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Veröffentlicht am 28.01.2022

Immer lachen, auch wenn man lieber weinen würde?

Strahlemann
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Der Radio-Moderator Fritz Schaefer ist noch ein relativ junger Mann, Jahrgang 1997. Er hat dennoch bereits ein autobiografisches Werk veröffentlicht, das mit viel Witz Begebenheiten aus seiner Kindheit ...

Der Radio-Moderator Fritz Schaefer ist noch ein relativ junger Mann, Jahrgang 1997. Er hat dennoch bereits ein autobiografisches Werk veröffentlicht, das mit viel Witz Begebenheiten aus seiner Kindheit und Jugend erzählt. Obwohl er den Spitznamen Strahlemann hatte, weil ihm so ein sonniges Gemüt bescheinigt wurde, war nicht alles eitel Sonnenschein in seinem Leben.

Als größerer Bruder einer behinderten Schwester hatte er es nicht immer leicht. Schließlich hatte seine alleine erziehende Mutter sehr viel mit ihren Behandlungen und Therapien zu tun, da kam er manchmal mit seinen Problemen zu kurz. Er hatte aber dennoch immer ein sehr gutes Verhältnis zu seiner Schwester und sie haben auch einiges zusammen erlebt.

Besonders interessant und lustig fand ich die Ereignisse mit seinen Großeltern, bei denen er sich gerne aufhielt. Oma und Opa waren in einer Art Hassliebe miteinander verbunden und Opa dachte sich allerhand Gemeinheiten aus, um die Oma zu ärgern - gerne mithilfe eines unschuldigen 4-jährigen! Und wer kommt auf die Schnapsidee, einem zugelaufenen Kater den Namen Feuer zu geben? Natürlich der Opa, der sich immer wieder freut, wie die Oma zusammenzuckt, wenn er die Katze ruft!

Neben kindlichen Unfällen, Schulerlebnissen und der ersten großen Liebe erfahren wir noch alles über eine dringend notwendige OP, die er überstehen muss.

Der Schreibstil ist locker und flüssig, die Geschichten lassen sich leicht lesen und sind humorvoll verfasst.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Death in Paradise!

Mord im Paradies
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Wer die BBC-Serie "Death in Paradise" mag, die auf der fiktiven Karibikinsel Sainte Marie spielt, der sollte das Buch hierzu lesen - es gibt ein Wiedersehen mit dem ständig von der Hitze und dem Sand genervten ...

Wer die BBC-Serie "Death in Paradise" mag, die auf der fiktiven Karibikinsel Sainte Marie spielt, der sollte das Buch hierzu lesen - es gibt ein Wiedersehen mit dem ständig von der Hitze und dem Sand genervten DI Richard Poole. Dieser etwas steife Brite ist gegen seinen Willen von England in die Karibik versetzt worden, wo er unglaublich leidet - selbst schuld, wenn man meint, in der Karibik mit einem Tweedanzug herumlaufen zu müssen. Schön finde ich, dass alles genauso wie in der Serie ist - sein Team mit Camille, Dwayne und Fidel, sogar der Gecko Harry ist dabei!

In einem luxuriösen, spirituellen Urlaubsressort auf der Insel wird die Leiche des Gurus Aslan erstochen aufgefunden. Er befand sich zusammen mit fünf weiteren Personen in einem von innen verschlossenen Raum. Daher muss eigentlich einer der fünf der Täter sein. Vieles spricht aus verschiedenen Gründen gegen die Teilnehmer, dann wieder dafür, es ist ein ewiges Hin und Her beim Ermitteln und Nachforschen. Es ist wieder, wie gewohnt in der Serie, ein besonders verzwickter Fall, der natürlich am Ende vom brillanten DI Richard aufgelöst wird. Bis dahin kann man fleißig mitraten! Leider gibt es viele Wiederholungen und dadurch unnötige Längen, das hätte man etwas straffen können. Ansonsten hat mir das Buch gut gefallen!

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Veröffentlicht am 24.01.2022

Spannender Cold Case!

Dem Tod auf den Fersen
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Detective Tracy Crosswhite kehrt nach ihrer Baby-Pause zurück in den Polizeidienst und muss feststellen, dass ihr Arbeitsplatz neu besetzt wurde. Ihr Chef möchte sie am liebsten loswerden und bietet ihr ...

