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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.11.2022

Zu wenig Nimmerland und zu viel ernsthafte Themen!

Der Immerjunge
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Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen, sowohl leichte als auch Tiefe Gefühle werden bedient. Der Roman ist aus wechselnden Perspektiven, die zwischen Nimmerland und London wechseln geschrieben.

Das ...

Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen, sowohl leichte als auch Tiefe Gefühle werden bedient. Der Roman ist aus wechselnden Perspektiven, die zwischen Nimmerland und London wechseln geschrieben.

Das Cover wirkt mit seinem dunklen grünen Hintergrund und den Goldfarbenen Elementen interessant, es sind sowohl Elemente aus Nimmerland (Peter Pan, Feen und Segelschiff) und aus London eingefangen. Es wirkt im Ganzen stimmig und ansprechend.

Der Klappentext macht gespannt auf eine Adaption oder etwas anderes von Peter Pan.

Fazit:
Inhaltlich stoßen wir wohl auf Peter Pan und Nimmerland aber in einem anderen Kontext als das Original. Denn Peter Pan wurde nach schrecklichen Taten, die er begangen hat aus Nimmerland verbannt. Er landet in London auf der Straße, ohne Erinnerung und ohne irgendetwas, er muss sich durchschlagen einzig das Händchen in Häuser einzubrechen durch Fenster dies bewahrt ihn vor dem Tod. Und er kennt seinen Nachmanen Pan – aber nach und nach kehren Teile seiner Erinnerung an Nimmerland zurück, an seine Taten und dass er Nimmerland in den Abgrund riss. Und seine Verfolgerin mehr al einen Grund hat ihn zu töten.
Aber Nimmerland liegt im Sterben, seit Peter Pan sich nicht mehr dort aufhält. Ein neuer „Immerjunge“ muss her, doch dafür muss Peter Pan sterben. Eigentlich will Topsannah niemanden töten, sie versucht verzweifelt Peter Pan aufzuspüren, den in der Zwischenzeit machen in Nimmerland fürchterliche Dämonen Jagd auf die letzten Kinder, die noch vor Ort sind. Ihr läuft die Zeit davon!
Wird Topsannah Peter wirklich Töten und bekommt Nimmerland einen neuen „Immerjungen“?

Inhaltlich ist der rote Faden Topsannah, die in die Menschenwelt gesandt wird, um den verstoßenen Peter Pan zu töten und so Nimmerland zu retten. Doch auch ernste Themen wie: Kindheitsraub, Missbrauch, Kinderentführung, Trauma und Beeinflussung, Aufgabe von sich selbst für andere sind Teil der Handlung und dem Hintergrund, aber nicht nur negative Aspekte lernen wir kennen: Vertrauen, Hilfe, Freundschaft, Liebe spielen auch eine Aufgabe.

Es wurden viele Themen bearbeitet und angeschnitten, aber im großen Ganzen fehlte mir die Magie, das Fantastische und Nimmerland spielte mehr eine Randrolle – Enttäuschung ist so bei dem / den Leser*innen vorprogrammiert – so ging es auch mir. An manchen Stellen wäre weniger mehr gewesen, für mich handelt es sich auch nicht unbedingt um ein Fantasy Roman. Von mir gibt es von daher nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.05.2022

Interessante Geschichte leider kommt vom Spirit nichts an!

Sole
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Der Schreibstil ist mit Sicherheit nicht für jeden Leser*in was, er ist flüssig, aber sprachlich recht anspruchsvoll, auch der Humor, der im Klappentext rüberkommt, ist im eigentlichen Roman verhaltener ...

Der Schreibstil ist mit Sicherheit nicht für jeden Leser*in was, er ist flüssig, aber sprachlich recht anspruchsvoll, auch der Humor, der im Klappentext rüberkommt, ist im eigentlichen Roman verhaltener - britisch? Ein Roman der wohl eher mit leisen Tönen überzeugen soll - es aber nicht so wirklich macht.

Das Cover in hellen Farben gehalten, zeigt eine junge Frau, die eher verträumt als aufgeschlossen und mit beiden Beinen auf dem Boden steht. Im Hintergrund sind türkise Bänder und Sterne zu sehen, beides findet man auch im Roman.

