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Veröffentlicht am 11.09.2022

Sehr ruhige, fast schon langweilige Geschichte

Die Rückkehr der Kraniche
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Das Cover des Buches ist wirklich gelungen, weil es für mich nahezu perfekt zum Gefühl des Buches passt. Die eher ruhige Atmosphäre des Marschlandes wird perfekt eingefangen und das Buch sieht gleichzeitig ...

Das Cover des Buches ist wirklich gelungen, weil es für mich nahezu perfekt zum Gefühl des Buches passt. Die eher ruhige Atmosphäre des Marschlandes wird perfekt eingefangen und das Buch sieht gleichzeitig auch noch wunderschön im Regal aus.

Die Story klang zunächst einmal sehr vielversprechend: Als ihre Mutter vom einen auf den anderen Tag plötzlich krank wird, entscheidet sich Grete sowohl ihre Schwester Freya als auch ihre entfremdete Tochter Anne anzurufen, die sich beide prompt auf dem alten Hansen-Hof im Marschland einfinden. Das Verhältnis der Schwestern ist schwierig seit Freya sich entschied, ihre Familie zu verlassen, um nach Berlin zu gehen. Sie will Abstand zu ihrem Leben als frischgetrennte Firmenchefin gewinnen und hofft in dem abgelegenen Haus endlich mal wieder ein wenig zur Ruhe zu kommen. Auch Grete hadert mit ihrem Leben, durch die frühe Schwangerschaft musste sie ihre Pläne für ein Studium aufgeben und ist ihr Leben lang auf dem Hof an der Elbe geblieben. Als sich ihr nun eine neue Chance eröffnet, muss sie sich entscheiden, ob sie sie annimmt und ihre Heimat verlässt.

Ich mag den Schreibstil von Romy Fölck wirklich gerne und habe alle ihre Krimis verschlungen, sodass ich mich auch auf dieses Buch gefreut, so ganz überzeugen konnte es mich allerdings nicht. Das lang allerdings nicht am Schreibstil, der auch hier wieder wirklich gelungen ist. Ich finde ihn sogar fast noch besser als bei den Krimis, einfach weil er leiser, poetischer, aber dennoch eindringlich ist. Ich mochte das wirklich gerne, weil es eben auch so hervorragend zu der Geschichte passte.

Diese fand ich allerdings nicht so richtig überzeugend, nicht weil die Geschichte an sich komplett blöd fand, sondern eher weil sie es leider so gar nicht geschafft hat, mich zu fesseln. Es passierte einfach sehr wenig und die Personen handeln oft alle, während sie alle Eventualitäten bedenken. Das mag ich an sich gerne, weil man sehr viel Einblick in die Personen bekommt, aber hier sorgt es leider auch dafür, dass ich nicht den Drang hatte weiterzulesen. Während des Lesens fand ich das nicht so schlimm, aber wenn ich es dann mal weggelegt habe, fiel es mir extrem schwer, es wieder in die Hand zu nehmen, einfach weil ich nicht unbedingt wissen musste, wie die Story weitergeht. Ich wusste recht früh, in welche Richtung es gehen würde und welche Geheimnisse die Protagonistinnen haben, sodass die Geschichte manchmal fast schon langweilig war.

Dabei mochte ich die Protagonistinnen durchaus recht gerne. Vor allem Grete und Freya konnte ich ziemlich gut verstehen und mochte, dass sie irgendwie schon versucht haben, ihre Probleme miteinander zu lösen. Das dauert an der ein oder anderen Stelle seine Zeit, was aber vollkommen verständlich ist, das Buch aber auch lang macht. Zum Schluss habe ich teilweise schon die Augen verdreht, weil beide sich fast schon weigern, ein offenes Gespräch miteinander zu führen. Das fand ich so ab der Hälfte des Buches wirklich ermüdend. Ich mochte zwar auch hier, wie gut man den Gedanken der Handelnden folgen konnte und ich konnte sie auch wirklich verstehen, aber es drehte sich irgendwann ziemlich im Kreis. Bei Anne fiel mir das Verständnis deutlich schwerer, auch wenn der Konflikt mit ihrer Mutter nachvollziehbar ist, wirkte sie oft eher wie ein trotziger Teenager, der seine Mutter auch keinesfalls verstehen will. Das fand ich oft sehr anstrengend, weil es sich auch erst ganz zum Schluss wirklich ändert.

