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Veröffentlicht am 13.09.2022

Anfangs sehr vielversprechend

Night of Lies
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Night of Lies von Hanna Bergmann
erschienen bei Moon Notes

Zum Inhalt

Als die 17-jährige Leah von ihrer Mutter auf das Eliteinternat Elm Castle in den Wäldern North Carolinas verbannt wird, merkt sie ...

Night of Lies von Hanna Bergmann
erschienen bei Moon Notes

Zum Inhalt

Als die 17-jährige Leah von ihrer Mutter auf das Eliteinternat Elm Castle in den Wäldern North Carolinas verbannt wird, merkt sie schnell, dass dort etwas nicht stimmt. Ihre Mitbewohnerin Carter bedroht sie, und im Wald stößt sie auf einen blutverschmierten und scheinbar verwirrten Jungen. Außer Reese, die sich ihrer annimmt, und dem charmanten Jasper scheinen auf Elm Castle alle ziemlich durcheinander zu sein, seit vor zwei Jahren ein Mädchen spurlos verschwand. Leah beginnt zu ermitteln und entdeckt ein Geheimnis nach dem anderen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Jugendbuches hat einen mysteriösen Touch. Es zeigt einen Waldausschnitt in dunkleren Farben - passt natürlich hervorragend zur Geschichte. Erzählt wird diese in der ersten Person, was mir einen direkten Zugang zu der Protagonistin ermöglichte.

Ich muss sagen, dass ich von den ersten Seiten absolut begeistert war. Die leicht mysteriöse Atmosphäre, total coole Protagonisten und eine interessante Geschichte. Hier wurde das Rad zwar nicht neu erfunden, aber die Autorin hat einen echt guten Job gemacht. Ich mochte auch, wie die Figuren miteinander agierten und ihren Witz und Charme versprühten. Gerade Leah hat mir sehr gut gefallen. Sie ist direkt und nicht zimperlich. Carter ist eine seltsame Mitbewohnerin, deren Intention mit der Zeit ans Licht kommt. Jasper ist die Marke Sarkasmus, was ich immer toll finde. Und so gibt es noch einen Haufen weiterer Personen, die alle sehr gut auf ihre Weise harmonierten. Leah ist auf dem Internat, weil ihre Mutter ihr nicht mehr vertraute. Was dahintersteckt, erfährt der Leser erst ziemlich spät. Ebenso, was mit dem vor zwei Jahren verschwundenen Mädchen passierte.

Hanna Bergmann hätte dieses Buch für mich fast zu einem Highlight werden lassen. Ich mochte ihren Schreibstil, das eingebrachte Tempo in die Geschichte gleich zu Beginn, die mysteriöse Stimmung und vor allem die Figuren sehr gerne. Doch dann wurde die Geschichte im Mittelteil ein wenig langatmig und wir beschäftigen uns hauptsächlich mit Eifersucht und Drogeneinnahme in jeglicher Form. Gerade letzteres fand ich auch in einem Roman mit einer Altersempfehlung ab 16 Jahren nicht wirklich geeignet. Die Drogen werden hier zwar nicht unbedingt verherrlicht, aber eine Party ohne Alkohol oder Joints ist anscheinend keine „richtige“ Party. Hier hätte das Buch in meinen Augen eine Trigger Warnung verdient. Die Auflösung war gründlich, aber unheimlich überladen. Es kam ein Hammer nach dem nächsten, was ich schon als sehr unglaubwürdig empfand. Eine interessante Idee, ein Wust an coolen Protagonisten, aber auch eine Geschichte mit kleinen Mankos. Ich hatte eine gewisse Zeit wirklich Spaß an dem Buch, aber ich würde euch einen vorzeitigen Einblick in das Buch auf jeden Fall zuerst empfehlen.


Zum Autor

Hanna Bergmann wurde 1995 in Minden geboren und hat nach einem Studium der Germanistik eine Ausbildung zur Medienkauffrau in einer Münchner Verlagsgruppe absolviert. Erst durch gute Freunde und viele Zufälle fand sie wieder zurück zum Schreiben – und kann seitdem nicht mehr damit aufhören. Dass sie am liebsten in der Küche arbeitet, ist kein Zufall, denn obwohl sie oft entsetzlich kochfaul ist, ist sie sehr gut im Vernichten von allem, was lecker ist. Wenn sie gerade mal kein Schokocroissant verdrückt, findet man sie mit einem Buch vor der Nase, mit einem Hörbuch auf den Ohren oder auf der Jagd nach einem Geo-Cache.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 16 Jahren
480 Seiten
ISBN 978-3-96976-005-5
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.oetinger.de
Leseprobe https://www.oetinger.de/buch/night-lies/9783969760055

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.07.2022

Fast perfekt

Als das Böse kam
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Als das Böse kam von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, ...