Die 28-jährige Sole kommt verträumt daher und nicht zu Unrecht wird sie als Schleifenbandmädchen betitelt. Allein der gut 20 Jahre ältere Ehemann, gibt ihr eine gewisse Bodenhaftung und erledigt alles für sie.

Während seiner Krebserkrankung und danach geht sie mehr oder minder regelmäßig zu Fürchtegott Dott und absolviert dort ein Schlaftherapie. Aus seiner Sicht ist auch der Roman geschrieben und schildert über Monate die Situation von Sole und ihre Suche nach einer neuen Liebe.

Denn mit ihrer eigenen Art bringt Sole das Leben gestandener Männer durcheinander, um den einen wahren Mann zu finden.

Mir persönlich gefiel der Roman schon allein vom Schreibstil überhaupt nicht und ich musste mich echt quälen ihn zu lesen. Von vereisten Herzen die Sole angeblich zum Schmelzen bringt war mein Lesegenuss weit weg. Vom Schreibstil hätte ich den Roman ein paar Jahrzehnte zurückdatiert und der nordfriesische Humor, den der Klappentext versprach, waren im Roman höchstens Spuren zu finden. Ich war echt enttäuscht! Es zeigt, aber auch dass ein gut gemachter Klappentext und Personenregister verführen kann. Von mir leider nur 3 Sterne, aus der Handlung des Romans hätte man mehr machen können und ein etwas moderner Schreibstil hätte ihm auch nicht geschadet.

Tragisch ist er mit Sicherheit mehr als genug, nur die Spuren der Magie fand ich nicht.

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Veröffentlicht am 12.03.2022

Krimi verlegt in ein Fantasy Setting!

Selbst Feen können sterben
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Der Schreibstil fand ich nicht ganz so flüssig, es ist sehr gut beschrieben, wo man sie sich mit wem befindet, allerdings die Spannung ist nicht so groß, dass man dranbleiben möchte.

Das Cover zeigt einen ...

Der Schreibstil fand ich nicht ganz so flüssig, es ist sehr gut beschrieben, wo man sie sich mit wem befindet, allerdings die Spannung ist nicht so groß, dass man dranbleiben möchte.

Das Cover zeigt einen Zentauren mit einem angelegten Bogen, vorne fliegt eine Elster, im Hintergrund ist der rote Umriss einer Frau und Federn zu sehen. Es wirkt wie gemalt und ist damit eher eine Ausnahme von dem herkömmlichen Covern auf dem Markt.

Der Klappentext macht neugierig auf einen Krimifall in einem Fantasy Roman.

Fazit:
Ich hatte mehr ein Fantasy Roman erhalten aber in vielen Bereichen wäre der Roman in das Genre Krimi einzuordnen gewesen – etwas was gar nicht mein Ding ist. Es handelt sich um ein Erstlingswerk des Autors.

Der Krimi spielt im Setting ein Fantasy Romans und damit mehr in einem Mittelalterlichen Ambiente. Es gibt verschieden Rassen und Wesen, die man in einem Fantasy Roman findet.
Brea die zur Stadtwache gehört findet in einer dunklen Gasse im Hafenviertel zwei Leichen, eine davon ist eine Nixe, die andere ein Seemann. Um die Toten findet sich eine geheimnisvolle Substanz. War es ein Doppelmord? Was macht eine Nixe an Land? Für Brea ist es ihr erster Einsatz als Ermittlerin. Im Laufe der Ermittlungen stoßen sie auf noch mehr vermisste Feen – es scheint ein Konflikt zwischen Menschen und Feenwesen zu geben.

Brea ist eher zurückhaltend, ihr Schwester die überraschend auftaucht ist da ein ganz anderes Kaliber und bereichert das Team. Aber die Ermittler geraten ziemlich schnell selbst ins Fadenkreuz und müssen um ihr Leben fürchten.
Wird die Aufklärung des Falls trotzdem gelingen?

Der Plot / Handlung an sich gefällt mir, allerdings der Spannungsbogen ist eher flach, was schade ist. Denn eigentlich wäre ein Krimi verlegt in ein Fantasy Setting echt interessant.

Leider konnte mich der Roman nicht so ganz überzeugen und ich vergebe 3 Sterne dafür. Liegt vielleicht auch am Krimi Einschlag was nicht ganz meines ist und andere Leser*innen finden das spannender.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Start-up, Quantencomputer und die Zukunft in einem Jahr!

