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Veröffentlicht am 17.05.2017

spannende Fortsetzung bis zum Schluß

Der Jahrhunderttraum (Jahrhundertsturm-Serie 2)
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Klappentext: Die Menschheit erobert den Himmel

Deutschland 1891: Die Geschwister Otto, Amalie und Levin von Briest sehen der Wende zum neuen Jahrhundert entgegen und all ihren Verheißungen. Erste Flugzeuge ...

Klappentext: Die Menschheit erobert den Himmel

Deutschland 1891: Die Geschwister Otto, Amalie und Levin von Briest sehen der Wende zum neuen Jahrhundert entgegen und all ihren Verheißungen. Erste Flugzeuge und Zeppeline begeistern die Massen, und Levin von Briest findet darin seine große Bestimmung. Otto hadert mit seiner adeligen Herkunft, er möchte Detektiv werden. Amalie von Briest ist dagegen noch auf der Suche nach ihrem Schicksal - sie träumt von der großen Liebe und merkt nicht, dass sie sie vielleicht schon längst gefunden hat ...Berlin zur Jahrhundertwende: Die große Deutschland-Saga von Bestsellerautor Richard Dübell geht weiter



Nachdem ich bereits den Jahrhundertsturm gelesen habe, war es für mich klar, auch die Fortsetzung zu lesen und mein Resümee, ich wurde nicht enttäuscht, im Gegenteil.

Das große Thema des zweiten Romans um die Familie von Briest ist die Eroberung des Luftraums, um die großen Visionäre und Pioniere wie die Geschwister Lilienthal, Graf Zeppelin und in den USA die Gebrüder Wright. Ebenso zieht sich die erste Welle der politischen Frauenbewegung des ausgehenden 19.Jahrhunderts wie ein roter Faden durch den Roman, der für die Gleichberechtigung, das Frauenwahlrecht und den freien Zugang der Frauen zu Universitäten stand.

Die Großeltern Paul und Louise von Briest sind bei einem Zugunglück in der Schweiz ums Leben gekommen. Die Familie von Briest, Moritz, seine Frau Antonie und die Kinder Otto, Levin und Amalie trauern und sind entsetzt. Es stellt sich heraus, dass sie wahrscheinlich einem Anschlag zum Opfer gefallen sind und der Privatdetektiv Edgar Trönicke, ein Freund der Familie, versucht zu recherchieren zusammen mit Otto von Briest. Levin hingegen verschreibt sein Herz der Fliegerei und Amalie von Briest geht einen Weg, der in der damaligen Zeit fast unmöglich war….

Richard Dübell hat einen sehr flüssigen und leicht zu lesenden Schreibstil, so dass der Leser nur so durch die Seiten fliegt und ist so spannend geschrieben, dass es schwer fällt, den Roman aus der Hand zu legen, darin eingeflochten, die historischen, politischen und weltverändernden Erfindungen einer weltweit spannenden Epoche.

Der Roman ist kurzweilig, vielfältig und vielschichtig und ich kann ihn nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.05.2017

spannend bis zum Schluß - ein fulminanter Roman

Der Jahrhundertsturm (Jahrhundertsturm-Serie 1)
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Klappentext: 840: Der Jahrhundertsturm beginnt. Alvin von Briest ist ein echter Preuße. Er fühlt sich den alten Traditionen seines Heimatlandes verpflichtet, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. ...

Klappentext: 840: Der Jahrhundertsturm beginnt. Alvin von Briest ist ein echter Preuße. Er fühlt sich den alten Traditionen seines Heimatlandes verpflichtet, auch wenn es ihm nicht immer leicht fällt. Auf Rat seines Freundes Otto von Bismarck entscheidet er sich sogar für eine Militärlaufbahn. Ganz anders sein Freund Paul Baermann. Paul stammt aus dem Münchner Bürgertum und ist ein Mann des Fortschritts. Seine einzige Liebe gilt der Eisenbahn. Bis er in Paris Louise Ferrand kennenlernt, die ihn mit ihrer Schönheit verzaubert. Doch Louise ist schon einem anderen versprochen - seinem besten Freund. Sie heiratet Alvin von Briest, der sie vor Hunger und Tod gerettet hat. Ihr Herz aber gehört Paul. Während in Berlin Barrikaden gebaut werden, die Industrialisierung ihren Lauf nimmt und sich Deutschland schließlich unter Bismarck eint, müssen Alvin, Paul und Louise in einem Jahrhundert der Gegensätze ihren Weg finden. Berlin, Paris, München: die große historische Saga zur Bismarckzeit !