Als das Böse kam von Ivar Leon Menger
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Sie leben in völliger Isolation tief in den Wäldern einer kleinen Insel: Mutter, Vater und zwei heranwachsende Kinder in einer Blockhütte, das Festland ist in der Ferne kaum sichtbar. Die 16-jährige Juno und ihr Bruder verbringen die Zeit mit Fischfang, Kuchenbacken und sonntäglichen Gesellschaftsspielen. Und in ständiger Angst. Denn schon auf der anderen Uferseite lauert das Böse. Fremde können jederzeit auftauchen. Und die wollen Rache nehmen für etwas, das der Vater ihnen vor langer Zeit angetan haben soll. Die Fremden werden kommen, um die ganze Familie auszulöschen. Aus diesem Grund hat der Vater einen geheimen Schutzraum gegraben. Dort können sie sich sicher fühlen. Noch …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers gefällt mir sehr gut. Es ist nicht überladen und strahlt etwas Mysteriöses aus. Außerdem ist die Haptik an einigen Stellen ganz rau, was mir ebenfalls gut gefällt. Die Geschichte wird in der ersten Person geschildert und spielt auf einer Insel. In dem Deckel der Broschur sind die sieben Gebote aufgeführt, die für die Familie in der Story eine wichtige Rolle spielen.

Juno ist 16 Jahre alt und lebt seit 12 Jahren mit ihrer Familie auf einer Insel mitten im Nirgendwo. Es gibt keinerlei Kontakt zur Außenwelt und selbst diese wird von ihren Eltern auf eine ganz besondere Art und Weise vermittelt. Da tauchen Wörter wie „Wächter“ und „Fremdlinge“ auf, die sich für unser Verständnis schon ein wenig merkwürdig anhören. Was dahintersteckt, wird mit der Zeit aufgeklärt. Juno ist relativ naiv, da sie zu fast 100% das glaubt, was ihr erzählt wird und daher auch kaum Fragen stellt. Irgendwie verständlich, aber mit der Zeit ein wenig nervig. Ihr jüngerer Bruder Boy ist noch kindlicher und nimmt wirklich alles ausnahmslos so hin, wie es sich ihm darstellt oder erzählt wird.
Junos Eltern werden von den Kindern mit Mutter und Vater angesprochen, was nicht so ganz der moderne Ausdruck für Eltern in unserer Zeit ist. Warum dies so ist, wird allerdings nicht erklärt. Ich hatte anfangs ein wenig Probleme, mit dieser Sprache insgesamt zurechtzukommen, aber nach einer Eingewöhnungsphase las sich das Buch weg wie nichts.

Ivar Leon Menger hat mir mit seinem Debüt unterhaltsame Lesestunden beschert. Ich wurde in eine Welt entführt, die mal ganz anders war. Ich habe Kinder erlebt, die ihren Eltern (fast) alles glauben ohne groß Fragen zu stellen. Ich habe Eltern erlebt, die stellenweise ziemlich kaltschnäuzig und sogar brutal agiert haben. Und ich habe eine Welt erlebt, die eigentlich recht friedvoll hätte sein können. Die Sprache war stellenweise ein wenig gewöhnungsbedürftig und die Figuren hätten in meinen Augen sehr gerne etwas mehr emotionale Tiefe haben können. Das hat mir tatsächlich am meisten gefehlt, da ich viel in der Handlung der Eltern nicht nachvollziehen konnte. Ebenso fiel mir die Erklärung am Ende ein wenig zu kurz und unpräzise aus. Trotzdem war ich schnell mit der Geschichte durch und bin sehr gespannt, was wir noch alles von dem Autor lesen werden. Von mir gibt es eine Leseempfehlung, denn spannend und interessant war die Story auf jeden Fall.


Zum Autor

Ivar Leon Menger, 1973 in Darmstadt geboren, studierte Grafikdesign an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst in Hildesheim. Er ist u.a. Autor und Regisseur zahlreicher Hörspielserien. 'Monster 1983' und 'Ghostbox' zählen zu den erfolgreichsten Produktionen in Deutschland. Als Werbetexter und Grafikdesigner entdeckte Menger rasch seine Liebe zum Film, die auch seine Geschichten prägt. 'Als das Böse kam' (2022) ist sein erster Roman.


WERBUNG
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320 Seiten
ISBN 978-3-423-26339-9
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/als-das-boese-kam-26339

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und beim Autor für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Post dazu bedanken!

