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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Gesund und Lecker

Iss dich fit mit Caro
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Das Cover ist sehr ansprechend und macht Lust auf die gesunde Küche.

Es beginnt mit einer kurzen Einführung über gesunde Ernährung und bewusstes Essen.

Caros stellt ihre gesunden Favoriten vor und präsentiert ...

Das Cover ist sehr ansprechend und macht Lust auf die gesunde Küche.

Es beginnt mit einer kurzen Einführung über gesunde Ernährung und bewusstes Essen.

Caros stellt ihre gesunden Favoriten vor und präsentiert ihren Mix&Match Bowl – Bauplan.

Das ist eine gute Idee, um sich selbst ein ausgewogenes Menü zusammenzustellen.

Auch der Smoothie Baukasten ist für Smoothie Fans sicher nicht uninteressant.

Die Rezepte:

Jedes Rezept ist schön bebildert.

Die reichliche Auswahl an Rezepten animieren zum Nachkochen.

Zubereitung und Zutaten sind gut unterteilt und man kann sich darauf verlassen, dass die Mahlzeit gelingt..

Auch der Tipp oder eine Variante dazu ist immer interessant.

Hier gibt es für jeden Geschmack etwas. Egal ob warm oder kalt.

Ein Kritikpunkt ist aber, dass es doch etliche Produkte aus den Rezepten gibt, die man nicht im Haus hat und erst besorgen muss.

Das gilt auf alle Fälle für Menschen, die nicht glutenfrei oder vegan essen.

Auch dass die Vielzahl der Zutaten nicht regional sind, fiel mir unangenehm auf.

Heimische Zutaten und kurze Transportwege werden hier so gut wie nicht berücksichtigt.

Nährwertangaben findet man leider nirgends.

Fazit:

Die Gerichte, die ich probiert habe, sind alle gelungen.

Sie sind einfach zuzubereiten, ideenreich und schnell gemacht.

Ich habe einige Denkanstöße bekommen.

Ein gelungenes Kochbuch für die gesunde Küche mit schmackhaften Gerichten.

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Veröffentlicht am 28.12.2022

Die Geschichte von Wollseifen

Ginsterhöhe
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1919 kehrt der junge Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück.
Er hat schwere seelische Verletzungen und ein zerstörtes Gesicht.
Seine Ehefrau Berta kann sich damit nicht abfinden. ...

1919 kehrt der junge Bauer Albert Lintermann in sein Heimatdorf Wollseifen zurück.
Er hat schwere seelische Verletzungen und ein zerstörtes Gesicht.
Seine Ehefrau Berta kann sich damit nicht abfinden. Sie begegnet ihm mit
Ekel und Abscheu.
Doch Albert ist zäh und es gelingt ihm wieder einen Platz in der Dorfgemeinschaft
zu finden. Sein Leben verläuft in relativ guten Bahnen, bis die Nationalsozialisten in
Wollseifen einfallen.

Das Cover ist hübsch und passt wunderbar zur Geschichte.
Ginsterhöhe ist ein historisch interessanter Roman.
Die wahre Geschichte um Wollseifen.

Das Leben zwischen den Kriegen ist sehr gut dargestellt.
Fiktive Familien werde in die historischen Ereignisse dieser Zeit eingebunden.
Die Charaktere in diesem Dorf sind wunderbar gezeichnet.
Die Leiden der Nachkriegszeit ab 1918 sind sehr real wiedergegeben
Folgesymptome wie z. B. posttraumatische Belastungsreaktionen
sowie Depressionen und Angstzustände.
Generationenübergreifende Konflikte und ihre Auswirkungen sind spannend beschrieben.
Leider wird es nach einem starken Anfang etwas zähflüssig.
Nachdem der 1. Teil, die Zeit bis 1929 sehr in die Tiefe geht,
werden die beiden folgenden Kapitel ziemlich seicht wieder gegeben.
Der 2 Teil, 1930–1939, der Nationalsozialismus, bleibt mir zu oberflächlich.
Die Guten und die Bösen, Nazi oder kein Nazi, werden mir zu stereotyp dargestellt.
Teil 3, ab 1940, wird ziemlich flott abgehandelt. Da bleiben noch
etliche Fragen unbeantwortet.
Positiv finde ich die Tagebuchaufzeichnungen des Dorflehrers.
Die lockern die Geschichte etwas auf.
Die Schreibweise ist fließend, die Orte sind sehr anschaulich und bildhaft beschrieben.
Es gibt sehr viel Lokalkolorit und die damalige Stimmung kommt gut rüber.
Hier wird Zeitgeschichte aus Sicht einer Dorfgemeinschaft gut vermittelt.

