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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Köstlich

Mrs Potts' Mordclub und der tote Nachbar
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Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, wenn man ein Buch in die Hand nimmt und es einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte, weil man sich zuhause fühlt. Genau so ging es mir bei diesem Buch. Ich liebe ...

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, wenn man ein Buch in die Hand nimmt und es einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte, weil man sich zuhause fühlt. Genau so ging es mir bei diesem Buch. Ich liebe die Konstellation des Mordclubs, wobei die eine oder andere Teilnehmende wohl eher unfreiwillig Mitglied wurde. Nichtsdestotrotz sind mit Herzblut dabei. Die Vorstellung einer siebenundsiebzigjährigen Nacktschwimmerin sind natürlich auch nicht unbedingt so prickelnd, aber alles in allem macht genau das auch die Geschichte aus, denn Mrs Potts ist einfach anders als andere, wodurch diese besondere Eigenschaft auch sehr zu ihr passt.

Das Grübeln und Rästeln mit den Damen hat auf jeden Fall sehr viel Freude bereitet. Die Geschichte ist unglaublich atmosphärisch und unterhaltsam. Schlussendlich war ich gar nicht soweit weg von der Lösung, wenngleich mir die Damen das letzte Puzzleteil lieferten. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Charaktere sehr einnehmend. Suzie ist schlichtweg charmant, weil sie Hunde vermutlich genauso sehr liebt wie ich. Becks, weil sie schlussendlich durch ihre Art überrascht indem sie doch nicht das spießige Hausmütterchen im Yoga-Outfit ist. Und Mrs Potts, nun, sie ist eben Judith Potts, die durch und durch speziell ist, was bereits auf den ersten Seiten des Buches klar werden dürfte. Ihre Methoden sind wohl nicht immer logisch oder nachvollziehbar, aber dennoch ist es ein absolut Wohlfühlkrimi. Es ist keine tiefgründige Lektüre, kein Meisterwerk, aber wenn ihr erfahren wollt, wie man mit 2 Scheiben Sauerteigbrot, einem Rollstuhl und einer großen Handtasche Schredderpapier einen Einbruch begeht, dann solltet ihr das Buch auf jeden Fall lesen.

Fazit:

Ein absoluter Wohlfühlkrimi mit unterschiedlichen Charakteren und britischem Flair.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Unabhängig lesbar

Die Rückkehr der Zwerge 1
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Tatsächlich bin ich bei Zwergen Geschichte immer etwas befangen. Genauso bei Elfen, Ogern und wie sie nicht alle heißen. Die einen sind dies weil sie "Herr der Ringe" liebten, die anderen - wie ich -, ...

Tatsächlich bin ich bei Zwergen Geschichte immer etwas befangen. Genauso bei Elfen, Ogern und wie sie nicht alle heißen. Die einen sind dies weil sie "Herr der Ringe" liebten, die anderen - wie ich -, weil sie viel zu viel Respekt vor diesem Epos hatten. Tja, vielleicht sollte die letzte Kategorie einfach viel öfter über ihren Schatten springen, denn zu meist wurde ich bisher immer sehr positiv überrascht. Auch bei diesem Buch. Da es sich um den sechsten Band einer Reihe handelte war ich zuerst etwas befangen, doch diese Bedenken wurden mir vom Verlag genommen. Und wenn die es nicht wissen, dann weiß ich auch nicht. Man kann das Buch tatsächlich sehr gut unabhängig von den vorherigen Bänden lesen. Es fehlt einem an nichts - außer, dass man sich vielleicht noch nicht so gut in der Welt auskennt, aber da gibt's dann wirklich schlimmeres.

Das Einzige, bei dem ich mich richtig schwer tat, war, dass ich mir die Zwerge nur selten als solche vorstellen konnte. Sicher, wenn Goïmron lieber auf einem Esel als auf einem Pferd ritt, dann wurde mir das schon bewusst, aber ansonsten waren sie für mich eher kräftige, nicht ganz so große Krieger. Vielleicht so einen halben Kopf bis ganzen Kopf kleiner als ich mir die Menschen vorgestellt habe. Das tat der Geschichte aber keinen Abbruch, wirklich nicht. Am Ende hatte sie mich so gepackt, dass ich sogar kurzzeitig ins Hörbuch schaltete, weil ich wissen wollte wie es weiter geht. Wobei die Geschichte am Ende auch ziemlich an Tempo vorlegt. Die ersten beiden Drittel fühlten sich wesentlich detaillierter an, was vielleicht auch am Erzähltempo als solches lag. Beim Ende hatte ich zwischendurch das Gefühl, dass Kapitel fehlen, weil alles so schnell ging.