Was für ein Roman, fesselnd, spannend und dabei flüssig und leicht lesbar, ein wirklich außerordentlicher Roman.

In dem Roman einen sich zum Ende sich zwei unterschiedliche Handlungsstränge mit Alvin von Briest und seinem Freund Otto von Bismarck sowie Paul Baermann. Der Leser wird mitgenommen auf die Entwicklungsreise des Otto von Bismarck, erst Junker, dann die ersten Karriereschritte, der immer größere folgen, bis hin zum Kanzler und der Geburtsstunde des Deutschen Reiches. Anschaulich und sehr facettenreich schildert Richard Dübell auch die weithin eher unbekannten aber dennoch bedeutsamen geschichtlichen Ereignisse aus dieser Zeit. Der Protagonist des zweiten Handelsstranges ist Paul Baermann aus München, technikbegeistert und neugierig, der nach einem Missgeschick über Umwege sein berufliches Ziel erreicht und über die bahnbrechenden technischen Erfindungen dieser Zeit. Gleichzeitig erfährt der Leser viel über die unterschiedlichen Ziele der Nutzbarmachung der neuen Errungenschaften.

Zwischen Alvin und Paul steht Louise, die beiden Männern ihr Herz geschenkt hat und die als Französin in Deutschland versucht, sich zu engagieren, die Widerstände, mit denen sie zu kämpfen hat, die Ablehnung, die sie erfährt um dann doch an ihr Ziel zu gelangen, als Delegierte des Deutschen Roten Kreuzes sich um Kriegsverwunderte zu kümmern.

Sehr anschaulich und sehr spannend schildert der Autor die bösartigen Umtriebe der Schwester von Paul, Lily Baermann, die als Geliebte Ottos von Bismarcks abserviert wird und sich daraufhin mit Louises Ex-Liebhaber, einem kriminellen Franzosen zusammentut um ihre Rachepläne an Otto von Bismarck zu schmieden und umzusetzen.

In einem ausführlichen Nachwort erklärt Paul Düwell sehr gut die Hintergründe zu geschichtlichen Fakten und bedeutenden geschichtlichen Ereignissen. Ergänzt wird der Roman abschließend durch Karten im Einband über die historischen Orte.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Ein Roman, spannend auf eine andere Art und Weise

Noah will nach Hause
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Parapsychologie und Wiedergeburt. Gibt es dieses Phänomen wirklich? Der fiktive Debütroman von Saron Guskin behandelt exakt dieses Thema. Das Cover des Romans hat mir sehr gut gefallen, die ausgestanzten ...

Parapsychologie und Wiedergeburt. Gibt es dieses Phänomen wirklich? Der fiktive Debütroman von Saron Guskin behandelt exakt dieses Thema. Das Cover des Romans hat mir sehr gut gefallen, die ausgestanzten Fenster und die Tür des Hauses, hinterlegt mit gelbem Papier, lassen das Haus in einem warmen Licht erscheinen, man fühlt sich aufgefordert, einzutreten in diese Geschichte. Die Protagonstin Janie (39) trifft während Ihres Urlaubs in Trinidad einen unbekannten Mann, ein kurzes Sexabenteuer, was nicht ohne Folgen bleibt. Die Geschichte beginnt, als Noah, ihr Sohn (4)im Kartengarten auffällig wird und die Kindergartenleiterin das Jugendamt einschalten möchte, da Noah für sein Alter „abnormale“ Verhaltensweisen zeigt, er hat panische Angst vor Wasser, fast in jeder Nacht Albträume, in der er nach seiner Mutter ruft – seiner anderen Mutter. Janie lehnt die Einschaltung des Jugendamtes ab und begibt sich auf die Suche nach Psychiatern, die helfen können, es ist eine Odyssee, der erst endet, als Janie durch Zufall einen Bericht über Dr. Anderson liest, der sich mit dem Thema der Reinkarnation (Wiedergeburt) beschäftigt. Sie nimmt Kontakt zu ihm auf, um ihrem Sohn zu helfen, aber wird er helfen können?
Der Schreibstil ist sehr fesselnd, sehr authentisch und fordert den Leser mit, mitzukommen auf eine außergewöhnliche Reise, die wahre Mutter mit nur recht wenigen bekannten Anhaltspunkten ausfindig zu machen um Noah zu helfen, aber wird es gelingen?