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Veröffentlicht am 29.06.2022

Zu wenig Action

Tief in den Wäldern
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Tief in den Wäldern von Chevy Stevens
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Seit Jahren verschwinden junge Frauen vom einsamen Cold Creek Highway im Nordwesten von Kanada. Das letzte Opfer ist noch ...

Tief in den Wäldern von Chevy Stevens
erschienen bei Fischer Scherz

Zum Inhalt

Seit Jahren verschwinden junge Frauen vom einsamen Cold Creek Highway im Nordwesten von Kanada. Das letzte Opfer ist noch nicht lange tot, der Mörder wurde nie gefunden. Nun geraten zwei gegensätzliche Frauen in sein Visier: Die toughe Hailey kennt die Wälder um Cold Creek wie ihre Westentasche. Als sie ein dunkles Geheimnis entdeckt, trifft sie eine unheilvolle Entscheidung. Ein Jahr später kommt Beth, ein Großstadtkind, nach Cold Creek – auf einer persönlichen Suche, die immer gefährlicher wird.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches drückt für mich sehr gut die Atmosphäre und die Weiten Kanadas aus. Die Geschichte spielt in einem kleinen Örtchen namens Cold Creek und wird in der ersten und dritten Person geschildert. Eingeteilt ist das Buch in insgesamt drei Teile, plus Prolog und Epilog.

Hailey gefiel mir als Protagonistin sehr gut. Sie ist 17 Jahre alt und lebt nach dem Tod ihres Vaters bei ihrer Tante und deren Familie. Sie fühlt sich dort nicht allzu wohl, wird Hailey doch immens von Vaughn kontrolliert. Er ist der Ehemann von Haileys Tante Lana. Hailey versucht einen Weg zu finden, wie sie ihre Familie „loswerden“ kann.
Vaughn ist ein absoluter Kontrollfreak und stellenweise wirklich angsteinflößend. Dass Hailey sich unter seinem Dach nicht wohlfühlt, konnte ich zu 100% nachvollziehen.
In Teil zwei lernen wir Beth kennen, die einen ganz bestimmten Grund hat, nach Cold Creek zu kommen. Was und warum müsst ihr allerdings selbst herausfinden. Auch sie gefiel mir sehr gut und ihre Handlungsweise war nachvollziehbar.

Chevy Stevens hat mir mit diesem Werk tolle Lesestunden beschert. Für mich war es jetzt zwar kein wendungsreicher und spannungsgeladener Thriller, aber gute Unterhaltung. Ich mag den Schreibstil der Autorin schon seit vielen Jahren und dieses Buch passt zu seinen Vorgängern. Die Atmosphäre und auch die Figuren beschreibt sie eingängig und nicht zu detailliert. Gerade der Prolog und der Epilog sind für mich ganz besonders hervorzuheben. Beide sind nicht die typischen Anfänge und Enden, sondern sie lassen einen nachdenken und die Geschichte nachwirken. Natürlich reicht das nicht aus für ein gutes Buch, aber auch die Trauer, die hier mitunter vorkommt, wurde intensiv und realistisch beschrieben. Action gab es lediglich am Ende des Buches, was mir persönlich für einen Thriller viel zu wenig ist. Die Story beruht auf wahren Ereignissen, allerdings sind Handlungsort und die Personen verändert worden. Aber auch dies gibt der Geschichte noch einmal eine besondere. Ansonsten hat die Story ihre langatmigen Passagen und war zum Teil auch vorhersehbar. Von mir gibt es für die Fans der Autorin und natürlich auch für alle anderen Leser, die keine große Action brauchen eine Leseempfehlung.


Zum Autor

Chevy Stevens ist die einzige Kanadierin unter den internationalen Top-Thrillerautor:innen. Sie lebt in Nanaimo auf Vancouver Island mit seiner beeindruckenden Natur. Ihre eindrücklichen Thriller um starke Frauen, die ums Überleben kämpfen, stehen weltweit auf den Bestsellerlisten. Chevy Stevens ist auf einer Ranch aufgewachsen und liebt Wandern, Paddeln und Zelten mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihren Hunden.
http://www.chevystevens.com/


WERBUNG
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464 Seiten
übersetzt von Maria Poets
ISBN 978-3-651-02593-6
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/chevy-stevens-tief-in-den-waeldern-9783651025936

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An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Schwächer als die Vorgänger

Nordwestnacht
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Nordwestnacht von Svea Jensen
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als ein Filmteam St. Peter-Ording als Drehort auswählt, ist die Freude bei den Anwohnern groß. Besonders der junge Polizeiobermeister ...

