Cover-Bild Ein Ort, der sich Zuhause nennt
Band 3 der Reihe "Die Winter-Frauen-Trilogie"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 17.11.2021
  • ISBN: 9783423263016
Astrid Ruppert

Ein Ort, der sich Zuhause nennt

Roman

»Du sollst dein Glück doppelt leben!«

Als die junge Charlotte Winter in die Fußstapfen ihrer Mutter Lisette tritt und 1936 in einer der feinsten Schneidereien Wiesbadens zu arbeiten beginnt, ahnt sie nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern wird. Von einer Sekunde auf die andere muss sie eine Entscheidung treffen, die ihr ihr großen Mut abverlangt.

Ihre Tochter Paula und Enkelin Maya kennen Charlotte als stille, genügsame Frau und wissen nicht, dass sich hinter ihrem Schweigen ein großes Schicksal verbirgt. Welch Gefahren sie im nationalsozialistischen Deutschland auf sich genommen hat und wie sehr sie geliebt hat, das erfahren Paula und Maya erst nach und nach …

Im letzten Band der Trilogie erkennen die Winterfrauen, wie ihre eigenen Lebenswege untrennbar mit der Vergangenheit ihrer Mütter verknüpft sind.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.02.2022

Dramatisch und schicksalsträchtig

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INHALT:
Die junge Charlotte tritt 1936 in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt in der feinsten Schneiderei in Wiesbaden zu arbeiten. Da ahnt sie noch nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben ...


INHALT:
Die junge Charlotte tritt 1936 in die Fußstapfen ihrer Mutter und beginnt in der feinsten Schneiderei in Wiesbaden zu arbeiten. Da ahnt sie noch nicht, dass eine zufällige Begegnung ihr Leben komplett verändern wird und die eine Entscheidung treffen muss, die ihr grossen Mut abverlangt. Paula und Maya kennen Charlotte als zurückhaltende und schweigsame Frau. Niemals ahnten sie, welch ein grosses Schicksal sich dahinter verbirgt. Wie ihre Mutter und Grossmutter Charlotte kämpfen und sich durchsetzten musste und wie sie geliebt hat, erfahren die Beiden erst nach und nach.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der dritte Treil der Winter Frauen Reihe von Astrid Ruppert. In diesem Teil begleiten wir Charlotte und erfahren ihre dramatische und schicksalsträchtige Geschichte. Wie auch schon bei den ersten beiden Teile hat mich die Lebrnsgeschichte sofort gefangengenommen. Man erfährt vom Leben und den Schicksalsschlägen von Charlotte und mir ging ihre Geschichte so sehr zu Herzen. Wir haben hier wieder zwei Erzählstränge, wobei der Vergangenheit mehr Raum gegeben wird, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schreibstil lässt sich wieder einfach fantastisch lesen, man taucht in das Leben von Charlotte ein und erlebt mit ihr grosse Gefühle, Niederschläge und Dramen und alles ist so echt und so authentisch. Die Autorin verwebt auch wieder historische Faktion und Fiktion sehr gekonnt miteinander. Zu der zurückhaltenden und stillen Charlotte steht eine Frau, die soviel Mut und Stärke beweist und die zu einer Heldin für viele Menschen wird. Sie redet nicht viel, sie macht es und rettet damit Menschenleben. Ein grossartiger Roman, der mich begeistern und tief beeindrucken konnte. Ein toller Abschluss einer grandiosen Reihe.
FAZIT:
Dramatisch, schicksalsträchtig und emotional. Charlotte, eine Heldin

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Highlight

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Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Reihe, ich muss zugeben, dass ich die beiden Bücher zuvor nicht gelesen habe. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen und ich muss auch sagen, dass ...

Hierbei handelt es sich um den dritten Band der Reihe, ich muss zugeben, dass ich die beiden Bücher zuvor nicht gelesen habe. Man kann die Bände unabhängig voneinander lesen und ich muss auch sagen, dass mir nichts beim Lesen fehlte. Außer der Tatsache, dass ich die beiden Vorgänger nun gern lesen möchte, so sehr hat mich dieser Band begeistert.


Die Autorin war mir neu und ich hatte keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu starten. Im Gegenteil, im Nu war ich im Geschehen und der Schreibstil der Autorin ist wirklich einnehmend und flüssig. Die Situationen und Emotionen der Menschen hat sie wunderbar in Worte gefasst.


Charlotte Winter tritt in die Fußstapfen der Mutter. Sie arbeitet in der feinsten Schneiderei Wiesbadens. Eine zufällige Begegnung ändert ihr Leben komplett um. Sie muss eine Entscheidung treffen, welche großen Mut erfordert. Charlotte ist still und genügsam. Doch ihr Schweigen hat ein großes Schicksal hinter den Mauern. Erst nach und nach erfährt man, was Charlotte im nationalsozialistischen Deutschland erfahren musste.


