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Veröffentlicht am 03.03.2022

Verwirrendes Abenteuer mit ungewöhnlichen Charakteren

Die magischen Buchhändler von London
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Worum geht’s?
Eigentlich wollte Susan die Zeit vor dem Beginn ihres Studiums bloß dafür nutzen, um endlich ihren Vater kennenzulernen. Die Such nach ihm gestaltet sich jedoch durchaus schwierig, insbesondere ...

Worum geht’s?
Eigentlich wollte Susan die Zeit vor dem Beginn ihres Studiums bloß dafür nutzen, um endlich ihren Vater kennenzulernen. Die Such nach ihm gestaltet sich jedoch durchaus schwierig, insbesondere dann, als sie von einer mystischen Kreatur angegriffen wird und nur mithilfe des Buchhändlers Magnus fliehen kann. Gemeinsam machen sich die beiden daraufhin auf die Suche nach Susans Vater, während ihnen die Dunkelheit auf Schritt und Tritt folgt.


Meine Meinung
Dieses Buch ist beim Lesen denke ich entweder unglaublich verwirrend, oder sorgt für unglaubliche Begeisterung – ein Zwischending kann ich mir hier irgendwie nicht so wirklich vorstellen, denn so spannend wie die Idee auch war, die Umsetzung ist mitunter wirklich ein wenig gewöhnungsbedürftig.

Magische Buchhändler, das klang für mich direkt nach einer wirklich interessanten Geschichte. Buchliebe und magische Fähigkeiten miteinander zu verknüpfen, erscheint dabei ja auch eigentlich gar nicht so abwegig und war für mich beim Lesen ein spannender Faktor, der definitiv für sich gesprochen hat.

Ein wenig schwer getan habe ich mich dann allerdings leider doch mit dem Erzählstil. Das Tempo an sich ist ausgesprochen hoch, wodurch grundsätzlich erst mal keine Langeweile aufkommen kann. Mir persönlich ist es so allerdings auch sehr schwer gefallen, die einzelnen Handlungsschritte zu verarbeiten und die Charaktere überhaupt als mehrdimensionale Figuren zu begreifen.

Wem das hohe Tempo und auch eventuell untergehende Charakterentwicklungen nichts ausmachen, für den ist dieses Buch sicherlich ein Volltreffer. Alle anderen werden hierbei eventuell den ein oder anderen Abstrich machen müssen, was aber nichts an dem grundsätzlich vorhandenen Unterhaltungswert dieser Lektüre ändert.


Fazit
Ich persönlich hätte mir insgesamt ein wenig mehr Raum für die Entfaltung der Figuren und ihrer Charakterzüge gewünscht, was es mir einfach leichter gemacht hätte, insbesondere die Protagonisten besser greifen zu können. Abgesehen davon ist das hohe Lesetempo aber eben auch einer der Faktoren, der das Buch zu einer spannenden Lektüre macht, die sicherlich auch ihre voll begeisterten Fans finden wird.

Von mir gibt es dafür solide drei Bücherstapel.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.02.2022

Die Idee war eigentlich top, die Umsetzung allerdings noch ausbaufähig

Imperator
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Worum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Mutter kann Anna so einiges glauben, aber ganz sicher nicht, dass ausgerechnet ihr Vater der Mörder sein soll. In ihrer Verzweiflung taucht sie undercover ins römische ...

Worum geht’s?
Nach dem Tod ihrer Mutter kann Anna so einiges glauben, aber ganz sicher nicht, dass ausgerechnet ihr Vater der Mörder sein soll. In ihrer Verzweiflung taucht sie undercover ins römische Nachtleben ein, nicht ahnend, dass sie dabei mitten hinein in einen Sumpf aus Intrigen und Machtspielen gerät, der sie dem Mörder stückchenweise näher bringt.


Meine Meinung
Hörbücher in gedruckte Versionen umzuwandeln, konnte mich bisher schon bei so einigen Exemplaren überzeugen. Hier bin ich allerdings tatsächlich ein wenig zwiegespalten, denn so gut wie mir die Idee auch gefallen hat, an der Umsetzung hätte man noch ein wenig feilen können.

Gut gefallen hat mir zunächst einmal das Setting im Rom der 60er – Jahre, das ich grundsätzlich ziemlich spannend fand. Die Abenteuer der Protagonistin in der Welt der Reichen und Schönen waren an sich interessant zu verfolgen, mir persönlich hat aber irgendwie so ein wenig die emotionale Bindung zu Anna gefehlt, um zu einhundert Prozent mit ihr mitfiebern zu können.

Auch die angepriesenen Fantasyelemente in diesem Buch waren meiner Meinung nach ein kleines bisschen unterentwickelt und hätten gerne mehr Raum einnehmen dürfen. Normalerweise begeistern mich die Bücher von Kai Meyer insbesondere in diesem Punkt so gut wie immer, hier hat mich der in der Umsetzung irgendwie inkonsequente Genremix aus Krimi und Fantasy aber nicht so richtig überzeugen können.

