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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2022

Bittersüß

Strahlemann
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Der Ich -Erzähler berichtet locker und unterhaltsam von seiner Jugend, egal ob über erstes Verliebtsein oder die gern bei Oma Hasi mit Leberwurstbroten und dem tyrannischen Opa mit Klempnergeschichten ...

Der Ich -Erzähler berichtet locker und unterhaltsam von seiner Jugend, egal ob über erstes Verliebtsein oder die gern bei Oma Hasi mit Leberwurstbroten und dem tyrannischen Opa mit Klempnergeschichten verbrachten Jahre.
Ironisch, sich gern erinnernd. Aber auch über sehr Nachdenkenswertes berichtet „Strahlemann“ Fritz. Seine geliebte, aber gehandicapte Schwester Martha nahm immer eine Sonderrolle ein, bekam mehr Aufmerksamkeit. Das tat ihm - völlig zu recht- weh. Sein komplizenhaftes Verhältnis zu ihr trübte das aber keinesfalls.
Skurrile Erlebnisse in der Grundschule wechseln mit Momentaufnahmen aus der Jetztzeit. Horrormäßige Schulerlebnisse machen traurig, sorgen für Entsetzen.
Fritz Schaefer tut recht daran, darüber ein Buch zu schreiben. So viel Erzählenswertes gibt es! Und auch noch mit genau passenden, emotional anrührenden Worten, treffsicher eingefangenen Stimmungen.
Lebendige und interessante Lektüre aus dem Ullstein Verlag, die ich sehr mochte.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Ackermann vs Demon

Die Stimme des Wahns
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Ackermann brachte Demon vor Jahren ins Gefängnis. Jetzt sitzt der im Hochsicherheitsknast. Mit Partnerin Nadia Shirazi findet Ackerman jedoch heraus, dass der Mann, der verhaftet wurde, ein manipulierter ...

Ackermann brachte Demon vor Jahren ins Gefängnis. Jetzt sitzt der im Hochsicherheitsknast. Mit Partnerin Nadia Shirazi findet Ackerman jedoch heraus, dass der Mann, der verhaftet wurde, ein manipulierter Doppelgänger ist. Wo ist der echte, was hat er vor?
Ackermann versteht es meisterhaft, bei anderen Gefühle und Stimmungen auszuloten, sie zu beeinflussen. Ob ihm das hilft, den echten Demon, der sogar Menschen neu programmieren und lenken kann, zu besiegen?
Aber auch ein Ackermann kann nicht alle menschlichen Abgründe erahnen, auch er hat seine Schwachstellen. Welche das sind, ob sie ihn beeinträchtigen und ihn ändern können, beschreibt Ethan Cross gewohnt spannend, gruselig und schockierend. Ihm fallen immer wieder neue, kranke, abartige Pläne für seine Protagonisten ein, die dunklen und psychopathischen Seiten treten immer offener zutage.
Faszinierend geschrieben, bestens zu lesen, für Thriller-Fans ein Muss.
Herausgegeben von Bastei Lübbe.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Neues Leben

Das Leben in unseren Händen
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Die deutschen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum sind 1939 auf Ellis Island angekommen, warten auf ihre Einreisegenehmigung. Die schwangere Ada bringt ihr Baby zu früh auf die Welt, es ist klein und schwach. ...