Alles in allem war das Buch nicht wirklich schlecht, der Schreibstil war sogar richtig gut, aber es konnte mich leider nicht begeistern, weil mir persönlich dafür viel zu wenig passierte und ich mich während des Lesens manchmal fast schon gelangweilt habe.

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Veröffentlicht am 03.07.2022

Nicht ganz überzeugender Thriller

Das Haus der stummen Toten
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Das Cover finde ich ganz in Ordnung, es passt gut zu einem Thriller, allerdings ist es auch nicht besonders auffällig und sieht aus, wie es viele Cover von Thrillern tun, sodass es mir in der Buchhandlung ...

Das Cover finde ich ganz in Ordnung, es passt gut zu einem Thriller, allerdings ist es auch nicht besonders auffällig und sieht aus, wie es viele Cover von Thrillern tun, sodass es mir in der Buchhandlung vermutlich nicht aufgefallen wäre.

Die Story klang zunächst ansprechend: Als Eleanor wie jeden Sonntag ihre Großmutter Vivianne besuchen will, verlässt eine fremde Person ihre Wohnung und sie findet ihre Großmutter ermordet auf. Wegen ihrer Gesichtsblindheit kann Eleanor den Mörder nicht identifizieren und lebt in den folgenden Wochen immer in der Angst, er könnte es auch auf sie abgesehen haben. Doch als sich dann ein Notar meldet, der ihr eröffnet, dass sie ein Landgut von ihrer Großmutter geerbt hat, von dem sie noch nie gehört hat, begibt sie sich in der Hoffnung auf Ruhe zusammen mit ihrem Freund Sebastian und ihrer Tante Veronika dorthin. Doch dort scheint nicht alles mit rechten Dingen zuzugehen und plötzlich scheint nicht nur ihr eigenes Leben in Gefahr, sondern auch alles, woran sie jemals geglaubt hat.

Den Schreibstil von Camilla Sten mochte ich wirklich sehr gerne, weil er so leicht und flüssig war. Ich habe das Buch angefangen und bin dann nahezu mühelos durch die Geschichte geflogen. Er ist es zudem, der vor allem dafür gesorgt hat, dass ich das Buch ziemlich schnell durchlesen konnte.

Die Story allerdings konnte mich nicht ganz so überzeugen. Nicht, weil sie schlecht wäre oder langweilig, sondern vielmehr, weil ich schon recht früh wusste, in welche Richtung die ganze Story gehen würde, auch wenn ich nicht jede Einzelheit vorhergesehen habe, hatte ich dennoch von Anfang an die richtige Idee. Das hat dafür gesorgt, dass die Spannung, die am Anfang wirklich gelungen aufgebaut wurde, zumindest für mich, nicht bis zum Ende bestehen blieb. Ich wollte zwar trotzdem unbedingt wissen, wie es denn jetzt ausgeht und ob ich mit meinen Verdächtigungen Recht hatte, aber es hat vor allem zum Ende hin ein bisschen an Reiz verloren.

Daran konnten auch die Charaktere nicht so viel ändern. Ich bin mit Eleanor nie so richtig warm geworden, wahrscheinlich weil sie zwar immer wieder Dinge aus ihrer Vergangenheit und über ihre Probleme mit ihrer Großmutter andeutet, diese aber oft etwas vage bleiben und nicht weiter ausgeführt werden. Mir fiel es deswegen extrem schwer, eine emotionale Verbindung zu ihr, aber auch zu den anderen Charakteren aufzubauen. Ich habe nicht so richtig mitfiebern können wie ich es gerne gehabt hätte.

Alles in allem ist dieser Thriller eine durchaus spannende Story für Zwischendurch, die mich durchaus für eine kurze Zeit gefesselt hat, der mir aber wahrscheinlich nicht auf Dauer im Gedächtnis bleibt.

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Veröffentlicht am 21.04.2022

Durchaus gelungener Urlaubskrimi mit kleineren Schwächen

Der Tote im Netz
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Das Cover mag ich ziemlich gerne, weil alle schon einmal (oder auch mehrmals) auf Usedom im Urlaub waren oder dort aus der Region kommen, sofort wissen, wo sich die Seebrücke befindet. Dadurch entsteht ...

Das Cover mag ich ziemlich gerne, weil alle schon einmal (oder auch mehrmals) auf Usedom im Urlaub waren oder dort aus der Region kommen, sofort wissen, wo sich die Seebrücke befindet. Dadurch entsteht zumindest bei mir auch ein echtes Urlaubsfeeling, das sich zumindest in Teilen auch im Buch finden lässt.



