Ein Leben für die Krone
Inhalt: Beatrice ist es als Kronprinzessin von Amerika gewohnt, für ihren Titel und ihre Pflicht zu leben und sich selbst und ihre Bedürfnisse hinten anzustellen. Einzig die gestohlenen Momente, mit dem ...
Inhalt: Beatrice ist es als Kronprinzessin von Amerika gewohnt, für ihren Titel und ihre Pflicht zu leben und sich selbst und ihre Bedürfnisse hinten anzustellen. Einzig die gestohlenen Momente, mit dem Mann, den sie liebt, entschädigen sie für die Opfer, die sie bringen muss. Doch dieser Mann ist alles andere als ein standesgemäßer Ehemann für eine die künftige Königin, ganz im Gegensatz zu einem attraktiven Adeligen, dessen Herz jedoch ebenfalls für eine andere zu schlagen scheint.
Meinung: „American Crown – Beatrice und Theodore, Band 1“ ist eine spannende Geschichte rund um Macht, Liebe und Vertrauen, die den Leser in ihren Bann schlägt und nicht mehr loslässt.
Im Mittelpunkt stehen vier sehr unterschiedliche junge Frauen, aus deren Blickwinkeln man alles miterleben darf.
Da wäre natürlich einmal Beatrice, die Kronprinzessin von Amerika. Sie ist pflichtbewusst und wurde von klein auf darauf vorbereitet, die erste amtierende Königin zu werden. Sich selbst stellt sie immer hinten an und versteckt ihr innerstes hinter einer Maske. Nur einer schafft es dahinter zu schauen, nämlich der Mann, der ihr Herz höher schlagen lässt, der jedoch alles andere als standesgemäß ist. Beatrice ist durch und durch sympathisch und tat mir oftmals leid, da sie das Gefühl hat, von ihren Pflichten erdrückt zu werden.
Ganz anders ist da ihre jüngere Schwester Samantha. Sie ist der Wildfang und das schwarze Schaf der Familie, da sie immer tut, was sie will. Ihre quirlige Art ist ansteckend und ihre verrückten Ideen bringen ihr immer wieder Ärger ein. Aber eigentlich fühlt sie sich stets im Schatten ihrer älteren Schwester, die von allen nur bevorzugt zu werden scheint. Gut, dass da noch ihr Zwillingsbruder Jeff, der einzige Prinz von Amerika ist, der ihr immer zur Seite steht.
Und natürlich Nina, ihre beste Freundin. Diese ist eine Bürgerliche und bereits seit ihrer Kindheit mit ihr befreundet. Diese Freundschaft hält Nina jedoch vor ihren Collegefreunden geheim, um ein normales Leben führen zu können, ohne von Paparazzi belagert zu werden. Nina ist pragmatisch und erdet ihre beste Freundin immer wieder, wenn deren Ideen aus dem Ruder zu laufen drohen. Dumm nur, dass sie sich ebenfalls in jemanden verliebt, der eigentlich für sie tabu ist und ihre ganze Lebensweise und ihre Freundschaft gefährden könnte.
Die vierte Protagonistin, an deren Sichtweisen man teilhaben darf, ist die schöne Daphne. Sie ist adelig, will jedoch weiter in der Hierarchie aufsteigen und am besten eine Krone tragen. Und wie ginge das besser, als wenn sie es schaffen würde, die Frau von Prinz Jeff zu werden. Hierfür ist die ehrgeizige junge Frau zu allem bereit. Beim Volk ist sie beliebt und setzt sich auch hier immer ins rechte Licht. Daphne ist die wohl einerseits unsympathischste Figur im ganzen Buch, jedoch auch die faszinierendste und komplexeste, die man von Seite zu Seite besser zu verstehen lernt.
Die Geschichte spielt in einem alternativen Amerika. Hier gab es nie Präsidenten, sondern immer die Monarchie. Und die Washingtons sind schon ewig an der Macht und hoch angesehen. Politik und Pflichten sind hier das wichtigste. Aber auch Prinzen und Prinzessinnen sind eben nur Menschen.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich habe mit allen Charakteren mitgefiebert. Gerade dadurch, dass diese so verschieden sind, wird das Buch lebendig und man kann sich besser in alle hineinversetzen.
Fazit: Gelungenes Buch um Liebe, Macht und Pflichten. Sehr zu empfehlen.