Halle hatte zwar ihre Momente, in denen man am liebsten mal ein ernstes Wörtchen mit ihr reden würde. Dennoch war sie für mich eine Figur, bei der es dem Leser superleicht fällt, sich in sie hineinzuversetzen und sich mit ihr zu identifizieren. Nash als ihr „Gegenspieler“ fand ich lustig und süß, er strahlte etwas Vertrautes aus und seine Art empfand ich als sehr angenehm. Dennoch hatte ich das Gefühl, ihn nicht wirklich kennenzulernen, irgendwie blieb er ein wenig platt. Außerdem hat mich gestört, dass seine Fehler einfach verharmlost oder ignoriert wurden. Er hatte ein paar Charakterzüge, die ich nicht in Ordnung fand, aber das wurde nicht weiter vertieft, was schade war.
Besonders herzlich wirkten die Nebenfiguren auf mich. Vor allem Halles kleinen Bruder habe ich absolut ins Herz geschlossen. Zusätzlich waren die Figuren alle sehr vielfältig, was in meine Augen die Atmosphäre unter Jugendlichen wirklich super getroffen hat.

Neben dem Lesen, Bloggen und Büchern waren noch sehr viele anderen Themen in die Story eingeflochten. Die einen passten besser ins Buch als andere und manche wirkten ein wenig auf mich, als wären sie leider zu viel des Guten. Jedes einzelne Thema hatte einen sehr ernsten Kern, eine wichtige Aussage, aber nicht jedem wurde am Ende gleichermaßen gerecht. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen. Dennoch merkt man dadurch natürlich wie viel Herzblut Marisa Kanter in ihr Debüt gesteckt hat. Mit Liebe, ganz viel Liebe & noch mehr Liebe hat sie ihre Figuren, den Schreibstil, jede schräge Eigenheit und jedes klitzekleine Detail so gewählt, wie es am Ende ist. Es mag schlussendlich zwar nicht alles perfekt geworden sein, aber ihre Leser trifft sie damit ins Herz.

Fazit:
Ich habe „What I Like About You” schon lange lesen wollen, mich riesig auf die Geschichte gefreut und endlich bin ich auch dazu gekommen, sie zu lesen. Ich würde sagen, meine Erwartungen wurden auf jeden Fall getroffen. Das Buch wurde dem Klappentext gerecht, aber ich würde es nun auch nicht so nenne, dass es meine Erwartungen gar noch übertroffen hat. Die Thematik ist für alle Bücherwürmer perfekt, die Story an sich ist eine Art Highschool-Romance und der Unterhaltungsfaktor ist sehr hoch. Das Buch hat seine Ecken und Kanten und eben auch ein paar Schwächen. Dennoch ist die Geschichte eine ganz besondere für mich, weil sie die Liebe zu Büchern so wundervoll darstellt und mich damit sehr berührt hat. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, dem Buch 4,5 Sterne zu geben.

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