Die Geschichte klang erstmal vielversprechend: Franziska Mai ist geschockt. Der Radio-Sender Bäderland-Radio, bei dem sie arbeitet, soll verkauft werden und ihr Job ist genauso in Gefahr wie die ihrer Kollegen. Doch sie will unbedingt weiterhin auf Usedom arbeiten können und so überlegt sie sich zusammen mit ihrem Volontär Janis ein neues Sendeformat, bei dem sie sich die Probleme der Hörer anhören und versuchen ihnen dabei zu helfen. Als sie von einem Fischer benachrichtigt werden, dass das Fischereiamt bei ihm übermäßig genau kontrolliert und sich auch immer wieder Tierschützer einmischen, sieht Franzi ihre Chance gekommen, einen spannenden Fall zu präsentieren. Doch plötzlich wird der Mann ermordet aufgefunden und die Kriminalpolizei in Person von Kommissar Kay Lorentz wird eingeschaltet. Doch Franzi will sich ihren Fall nicht einfach nehmen lassen und beginnt, selbst zu ermitteln, doch damit wird sie einigen Menschen ganz schön gefährlich.



Ich hatte tatsächlich ziemlich Lust dieses Buch zu lesen, vor allem weil es auf Usedom spielt, einer Insel, die ich für immer mit Sommerferien und meiner Kindheit verbinden werde, aber auch weil ich die Geschichte an sich spannend fand, so ganz überzeugen konnte mich das Buch allerdings aus verschiedensten Gründen nicht. Das liegt auch ein wenig am Schreibstil, bei dem ich gebraucht habe, um mit ihm warmzuwerden. Er ist überhaupt nicht schlecht, aber ich habe aus irgendwelchen Gründen am Anfang trotzdem eine gewisse Zeit, um so richtig in die Geschichte zu finden und mich davon fesseln lassen.



Es waren aber eher die Charaktere, die mir in dem Buch das Leben schwer gemacht haben. Franzi ist Reporterin und dementsprechend neugierig und forsch, das finde ich tendenziell auch gut, weil ich ungern Geschichten lesen, in denen die Protagonisten extrem ruhige und schüchterne Personen sind. Franzi ist aber in vielerlei Hinsicht für mich persönlich mindestens schwierig. Am Anfang war ich wirklich super genervt von ihr und hatte wenig Lust, weiterzulesen. Ich fand sie sehr auf ihren Fall fokussiert und manchmal fast schon gefühllos. So findet sie einen Toten, einen Mann, mit dem sie am Tag zuvor noch gesprochen hat und ist gefühlt nur für zwei Sekunden geschockt, bevor ihr Fall dann wieder wichtiger wird. Ich verstehe natürlich, dass man als Journalist einen gesunden Abstand zu seiner Arbeit haben muss, dennoch hätte ich mir von ihr an der ein oder anderen Stelle mehr Einfühlungsvermögen gewünscht, einfach weil sie dadurch für mich etwas nahbarerer gewirkt hätte. Kay Lorenz mochte ich etwas lieber, vielleicht weil ich sein Verhalten persönlich besser nachvollziehen konnte. Obwohl Franzi immer darüber meckert, dass er so mürrisch ist, konnte ich ihn sogar verstehen, schließlich kann er keinem so richtig gerecht werden. Seine Kollegen sehen in ihm den Polizisten, der aus der Großstadt wieder zurückkommt und sich für etwas Besseres hält, Franzi pfuscht ihm dauernd in seine Arbeit und lässt ihn nicht einmal seine Verhöre in Ruhe führen, während er gleichzeitig versucht, sich auch um seine Tochter zu kümmern. Dass man da nicht immer komplett entspannt mit der Reporterin umgeht, die sich selbst in Gefahr begibt, weil sie unbedingt über einen spannenden Fall berichten will, fand ich da doch sehr verständlich. Ich habe allerdings auch Franzi fast schon widerwillig in mein Herz geschlossen und zum Schluss auch echt mit ihr mitgefiebert.



Alles in allem ist das Buch ein recht solider Krimi, mit dessen Ende ich so nicht gerechnet hätte und deren Charaktere ich irgendwie doch ins Herz geschlossen habe. Mir gefiel vor allem das Setting extrem gut, weil ich die Insel als Urlauberin kenne und mich dadurch wieder dorthin versetzt fühlte. Obwohl ich schon etwas gebraucht habe, um mit dem Schreibstil und der Art, wie das Buch aufgebaut ist, warmzuwerden, werde ich definitiv auch den zweiten Teil lesen.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Durchschnittlicher Thriller

Der Herzgräber
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Das Cover finde ich durchaus gelungen, weil es die Stimmung dieses Buches ziemlich gut einfängt und sehr deutlich macht, um welche Art Buch es sich hierbei handelt.

