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Veröffentlicht am 15.09.2016

Hinter den Spiegeln

Hinter den Spiegeln
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Hinter den Spiegeln – Das Winder vermächtnis von U.Schweikert ist ein Roman über das Leben einer Komtess Ende des 19.Jahrhunderts. Als Komtess Luise, Tochter von Graf Waldenberg, aus ihrer Ohnmacht erwacht, ...

Hinter den Spiegeln – Das Winder vermächtnis von U.Schweikert ist ein Roman über das Leben einer Komtess Ende des 19.Jahrhunderts. Als Komtess Luise, Tochter von Graf Waldenberg, aus ihrer Ohnmacht erwacht, weiß sie weder wer sie ist, noch wer diese Leute um sie herum sind. Sie erfährt von ihre Zofe, dass sie einen Unfall hatte, und mit ihrer Hilfe fügt sie sich langsam in ihr altes Leben. Und doch ist irgendetwas anders. Und die vielen Intrigen um sie herum. Wie ist es zu diesem Unfall gekommen? Warum schweigt jeder über Martin? Und was hat Jovan damit zu tun?

Das Buch hat mich sehr gefesselt mit den Beschreibungen des Wiener Adels Ende des 19.Jahrhunderts. Es werden sehr ausführlich die Gepflogenheiten des alten Adels und ihre Abscheu gegenüber dem Geldadel beschrieben, welche Probleme man hat, wenn man in eine Grafenfamilie eingeheiratet wurde, aber eben doch nur Baron ist. Womit man als Bürger in Wien zu kämpfen hat, wenn sich alles immer nur um die Menschen des alten Adels dreht, dass es Dinge gibt, die einfach unmöglich sind, wenn man ein einfacher Bürger ist. Und auch, dass so manch ausgefeilter Plan mächtig in die Hose gehen kann, wenn die Liebe eine Rolle spielt.
Die Beschreibungen der Palais, der Kleider und Uniformen, der Bälle in der Ballsaison, der Leckereien und Torten eines Zuckerbäckers sind so ansehnlich, dass man spontan Appetit bekommt, und am liebsten in einem Ballkleid ein Praline am Hofe des Kaisers probieren möchte.
Dieses Buch führt in eine andere Welt, die gar nicht so lange her ist. Wenn man sich für Intrigen, den Adel, Schokolade und das 19.Jahrhundert interessiert, so ganz ohne geschichtlichen Hintergrund und Politik, sondern einfach nur die Gesellschaft und deren Machenschaften, dann ist dieses Buch ideal. Mit der einfachen Schreibweise, und der genauen Beschreibung der Personen hat mich Hinter den Spiegeln sofort in den Bann gezogen. Komtess Luise ist eine warmherzige, fröhliche Person auf der Suche nach ihrem Gedächtnis. Es macht Spaß ihr dabei zu zu sehen, wie sie ihr Geheimnis versucht verborgen zu halten, quasi hinter den Spiegeln, damit der Anschein perfekt ist. Ich kann dieses Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht zu aufregend trotzdem schön

Grace Valley - Im Schutz des Morgens
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Grace Valley – Im Schutz des Morgens von R.Carr ist ein Roman über das Örtchen Grace Valley. Die Leser begleiten die Landärztin Dr.June Hudson in ihrem Leben. Man lernt sie sehr gut kennen und erhält einen ...

Grace Valley – Im Schutz des Morgens von R.Carr ist ein Roman über das Örtchen Grace Valley. Die Leser begleiten die Landärztin Dr.June Hudson in ihrem Leben. Man lernt sie sehr gut kennen und erhält einen Einblick in das Leben eines Landarztes. Dazu wird auch sehr gut dargestellt, auf welche Probleme sie stößt, z.B. weil sie eine Frau ist. Sie hat die Praxis von ihrem Vater übernommen, der zwar schon im Ruhestand ist, trotzdem aber ab und zu aushilft. Und weil June bisher allein alle Patienten betreuen musste, hat sie sich Dr.John Stone als Hilfe geholt. Er ist gutaussehend und amüsant, und obwohl er sofort von allen Frauen akzeptiert wird, ist June noch ein wenig skeptisch. Aber Grace Valley ruht nie, und so dauert es eine Weile, bis June sich mit dem mysteriösen Dr.Stone auseinander setzen kann.

