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meriberisuperlight

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.05.2017

humorvoll

Mieses Karma
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"mieses karma" von daniel safier sammelte die moderatorin kim lange zu genüge. dies schickt sie jedoch auf eine abenteuerliche reinkarnationsreise.

als ich den buchrückentext las, dachte ich an kafkas ...

"mieses karma" von daniel safier sammelte die moderatorin kim lange zu genüge. dies schickt sie jedoch auf eine abenteuerliche reinkarnationsreise.

als ich den buchrückentext las, dachte ich an kafkas "die verwandlung". die geschichte der kim lange ist jedoch lustig.

am meisten mußte ich lachen, als kim im körper marias den anderen nicht mitteilen durfte, wer sie wirklich ist und bei jedem versuch "die vogelhochzeit" sang - der gedanke, daß jemand vor einem steht und sowas in einer nicht so passenden situation singt ... - herrlich.

den teil mit den reinkarnierten tieren fand ich allgemein interessanter - wahrscheinlich, weil es nicht so ordinär ist.

daß jemand die seele durch die augen sehen kann und dabei das drumherum ausblendet (der oberflächliche arbeitskollege kims), kaufe ich nicht ab - sollte womöglich den hoffnungsteil in der geschichte verstärken ... ?!

die geschichte war echt erquickend und amüsant; gespickt mit sarkastischen wortwitzen, ironie und schlagfertigkeit.

Veröffentlicht am 22.05.2017

schwacher anfang, starkes ende

Die Brautprinzessin
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william goldmans "die brautprinzessin" ist die gekürzte version einer fiktiven geschichte eines vaters für seinen buchverschmähenden sohn.

das buch weist sämtliche stilistische sowie inhaltliche mittel ...

william goldmans "die brautprinzessin" ist die gekürzte version einer fiktiven geschichte eines vaters für seinen buchverschmähenden sohn.

das buch weist sämtliche stilistische sowie inhaltliche mittel eines klassischen märchens auf und ist in einer simplen sprache geschrieben.

bis kapitel fünf "die entführung" schleppte es sich so hin. kaum spannend.
danach wurde es interessanter.

das märchen in der geschichte mag ich. die unterschiedlichen zeitlichen abläufe sind spannungspitzen. und dann möchte man wissen, wie es dazu kam.

mir gefallen auch die abschnitte, in denen vom vorlesen geschrieben wurde. das erinnert einen an frühe zeit, als man selbst nicht lesen konnte und geschichten & märchen von anderen hörte.

warum etwas gekürzt wurde oder die erklärenden kommentare fand ich nicht so toll.

mein lieblingsteil ist die entführung und besonders die szene im feuersumpf.

meine lieblingscharaktere sind westley und fezzik.
westley, weil er enormen willen und hoffnung verkörpert. und fezzik, weil er vertrauen und loyalität ausstrahlt, dabei jedoch juvenil ist.

Veröffentlicht am 19.05.2017

inspirirend

Das Schiff Esperanza. Textausgabe mit Kommentar und Materialien
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fred von hoerschelmanns "das schiff esperanza“ ist ein modernes drama, bei dem axel grove auf der esperanza anheuert und dort seinem vater begegnet. nach einer entdeckung kommt es zum konflikt zwischen ...

fred von hoerschelmanns "das schiff esperanza“ ist ein modernes drama, bei dem axel grove auf der esperanza anheuert und dort seinem vater begegnet. nach einer entdeckung kommt es zum konflikt zwischen axel und seinem vater, der ungeklärt endet.

die sprache in dem stück ist recht simpel gehalten. die charaktere wurden gefühlvoll herausgearbeitet. jedoch ist es nicht allzu spannend, und vorhersehend.

der moderne handlungsort ist gut gewählt, weil damit ein besseres verständnis für dramen geschaffen wurde.

eine schiffelnde lektüre für zwischendurch!

Veröffentlicht am 16.05.2017

ein wunderschönes portrait

Die kleine Souvenirverkäuferin
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Ein Mann. Eine Frau. Ein Land. Eine Zuneigung.

Er heißt Julien und arbeitet als Arzt der französischen Botschaft in Hanoi. Sie heißt Minh Thư und verkauft vietnamesische Souvenirs am "See des zurückgegebenen ...

Ein Mann. Eine Frau. Ein Land. Eine Zuneigung.

Er heißt Julien und arbeitet als Arzt der französischen Botschaft in Hanoi. Sie heißt Minh Thư und verkauft vietnamesische Souvenirs am "See des zurückgegebenen Schwertes". Dort begegnen sie sich zum ersten Mal. Fortan verwebt sich ihr Band.

"Die kleine Souvenirverkäuferin" von François Lelord birgt viele Einblicke in das Land Vietnam. Seine Geschichte, seine innere Zerissenheit, seine Politik, seine faszinierenden Traditionen und interessanten Bräuche, sein scheuer Umgang mit Fremdem, seine beschädigte Schönheit - und die verzwickte Liebe. Eine wundervoll berührende Geschichte vor einer idyllischen Kulisse. Ein schillernder angenehmer Schreibstil fängt die Atmosphäre ein und wurde außerordentlich von dem Übersetzer Ralf Pannowitsch ins Deutsche übergetragen.

Ergreifend! Viel sagend! Dramatisch!

Der Zauber Vietnams und die Leidenschaft, Schönes zu besitzen, werden durch die kleine Souvenirverkäuferin und den französischen Arzt verkörpert. Eine historische Allegorie des asiatischen Landes. Lass Dich auf die Reise mitnehmen!

Veröffentlicht am 15.05.2017

toller schreibstil

Die Schöne aus dem Périgord
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Nachdem ich etwas Schwierigkeiten hatte, mich durch die ersten Seiten zu kämpfen, da ein Haufen von Personen eingeführt wurde, die ich weder kannte noch mir alle merken konnte, fand ich dann doch bald ...

Nachdem ich etwas Schwierigkeiten hatte, mich durch die ersten Seiten zu kämpfen, da ein Haufen von Personen eingeführt wurde, die ich weder kannte noch mir alle merken konnte, fand ich dann doch bald in diesen außergewöhnlichen poetischen und zunehmend spannenden Roman hinein. Allmählich wurde mir dann auch klar, dass ich es mit einer Fortsetzung zu tun hatte. Sicherlich macht es Sinn, den ersten Teil ("Der Fluss der Hoffnung" ), der, wie man hört, auch bereits verfilmt wurde, zuerst zu lesen, aber wie schon gesagt, man kam nach kurzer Zeit auch so gut in die Geschichte hinein. Die Beschreibungen der Schifffahrten auf der Dordogne sind atemberaubend schön und können meiner Meinung nach so nur von einem Autor verfasst worden sein, der den Fluss kennt und liebt. Darüberhinaus verdichtet sich die sehr realistisch vorstellbare Handlung immer mehr und lässt einen bis zum Schluss an den Lettern kleben. Trotz der beschriebenen Härten und Schicksalsschläge behält der Roman eine Leichtigkeit, die so wohl nur die Franzosen beherrschen - kurz, die Lektüre macht glücklich - jedenfalls mich, die sonst eher einen großen misstrauischen Bogen um historische Romane macht.
Die Übersetzung ist im Allgemeinen flüssig, ausdrucksstark und gelungen, stolpert allerdings in wenigen Einzelfällen über kleine Logikfallen.

Fazit: Unbedingt lesen!