Die Geschichte klang auf den ersten ...

Das Cover finde ich durchaus gelungen, weil es die Stimmung dieses Buches ziemlich gut einfängt und sehr deutlich macht, um welche Art Buch es sich hierbei handelt.

Die Geschichte klang auf den ersten Blick wirklich vielversprechend: Jahrelang hatte Heather Evans keinen Kontakt zu ihrer strengen Mutter, doch als sich diese umbringt, kehrt sie in ihre Heimat zurück, um sich um die Beerdigung zu kümmern. Beim Aufräumen des Hauses fallen ihr Briefe in die Hände, die ihre Mutter mit den berüchtigten Serienmörder Michael Reave ausgetauscht hat. Heather ist entsetzt, besonders als sie erfährt, dass erneut Morde nach dessen Tatmuster begangen werden. Sie tritt mit den Polizisten Ben Parker in Verbindung, der sich bereiterklärt, sie mit Reave reden zu lassen, in der Hoffnung dadurch an neue Informationen zu kommen. Er zeigt sich erstaunlich zugänglich, aber als sich im Haus ihrer Mutter seltsame Dinge ereignen und die Morde nicht aufhören, beginnt Heather auf eigene Faust zu ermitteln und stößt auf ein unglaubliches Geheimnis.

Die Geschichte war zu Beginn wirklich vielversprechend, doch leider lies meine anfängliche Begeisterung recht schnell wieder nach. Das liegt allerdings eher nicht an dem Schreibstil, der mir durchaus gut gefiel. Ich bin super schnell in die Geschichte gekommen und habe es trotz einiger Schwäche auch recht schnell durchgelesen.

So richtig überzeugen konnte mich die Geschichte letztlich aber nicht, obwohl ich anfangs wirklich gefesselt war. Ich fand es super spannend, dass Heathers Mutter mit einem Serienmörder in Kontakt stand, man aber nicht so richtig wusste, warum und was dahinter steckt. Das wollte ich ebenso wissen, wer hinter diesen neuen morde steckt und ob Micheal Reave vielleicht doch unschuldig war. Leider hat sich die Spannung recht schnell aufgelöst, vor allem weil mir Heather so super unsympathisch war. Sie hatte es bestimmt nicht leicht mir ihrer Mutter, aber sie ist mir in vielerlei Hinsicht viel zu extrem und anderen Menschen gegenüber echt fast schon gleichgültig. Das fand ich furchtbar, weil es in ihrem Leben ein paar Leute gibt, denen sie wichtig ist, die sie aber nur anruft, wenn es ihr passt und wenn sie etwas braucht. Ich muss auch gestehen, dass ich mich immer ein wenig damit schwer tue, mit Protagonst:innen mitzufiebern, die ich nicht mag und so ging es mir eben auch mit Heather. Es war mir ab einem gewissen Punkt auch einfach egal, was mit ihr passiert, weil ich ihr Verhalten echt nervig fand. Ben Parker mochte ich sehr viel lieber und hätte ihn als zweiten Protagonisten echt gut gefunden, er bleibt aber super blass, sodass ich auch hier nur eine oberflächliche Bindung aufbauen konnte.

Das hätte ich aber vermutlich alles noch ignorieren können, wenn mich wenigstens die Geschichte abgeholt hätte, aber ab einem gewissen Punkt fand ich sie super vorhersehbar und fast schon zu typisch für einen Thriller. Mir war ab der Hälfte der Story zumindest in groben Zügen bewusst, was passiert sein musste, was ich nicht super schlimm gefunden hätte, wenn die Aufklärung der ganzen Geschichte nicht so komplett von Zufällen und der miesen Ermittlung durch Heather abhängig wäre. Man hätte Ben einfach noch mehr einbinden können, damit die ganze Geschichte glaubwürdiger wird, er ist schließlich Polizist und bei weitem kein Anfänger. So fand ich doch alles sehr konstruiert und zum Ende hin fast schon platt.

Alles in allem hatte ich von der Geschichte einfach mehr erwartet, vor allem weil sie durchaus spannend begonnen hat. Leider fand ich Heather als Protagonistin aber super unsympathisch und die Geschichte echt vorhersehbar, sodass ich den Thriller letztlich okay fand, mehr aber auch nicht.