Es ist wirklich ein sehr berührendes und auch bewegendes Buch, was die Autorin geschrieben hat. Ich bin immer wieder beeindruckt, was und vor allem wie Menschen etwas Geschehenes aushalten und versuchen ihr Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken. Dieses Buch ist etwas ganz Besonderes und ist für mich ein Highlight. Ich vergebe 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 25.01.2022

Mütter und Töchter

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Die Beziehungen von Müttern zu Töchtern sind so alt wie Menschen selbst und es sind immer wiederkehrende Motive: Es gibt Reibungen, es gibt Konflikte und es birgt ein inniges Verhältnis zumeist durch viel ...

Die Beziehungen von Müttern zu Töchtern sind so alt wie Menschen selbst und es sind immer wiederkehrende Motive: Es gibt Reibungen, es gibt Konflikte und es birgt ein inniges Verhältnis zumeist durch viel Liebe angereichert- wir alle kennen es.
Nun hat nach 4jähriger Mammutarbeit Astrid Ruppert ihre Trilogie abgeschlossen, die genau diese Beziehung unter die Lupe nimmt. Immer wieder in wechselnden Zeiten, in verschiedenen Konstellationen, aber die grundlegende Analyse gilt: Mutter und Tochter. Ist dabei natürlich auch noch rasant unterhaltsam!
Es beginnt mit Band 1 der „Leuchtende Tage“ heißt und in der wilhelminischen Zeit beginnt. Kaiserzeiten mit klaren Regeln für bürgerliche Töchter und einer ganz klaren Erwartungshaltung von Mutter an Tochter. Und hier begegnen wir Lisette Winter in Wiesbaden. Sie will frei sein und alles andere als eine gute Partie finden und das brave Mädchen sein. Also nimmt sie 1906 Reiß aus und bringt sehr viel Mut auf sich mit der Liebe ihres Lebens, Schneider Emil, in das Abenteuer Selbstständigkeit zu stürzen und neuste Mode zu entwerfen. Und der 1. Weltkrieg naht! Auch hier wird schon der Bogen zu ihrer Urenkelin Maya gespannt und wie die Tücken des Lebens ihr 100 Jahre später auflauern. Sie lebt in Frankfurt und ist eher weniger erfolgreich als Übersetzerin. Ihre Mutter Paula hingegen hat auch ein angespanntes Verhältnis zur eigenen Mutter Charlotte. Alle Frauen sind durch die verknüpften Jahrhunderte nun bekannt.
Dann folgt Band 2 mit „Wilde Jahre“ in dem Tochter wie Mutter Paula im Rampenlicht steht in den wilden 70er Jahren. Auch wieder das Sujet des Brechens mit alten Werten und Konversionen, den Paula wird in einem hessischen Dorf groß, wo man ihren Traum Sängerin zu werden nicht hören mag in der Nachkriegszeit. Ihre Mutter Charlotte, die mit ihrem Mann einen Bauernhof nach dem Krieg bewirtschaften, sind die Träume der Tochter Luftnummern. Paula zieht es nach London, raus aus dem Kaff und wir erleben mit wie Maya geboren wird und auch ohne Vater ist es modern ein Kind großzuziehen. Maya begegnen wir auch als Erwachsene und sie ist immer mehr die Klammer der Winterfrauen, die mehr wissen will und hinterfragt.
Das Finale ist Band 3 „Ein Ort, der sich zu Hause nennt“. Der Abschluss der Trilogie der das Geheimnis um Charlotte aufdeckt. Wir begeben uns vor allem in die 30er und 40er Jahre des letzten Jahrhunderts und fokussieren uns auf Charlotte. Sie folgt beruflich ihrer alleinerziehenden Mutter Lisette und wird Schneiderin und hat eine schicksalshafte Begegnung zu Nazizeiten. Sie beweist Mut und nach all den vielen Jahren bricht sie das Schweigen in der Gegenwart gegenüber Tochter Paula und Enkelin Maya.
In der Trilogie leben und leiden wir mit den Müttern und Töchter der Familie Winder durch das letzte Jahrhundert. Nun habe ich alle 3 Bände gelesen, fühle mich bereichert, denn es war nicht nur ein Ritt durch die Zeit sondern auch durch multiple Perspektivwechsel, die es so spannend machten. Es sind rundum gelungene charakterstarke Frauen, die hier im Zentrum der Geschichte(n) stehen.

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Grandioser Abschluss der Winter-Frauen-Trilogie aus

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Ein Ort,der sich Zuhause nennt bildet den Abschluss der Winter-Frauen-Trilogie aus der Feder von Astrid Ruppert.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom DTV Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung ...

