Der Wunsch nach weißer Weihnacht und all den Traditionen 🎄
Weihnachten - irgendwie ist es ja jedes Jahr wieder etwas wahnsinnig besonderes, aber andererseits soll auch alles so wie immer sein… wer kennt es? 😀
Für die Geschwister Martha (12), Mikkel (2. Klasse) ...
Weihnachten - irgendwie ist es ja jedes Jahr wieder etwas wahnsinnig besonderes, aber andererseits soll auch alles so wie immer sein… wer kennt es? 😀
Für die Geschwister Martha (12), Mikkel (2. Klasse) und Mats (noch im Kindergarten) ist dieses Jahr Weihnachten etwas außergewöhnliches, da sie es nicht zu Hause in Hamburg feiern, sondern bei ihrer Oma in deren altem Häuschen am Meer! Einig sind sich alle in der Hoffnung auf weiße Weihnachten, ansonsten gehen die Vorstellungen altersbedingt ziemlich auseinander: Martha sorgt sich um zuverlässigen Internetempfang und die Meldungen von ihrem (versehentlichen?) Freund sowie ihrer (ehemals?) besten Freundin… und dann wäre da noch ein sehr interessanter junger Mann in Sommerby… Mikkel befindet sich gerade an der Schwelle zwischen der kindlich-naiven Sicht auf den Weihnachtsmann und der „erwachsenen“ Betrachtung der Dinge, die ja zwar realistisch, aber irgendwie auch deutlich weniger aufregend ist… „sein“ Thema sind außerdem Tiere - jedes Geschöpf hat seinem Empfinden nach ein Recht auf Leben! Leider denkt der Marder nicht ganz so selbstlos und Mikkels Gewissen wird ordentlich belastet… Mats ist noch sehr gutgläubig und beschäftigt sich mit einem Regenbogenschatz - dieses Geheimnis bringt ihm noch ordentliche Probleme…
Aber naturlich haben nicht nur die Kinder so ihre Themen, sondern auch die Erwachsenen: Oma Inge wird mit den irgendwie gut gemeinten, aber andererseits auch recht egoistischen Plänen der Tochter Leonie ziemlich in die Enge getrieben - der Generationenkonflikt zwischen dem Festhalten am alten & bewährten gegenüber dem Wunsch nach Modernität & Komfort ist gelungen geschildert! Abgesehen davon kamen mir die Erwachsenen streckenweise ganz schön verlogen vor… ich kenne die anderen Sommerby-Bände noch nicht, aber hoffe, dass es nur an der Weihnachtszeit liegt 😉
Oft habe ich gelesen, dass Sommerby ja die norddeutsche Version von Bullerbü sei - irgendwie passt das, aber irgendwie auch wieder nicht… oder gab es in Bullerbü Jugendliche, die zu einer Demonstration gegen die Privatisierung einer bisher idyllischen Insel aufriefen?! 😀 im Vergleich zu Bullerbü sind die geschilderten Konflikte schon realitätsnäher und das ganze ist mit WLAN & Co einfach deutlich zeitgemäßer - zumindest so lange, bis wetterbedingt der Strom ausfällt… 😉
Es ist eine Mischung aus gemütlich und spannend; Tradition und Moderne; Einblicke in die Gedanken- und Gefühlswelt von Kindern und auch Erwachsenen; ein Buch, das einen komplett nach Sommerby entführt, so dass man das hier & jetzt glatt vergisst… ich will da wieder hin 😊