Future - Die Zukunft gehört dir
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Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, er besteht aus Kongressanhörung, Chatverlauf und E-Mailverkehr, nicht jedermanns Sache. Auch die Spannung bleibt auf der Strecke.

Das Cover zeigt eine Kugel, ...

Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig, er besteht aus Kongressanhörung, Chatverlauf und E-Mailverkehr, nicht jedermanns Sache. Auch die Spannung bleibt auf der Strecke.

Das Cover zeigt eine Kugel, die von Schaltungen umgeben oder sogar durchdrungen zu sein scheint, viel in den Farben beige und braun. Es passt damit gut zum Roman.

Der Klappentext macht neugierig macht neugierig auf einen etwas anderen Zukunftsroman.

Fazit:
Mich hatte der Klappentext neugierig gemacht – weil ich eine spannende Idee dahinter vermutet habe, die Idee ist gut und die Umsetzung als E-Mail bzw. Chat Verlauf ist eine Form, der ich so Garnichts abgewinnen kann. Wenn es Text und dazwischen diese Form gewesen wäre, okay – aber so wollte ich lieber „streamen“, etwas was es bei einem fesselnden Roman nicht vorkommt.

Um was geht es im Roman? Um zwei junge Männer, die zusammen ein Start-up gründen, um ihren Quantencomputer zu verkaufen bzw. zu vermarkten. Das geniale an dem Start-up: man kann das Internet und seinen Inhalt (soweit ich es verstanden habe, ein 1 Jahr vorhersehen und darauf reagieren.
Zum Beispiel Geld gewinnbringend in Aktien anlegen, nur eine der Möglichkeiten. Schnell finden sich Kunden die Interesse an diesem Geschäftsmodell zeigen und große Summe in diese „digitale Kristallkugel“ investieren.
Dann merken die beiden, Ben und Adhi, dass die Zukunft sich nicht attraktiv entwickelt, eher das Gegenteil – es wird etwas Schlimmes passieren. Das Internet – und möglicherweise die Menschheit selbst – werden vernichtet. Und nur Ben und Adhi sind in der Lage, die Katastrophe zu verhindern …

In den Schreibstil und Textaufbau bin ich schwierig reingekommen, da es ein ständiger (!) Wechsel zwischen Kongressanhörung, Chatverlauf, E-Mailverkehr und ähnlichem ist.

Der technische Bestandteil ist einfach und kurz gehalten und wird so weit erklärt, dass man auch als Laie den Roman versteht. Auch sind der Charakter und die Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten gut erkennbar.

Wie immer bei solchen Entwicklungen stellen sich aber auch ethische und moralische Fragen – nachdenken lohnt sich. Und wie immer ist der Profit, das Geld was alles verändert und wie schnell man zum Teil bereit ist Grenzen zu übertreten. Sind dann noch Freundschaften und Liebesbeziehungen etwas wert – dieser Hintergrund gibt diesem Roman eine gewissen Tiefe. Aber übermäßige Spannung die eine fesselt Fehlanzeige.

Und wie ist das dann noch mit der Zeit oder Zeitparadoxen? Zeitreisende dürfen auch nicht in Handlung eingreifen und die Zukunft verändern. Wie sieht es hier aus?

Ob ein Leser oder Leserin gefallen an diesem Roman findet liegt daran, ob ihm der Schreibstil mit wenige zusammenhängen Test – Chatverlauf und E-Mailverkehr liegt. Bei mir was das leider nicht der Fall und ich habe mich wirklich mehr gequält als den Roman genießen zu können. Wäre es kein Rezensionsexemplar gewesen – hätte ich es abgebrochen. Für die Idee hätte ich 4 Sterne vergeben und für die Umsetzung 2 Sterne = 3 Sterne insgesamt ist mir der Roman wert.

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Veröffentlicht am 20.11.2021

Entscheidung zwischen Leben und Tod – wie würdest du entscheiden!

Die Schwestern Grimm
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Der Schreibstil ist eher etwas langatmig, man muss als Leser geübt sein, um dranzubleiben

Das Cover kommt sehr dunkel daher, tiefschwarzer Hintergrund, in kupferfarben und glänzend sind ein geöffnetes ...