Ein Ort,der sich Zuhause nennt bildet den Abschluss der Winter-Frauen-Trilogie aus der Feder von Astrid Ruppert.
Dieses Buch wurde mir freundlicherweise vom DTV Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
Meine Meinung
Ein Ort, der sich Zuhause nennt ist der Abschluss der Winter-Frauen-Trilogie. Nachdem ich die ersten beiden Bände schon gut fand, hatte ich irgendwie im Gefühl, dass der dritte Band das noch toppen würde.
Und genauso ist es gekommen.
Astrid Ruppert gibt hier in Form der Figur Charlotte den vielen Menschen ein Gesicht, die in den dunklen Stunden des Nationalsozialismus unter größter Lebensjahr, Juden und anderen unerwünschten Menschen, zu helfen, indem sie sie versteckt haben oder falsche Papiere besorgt und transportiert haben. Und auch wenn das in diesem Fall eine fiktive Geschichte ist, hat mich das Handeln von Charlotte und ihren Mitstreitern tief berührt. Das Wissen, dass es solche tollen, selbstlosen Menschen gegeben hat(und auch heute noch gibt), macht einem immer wieder Mut.
Mir gefällt auch, dass Charlotte, Paula & Maya es schaffen, sich einander zu öffnen, und dadurch neue, positive Emotionen und Erlebnisse in ihr Leben zu lassen.
Fazit
Ein Ort, der sich Zuhause nennt ist für mich der beste Band der Reihe und ein grandioser Abschluss dieser großen Familiengeschichte.
Ich hatte unheimlich viele intensive Lesestunden.
Eine große Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 04.01.2022

Die grossen Augenblicke unseres Lebens sind die leisesten (Monika Minder)

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Ein großes Fest zum 30. Geburtstag - so hatte sich Maya ihren Ehrentag vorgestellt. Stattdessen geht es drunter und drüber, denn ein Mann namens Muck bringt ihre Großmutter vollkommen aus der Fassung und ...

Ein großes Fest zum 30. Geburtstag - so hatte sich Maya ihren Ehrentag vorgestellt. Stattdessen geht es drunter und drüber, denn ein Mann namens Muck bringt ihre Großmutter vollkommen aus der Fassung und Maya besucht ihre Großmutter im Krankenhaus. Es ist an der Zeit, dass Charlotte ihr Schweigen bricht und ihre Lebensgeschichte zugänglich macht...

Astrid Ruppert erzählt im abschließenden Teil der Winter-Frauen-Trilogie die Geschichte von Charlotte und katapultiert die Leser:innen von der ersten Seite an mitten ins Geschehen. Viel zu lange hat Lotte geschwiegen und wichtige Stationen ihres Lebens sowohl ihrer Tochter als auch ihrer Enkelin vorenthalten. Ein Manko, denn es steht so viel Ungesagtes zwischen den Frauen der Winter-Familie, dass das Schweigen schon fast wie eine Mauer erscheint.

Dabei hat Charlotte Kopf und Kragen riskiert und war in der dunkelsten Zeit Deutschlands im Widerstand aktiv. Die Autorin schildert die Szenen sehr plastisch und realitätsnah, sodass die Bilder aus der Zeit der hirnverbrannten Ideologien, Hass und Hetze wie ein sepiafarbenenes Leporello aneinandergereiht werden und tiefe Einblicke in das Leben von damals geben.

Das Herz klopft den Leser:innen bis zum Hals, wenn man gemeinsam mit Lotte verbotene Dinge tut - die Gefahr und die Angst vor Entdeckung sind ständige Begleiter. Die Szenen auf dem Bahnsteig bleiben in Erinnerung und es macht sich ein ungutes Gefühl in der Magengegend breit. Und immer bleibt die Frage im Hinterkopf, ob nicht vielleicht doch der eigene Bruder zum Denunzianten geworden ist...

Lotte ist die stille Heldin der Geschichte und hat dabei Großes geleistet - ihr Einsatz für die jüdische Familie, der sie ein Versteck organisiert, der geheime Austausch von gefälschten Papieren, die unmenschlichen Bedingungen in der Haft und letztendlich die Narben - nicht nur an den Fingerkuppen- die sich für immer einbrennen. All das in berührende Worte zu fassen gelingt Astrid Ruppert vortrefflich und die Seiten fliegen nur so dahin.

Der Zwiespalt von Lotte, das Geheimnis zu lüften oder für immer zu schweigen, steht stellvertretend für eine ganze Generation, die nicht nur Schlimmes erlebt hat, sondern auch damit zurechtkommen musste und lieber ihre Vergangenheit mit Nebelschleiern verhüllt haben. Das Schweigen der Mütter prägt die Erziehung der Töchter und die Autorin legt behutsam die alten Wunden frei, um hier eine beeindruckende Vita zu erzählen.

Spannungsgeladen, emotional aufwühlend und mit jedem Buchstaben lesenswert gelingt es Astrid Ruppert von Schuld und Vergebung, Liebe und Verrat und Familienbanden zu erzählen, die unsichtbar prägen, aber doch immer ein festes Band bilden.

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