Sehr schade fand ich außerdem auch, dass das Format des Serienhörbuchs den Spannungsbogen im Buch selbst so ein wenig hat abflachen lassen. In vergleichsweise kurzen Hörbuchepisoden bewirkt das zwar vielleicht das genaue Gegenteil, beim Lesen hatte ich aber leider über weite Strecken der Geschichte das Gefühl, immer so ein wenig in der Luft hängen gelassen zu werden, was dann doch eher enttäuschend für mich war.


Fazit
Auch wenn ich die Grundidee der Geschichte eigentlich sehr vielversprechend fand, andere Bücher von Kai Meyer haben mir da ehrlich gesagt schon deutlich besser gefallen. Als Hörbuch wäre ich von dem Format vielleicht ein wenig überzeugter gewesen, so bin ich mir allerdings nicht sicher, ob ich mich wirklich auf einen zweiten Teil freuen möchte.

Dafür gibt es knappe drei Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 01.02.2022

Eher langatmig als spannend

Perfect Day
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Worum geht’s?
Seit vierzehn Jahren wird verzweifelt nach dem Schleifenmörder gefahndet – bis ausgerechnet Anns Vater als Hauptverdächtiger festgenommen wird. Die Beweise scheinen eindeutig gegen den Philosophieprofessor ...

Worum geht’s?
Seit vierzehn Jahren wird verzweifelt nach dem Schleifenmörder gefahndet – bis ausgerechnet Anns Vater als Hauptverdächtiger festgenommen wird. Die Beweise scheinen eindeutig gegen den Philosophieprofessor zu sprechen, doch Ann ist fest davon überzeugt, seine Unschuld beweisen zu können. Voller Tatendrang setzt sie alles daran, den wahren Täter zu finden – und taucht dabei in Abgründe ein, deren Tiefe sie nicht für möglich gehalten hätte.


Meine Meinung
So gerne wie ich mich von dem Hype um die Bücher von Romy Hausmann auch hätte anstecken lassen, mein erstes Buch von ihr hat mich da leider noch nicht so hundertprozentig überzeugen können.

Der Schreibstil war eigentlich ganz angenehm zu lesen, was mich dann allerdings von Beginn an ein wenig beim Vorankommen behindert hat, war ein Gefühl von Orientierungslosigkeit, das ich beim Lesen hatte. Irgendwie wirkte die Handlung ein wenig kopflos auf mich, und insbesondere die Protagonistin hat wenig dazu beigetragen, der Geschichte Struktur zu verleihen. So unübersichtlich wie ich den ersten Teil des Buches fand, am Ende der zweiten Hälfte war mir die Handlung dann schon wieder ein wenig zu konstruiert. Ich hätte mir beim Lesen auf jeden Fall ein wenig Balance zwischen diesen beiden Extremen gewünscht, insbesondere da der Aufbau der Handlung so eigentlich kaum fortlaufende Spannung hat aufkommen lassen.

Natürlich wollte ich gerne wissen, wer denn nun schlussendlich eigentlich der Mörder ist, der Weg dahin war für meinen Geschmack aber ehrlich gesagt mitunter ein wenig zu mühsam. Grundsätzlich fand ich es zwar interessant, die einzelnen Informationsbröckchen zusammenzusetzen, die wechselnden Perspektiven und die Einschübe haben mich jedoch hin und wieder etwas zu sehr aus dem Lesefluss gerissen.

Auch die Protagonistin hat es mir beim Lesen nicht ganz einfach gemacht. Ich konnte über das gesamte Buch hinweg einfach keine Beziehung zu ihr aufbauen und fand sie leider nicht wirklich sympathisch, was es mir schwer gemacht hat, die Geschichte von einem emotionalen Standpunkt aus wirklich zu mögen.


Fazit
Der Klappentext verspricht definitiv eine hochspannende Geschichte, deren Umsetzung mich allerdings leider nicht so ganz überzeugen konnte. Ob ich trotzdem noch Fan der Autorin werde, muss ich dann vermutlich mit einem anderen Buch von ihr herausfinden, denn so ganz mein Fall war dieses hier ehrlich gesagt nicht.

Von mir gibt es dafür knappe drei Bücherstapel.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Weniger Thriller als erwartet

Der Gräber
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Worum geht’s?
Seit fünf Jahren wird der sechste November regelmäßig zum schlimmsten Albtraum von Kommissarin Cecilia Wreede und ihrem Kollegen Jonas Andrén. Jedes Jahr taucht der als „Gräber“ betitelte ...

Worum geht’s?
Seit fünf Jahren wird der sechste November regelmäßig zum schlimmsten Albtraum von Kommissarin Cecilia Wreede und ihrem Kollegen Jonas Andrén. Jedes Jahr taucht der als „Gräber“ betitelte Serienmörder wieder auf, gräbt sich durch den Keller ins Haus seiner Opfer und verschwindet mit ihnen in den Wirren seiner unterirdischen Gänge. Als zeitgleich ein geheimnisvolles Manuskript auftaucht, das verdächtig nach einem Werk des Mörders klingt, wittert Lektorin Annika eine einzigartige Chance, um ihren kurz vor der Insolvenz stehenden Verlag zu retten – und tritt dabei Ereignisse los, die sie schon bald an der Richtigkeit ihrer Entscheidung zweifeln lassen.