Die deutschen Schwestern Hannah und Ada Rosenbaum sind 1939 auf Ellis Island angekommen, warten auf ihre Einreisegenehmigung. Die schwangere Ada bringt ihr Baby zu früh auf die Welt, es ist klein und schwach. Von der Entbindungsschwester wird das Mädchen aufgegeben. Glücklicherweise gibt sich Hannah damit nicht zufrieden, erreicht, dass der engagierte Dr. Couney eingreift. Das Neugeborene wird gut versorgt, kommt in einen „Erdnussröster“, einen Vorgänger moderner Inkubatoren. Allerdings muss der Arzt Geld verdienen. Das tut er auf ungewöhnliche Weise. Selbstlos widmet er sein Schaffen den Frühgeborenen, die ohne ihn keine echte Chance auf ein gesundes Leben haben. Nahrung, Temperatur, Sauerstoffgehalt und mehr werden für jeden Säugling angepasst, auf Zuwendung wird großer Wert gelegt. Das gefällt der bodenständigen und sympathischen Hannah sehr, zumal sie in der Frühchenklinik auch arbeiten kann. Sie träumt davon, Ärztin zu werden. Das aber scheint unmöglich für eine Frau, Jüdin dazu, mit wenig Geld, aber viel Verantwortung.
Wie es für Hannah, Ada und ihre Familie weiter geht, beschreibt Eva Neiss anschaulich und spannend. Die Liebe spielt eine große Rolle, die Geschichte dazu endet vorhersehbar. Die historischen Ereignisse in Deutschland werden einbezogen, auch, welche Reaktionen sie in den Staaten fanden.
Ein sehr gut zu lesender Roman. Ich hätte mir gewünscht, mehr über das Leben und Wirken von Dr. Couney, der „... über 50 Jahre seines Lebens dem Überleben von Frühgeborenen gewidmet“, hat, zu erfahren, (genau wie die Autorin), aber er selbst machte ein Geheimnis um seine Vita. Dennoch bin ich gern in die Geschichte um die ehrgeizige und zielstrebige Hannah eingestiegen.
Tolles Buch, herausgegeben von Fischer ebooks.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Alex gegen den König

Falkenreiter - Das Kind des Magiers
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Wir begegnen erneut der magisch begabten Alex RavenStarr.
Zusammen mit Benn flieht sie vor der Schakalerie, den Leibwächtern, die den fiesen König Belamus von Rekadom beschützten. Auf dessen Befehl hin ...

Wir begegnen erneut der magisch begabten Alex RavenStarr.
Zusammen mit Benn flieht sie vor der Schakalerie, den Leibwächtern, die den fiesen König Belamus von Rekadom beschützten. Auf dessen Befehl hin sollen alle Magier und deren Kinder getötet werden. Auch Alex. Zerra, ihre verräterische Stiefschwester, würde ihren Tod begrüßen. Sie ist die neue Falkenreiterin, Spionin des Königs und dazu gewohnt gemein und hinterhältig.
Wie wird Alex kämpfen? Schließt sie sich Magiervater Hagos an, der aufgeben möchte oder setzt sie sich gegen den tyrannischen König zur Wehr? Sie ist doch ein tapferes und cleveres Mädchen, wie wird sie sich entscheiden?
Aufregende Abenteuer, höchst gefährliche Situationen, Monsterwesen, viel Pech, Verrat und Missgeschicke erwarten die Kinder.
Sehr phantasievoll und spannend erzählt von Angie Sage, ein Schneiderbuch aus der Verlagsgruppe HarperCollins.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Sie könnens noch

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der wohlbekannte Donnerstagsmordclub beschäftigt sich immer noch gern mit alten Kriminalfällen. Joyce, Ron, Ibrahim und Elizabeth leben in dieser verschlafenen Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent, ...

Der wohlbekannte Donnerstagsmordclub beschäftigt sich immer noch gern mit alten Kriminalfällen. Joyce, Ron, Ibrahim und Elizabeth leben in dieser verschlafenen Seniorenresidenz in der Grafschaft Kent, bilden eine respektlose, neugierige Gemeinschaft. Sie unterhalten sich mit mitunter boshaften, aber stets originellem Zungenschlag, nehmen sich selbst auf die Schippe, untersuchen aber auch hartnäckig und überlegt Kriminalfälle. Daran und an ihren Spitzen haben nicht nur sie selber Spaß. Ihre Retourkutschen sind einfach genial. Altersmilde sind sie in keinster Weise und wehe, Jemand tut Einem von ihnen etwas zu leide. Sie möchte man nicht zum Feind haben. Zumal sie ihre Prioritäten in eher ungewöhnlicher Weise sehen. „... unterm Strich muss man sagen, die Leichen laufen nicht weg, und keine Pizza zu essen hilft auch niemandem.“
Richard Osman berichtet pointiert und spannend über eine sehr muntere und sympathische Rentnertruppe, clever, gut vernetzt und liebenswert. Würde ich alle gern zu meinen Bekannten zählen. Unbedingt lesen, ist noch besser als der erste Teil des Donnerstagsmordclubs.
Unterhaltsamer Kriminalroman aus dem Englischen von Sabine Roth, verlegt von Ullstein.

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