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Veröffentlicht am 28.11.2022

Annis Licht in der Dunkelheit

Das letzte Versprechen
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Lazarfeld Weihnachten 1944:
Für die kleine Anni bricht die Hölle aus.
Sie wird von bewaffneten Partisanen aus den Armen ihrer jungen Mutter Amalie
gerissen. Amalie muss mit 180 anderen Frauen des Ortes ...

Lazarfeld Weihnachten 1944:
Für die kleine Anni bricht die Hölle aus.
Sie wird von bewaffneten Partisanen aus den Armen ihrer jungen Mutter Amalie
gerissen. Amalie muss mit 180 anderen Frauen des Ortes in ein Arbeitslager
nach Sibirien. Anni wird in ein jugoslawisches Kinderheim verschleppt.
Doch Annis Großmutter lässt die 5-Jährige allen Gefahren zum Trotz nicht allein.
Sie hat es deren Mutter hoch und heilig versprochen.
Heimlich fährt sie mit und ermöglicht der Kleinen später die Flucht.
Für Anni wird ihre Oma zum Licht in der Dunkelheit,
das ihr auch Jahre später noch leuchtet.

Hera Lind erzählt die wahre Geschichte von Anni aus Siebenbürgen,
die im Deutschland der Nachkriegszeit vergeblich auf Mitgefühl hofft
und schließlich ein zweites Mal durch die Hölle gehen muss.

Gleich zu Beginn geht es richtig zur Sache. Gnadenlos wird das Erlebte
der kleinen Anni auf die Seiten gebracht. Es gibt keine Schonung und
das ist auch richtig so. Es gibt ja nichts zu beschönigen.
Hera Lind hat Annis Tagebuch die Worte gegeben, die es für diesen Roman
halt braucht. Es wurde Zeit, dass über den Leidensweg der Donauschwaben
geschrieben wird. Über den Blutzoll, den sie zahlen mussten.
Den endlosen Leidensweg und der Willkür der sie ausgesetzt waren.
Nach dem Krieg mussten sie mit ihren Traumata allein klarkommen.
Professionelle Hilfe gab es nicht.
Trotzdem unbeschreiblichen, was Anni erlebt hat, ist sie jemand,
der immer ihr Herz für andere öffnet.
Hilfsbereit und überaus freundlich.
Versucht, ihre Familie zu schützen, bis zum Letzten.

Die Schreibweise bzw. die Wortwahl ist leider eher sprunghaft
und die Charaktere lassen wenig Nähe zu.
Das Grauen liest man mit großer Betroffenheit, aber durch die vielen
Perspektivwechseln gerät der Lesefluss leicht ins Stocken.
Es bleibt aber ein sehr wichtiger Roman, denn das Leid der Banater
darf einfach nicht in Vergessenheit geraten.

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Veröffentlicht am 23.04.2022

Charmante Liebesgeschichte

Boy meets Girl
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Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Alle Charaktere sind sehr ausdrucksstark und auch liebenswert.
Haben ihre Ecken und Kanten. Man lebt und leidet mit ihnen.
Sehr eindrucksvoll wird die ...

