Wichtige Botschaft, mangelnde Umsetzung
„Unser kostbares Leben“ von Katharina Fuchs, behandelt einige Missständer der 1970er Jahre und erzählt diese anhand mehrerer Charaktere aus der Kleinstadt Mainheim.
Die Hauptprotagonisten sind Minka, die ...
„Unser kostbares Leben“ von Katharina Fuchs, behandelt einige Missständer der 1970er Jahre und erzählt diese anhand mehrerer Charaktere aus der Kleinstadt Mainheim.
Die Hauptprotagonisten sind Minka, die Bürgermeistertochter, ihre beste Freundin Caro, die Tochter des Schokoladenfabrikbesitzers und Claire, ein vietnamesisches Waisenkind, welches in einem deutschen Kinderheim unterkommt. Auf guten 600 Seiten werden ihre Geschichten und Verzahnung miteinander erzählt.
Aufgrund des aufstrebenden Bewusstseins für den Klimawandel und den immer bedeutungsvolleren Umweltschutz, trifft dieser Roman die wichtigsten Themen sehr gut.
Diverse Umweltzerstörungen, wandelnde Politik, die Intrigen und Machtkämpfe der „alten weißen Männer“, die Macht der Pharmaindustrie und drei unschuldige Mädchen mittendrin.
Die Problematiken werden sehr gut und verständlich geschildert. Da der Roman auf wahren Begebenheiten basiert ist es umso erschreckender, dass bereits seit über 50 Jahren in Deutschland solche Missstände auftreten. Umso beeindruckender finde ich dahingehend die Tatsache, dass es bereits seit Anbeginn mutige Menschen gab, die sich gegen diese Ungerechtigkeit einsetzen und darauf aufmerksam machen.
Leider zieht sich die Erzählung sehr in die Länge. Ab der Hälfte war es für mich eher ein Kampf, als ein Vergnügen das Buch zu ende zu lesen. Den Inhalt hätte man sicher auch auf 100-150 Seiten weniger kompromieren können und die Botschaft wäre sicher trotzdem beim Leser angekommen.