Nordwestnacht von Svea Jensen
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Als ein Filmteam St. Peter-Ording als Drehort auswählt, ist die Freude bei den Anwohnern groß. Besonders der junge Polizeiobermeister Nils Scheffler genießt den Trubel und seine damit verbundene Stellung als Polizeiberater am Set sehr. Doch dann wird einer der Aufnahmeleiter tot aufgefunden, spektakulär an die Stelzen eines Pfahlbaus gekettet. Als außerdem die zweite Hauptdarstellerin verschwindet, drängt Nils, der sich in sie verliebt hat, darauf, dass hier etwas nicht stimmen kann. Gemeinsam mit den Kommissaren Hendrik Norberg und Anna Wagner beginnt er im Fall der Vermissten zu ermitteln. Und dieser ist verworrener, als es zunächst scheint ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches ist im selben Stil gehalten wie die beiden Vorgänger und sieht in meinen Augen stilvoll aus. Es passt zur Nordseeküste, an der die Geschichten der Autorin in dieser Reihe auch spielen. Im vorderen und hinteren Buchdeckel der Broschur befindet sich eine vage Karte von St. Peter-Ording. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person.

Anna Wagner ist seit einiger Zeit mit Hundeführer Hauke zusammen, was anscheinend nicht immer das Gelbe vom Ei ist. Warum, und was hier nicht so gut passt, verrate ich aber an der Stelle nicht. Hat zwar nichts mit dem aktuellen Fall zu tun, aber ein Spoiler wäre es ja trotzdem ;) Ob ich Annas Verhalten nun unbedingt nachvollziehen kann, sei dahingestellt – wir sind ja schließlich alle unterschiedlich gepolt. Trotzdem mochte ich die Ermittlerin aus Bayern weiterhin sehr gerne.
Ebenso erging es mir mit Hendrik Norberg, deren private Angelegenheiten natürlich auch weiterverfolgt werden. Obwohl mir in der Beziehung etwas zu wenig kam – in den Vorgängerbänden haben wir mehr von ihm und seiner Familie erfahren, hier war es eher eine Randnotiz.
Nils Scheffler ist auch wieder mit von der Partie und ziemlich draufgängerisch unterwegs. Mehr dazu erfahrt ihr aber auch am besten selbst beim Lesen.

Svea Jensen konnte mich mit dem dritten Teil ihrer Reihe rund um die Nordseeküste nicht ganz so begeistern wie noch mit den Vorgängern. Ich fand den Fall nicht sehr interessant, muss ich sagen und die dazugehörige Auflösung zwar stimmig, aber nicht besonders. Für mich war das Motiv keins, bei dem ich vor Entsetzen die Augen weit aufgerissen habe. Der Fall plätscherte weitgehend dahin, ebenso erging es mir auf der privaten Schiene der Ermittler. Es gab natürlich wieder Ausflüge an verschiedene Orte, die ich selbst kenne, was immer wieder ein schönes Erlebnis beim Lesen ist. Aber ansonsten war es für mich einfach ein Buch, das zwar gut geschrieben war, aber leider bis auf den Cliffhanger am Ende keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Trotzdem bin ich gespannt, was uns im nächsten Teil erwarten wird – Orte und Personen sind nach wie vor klasse.


Die Reihe

Nordwesttod http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1205
Nordwestzorn http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1503
Nordwestnacht


Zum Autor

Svea Jensen ist das Pseudonym einer erfolgreichen Krimiautorin. Sie ist in Hamburg aufgewachsen und dem Norden stets treugeblieben: Nach vielen Jahren beim Norddeutschen Rundfunk lebt sie heute in Schleswig-Holstein, wo sie sich mittlerweile ganz dem Schreiben widmet. Während sie Verbrechen für ihre nächsten Bücher plottet, lässt sie sich am liebsten eine Nordseebrise um die Nase wehen. Svea Jensen ist Mitglied im »Syndikat« und bei den »Mörderischen Schwestern«.


WERBUNG
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384 Seiten
ISBN 978-3-7499-0339-9
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/?gclid=EAIaIQobChMIYvi0cDr7gIViKjVCh1zjwxUEAAYASAAEgJcID_BwE
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/nordwestnacht-9783749903399

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Kurzweilige Unterhaltung

Dunkle Seele
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Dunkle Seele von Melanie Golding
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine ...