Die Autorin hat eine wunderbare Art zu schreiben.
Alle Charaktere sind sehr ausdrucksstark und auch liebenswert.
Haben ihre Ecken und Kanten. Man lebt und leidet mit ihnen.
Sehr eindrucksvoll wird die Zerrissenheit einer Frau in den mittleren Jahren beschrieben. Das nach außen hin perfekt wirkende Leben Noras ist nicht so, wie es auf den ersten Blick scheint.
Es hat sich Bequemlichkeit und Trägheit breitgemacht.
Nora stellt sich viele Fragen. Soll ich mein Leben ändern oder doch lieber nicht. Was hat mir das Leben überhaupt noch zu bieten?
Charmant und gut gelaunt erzählt wird diese Liebesgeschichte, die auch zugleich nachdenklich macht.
Es werden verschüttete Emotionen an die Oberfläche gespült, Jugenderinnerungen wachgerufen, der Wunsch nach einer richtigen Liebe, mit
echten Gefühlen macht sich breit. Warum sollen Träume nicht war, werden, wenn das Glück greifbar scheint?
Nora bei dieser Entwicklung zu begleiten und sich dabei immer wieder bei eigenen Gedanken über die Liebe und das Leben zu ertappen, macht diesen Roman zu einem Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Ende in Sicht
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Hella, eine abgetakelte 69-jährige Schlagersängerin ist unterwegs in Richtung Schweiz.
Einst gefeiert und jetzt höchstens mal ein kleiner Kaufhausauftritt
will ihr Leben mit einem Giftcocktail in der Schweiz ...

Hella, eine abgetakelte 69-jährige Schlagersängerin ist unterwegs in Richtung Schweiz.
Einst gefeiert und jetzt höchstens mal ein kleiner Kaufhausauftritt
will ihr Leben mit einem Giftcocktail in der Schweiz beenden.
Leider kommt sie nicht sehr weit, denn es stürzt ihr von einer viel
zu niedrigen Autobahnbrücke ein Teenager vor den Passat.
Juli, ist im wahrsten Sinne des Wortes lebensmüde. Dem depressiven 15-jährigen
Teenager konnten weder eine Therapie noch der alleinerziehende Vater weiterhelfen.
Jetzt steht sie auf einer sogenannten Grünbrücke, die gebaut wurde,
damit Rehe und Wildschweine nicht der A33 zum Opfer fielen,
nicht als "Fallwild" in den "Rädern des Feierabendverkehrs" verenden.
Im Mittelpunkt steht das brüchige Verhältnis der beiden trostlos Traurigen,
die nur gemeinsam ins Leben zurückfinden können.
Hella und Juli sind sich nicht sympathisch.
Obwohl sie auch Gemeinsamkeiten haben.
Während Hella darunter litt, dass die Schwester bevorzugt wurde,
hat Juli mit einer völlig abwesenden Mutter zu kämpfen.

Die Schreibweise ist sehr wortgewandt, teilweise recht ausfällig bis respektlos.
Die Handlung ist oft mehr als skurril und sehr überspitzt. Der aufblitzende Humor wirkt
aufgesetzt.
Da alles in kurzen Sätzen geschrieben ist, fliegt man durch die Seiten. Vieles erscheint unlogisch.
Die Charaktere sind so überzeichnet, dass sie keine Nähe zulassen.
Ein leicht zu lesendes Buch, auch mit Tiefe, aber am Ende behält man nichts davon zurück.
Ich kenne mich nicht mit dieser Krankheit aus.
Deshalb hat mich dieses Buch angesprochen. Das versprochene dramatische und unangemessene
komische Lesevergnügen habe ich nicht erlebt.
Leider ist die Botschaft bei mir nicht angekommen.
Ein nettes Roadmovie, stellenweise interessant, partiell recht nervig.
Trotz des ernsten Themas konnte es mich nicht überzeugen.

Es gibt einige starke Sätze und Szenen, die ich erwähnen möchte.
Wie z.b.:
"Das Beste, dachte sie so leise wie möglich,
denn der Gedanke war ihr vor ihr selbst peinlich,
das Beste war, dass sie in der Schweiz zwei Termine hatte:
einen zum Sterben und einen einige Stunden davor:
zum Schminken und Frisieren."
Oder auch:
Kurz vor dem Sprung denkt dieser Teenager aber noch:
"Konnte er nicht einfach Sachen tun,
die gewöhnlich Teenager seines Alters taten?"

Mit einer kalkigen Schale tritt Juli auch an den Brückenrand,
um in die Tiefe zu springen. Das Tiergehäuse zerbröselt, das Kind überlebt.

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