Cover-Bild Erschütterung
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.01.2022
  • ISBN: 9783446272668
Percival Everett

Erschütterung

Roman
Nikolaus Stingl (Übersetzer)

„Ein zartes, gewaltiges Kunststück.“ (The New York Times) – Percival Everetts großer Roman über Verlust und Erlösung

Der Paläontologe Zach Wells hat sich in seiner selbstironischen Abgeklärtheit bequem eingerichtet: Idealen misstraut er, ob an der Universität, wo er, selbst Afroamerikaner, sich nicht für Gleichberechtigung einsetzt, oder zu Hause in der erkalteten Beziehung zu seiner Frau. Einziges Licht in seinem Leben ist die zwölfjährige Tochter Sarah. Als diese ihr Sehvermögen verliert und eine erschütternde Diagnose folgt, flieht Zach in die Wüste New Mexicos. Dort geht er einem mysteriösen Hilferuf nach, den er in einer Second-Hand-Jacke gefunden hatte. Ebenso mitreißend wie psychologisch feinsinnig erzählt der Pulitzer-Preis-Finalist eine große Geschichte über Verlust und Erlösung.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Berührend und erschütternd

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Der Schreibstil war leicht lesbar und teilweise richtig unterhaltsam. Die Thematik war allerdings das exakte Gegenteil. Erdrückend, hoffnungslos und nichts, mit dem man sich gerne beschäftigt. Trotzdem ...

Der Schreibstil war leicht lesbar und teilweise richtig unterhaltsam. Die Thematik war allerdings das exakte Gegenteil. Erdrückend, hoffnungslos und nichts, mit dem man sich gerne beschäftigt. Trotzdem wurden die schweren Themen an sich gut umgesetzt und auch, wenn ich die Entscheidungen des Protagonisten nicht immer nachvollziehbar fand, hat er sich doch wie ein echter, komplexer und authentischer Mensch angefühlt. Er war nicht sympathisch, aber das musste er auch nicht sein, damit man mit ihm mitleiden kann.

Der Titel passt auch perfekt zu der Geschichte. Ich könnte mir kein Wort vorstellen, dass sowohl die Handlung als auch meine Emotionen während des Lesens besser beschreiben könnte. Das Cover fand ich ebenfalls aussagekräftig und war der entscheidende Faktor, der mein Interesse an dem Buch geweckt hat.

Teilweise hatte ich jedoch den Eindruck, dass das Buch zwanghaft versuchte intellektuell zu wirken und ich musste doch einige Einschübe googeln. Das hat meinen Lesefluss etwas gestört.

Es war mir manchmal auch inhaltlich etwas zu viel, weil verschiedene schockierende Themen, miteinander verstrickt wurden und das Lesen dadurch etwas bedrückend wurde. Außerdem bekamen die Themen nicht gesund Platz und manche Handlungsstränge verliefen scheinbar im Sand.

Das Ende war für mich eher unzufriedenstellend und hat viele Fragen offengelassen. Ich habe auch den scheinbar willkürlichen Zeitpunkt des Endes nicht wirklich verstanden. Später habe ich durch Zufall erfahren, dass es verschiedene Enden gibt, was ich einerseits witzig finde, wodurch ich mich andererseits doch auch etwas veräppelt fühle.

Als ich das Buch beendet habe war ich kurz echt fertig mit den Nerven und der Welt. Es ist wirklich keine leichte Kost aber auf eine ungewöhnliche Art und Weise sehr berührend und auf jeden Fall erschütternd.

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Veröffentlicht am 26.01.2022

Großartiges Potential: verschenkt

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Der neue Roman von Parcival Everett kommt am 24.01.2022 auf den deutschen Markt.
Der Autor ist 1956 in Georgia/USA auf einer Militärbasis geboren. Nach seinem umfangreichen Philosphiestudium ...

Der neue Roman von Parcival Everett kommt am 24.01.2022 auf den deutschen Markt.
Der Autor ist 1956 in Georgia/USA auf einer Militärbasis geboren. Nach seinem umfangreichen Philosphiestudium widmete er sich. den unterschiedlichsten beruflichen Herausforderungen.
Schlussendlich setzte er seine philosophischen Erkenntnisse & Fragen,ganz praktisch mittels seiner schriftstellerischen Arbeit um. Er lebt mit seiner Frau Danzy Senna und ihren beiden Söhnen in Kalifornien/USA. Er zeigt eine gewisse Inkonsequenz in seinen schriftstellerischen
Bemühungen. Es lohnt sich, den Lebenslauf dieses Autoren etwas genauer zu betrachten.
Auch die Covergestaltung ist ungewöhnlich.Die Abbildung zweier aufeinander ruhenden Händen: würden eher handlungsleitend auf einen Missbrauchs-Fall hinweisen.

