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Veröffentlicht am 15.06.2017

Bob, der Streuner / Bob und wie er die Welt sieht

Bob, der Streuner / Bob und wie er die Welt sieht: Zwei Bestseller in einem Band
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Als der Kater Bob in das Leben von James Bowen tritt, sind beide in nicht gerade bester Verfassung. James hat eine Zeit mit Drogen und Obdachlosigkeit hinter sich. Als Straßenmusiker und Verkäufer einer ...

Als der Kater Bob in das Leben von James Bowen tritt, sind beide in nicht gerade bester Verfassung. James hat eine Zeit mit Drogen und Obdachlosigkeit hinter sich. Als Straßenmusiker und Verkäufer einer Zeitung schlägt er sich so durch.

Der scheinbar heimatlose Bob sitzt eines Tages verletzt im Hausflur. James pflegt ihn und glaubt, dass der Straßenkater verschwindet, sobald er wieder gesund ist. Doch er irrt sich. Bob bleibt bei ihm. Eine wunderbare Freundschaft beginnt.

Es ist die wahre Geschichte von Bob und James Bowen. Durch Bob hat James zum ersten Mal Verantwortung für ein anderes Lebewesen. Der Kater hilft ihm dabei, aus einem tristen Leben wieder ein farbenfrohes zu machen. Man darf hier die Wirkung von Katzen auf Menschen nicht unterschätzen. Viele Begebenheiten werden so manchen Katzenbesitzer an das eigene Tier erinnern. Zumal James mit Bob „redet“ – was wohl fast jeder Tierbesitzer mit seinem Tier macht. Diese „Gespräche“ helfen James immer mehr, seinen Weg zu gehen.

Es ist ein berührendes Buch. Die Liebe, die James für seinen Kater empfindet, strömt dem Leser förmlich entgegen. Jedoch ist nicht alles eitel Sonnenschein, nachdem Bob aufgetaucht ist. Der Überlebenskampf auf der Straße ist hart und das bekommen beide oft zu spüren. Aber sie schaffen es immer wieder, nach vorne zu blicken. Eine Leseempfehlung gibt es von mir – auch für Menschen, die nichts mit Katzen anfangen können.

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Veröffentlicht am 04.06.2017

Das Brombeerzimmer

Das Brombeerzimmer
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Marmelade kochen ist eine der großen Leidenschaften von Nora. Mit ausgefallenen Marmeladen überrascht sie ihren Ehemann Julian immer wieder. Doch ein Schicksalsschlag beendet diese harmonische und liebevolle ...

Marmelade kochen ist eine der großen Leidenschaften von Nora. Mit ausgefallenen Marmeladen überrascht sie ihren Ehemann Julian immer wieder. Doch ein Schicksalsschlag beendet diese harmonische und liebevolle Ehe. Julian stirbt, und für Nora bricht ihre Welt zusammen.

Ein Jahr nach seinem Tod findet sie einen Brief von Julians Großtante Klara, von der Nora nicht wusste, dass es sie überhaupt gibt. Auch Klara kocht gerne Marmelade und hat schon die eine oder andere Köstlichkeit kreiert. Julian wollte Nora mit einem Rezept für Brombeermarmelade nach Art von Klara überraschen. Kostproben dieser Marmelade hatte Klara ihm auch zukommen lassen. Nora öffnet diese und ist vom Geschmack überwältigt.

Sie möchte Klara kennenlernen und fährt in das kleine Dorf in die Vorpommersche Boddenlandschaft. Dort freundet sich Nora nicht nur mit Klara, sondern auch mit der jungen Mandy an. Die Erlebnisse mit den Menschen im Dorf helfen Nora, die Trauer um Julian zu verarbeiten.

Anne Töpfer hat mit „Das Brombeerzimmer“ eine gefühlvolle Geschichte geschrieben. Noras schwerer Verlust kommt emotional beim Leser an. Auch ihre Freundschaften zu ihrer besten Freundin Katharina und Mandy werden gut beschrieben. Nora findet Stück für Stück – Marmelade für Marmelade – wieder zurück ins Leben und kann eines Tages auch wieder für eine neue Liebe offen sein.

