Ein Loser nach der Wende
Der Held vom Bahnhof FriedrichstraßeEin Loser: das war Michael Hartung, nachfolgend wie im Roman als Hartung bezeichnet, eigentlich schon immer, auch seine Mitmenschen und vielleicht auch er selbst das Wort nicht verwendet hätten: ...
Ein Loser: das war Michael Hartung, nachfolgend wie im Roman als Hartung bezeichnet, eigentlich schon immer, auch seine Mitmenschen und vielleicht auch er selbst das Wort nicht verwendet hätten: er hat dies und das gelernt, dies und das gearbeitet, und jetzt im 30. Nachwendejahr ist er der Chef und der einzige Mitarbeiter eines schäbigen Videoverleihs, dessen Tage gezählt sind.
Von Frau (und Tochter) längst verlassen, vegetiert er mehr vor sich hin, als das er bewusst leben würde.
Dann, irgendwann im Sommer 2019, kommt ein Journalist zu ihm und will was über eine Aktion wissen, die in den 1980ern stattfand - damals arbeitete Hartung bei der Reichsbahn und soll in bedingungsloser Selbstopferung eine S-Bahn in die BRD und damit über hundert Menschen in die Freiheit geschickt haben. Der Reporter bringt einen ausführlichen Artikel darüber und Hartung eine Menge Geld.
Plötzlich erinnern sich alle an ihn, sogar seine mittlerweile erwachsene Tochter ist endlich mal stolz auf ihren Dad.
Eine amüsante Geschichte, die ich leider als ein wenig gezwungen, konstruiert und streckenweise auch als langweilig empfand.