Zum Inhalt:
+es handelt sich um Zach, der als Vater einer der schwersten Prüfungen im Leben, gegenübersteht.
Seine, von ihm so sehr geliebte Tochter, hat eine genetische Erkrankung.
Diese ist nicht behandelbar.
Und, sie führt zwagsläufig zu einem konstantem Rückgang der Körperfunktionen und ihrer Psyche.
Nach einer Zeit des Siechtums wird ihr Leben mit ihrem frühen Tod enden.
+Fast zeitgleich findet er in einem Onlineshop für Second-Hand-Kleidung, eine Jacke, die er sich schon lange gewünscht hatte.
In einer Innentasche findet er einen kleinen zerknüllt-gefalteten Zettel, mit einem Hilferuf.
Wem wird nun seine größte Aufmerksamkeit gehören?
Seiner Professur als Paläobiologe?
Seiner Ehefrau, seiner Tochter oder ihm selbst?
Seiner Angst und Trauer oder dem Hilferuf?

Zusammenfassung:
+Der Roman wurde von einem festen leinenartigem Gewebe eingebunden. Zusätzlich gibt es eine Ummantelung mit einem bedruckten, abnehmbaren Cover.
Die künstlerische Umsetzung des Buchs bezüglich des Einbandes & der Papierqualität würde ich als "Gut gelungen" bezeichnen.
Leider entspricht mir das Banderolen-Foto überhaupt nicht.

Erzählstil, Übersetzung, Spannung, Lesefluss:
+Schon nach den ersten Sätzen ist klar: diese Erzählung nutzt eine
ungewöhnliche & komplizierte Ausdrucksweise.
+Innerhalb eines Erzählstranges wird dieser, durch Einstreuung von
Fachjardon seiner wissenschaftlichen Expertise, unterbrochen.
+Dieses erschwert den Lesefluss. Insgesamt ist es schwer die Gesamt- Kohärenz seiner selbst & der erzählten Geschichte zu erfassen. Es ist schwer die Charaktere, deren Erleben, Erfassen daraus folgenden Reaktionen zu
verstehen.
+Einen Spannungsbogen kann ich größtenteils nicht ausmachen.
In den Momenten, in denen eine gewisse Spannung auftauchen könnte, wird
diese durch sprachlich unabhängige Gedankeneinwürfe, entschleunigt und
der Lesefluss gedrosselt.

Fazit:
+Ein besonderer Roman, welcher mir leider nicht durch die erzählte
Geschichte, sondern durch seine mangelnde Texthaftigkeit, im Gedächtnis
bleiben wird.
+Schlussendlich bleibt bei mir Zach´s Gefühl der Verwirrung, Verzweiflung &
Hoffnungslosigkeit, hängen. Das Buch vermittelte mir durchaus einige
nachdenkenswerte Ansätze.
Grundsätzlich ist sind hier großartige Themen angesprochen worden.
Leider hat der Roman sein Potential nicht erfüllt.

+Meine Gesamtbeurteilung von insgeamt 3,5 Sternen, setzt sich wie folgt
zusammen:
Cover: 2,0 Sterne
Buchgestaltung: 3,0
Erzählung: 3,5 Sterne
Übersetzung: 4,0 Sterne
Charaktere: 3,5 Sterne
Spannung: 3,0 Sterne

ISBN:978-3-446-27266-8
Seitenanzahl 288
Übersetzung: Nikolaus Stingl
Verlag: Hanser

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Auf der Suche nach neuen Wegen

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Vom Autor Percival Everett hatte ich bisher noch nichts gelesen. Umso neugieriger war ich darauf, was mich wohl in diesem Werk erwarten würde.
Inhaltlich geht es um den Paläontologen Zach Wells, dessen ...

Vom Autor Percival Everett hatte ich bisher noch nichts gelesen. Umso neugieriger war ich darauf, was mich wohl in diesem Werk erwarten würde.
Inhaltlich geht es um den Paläontologen Zach Wells, dessen Tochter am Batten Syndrom erkrankt, dessen Ehe schon ziemlich erkaltet ist und dessen Feuer für seinen Beruf schon lange erloschen ist. Zwischen der Sorge um den Zustand seiner Tochter, möglichen Affären an der Universität und Diskussionen über Diskriminierungen von PoC erhät sein Leben einen neuen Antrieb, als er einen Hilferuf, versteckt in bestellter Kleidung, erhält.
Die Geschichte wird vom Autor aus der Ich - Perspektive Zachs erzählt und wird immer wieder durch kurze Einfügungen unterbrochen. Es braucht etwas Zeit, sich mit den Charakteren und der Schreibweise zu arrangieren, danach entsteht aber eine Geschichte, der mensch gut folgen kann.
Ob ich in Zukunft noch weitere Bücher des Autors lesen werde? Da bin ich mir etwas unsicher. Es war aber interessant, die Literatur Percival Everetts kennen zu lernen.