Die Geschichte des Familiengeheimnisses um Klara steht nicht im Mittelpunkt dieses Romans. Wird aber am Ende des Buches kurz und bündig enthüllt, so dass kaum eine Frage offen bleibt. Es ist Nora und ihre Trauerbewältigung, sowie ihre neuen Bekanntschaften, um die sich die Geschichte dreht. Das macht die Geschichte aber nicht weniger spannend. Auch der gute flüssige Schreibstil trägt zum Genuss dieses Buches bei. Natürlich wird viel Marmelade gekocht und Likör aufgesetzt. Die Rezepte sind zwischen den Kapiteln eingestreut. Ausprobieren lohnt.

Für dieses Buch gibt es definitiv eine Leseempfehlung. Allerdings mit „Taschentuch-Alarm“ bei sensiblen Lesern. Noras Zwiesprache mit ihrem verstorbenen Ehemann und ihre Erinnerungen an ihn gehen zu Herzen.

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Veröffentlicht am 14.05.2017

Seifenblasen im Orkan

Seifenblasen im Orkan
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Amy begleitet ihre beste Freundin Emily nach Dover. Emily möchte dort ihre Internetbekanntschaft Ian zum ersten Mal persönlich treffen. Doch dann erkrankt Emily und kann dadurch nicht zum vereinbarten ...

Amy begleitet ihre beste Freundin Emily nach Dover. Emily möchte dort ihre Internetbekanntschaft Ian zum ersten Mal persönlich treffen. Doch dann erkrankt Emily und kann dadurch nicht zum vereinbarten Treffen gehen. Da sie Ian nicht per SMS absagen möchte, bittet sie Amy zu dem Treffpunkt zu gehen um Ian persönlich zu sagen, dass Emily nicht kommen kann.

Als Amy Ian zum ersten Mal sieht, weiß sie sofort, dass er Emily mit seinem Auftreten im Anzug und mit seinem Rosenstrauß vergrault hätte. Emily mag diese Dinge überhaupt nicht, dies sagt Amy auch ganz offen. Daraufhin hat Ian eine Idee. Solange Emily noch krank das Bett hüten muss, könne Amy ihm helfen, herauszufinden, ob seine sonstigen Pläne und Aktionen Emily gefallen würden. Amy lässt sich auf seinen Plan ein, ohne zu ahnen, welche Folgen das haben wird.

Der New-Adult-Roman von Regina Meißner nimmt den Leser mit in Amys Gefühlsleben. Die Geschichte ist aus ihrer Sicht in der „Ich-Form“ geschrieben. Ihr langsam aber sicher wachsendes innere Chaos lässt den Leser nicht los. Mehr als einmal möchte man sie einfach in den Arm nehmen und trösten. Diesen Trost findet Amy in ihrem Tagebuch. Ihm kann sie alles anvertrauen, und der Leser erhält Einblick in ihren inneren Konflikt und der Lösungssuche.

Ian, der 22.-jährige mit den Moosaugen (das wird meiner Meinung nach im Buch zu oft erwähnt), möchte alles tun, damit er nach Emilys Genesung ihr eine schöne Zeit in Dover bieten kann. In seine Gefühle taucht man nicht ganz so tief ein wie bei Amy, trotzdem kommen sie stark beim Leser an.

Der Autorin ist ein wunderschöner Roman gelungen, der für Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen empfohlen werden kann. Die einfache und lockere Sprache sowie ein schöner Schreibstil machen diesen Roman aus. Die Geschichte liest sich schnell und flüssig.

Dieser Roman hat definitiv eine Leseempfehlung verdient. Regina Meißner ist mit „Seifenblasen im Orkan“ ein gutes Buch gelungen.

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Veröffentlicht am 07.05.2017

Die Geschichte der Bienen

Die Geschichte der Bienen
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Drei Menschen, drei unterschiedliche Zeiten und eine Verbindung: Bienen. In England beginnt 1852 die Geschichte von William. Er arbeitet an der perfekten Bienenbeute. Georg ist im Jahr 2007 Imker in den ...

Drei Menschen, drei unterschiedliche Zeiten und eine Verbindung: Bienen. In England beginnt 1852 die Geschichte von William. Er arbeitet an der perfekten Bienenbeute. Georg ist im Jahr 2007 Imker in den USA und Tao befruchtet 2098 in Sichuan Blüten mit der Hand, da es keine Bienen oder andere bestäubende Insekten mehr gibt.

