Ein tolles Lesevergnügen
Zum Inhalt:
Die fünfzehnjährige Sophie hat es nicht unbedingt leicht. Sie kämpft mit Übergewicht, sie wird von Mitschülern gemobbt und auch ihr kleiner Bruder drangsaliert sie ständig. All diese unterdrückte ...
Zum Inhalt:
Die fünfzehnjährige Sophie hat es nicht unbedingt leicht. Sie kämpft mit Übergewicht, sie wird von Mitschülern gemobbt und auch ihr kleiner Bruder drangsaliert sie ständig. All diese unterdrückte Wut entlädt sich irgendwann auf dem Schulhof in einem gigantischen Schrei. Ab da stellt Sophie fest - sie ist nicht wie alle anderen. Plötzlich hat sie merkwürdige Träume vom Fliegen und gruseligen Vogelwesen, Feuer und Verwüstung greifen um sie.
All diese Veränderungen fallen auch Melissa, dem beliebtesten Mädchen der Schule auf. Plötzlich beginnt sie sich für die Außenseiterin zu interessieren und nimmt sich vor, hinter ihr Geheimnis zu kommen.
Beide ahnen jedoch nicht, wie groß das Geheimnis tatsächlich ist, und dass sie beide sich immer weiter in Probleme und Gefahren begeben...
Meine Meinung:
Allein das Cover ist schon toll gestaltet und hat mich neugierig auf das Buch gemacht. Das Wasserthema allgemein und auch der abgebildete Drache, der über den Wellen schwebt, wird im Laufe der Geschichte immer wieder aufgenommen, wodurch Buch und Cover ausgesprochen gut zusammen passen.
Vorneweg: Das Buch ist aus der Sicht von Sophie und Melissa sowie weiterer, im Laufe der Geschichte erscheinender Personen geschrieben. Man bekommt also immer wieder verschieden Sichtweisen zu den einzelnen Geschehnissen geboten. Dadurch verliert man nicht den Blick auf das große Ganze, ist aber auch hautnah an den Entwicklungen, Gefühlen und Gedanken der Protagonisten dran.
Insbesondere die Personenentwicklung ist eine große Stärke des Buches. Die Autorin schafft es, ihre Charaktere zu jeder Zeit langsamere oder schneller Veränderungen durchzumachen zu lassen, sodass die Personen immer stärker werden und dennoch absolut glaubhaft bleiben. Insbesondere mit Sophie und ihren Problemen als Außenseiterin kann man sich am Anfang sehr gut identifizieren, und dann gemeinsam mit ihr an den aufkommenden Ereignissen und Problemen wachsen.
Auch der Spannungsbogen wird von der Autorin über den gesamten Verlauf der Geschichte immer weiter gesteigert. Anfangs hat man vielleicht noch das Gefühl, dass die eine oder andere Entwicklung ein bisschen schneller voran gehen könnte. Mit zunehmender Dauer nimmt die Geschichte aber richtig an Geschwindigkeit zu und endet schließlich in einem großen Knall, sodass das Ende des 1. Bandes überraschend daher kommt.
Fazit:
Ruth Omphalius ist mit "Dragon Child" ein toller Auftakt zu einer neuen Serie gelungen. Man kann sich zu jeder Zeit mit ihren Figuren identifizieren, sie machen alle tolle Entwicklungen durch, und auch die Spannung nimmt immer weiter zu und reißt den Leser so mit.
Ich bin schon unglaublich gespannt, wie es in Band 2 weiter gehen wird, und was die Autorin noch alles an Überraschungen für uns bereit hält.