Meine Meinung
Bei dieser Geschichte bin ich mir ehrlich gesagt noch immer nicht ganz sicher, was ich von diesem Genremix eigentlich halten soll. Sprachlich hat mir das Buch an sich gut gefallen, man kommt recht flüssig voran und insbesondere zu Beginn hat mich auch der Spannungsbogen noch fesseln können.

So überzeugend wie ich den ersten Teil der Geschichte auch fand, je weiter die Handlung voranschritt, desto weniger konnten mich die Entwicklungen begeistern. Der Spannungsbogen flachte zwar nicht so weit ab, dass ich das Buch als vollkommen langweilig empfunden hätte, stellenweise kam es aber durchaus zu Längen, die mein Interesse an der Geschichte doch deutlich verringert haben.

Auch mit dem Fehlen eines wirklichen roten Fadens hatte ich so meine Probleme. Die eigentliche Handlung wurde meiner Meinung nach mitunter durch zu viele Nebensächlichkeiten in den Hintergrund gedrängt, und mit der Zeit hatte ich eher den Eindruck, ein buntes Sammelsurium an Genres zu lesen. Auch der Einsatz von Gewalt und Brutalität als Stilmittel wirkte irgendwann eher plakativ als wichtig für die weitere Entwicklung des Plots, was mich insgesamt einfach ein wenig enttäuscht und das Leseerlebnis weniger angenehm gemacht hat, als mich der Klappentext und der Anfang der Geschichte haben erwarten lassen.


Fazit
Die Grundidee dieser Geschichte hat auf jeden Fall eine Menge Spannung versprochen und dürfte daher begeisterte Thrillerleser definitiv ansprechen. Mit der Umsetzung war ich dann nach dem ersten Drittel allerdings eher weniger glücklich, da ich mich weder mit dem Handlungsverlauf, noch mit den Charakteren so wirklich anfreunden konnte und mich die Geschichte nicht so begeistert hat, wie ich es nach dem Lesen des Klappentextes eigentlich erwartet hätte.

Dafür gibt es drei Bücherstapel von mir.

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Veröffentlicht am 18.01.2022

Tolle Grundidee mit etwas unübersichtlicher Umsetzung

Reality Show
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Worum geht’s?
Weihnachten, das sollte eigentlich das Fest der Besinnlichkeit sein. Als dann aber die einflussreichsten Personen Deutschlands ausgerechnet an Heiligabend in ihren eigenen Wohnungen in einer ...

Worum geht’s?
Weihnachten, das sollte eigentlich das Fest der Besinnlichkeit sein. Als dann aber die einflussreichsten Personen Deutschlands ausgerechnet an Heiligabend in ihren eigenen Wohnungen in einer Liveübertragung als Geiseln genommen werden, ist es ganz schnell vorbei mit der Festtagsstimmung. Während Dinge ans Licht kommen, die der eine oder andere sicherlich lieber begraben lassen hätte, läuft für so manch einen die Zeit ab – denn hier entscheidet das Publikum, was mit den Kandidaten der Show geschieht.


Meine Meinung
Die Grundidee dieser Geschichte ist auf jeden Fall gut, gleichzeitig aber auch wahnsinnig erschreckend. Von Beginn an hatte ich beim Lesen das Gefühl, in eine absolut dystopische Zukunft zu blicken, die trotzdem nicht ganz unwahrscheinlich daherkommt und deshalb auch nicht völlig abwegig erscheint.

Schwierigkeiten hat mir dann allerdings die weitere Umsetzung bereitet, was ich wirklich schade fand. Die wirklich kurzen Kapitel sorgen zwar für einen hohen Lesefluss, da gleichzeitig aber auch eine Unmenge an Charakteren, Perspektiven und Zeitsprüngen in die Handlung mit einfließen, habe ich beim Lesen dann doch recht schnell den Überblick verloren.

Das allein wäre eigentlich kein Problem gewesen, mit der Masse an Figuren ging aber leider auch eine gewisse Oberflächlichkeit bei deren Gestaltung einher, die es mir persönlich schwer gemacht hat, emotional irgendeine Beziehung zu den auftretenden Personen aufzubauen und sie nicht wie leblose Pappfiguren wahrzunehmen.

Auch das Ende hat mich irgendwie ein wenig verloren im Chaos zurückgelassen, was stilistisch vielleicht sogar ganz klug gemacht ist, mein Leseerlebnis allerdings nicht wirklich bereichert hat. Insgesamt habe ich schon Bücher von Anne Freytag gelesen, die mir deutlich besser gefallen haben, auch wenn dieses Geschichte sicherlich sehr aufrüttelnd wirken kann.


Fazit
Grundsätzlich habe ich in diesem Buch eine Menge Potenzial gesehen, wirklich überzeugen konnte mich die Umsetzung dann allerdings nicht. Langeweile kann auf keinen Fall aufkommen, dafür sorgen Spannungsbogen und Erzählstil, für mich war das aber einfach zu viel Tempo und zu wenig Tiefe, um wirklich begeisternd auf mich zu wirken.

Dafür gibt es von mir knapp drei Bücherstapel.

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