Dennoch fand ich es großartig diese neue Welt kennen zu lernen. Der Stil war sehr angenehm zu lesen und die Welt wurde, obwohl viele sie vielleicht schon kennen, großartig dargestellt. Ebenso die Charaktere bekamen ein Gesicht, sodass man sich auf ein Wiedersehen in Band 2 freuen kann. Außerdem, so finde ich, macht es neugierig zu erfahren was in den vorherigen Zyklen geschehen ist. Obwohl ich aufgrund zweier Flops des Autors schon versucht war ihm zukünftig aus dem Weg zu gehen, weswegen ich sehr froh bin, dass mich dieses Buch vom Gegenteil überzeugen konnte.

Fazit:

Großartiges Worldbuilding, tolle Geschichte und unabhängig lesbare Fortsetzung, die überzeugt.

Veröffentlicht am 10.03.2022

Tolle Geschichte

Violet und Bones Band 1 - Der lebende Tote von Seven Gates
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Ein wirklich sehr zauberhaftes Buch über ein junges Mädchen, dass entgegen aller Regeln handelt. Sie ist 13 Jahre alt und soll ein braves Mädchen sein. Es ziemt sich nicht mit dem Jungen Oliver über den ...

Ein wirklich sehr zauberhaftes Buch über ein junges Mädchen, dass entgegen aller Regeln handelt. Sie ist 13 Jahre alt und soll ein braves Mädchen sein. Es ziemt sich nicht mit dem Jungen Oliver über den Friedhof zu streifen und schon gar nicht in einem Mordfall zu ermitteln. Bücher, die zu Zeiten spielen, in denen Frauen noch keine wirklichen Rechte hatten - da braucht man oft gar nicht so weit zurück gehen - finde ich immer unglaublich spannend, wenngleich auch erschreckend. Bedenkt man, dass das Buch vermutlich irgendwann zwischen 1837 und 1901 handelt, so ist das im Grunde ja erst gestern gewesen, aber die Lebensweisen waren doch komplett unterschiedlich. Bedenkt man jedoch, dass Violet mit ihrem Hund fröhlich über den Friedhof schlendert, so kann man sich dies heute gar nicht mehr vorstellen. Das Setting ist der Autorin aus meiner Sicht sehr gut gelungen.

Lustigerweise, und obwohl ich das Buch nie gelesen haben, musste ich des Öfteren an Oliver Twist denken, wenngleich unser Protagonist kein Waisenjunge war, sonder lediglich viel auf der Straße unterwegs war um Schuhe zu putzen. Zeitlich gesehen könnte es aber passen. Die beiden jungen Ermittelnden fand ich auf jeden Fall sehr erfrischend, wenngleich ihr Kampf gegen die Regeln oftmals etwas frustrierend war. Ihre Ideen- bzw. Beweisfindung ist vielleicht nicht immer ganz logisch, aber dafür zumeist kreativ. Die Geschichte ist aus meiner Sicht super für junge Leser geeignet. Die kurzen Kapitel laden zum Lesen ein, genauso wie der angenehme Schreibstil. Die Atmosphäre ist oft recht düster und etwas beklemmend, aber genau das erwarte ich bei einer Geschichte, die hauptsächlich auf einem Friedhof bzw. in einem Bestattungsinstitut spielt. Man lernt noch das eine oder andere dazu - in meinem Fall waren es die Totenzüge. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt ob es noch weitere Abenteuer mit Violet und Bones zu erleben gibt und freue mich schon sehr darauf, falls dies der Fall ist.

Fazit:

Eine tolle Detektivgeschichte mit einer starken Protagonistin und dem etwas anderen Schauplatz.

Veröffentlicht am 26.01.2022

Genau mein Humor.