Der Roman ist eine super Beschreibung, wie es auf dem Lande zugehen kann. Mit einem geilen Bock als Pastor, Frauen die von ihren Männern geschlagen werden, einer Tante, die Schriftstellerin ist und deren Mann ihr „abhanden“ gekommen ist, einigen alten Menschen, aber auch vielen jungen, und Cannabisanbauern in der Umgebung wird es in Grace Valley nie langweilig. Es gibt immer was zu tun, irgendwo zu helfen, Frauen von ihren Männern fern zu halten, alte und neue Liebschaften zu entdecken und bei dem ganzen Trubel findet auch June ihr Glück. Oder doch nicht?
Das Buch lässt sich sehr leicht und flüssig lesen, die Umgebung und die Menschen werden sehr gut beschrieben, man kann sich alles sehr gut vorstellen und auch in June hineinversetzen. Sie ist keine Heldin mit irgendwelchen Superkräften, und genau das macht sie so sympathisch. Als ihre Taufpatin in einen Unfall verwickelt ist, gerät June kurz aus der Fassung, findet aber doch wieder in ihr professionelles selbst rein. Und die Nachforschungen zu ihrem Kollegen sind nicht ganz so, wie man es erwartet, ganz wie im richtigen Leben. Wenn man eine Meinung über einen Charakter aus diesem Buch hat, ändert sie sich im nächsten Moment wieder. Die Zusammenarbeit der Dörfler ist faszinierend. Manchmal wäre es doch ganz schön, statt in der Isolation der Großstadt gefangen zu sein, in einem Dorf zu leben, wo sich alle unterstützen. Tratsch und Klatsch kommt dabei auch nicht zu kurz.
Und auch die Geschichten rund um diesen Ort, über Engel in der Nähe, kommen auch nicht zu kurz. Wer auf eine Liebesgeschichte hofft, wird nicht enttäuscht, aber auch nicht vollends befriedigt. Es ist eben doch eher eine Geschichte über das wahre Leben, in einem Örtchen, das ein wenig aus dem Ruder läuft. Umso schöner, dass am Ende alles seinen Lauf nimmt und alles wieder richtig gerückt wird.

Alles in allem ein sehr schöner Roman, nicht zu aufregend und trotzdem spannend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

War okay

Göttlich 1. Göttlich verdammt
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Göttlich verdammt von J.Angelini ist der Auftakt zu einer spannende Trilogie. Helen Hamilton ist ein ganz normales Mädchen, außer dass sie auffällig groß und schnell ist. Und ihre beste Freundin Giggles, ...

Göttlich verdammt von J.Angelini ist der Auftakt zu einer spannende Trilogie. Helen Hamilton ist ein ganz normales Mädchen, außer dass sie auffällig groß und schnell ist. Und ihre beste Freundin Giggles, oder auch Claire, ist dafür umso kleiner, das ist aber normal für Japaner. Sie leben auf der Insel Nantucket, was nicht besonders aufregend ist. Bis eines Tages eine außergewöhnliche Familie auf die Insel zieht. Sie sorgen gleich für Tratsch, weil die Familie Delos nicht aus Eltern und Kindern besteht, sondern auch noch Onkel, Tante und Cousins mit dabei haben. Als Helen auf einen der Delos-Kinder, Lucas, trifft, kann sie kaum an sich halten und ihr ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt. Sie erfährt nicht nur, wer sie wirklich ist, sondern auch, woher sie eigentlich kommt.

Ich finde den ersten Teil dieser Reihe sehr spannend und werde heute Abend mit Freuden den zweiten anfangen. Die Geschichte ist spannend, mit etwas Liebe und Drama gewürzt und lässt sich einfach nur weg lesen. Das einzige, was mich stört ist das wiederholte Wort „buchstäblich“, was meiner Meinung nach verhältnismäßig oft vorkommt und unnötig ist. Buchstäblich! Aber darüber kann man auch hinwegsehen, denn die Geschichte ist wirklich fesselnd.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Frech, witzig, sexy - trifft es genau

Geschickt eingefädelt
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Geschickt eingefädelt von M. O'Keefe ist eine Liebesgeschichte mit genug Spannung, um das Buch nicht mehr weglegen zu können. Alles beginnt damit, dass Tara Jean Sweet und Lyle Baker heiraten wollen. Oder ...

