chaos
Im Schnee wird nur dem Tod nicht kaltzunächst zum Cover: dieses ist an die Jennerwein-Reihe angepasst und hebt sich nicht sehr von den anderen Krimis dieser Reihe ab, das ist aber nicht schlimm, schließlich dient dies dem Wiedererkennungseffekt. ...
zunächst zum Cover: dieses ist an die Jennerwein-Reihe angepasst und hebt sich nicht sehr von den anderen Krimis dieser Reihe ab, das ist aber nicht schlimm, schließlich dient dies dem Wiedererkennungseffekt. Dennoch sieht es ansprechend aus.
Der Krimi beginnt schleichend. Er beginnt mit zig Handlungssträngen - wie für Krimis typisch - jedoch könnte man einige davon auch überspringen und man ist genauso schlau wie vorher. Die Erzählung kommt langsam ins Rollen, es braucht, bis sich die eigentliche Spannung aufbaut, was nicht allein an den Rückblicken ins Jahr 1980 liegt (diese sind natürlich interessant, werden mit der Zeit aber langatmig und man bittet nur noch darum, endlich zu erfahren, wer denn nun der "Bomber" ist und inwieweit dies mit der eigentlichen Handlung zu tun hat. Man hätte aus der ganzen Schulthematik einen eigenen Krimi machen können, er wäre sicherlich spannend gewesen, aber in der Kombination mit dem Rest- zu lang, zu durcheinander). Die Gespräche in der Hütte sind gesellschaftlich sicherlich interessant, aber sollten irgendwann auch auf den Punkt kommen. Dies hat nämlich zur Folge, dass es in den letzten Kapiteln viel zu schnell geht und man durchaus das Gefühl hat, der Verlag hätte ein Seitenlimit vorgegeben und der Autor versucht gerade krampfhaft, alle seine Ideen noch irgendwie unterzubringen... Dennoch: Die Idee rund um den Fall ist klasse. Zwischen der Schulthematik und den letzten Kapiteln finden sich herausragende Textpassagen und auch wenn die Spannung langsam wächst, geht sie nicht ganz unter- im Gegenteil. Zusammenfassend neben all dem "Chaos" ein Krimi, der definitiv als Urlaubsbuch oder "zwischendurch"-Krimi geeignet ist. 3,5 Sterne, immerhin bin ich trotzdem auf den nächsten Teil gespannt!