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Veröffentlicht am 06.02.2022

Wie versteinert

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Altadena in Kalifornien: Professor Zach Wells ist Geologe/Paläobiologe - und verzweifelt. Seine zwölfjährige Tochter Sarah leidet an dem Batten-Syndrom, einer neurodegenerativen Erkrankung. Die Diagnose ...

Altadena in Kalifornien: Professor Zach Wells ist Geologe/Paläobiologe - und verzweifelt. Seine zwölfjährige Tochter Sarah leidet an dem Batten-Syndrom, einer neurodegenerativen Erkrankung. Die Diagnose ist für die Familie niederschmetternd. Zach reagiert auf unerwartete Weise…

„Erschütterung“ ist ein Roman von Percival Everett.

Meine Meinung:
Der Roman besteht aus mehreren längeren Kapiteln, die wiederum in nummerierte Abschnitte unterteilt sind. Erzählt wird in der Ich-Perspektive aus der Sicht von Zach.

Der Schreibstil ist definitiv ungewöhnlich, ein wenig gewöhnungsbedürftig und in Teilen experimentell. Längere Dialoge mit knappen Antworten wechseln sich ab mit beschreibenden Passagen, in denen sich der Erzähler zum Teil direkt an die Leserschaft richtet, was den Eindruck einen unmittelbaren Erzählung erzeugt. Das Sprachniveau ist eher gehoben. Auch der selbstironische Ton gefällt mir gut. Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder strukturelle Unterbrechungen. Dabei handelt es sich um Einschübe wie Begriffsdefinitionen aus dem wissenschaftlichen Kontext, Positionen von Schachfiguren sowie Satzfragmente oder kurze Sätze. Der Sinn dieser Einwürfe erschließt sich mir in Gänze leider nicht. Ich habe sie als irritierende Spielerei ohne Mehrwert empfunden.

Im Fokus der Geschichte steht Zach. Ein durchaus authentischer Charakter, der über psychologische Tiefe verfügt, aber zugleich ein auf mich nicht sympathisch wirkender Protagonist ist. Auch die übrigen Figuren blieben mir weitestgehend fremd.

Thematisch ist die Geschichte sehr breit aufgestellt. Sehr interessant ist es, mehr über das mir bis dato unbekannte Syndrom der Tochter zu erfahren. An anderen Stellen konnte ich ebenfalls Wissenswertes aus der Lektüre ziehen. Obgleich es um überaus bewegende Probleme wie Krankheit und Verlust geht, konnte mich die Geschichte allerdings nicht so emotional berühren, wie ich es mir gewünscht hätte.

Obwohl der Roman weniger als 290 Seiten umfasst, braucht es eine Weile, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt. Zudem gibt es einige Längen. Alles in allem hat mich das Buch außerdem etwas ratlos zurückgelassen.

Der amerikanische Originaltitel („Telephone“) wurde nicht übernommen, was ich in diesem Fall gerechtfertigt finde. Auch das deutsche Cover, das ich als ansprechend empfinde, weicht ab.

Mein Fazit:
Mit „Erschütterung“ konnte mich Percival Everett leider nicht komplett überzeugen. Ein Roman, der zwar auf kreative Weise außergewöhnlich ist, aber sein gesamtes Potenzial nicht ausschöpft.

Veröffentlicht am 31.01.2022

Weniger ist manchmal mehr!

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Das Buchcover fand ich sehr ansprechend und der Klappentext hörte sich vielversprechend an, daher hab ich das Buch von dem mir bisher unbekannten Autor Percival Everett gelesen. Okay, um es gleich vorweg ...

Das Buchcover fand ich sehr ansprechend und der Klappentext hörte sich vielversprechend an, daher hab ich das Buch von dem mir bisher unbekannten Autor Percival Everett gelesen. Okay, um es gleich vorweg zu nehmen, ich habe nur bis zur Hälfte durchgehalten und mich dann lieber anderen Bücher zugewendet.
Der Schreibstil des Autors war für mich sehr gewöhnungsbedürftig und anstrengend. Ich weiß nicht ob dies immer der Fall ist aber in diesem Buch empfand ich es so. Der Hauptprotagonist Zach Wells, ein Paläontologe erhält die schreckliche Diagnose, dass seine 12 jährige Tochter Sarah sterben wird. Man könnte meinen nun ist er natürlich für Sie da aber weit gefehlt. Er kümmert sich um einen zufällig erhaltenen Hilferuf und gerät dabei in Kontakt mit Sklaverei, Rassismus und viele andere Problemthemen.
Alles ein bisschen viel und irgendwie völlig unverständlich. Der Erzählstil mit seinen hochtrabenden Einschüben, für mich oft ohne erkenntlichen Sinn und Zusammenhang haben das ganze dann noch verschlimmert. Es wirkte für mich nach einer Vorführung von "was ich noch so alles weiß und kann". Weniger wäre hier mehr gewesen.
Für mich keine Leseempfehlung und die drei Sterne gibt es nur, weil ich nicht bis zum Schluss durchgehalten habe und es ja theoretisch noch besser geworden sein kann.

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