Detective Tracy Crosswhite kehrt nach ihrer Baby-Pause zurück in den Polizeidienst und muss feststellen, dass ihr Arbeitsplatz neu besetzt wurde. Ihr Chef möchte sie am liebsten loswerden und bietet ihr kurzfristig die Abteilung "Cold Case" an. Dort nimmt sie sich einen Fall mit einem vor 5 Jahren spurlos verschwundenen 5-jährigen Mädchen vor. Daneben hat sie auch noch Fälle von vermissten Prostituierten aus ihrer Gegend. Da gibt es einen aktuellen Fall einer vermissten jungen Joggerin, die in einem Park beim Sport zuletzt gesehen wurde. Der Park liegt in einer guten Wohngegend mit netten Nachbarn. Hat irgendjemand die Frau gesehen, wer hat hier etwas zu verbergen?

Die Ermittlungen von Tracy und ihrem Kollegen Kinsington ziehen sich erst ziemlich hin, es gab auch einige unnötige Längen. Obwohl die Täter mehr oder weniger früh bekannt waren, wurde es dennoch zum Schluss hin noch sehr spannend und es gab noch eine große Überraschung. Tracy, die nach dem Mord an ihrer Schwester immer noch unter psychischen Problemen leidet und daher immer noch regelmäßig eine Therapeutin besucht, war mir ganz sympathisch. Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen, ich kannte bisher keine weiteren Bänder dieser Thriller-Reihe, hatte aber keinerlei Probleme damit.

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Veröffentlicht am 20.01.2022

Interessanter Piemont-Krimi!

Acqua Mortale
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Der Journalist Simon Strasser ist Halbitaliener und lebt seit 8 Jahren direkt am schön gelegenen Lago d'Orta. Als Zuschauer beim Halbmarathon muss er erfahren, dass es dort einen Toten gegeben hat. Es ...

Der Journalist Simon Strasser ist Halbitaliener und lebt seit 8 Jahren direkt am schön gelegenen Lago d'Orta. Als Zuschauer beim Halbmarathon muss er erfahren, dass es dort einen Toten gegeben hat. Es handelt sich um einen bekannten Reis-Unternehmer, der mit seiner Firma in die Negativ-Schlagzeilen geraten war. Seine gute Bekannte, die Marescialllo Carla Moretti bittet ihn um Hilfe bei der Vernehmung der deutschen Freundin des Ermordeten, da diese kein Italienisch spricht. Doch diese ist spurlos verschwunden, in seiner Villa sieht es nach einem Einbruch aus. Simon kann es mal wieder nicht lassen, auf eigene Faust weiter zu recherchieren und bringt damit sich und seinen guten Freund Gianluca in große Gefahr ...

Dies ist bereits der dritte Piemont-Krimi um Simon Strasser und ich habe mich wieder gut unterhalten gefühlt. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut und die Spannung war im zweiten Teil recht hoch. Simon ist mir sehr sympathisch, allerdings ist er mir zu leichtsinnig bei seinen Ermittlungen und begibt sich unnötig in große Gefahr. Die schöne Gegend um den Lago ist ausführlich beschrieben, auch die kulinarischen Köstlichkeiten, das wäre einen Urlaub dort wert.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Eine bittersüße Liebesgeschichte!

Der letzte Sommer in der Stadt
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"Der letzte Sommer in der Stadt" ist bereits 1973 in Italien erschienen und avancierte zum Kultbuch, es wurde mittlerweile zum dritten Mal aufgelegt.

Der Mailänder Leo Gazarra kommt Anfang der Siebziger ...

"Der letzte Sommer in der Stadt" ist bereits 1973 in Italien erschienen und avancierte zum Kultbuch, es wurde mittlerweile zum dritten Mal aufgelegt.

Der Mailänder Leo Gazarra kommt Anfang der Siebziger Jahre nach Rom und ist fasziniert von dieser Stadt. Er ist ein Lebenskünstler und lässt sich treiben, zeigt keinerlei Ehrgeiz. Er arbeitet immer nur so viel, dass er davon überleben kann, leiht sich hier was und lässt sich dort einladen. Viele Künstler kreuzen seinen Weg und er genießt mit ihnen das Dolce Vita, führt philosophische Gespräche, trinkt zu viel Alkohol und bleibt immer rastlos und melancholisch. Er hegt eine große Liebe zur Literatur und zum Meer, oft fährt er zum Lesen ans Wasser. Sein ganzer Besitz besteht aus drei Koffern, davon sind zwei mit Büchern gefüllt.

Dann begegnet ihm eines Tages die schöne, undurchschaubare Arianna und bringt ihn ganz durcheinander. Sie verleben eine ganz besondere Nacht, in der sie durch Rom ziehen, fühlen sich zueinander hingezogen, kommen aber dennoch nie ganz zusammen.

Dieser interessante Roman wirkt ziemlich düster und manchmal auch beklemmend. Er beschreibt einen jungen Mann ohne Ehrgeiz, auf der Suche nach sich selbst und verloren in einer aussichtslosen Liebe. Der Schreibstil ist teils sehr poetisch, gut fand ich auch die Beschreibung Roms.

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