Der Schreibstil ist eher etwas langatmig, man muss als Leser geübt sein, um dranzubleiben

Das Cover kommt sehr dunkel daher, tiefschwarzer Hintergrund, in kupferfarben und glänzend sind ein geöffnetes Tor und Efeuranken zu sehen, in großer weißer Schrift der Titel des Romans. Es wirkt ansprechend und passt zum Roman.

Der Klappentext macht gespannt auf um eine Geschichte, die uns mal die weiblichen Nachkommen eines Grimm offeriert.

Fazit:
Dieser Roman – ein düsterer fantastischer – macht uns mit den Töchtern des Märchenerzählers Wilhelm Grimm bekannt – genau Frauen. Alles stehen kurz vor ihrem achtzehnten Geburtstag, sie werden bald als Erwachsene behandelt. Jede von ihnen erinnert sich wieder an ihre gemeinsame Zeit als Kinder in Everwhere – ein magisches Land in dem ihr Vater Wilhelm als Herrscher regiert. Mit den Erinnerungen kommen auch ihre Kräfte zurück und der Tag, an dem sie sich entscheiden müssen – Licht oder Dunkelheit – Leben oder Tod zu wählen.

Der Roman kommt mit einem recht dunklen Setting daher, egal ob es hier oder in Everwhere spielt. Aber nicht nur Magie spielt in dem Roman eine wichtige Rolle auch Themen wie Demenz bei einem Familienmitglied, Missbrauch als Kind, die Liebe eines Elternteils zu erringen, Verluste zu ertragen, nicht zuletzt der Kampf um das Leben.

Die Hauptrolle der Schwestern scheint Goldie zu zukommen, aber auch Liyana, Bea und Scarlet müssen sie in ihr Schicksal einfinden. In dem Roman stehen die vier Schwestern auch für die vier Elemente und ihre jeweiligen Gaben / Kräfte.
Der Roman gliedert sich mit dem Herunterzählen der Tage (von 30 bis zum Tag X) sowie immer wieder Rückblenden in die Vergangenheit und erlebtes in Everwhere auf. Noch eine Rolle aus den vier Protagonistinnen spielt Leo, ein Jäger, der dazu bestimmt ist, einer der Grimm Mädchen zu töten. Allerdings läuft es ganz anders für ihn als erhofft – Zuneigung und Liebe stören seine Aufgabe.

Man müsste der Meinung sein das würde eine gewisse Spannung entstehen lassen, leider ist es nicht so gerade die ersten zwei Drittel des Romans sind eher zähflüssig.
Zum Ende hin steigt dann der Spannungsbogen (endlich) an und endet in einem schon ziemlich erwarteten Finale.

Die Grimm Mythologie, die dem Roman zu Grunde liegt, ist verworren und kaum nachvollziehbar, eine Person die als Märchenerzähler bekannt ist und vor rund 200 Jahren lebte soll plötzlich über 1000 Jahre alt sein und ein Dämon. Und was ist mit seinem Bruder, Jakob, irgendwie scheint der nie existiert zu haben, weggelassen. Leider wurde so viel Potenzial verschenkt man hätte hier viel mehr machen können.

Einzig die Charakterentwicklung der Mädchen gewinnt durch das langsame und tageweise erzählen. Es hilft jede einzelne von ihnen gut kennenzulernen ihre Wünsche, aber auch Ängste sowie ihre Motivation. Auch die Vergangenheit so kann man die Entwicklung gut mitverfolgen.

Was absolut bei mir punkten konnte war die Welt Everwhere, eine ganz andere und magische Welt, wunderschön – hier hätte ich gern mehr gewusst und gelesen.

Ein Roman der auch geübte Leser anstrengt und herausfordert dranzubleiben, langatmig und verworren, einzig die Protagonisten und ihre Charakter Entwicklung, die Erzählung über sie in Gegenwart und Zukunft sind ein Pluspunkt, genau wie Everwhere. Wer mehr Märchenhaftes erwartet wird enttäuscht werden und auch die Regeln und Magie von Everwhere sind eher mager ausgefallen. Es zeigt mal wieder ein optisch eher auffallender Roman muss nicht vom Inhalt her punkten.
Persönlich hätte ich mehr von Roman erwartet und bin von daher enttäuscht – von daher vergebe ich auch nur 3 Sterne.

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