Dunkle Seele von Melanie Golding
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine schwere Wunde. Er fällt ins Koma. Die Nachbarin sagt aus, dass eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm die Treppe hinuntergerannt sei. Die Fahndung nach der Frau mit dem Kind läuft. Was Harper noch nicht weiß: Sie jagt jemanden, der ihr sehr vertraut ist.
Und plötzlich wacht der Patient im Krankenhaus aus dem Koma auf. Ist er wirklich das unschuldige Opfer, das er zu sein scheint? Harper muss einen komplizierten Fall entwirren, in dem nichts so ist, wie es scheint.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers sieht sehr interessant aus. Der Titel verschwindet ein wenig in drachenähnlichen Schuppen. Worum es sich bei dieser Abbildung handelt, wird am Ende des Buches noch aufgelöst und ist schon außergewöhnlich. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Die Kapitel sind recht kurzgehalten, was mir gut gefiel. Außerdem wird die Story in ein Damals und Heute unterteilt, wobei die Autorin gerne zwischen den Zeiten hin- und herspringt. Am Anfang einiger Kapitel hat die Autorin Zitate aus Märchen oder Sagen eingepasst.

Anfangs muss man als Leser erst einmal die verschiedenen Personen sortieren und herausfinden, wer in welcher Beziehung zu wem steht. Das geht aber relativ schnell. Auch die Zeitsprünge sind nicht so kompliziert, wie ich erwartet hatte. Vor allem bezieht sich das Damals nicht auf etliche Jahre in der Vergangenheit, was einiges erleichterte.
Joanna Harper ist ja schon die Protagonistin und Ermittlerin in Band 1 gewesen, aber da dieses schon einige Jahre her ist, war sie mir nicht mehr ganz präsent. Größtenteils gefiel sie mir recht gut, obwohl ich ihre Art nicht immer mochte. Stellenweise war mir Joanna zu passiv und auch ihre Arbeitsmoral ließ ziemlich zu wünschen übrig. Welche persönliche Beziehung sie mit dem Fall verbindet, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Aber da war ich schon überrascht.
Ruby gefiel mir sehr gut. Obwohl auch sie manchmal ein wenig merkwürdig wirkte. Gerade ihren Nachbarn gegenüber … Doch ansonsten empfand ich die junge Frau als warmherzig, wenn auch nicht ganz strukturiert.
Leonie ist ein kleines Mädchen, das hier eine tragende Rolle spielt. Dies wird aber von der Autorin geschickt im Hintergrund gehalten, was mir gut gefiel.
Constance ist mitunter die mysteriöseste und zugleich auch merkwürdigste Person in dieser Handlung. Sie erzählt gerne Geschichten, bei denen man nicht genau weiß, ob sie der Wahrheit entsprechen oder reine Fiktion sind. Ziemlich interessante Komponente, die durch diese Frau mit in die Geschichte eingebracht wird.
Gregor fand ich zwar nett, aber auf mich wirkte er nicht ganz echt. Ob dies letztendlich der Wahrheit entsprach, kann ich ebenfalls nicht verraten – das würde euch ja den Spaß am Lesen nehmen ;)

Melanie Golding hat mir nette Lesestunden mit dieser Fortsetzung bereitet. Sie hat interessante Figuren einfließen lassen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Ein Chaos durch so viele Personen und unterschiedliche Zeiten entstand beim Lesen bei mir nicht – man kommt relativ schnell hinter einige Dinge und kann alles dementsprechend sortieren. Auf der anderen Seite empfand ich genau einige dieser Elemente als zu vorhersehbar und daher zu einfach konstruiert. Da erwarte ich von einem Thriller mehr Geheimnisvolles, was die Spannung kontinuierlich steigert. Dem war leider nicht so und ist daher auch mein größter Kritikpunkt. Es gab zwar Überraschungen, aber die waren dann für die Story nicht wahnsinnig bahnbrechend und auch sehr minimal gehalten. Ob man nun die Auflösung mit all ihren Kuriositäten mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich fand die Geschichte mal anders und erfrischend, aber ein typischer Thriller war dieses Buch jetzt nicht. Man sollte sich darauf einlassen, denn für eine kurzweilige Unterhaltung ist die Geschichte nicht schlecht.


Die Reihe

Kalte Wasser https://www.lovelybooks.de/autor/Melanie-Golding/Kalte-Wasser-1759338006-w/rezension/2145809025/
Dunkle Seele


Zum Autor

Melanie Golding hat in Bath Kreatives Schreiben studiert. Im Jahr 2017 gewann sie einen Preis für ihre Kurzgeschichte beim Mid Somerset Festival sowie den Evelyn-Sanford-Preis. Sie lebt in Bath und schreibt bereits an ihrem nächsten Roman.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Malte Krutzsch/Klaus Timmermann
ISBN 978-3-9596-7430-0
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/?gclid=EAIaIQobChMIw8790P6w9QIVl-FRCh3xLQEMEAAYASAAEgKJfDBwE
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/dunkle-seele-9783959674300

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