Doktor Maxwells wunderliches Zeitversteck
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Wieder eine unterhaltsame Geschichte, jedoch mit weit weniger Reisen als gewohnt. In diesem Band stand das St. Mary's Institut selbst im Vordergrund. Wir lernen einen ganz neue Institution kennen und zwar ...

Wieder eine unterhaltsame Geschichte, jedoch mit weit weniger Reisen als gewohnt. In diesem Band stand das St. Mary's Institut selbst im Vordergrund. Wir lernen einen ganz neue Institution kennen und zwar die Zeitpolizei. Zudem ist es an sich sehr spannend, da Max sich komplett neu einfinden muss, denn schließlich lebt sie das Leben einer anderen. Glücklicherweise scheinen jedoch nur die geteilten Erinnerungen abzuweichen, den schrägen Humor haben alle beibehalten. Obwohl ich mich nicht gerade für historisches begeistern kann, durfte ich wieder einmal feststellen, dass ich absolut dazu gehöre. Besonders als Max einen Witz vom Stapel lies, den nur sie lustig fand, musste ich schallend mit lachen.

In diesem Band störte es mich weniger, dass es keine große Mission gab, da es eine große Geschichte gab, sodass ich gut unterhalten wurde. Ganz verstanden habe ich zwar nicht alles, besonders als es darum ging eine Art Konferenz abzuhalten um eine gewisse Entscheidungen zu treffen. Ich denke, dass es sich hierbei um eine der typischen Szenen handelte, die für mich zeitlich nicht schlüssig waren und weswegen ich immer etwas vorsichtig bin mit Zeitreise Büchern. Doch wenn's nur an dieser einen Situation hängt, dann soll es so sein. Ich finde es absolut großartig, dass die Bücher weiter übersetzt werden und wir sie im deutschsprachigen Raum auch lesen können. Schon allein wegen des Humors und der sympatischen Charaktere würde ich keinen Band mehr verpassen wollen.

Fazit:

Eine der besten Reihen für eine kurzweilige und gut Unterhaltung.

Veröffentlicht am 26.01.2022

Dämonisch komisch!

Ein Dämon zu viel
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Simon Jäger ist nun wahrlich kein unbekannter Name am Hörbuchsprecher Himmel und was soll ich sagen,.... er hat zu recht einen Platz unter den Sternchen. Ich könnte mir spontan niemand besseren für diese ...

Simon Jäger ist nun wahrlich kein unbekannter Name am Hörbuchsprecher Himmel und was soll ich sagen,.... er hat zu recht einen Platz unter den Sternchen. Ich könnte mir spontan niemand besseren für diese Geschichte vorstellen, die perfekt war für den überladenen Kopf zum Jahresende. Was hab ich gelacht! Die Welt an sich wird eher am Rande angeschnitten, aber was man erzählt bekommt sorgt schon für den einen oder anderen Lacher. Besonders die nähere Beschreibung der Teufler, wobei es sich um eines der vier Dämonen Völker handelt. Die Dialoge zwischen dem Dämon Aahz und seinem (neuen) Auszubildenden Skeeve sind einfach urkomisch, weil letzterer zumeist nicht immer versteht - oder verstehen will - was ihm sein neuer Lehrmeister zu sagen hat. Zudem befinden sich die beiden auf einer, wie soll ich sagen, kleinen Reise um diverse Antworten zu finden und währenddessen treffen sie auf allerhand interessante Wesen und Gestalten, die ihren Teil zur Unterhaltung beitragen.

Eine urkomische Geschichte, mit viel Sarkasmus, köstlichem Humor und ganz viel Charme, wie ich finde. Ich freue mich schon unglaublich auf die folgenden Bände, die ich auf keinen Fall verpassen möchte. Aahz hat es am Ende auch tatsächlich geschafft, dass ich selbst nicht mehr wusste was ich denn nun eigentlich glauben soll, denn wenn er etwas kann, dann ist es seine Zuhörer von etwas zu überzeugen, das er von sich gibt. Einfach herrlich, kurzweilig und hörenswert.

Fazit:

Dämonisch komische sowie kurzweilige Unterhaltung mit einer Prise Magie.