Die drei Geschichten wechseln sich ab. Jede ist aus der „Ich-Perspektive“ geschrieben. Da auf jeder Buchseite der Name des aktuellen Erzählers steht, kommt keine Verwirrung auf. Auch zu Beginn eines neuen Kapitels wird der Name genannt. Alle drei haben mit Problemen zu kämpfen. Ihre Geschichten sind spannend gehalten, und durch genaue Beschreibungen entsteht ein gutes Bild aller Personen und ihrer Lebenssituation. Mehr kann ich zur Geschichte nicht schreiben, die „Spoiler-Gefahr“ ist zu groß.

Mit „Die Geschichte der Bienen“ hat Maja Lunde ein Buch geschaffen, welches zum Nachdenken über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anregt. Es zeigt, wie wichtig selbst so kleine unscheinbare Tiere doch sind. Gerade bei Bienen, über die der Leser in diesem Buch einiges erfährt, ist es wichtig, an die Zukunft zu denken.

Bienen sind wichtig für den Kreislauf des Lebens, wie andere bestäubende Insekten auch. Wenn sie verschwinden, wird unsere Welt eine andere sein. Trotzdem spielen die Bienen nicht die Hauptrolle in diesem Roman. Sie sind wie eine Wabe, und die Geschichten um William, Georg und Tao bilden den Honig, und den kann der Leser genießen.

Es sind emotionale Geschichten. Sie sind nicht einfach zu lesen, da sie ein gewisses Maß an Konzentration von dem Leser fordern. Es ist, meiner Meinung nach, kein Roman für „Zwischendurch“. Ein Leser sollte sich bewusst einen ruhigen Ort suchen und sich ganz auf die Geschichte einlassen. Es ist nicht anstrengend, das Buch zu lesen, aber es fordert Aufmerksamkeit.

Ich danke dem Bloggerportal und dem btb-Verlag für die Zusendung dieses Rezensionsexemplares.

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Veröffentlicht am 23.04.2017

ZORN – Tod und Regen

Zorn – Tod und Regen
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Hauptkommissar Claudius Zorn muss sich nach vielen Jahren wieder um ein Kapitalverbrechen kümmern. Ihm zur Seite steht Hauptkommissar Schröder. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, aber genau das ...

Hauptkommissar Claudius Zorn muss sich nach vielen Jahren wieder um ein Kapitalverbrechen kümmern. Ihm zur Seite steht Hauptkommissar Schröder. Beide könnten unterschiedlicher nicht sein, aber genau das macht ihr Team aus. In diesem Fall geht es um eine zu Tode gequälte Frau. Das Merkwürdige daran ist, dass der Mörder ihr ein Schmerzmittel gab. Warum? Dies ist eine von vielen Fragen, die sich durch das Buch ziehen. Dann geschieht ein weiterer Mord – steckt der selbe Täter dahinter oder sind gleich zwei Mordfälle aufzuklären?

Die von Autor Stephan Ludwig geschaffenen Charaktere Zorn und „der dicke“ Schröder scheinen auf den ersten Blick nicht zusammenzupassen. Der kettenrauchende Zorn möchte am liebsten nur seine Ruhe haben und überlässt Schröder die Hauptarbeit. Was jedoch Schröder nichts ausmacht. Er ermittelt sehr genau und prüft jede noch so kleine Spur besonders gründlich. So entgeht dem Team kein noch so kleines Detail.

Die Geschichte ist stimmig und auch durchweg spannend. Durch den Einblick in die Gedankenwelt von Zorn erklärt sich so manches Verhalten Schröder gegenüber. Wie ein Leser es von einem guten Autor erwarten kann, werden einem Gefühle und Protagonisten nahe gebracht. So kann sich der Leser in alle Personen hineinversetzen. Vor allem Zorn und Schröder sind einem so – jeder auf seine spezielle Art – sympathisch.

Der Roman ist der erste in der Reihe um Zorn und Schröder. Ein guter Auftakt und mit Sicherheit nicht mein letztes Buch, auch wenn ich die Filme bereits kenne. Hierzu kann ich auch sagen, dass die Verfilmung mich ebenso gefesselt hat, auch wenn man Buch und Film als eigenständige Werke betrachten sollte.

Hier gibt es von mir eindeutig eine Leseempfehlung.

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