Geschickt eingefädelt von M. O'Keefe ist eine Liebesgeschichte mit genug Spannung, um das Buch nicht mehr weglegen zu können. Alles beginnt damit, dass Tara Jean Sweet und Lyle Baker heiraten wollen. Oder zumindest wollen sie den Anschein erwecken, auch wenn er 89 Jahre alt ist und kurz vor dem Tod steht. Außerdem ist er unglaublich reich, und sie sieht aus wie eine von diesen billigen Blondinen, die nur auf das Geld aus ist. Aber Lyle Baker wünscht sich nichts mehr, als seine beiden Kinder Luc und Victoria noch einmal zu sehen, und was führt sie schneller nach Texas als die Angst um ihr Erbe? Worauf sie sich da eingelassen haben, erfahren alle erst, nachdem Lyle gestorben ist.

Dieser Roman ist witzig geschrieben, mit sehr viel Spannung, überraschenden Kehrtwendungen und einem Hauch Romantik und Erotik. Niemand in diesem Buch scheint das zu sein, was er vorgibt. Und keiner ist sich seines wahren Wertes bewusst, denn das eigene Selbstwertgefühl sollte im Leben eine ganz große Rolle spielen. Und sowohl Tara, als auch Luc und Victoria lassen sich viel zu sehr von fremden Menschen ihren Wert vorschreiben. Alles hängt die Vergangenheit an wie eine Schleimschicht, die sie nicht ab kriegen. Einige laufen vor der Vergangenheit davon, andere wollen die Gegenwart nicht wahr haben. Als dann Lyle stirbt, schlägt die Realität mit voller Wucht ein und alle drei, Tara, Luc und Victoria, müssen sich ungeahnten Schwierigkeiten stellen. Selbst im Tod hat Luc's und Vicks' Vater alle Fäden in den Fingern.

Ich bin zwar noch nicht ganz durch, finde das Buch aber wirklich gut geschrieben, die Spannung hält an und es gibt immer wieder neue Dinge an den Charakteren zu entdecken, wodurch sie umso realer wirken.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Der Film ist besser....

Für immer vielleicht
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Für immer vielleicht von C.Ahern ist ein Roman über zwei beste Freunde. Rosie Dunne und Alex Stewart sind schon immer die besten Freunde. Mit 5 haben sie sich kennen gelernt und waren seitdem kaum zu trennen. ...

Für immer vielleicht von C.Ahern ist ein Roman über zwei beste Freunde. Rosie Dunne und Alex Stewart sind schon immer die besten Freunde. Mit 5 haben sie sich kennen gelernt und waren seitdem kaum zu trennen. Mit 17 ist Alex Familie dann zwar von Dublin nach Boston gezogen, aber ihre Freundschaft hat nicht drunter gelitten. Bis zu diesem Abschlussball, zu dem Alex es leider nicht geschafft hat und sich so beide Leben irgendwie in verschiedene Richtungen bewegt hat.

Ein wirklich schöner, dramatischer Liebesroman, aus dem man viel lernen kann. 1. Rede mit dem Menschen, den du liebst. 2. Heirate nicht aus Einsamkeit. 3.Heirate den Menschen, der dich liebt, der dir den perfekten Heiratsantrag macht. 4. Heirate nicht, weil ein Kind gezeugt wurde. 5. Heirate nicht, weil man das erwartet. 6. ach ich könnt ewig so weitermachen :D Kurzum, ein gutes Buch.
Besonders gefallen hat mir der Schreibstil, weil alles in Briefform ist, oder als eMail, oder ein kurzer Chat, eine SMS. Immer von anderen Leuten, chronologisch, und sehr passend.

Auch der Film zu dem Buch Love, Rosie ist sehr schön, fast besser als das Buch (ich meine wirklich fast), weil… Achtung SPOILER!

…. weil das Happy End schneller da ist, nicht erst wenn beide 50 Jahre alt sind. Es geht weniger hin und her im Film, weniger Leid. Das find ich einfach besser.