Veröffentlicht am 11.05.2017

Reiseerlebnisse auf eine andere Art - ein tolles Buch

Hinter dem Horizont rechts
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Von Anfang an hat mich der Schreibstil von Chris Many in den Bann gezogen, die Reise von Europa nach Australien, welch eine Herausforderung, der Autor reist mit seiner Lebenspartnerin Laura Pattara zwar ...

Von Anfang an hat mich der Schreibstil von Chris Many in den Bann gezogen, die Reise von Europa nach Australien, welch eine Herausforderung, der Autor reist mit seiner Lebenspartnerin Laura Pattara zwar mit dem Motorrad, doch das ist rückt in Hinsicht auf die tiefen Einblicke in andere Länder und Kulturen, gepaart mit viel politischen Hintergrundwissen, die der Autor dem Leser gewährt, ein wenig in den Hintergrund. Chris Many versteht es, seine Erlebnisse auf den einzelnen Etappen dieser Reise spannend, manchmal amüsant und auch nachdenklich, dem Leser sehr authentisch zu vermitteln. Reiseerlebnisse, wirtschaftliche, politische und Umweltanmerkungen sowie auch die Veränderungen im Laufe der Jahre sind mehr als nur oberflächlich.

Er holt den Leser ab und man begleitet ihn auf einer außergewöhnlichen Reise.
Ich muss zugeben, dass ich das Buch nur schwerlich aus der Hand legen konnte, es hat mich sehr gefesselt.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Amüsant, witzig und auch ein wenig satirisch

Das Leben ist ein zotteliges Ungetüm
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Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, der kleine Mischlungshund mit der Denk-,Sprechblase, der VW aus den 70iger Jahren, es passt alles zusammen.
Ist das Leben wirklich zottelig, ja ist es sicher ...

Das Cover des Buches hat mir sehr gut gefallen, der kleine Mischlungshund mit der Denk-,Sprechblase, der VW aus den 70iger Jahren, es passt alles zusammen.
Ist das Leben wirklich zottelig, ja ist es sicher manchmal und sicherlich auch dann und wann türmt sich das Leben für jeden wie ein Ungetüm auf. Der Titel beschreibt den Inhalt des Buches ziemlich gut, denn es geht in dem Buch hauptsächlich um den sehr gelehrigen und wie unschwer vom Cover abzuleiten, zotteligen Hund Amok, der mit dem Protagonisten des Buches, Stefan die Höhen und Tiefen des Lebens durchlebt.
Das Buch startet mit einer mehr als unkonventionellen Vater-Tochter-WG mit Hund, steigert sich zu einem satirischen Blick auf die Arbeits- hier speziell Werbewelt und gipfelt letztlich in einem Road Trip, der das Leben der Protagonisten Stefan von Grund auf verändern wird. Er hat mal irgendwann in der Sicherheitsbranche gearbeitet, ist aber schon seit längerem ohne Job und zieht deshalb zu seiner Tochter. Die Tochter arbeitet in einer KFZ Werkstatt, die direkt unter der Wohnung gelegen ist und Hund Amok, dessen Charakter dem Coverbild entspricht, fungiert ein wenig als "Handlanger" bei der Tochter in der Werkstatt.
Dabei geht es sehr unterhaltsam zu und der Witz und die Pointen passen sehr gut, ich musste manchmal doch recht breit schmunzeln, besonders bei den Charakteren der Werbebranche. Dieses Buch ist in kleinster Weise langweilig oder langatmig. Stefan und seine Tochter sind in jedem Fall „Unikate“ und trotzdem Personen mitten aus dem Leben. Als der Vater sich in einer Werbeagentur vorstellt, weil eine Verwechselung vorliegt, jagt ein komisches Missverständnis das nächste, alle reden miteinander und doch aneinander vorbei. Es ist wunderschön beschrieben und ich habe beim Lesen gedacht, wie im wirklichen Leben. Auch die Nebencharaktere sind sehr lustig und individuell beschrieben, sodass sie den Roman wirklich toll ergänzen. Der Schreibstil ist locker und flüssig und passt sehr gut zu diesem amüsanten Roman. Die Kapitel sind kurz und der angenehme Schreibstil verleitet dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen, ich habe es in einem Rutsch gelesen.
Unterhaltung ist in jedem Fall bei diesem amüsanten Buch garantiert und hier und da blitzt sogar ein wirklich schöner wahrer und vor allem satirischer Anflug durch über das Leben und die Arbeitswelt auf und man kann sicher sein, das da ein Körnchen Wahrheit dran ist.