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Leider konnte mich das Buch nicht mehr überzeugen

Keeper of the Lost Cities – Das Feuer (Keeper of the Lost Cities 3)
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Das Cover ist, wie die der ersten Bände auch, sehr süß, gleichzeitig für mich aber auch recht gelungen, weil es den Inhalt und die Stimmung des Buches ziemlich gut widerspiegelt.

Leider schafft es die ...

Das Cover ist, wie die der ersten Bände auch, sehr süß, gleichzeitig für mich aber auch recht gelungen, weil es den Inhalt und die Stimmung des Buches ziemlich gut widerspiegelt.

Leider schafft es die Geschichte nicht, mich abzuholen: Sophie hat es gerade erst geschafft, das Alicorn Silveny zu retten, da scheint es schon wieder in Gefahr zu sein, denn rund um die Zuflucht, hoch oben im Himalaya, scheinen sich seltsame Gestalten herumzutreiben. Während Sophie und ihre Freunde noch überlegen, ob es sich bei den mysteriösen Gestalten möglicherweise um ihre Entführer handeln könnte, bekommt sie die Nachricht, dass sie den ehemaligen Ratsherren und Pyromantiker Fintan heilen soll, damit er seinen Geist zurückbekommt und dem Rat die ersehnten Antworten geben zu können. Neben all dieser Ereignisse muss sich Sophie in Foxfire zudem mit anstrengenden Tutoren und fiesen Mitschülern auseinandersetzen, doch zum Glück hat sie ihre Freunde immer an ihrer Seite.

Zunächst einmal mochte ich die ersten beiden Teile dieser Reihe trotz einiger Schwächen recht gerne und habe mich durchaus auf diesen dritten Band gefreut, so richtig gefesselt hat er mich aber zu keinem Zeitpunkt. Das liegt eher nicht am Schreibstil, der wieder mitreißend und durchaus fesselnd sein könnte, wäre denn die Geschichte als solche genau das.

Mein größtes Problem ist im Prinzip genau das, was ich auch in den ersten Teilen schon angeprangert habe, was mich hier aber noch eine Spur mehr gestört hat. Zum einen ist das Sophies Rolle in der Welt der Elfen. Sie ist mir da einfach zu wichtig, das klingt vielleicht seltsam, wenn man das über die Protagonistin einer Reihe schreibt, aber ich bin wirklich genervt davon, wie besonders und wie einzigartig sie ist. Nahezu in jeder Situation entwickelt sie eine neue ‚Super-Eigenschaft‘, die letztlich alle rettet. Am Anfang war das noch nicht so wild, aber mit jedem Buch kommen gefühlt drei neue dazu, sodass ich immer wieder welche vergesse und dann erneut die Augen verdrehe, weil Sophie diese eine Sache natürlich auch noch kann. Es wird auch nicht dadurch besser, dass versucht wird diese ganzen Eigenschaften mit ihren dauernden Verletzungen auszugleichen, weil sich Sophie moralisch ansonsten immer einwandfrei verhält. Damit ist sie natürlich ein tolles Vorbild. Für mich persönlich aber auch absolut langweilig, weil ich einfach Charaktere mag, die auch mal ein paar Schwächen haben, das macht sie einfach nahbarer.

Auch die Geschichte ist für mich in diesem Band schwächer als bei den Vorgängern, was vielleicht daran liegt, dass ich das Gefühl habe, dass sich viele Handlungsstränge und deren Umsetzung einfach wiederholen. Kaum ist die eine Situation gelöst, landen Sophie und ihre Freunde ohne Umschweife in der nächsten. Sie haben nie eine Möglichkeit, zu verweilen oder einfach in die Schule zu gehen. Das ist allerdings etwas, worüber ich lesen möchte. Ich will wissen, was Sophie in Foxfire lernt, welche Kurse sie besucht und wann sie ihre Freunde trifft, doch genau diese Alltäglichkeiten werden nur erzählt, wenn sie einem der erwähnten Handlungsstränge dienen und ich habe dadurch auch ein bisschen den Überblick verloren, in welchem Schuljahr Sophie jetzt eigentlich ist und welche Fächer sie besuchen muss.

Alles in allem ist das Buch nett, es reißt mich aber leider so gar nicht mehr vom Hocker, obwohl ich die grundsätzliche Idee noch immer wirklich gut finde. Doch leider ist mir die Geschichte zu redundant und die Charaktere schaffen es von Band zu Band weniger mich abzuholen, deswegen werden ich den vierten Teil der Reihe wohl nicht mehr lesen.

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