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Veröffentlicht am 14.03.2022

Nettes Jugendbuch

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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Das Buch ist eigentlich ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen. Das Cover und der Klappentext waren ganz ansprechend und haben mich davon überzeugt das Buch zu lesen.
Leider wurden ...

Das Buch ist eigentlich ganz nett, konnte mich aber nicht wirklich vom Hocker hauen. Das Cover und der Klappentext waren ganz ansprechend und haben mich davon überzeugt das Buch zu lesen.
Leider wurden meine Erwartungen nicht wirklich erfüllt. Bis jetzt gab es einfach zu viele Parallelen zu anderen Jugendbüchern und mir hat etwas gefehlt, wodurch sich das Buch von anderen abgehoben hätte. Generell ist die Geschichte eine Mischung aus „Matching Night“ und „Night of Crowns“ ohne Wahnsinn, mit mehr Klischees und leichten „Inheritance Games“ Vibes. Also wenn ihr diese Bücher mochtet, wird euch „Four Houses of Oxford“ wahrscheinlich auch gut gefallen.
Die Charaktere waren sehr plakativ, hatten meist nicht viel Persönlichkeit und handelten immer wieder mal unlogisch. Die Protagonistin war mir persönlich auch etwas zu passiv und theatralisch und ich konnte ihre Emotionen nicht wirklich nachempfinden.
Ich hatte immer wieder mal das Gefühl, als würde sich die Handlung im Kreis drehen. Mir hat da einfach zu viel Kontextinformationen zu den vier Farben gefehlt, sodass ich in der Handlung geschwommen bin. Es gab kaum zeitliche Struktur, keinen Rahmen, an dem man sich orientieren konnte und kein großes Finale auf das ich hinfiebern konnte. Die Geschichte ist einfach so dahingeplätschert.
Wobei man aber auch miteinbeziehen musss, dass in diesem Buch gefühlt kein einziges Rätsel gelöst wird. Es werden nur Fragen aufgeworfen und dann ist das Buch vorbei. Der Zeitpunkt für das Ende war mir auch nicht wirklich klar. Er wirkte recht willkürlich und verwirrend. Vor allem, weil es die perfekte Möglichkeit für einen richtigen Cliffhänger gegeben hätte. Ich bin aber total gespannt, wie sie die Antworten im zweiten Teil alle unterbringen wollen, damit es nicht zu viel auf einmal wird.
Der Schreibstil war sehr schlicht und mir persönlich manchmal etwas zu eintönig, aber für ein Jugendbuch passt das ganz gut.
Generell war das Buch ganz unterhaltsam und in der Grundidee auch ganz interessant, aber es war eher eine verlängerte Einleitung und ich hoffe, dass da im zweiten Teil noch etwas kommt.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Berührend und erschütternd

Erschütterung
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Der Schreibstil war leicht lesbar und teilweise richtig unterhaltsam. Die Thematik war allerdings das exakte Gegenteil. Erdrückend, hoffnungslos und nichts, mit dem man sich gerne beschäftigt. Trotzdem ...

Der Schreibstil war leicht lesbar und teilweise richtig unterhaltsam. Die Thematik war allerdings das exakte Gegenteil. Erdrückend, hoffnungslos und nichts, mit dem man sich gerne beschäftigt. Trotzdem wurden die schweren Themen an sich gut umgesetzt und auch, wenn ich die Entscheidungen des Protagonisten nicht immer nachvollziehbar fand, hat er sich doch wie ein echter, komplexer und authentischer Mensch angefühlt. Er war nicht sympathisch, aber das musste er auch nicht sein, damit man mit ihm mitleiden kann.

Der Titel passt auch perfekt zu der Geschichte. Ich könnte mir kein Wort vorstellen, dass sowohl die Handlung als auch meine Emotionen während des Lesens besser beschreiben könnte. Das Cover fand ich ebenfalls aussagekräftig und war der entscheidende Faktor, der mein Interesse an dem Buch geweckt hat.

Teilweise hatte ich jedoch den Eindruck, dass das Buch zwanghaft versuchte intellektuell zu wirken und ich musste doch einige Einschübe googeln. Das hat meinen Lesefluss etwas gestört.

Es war mir manchmal auch inhaltlich etwas zu viel, weil verschiedene schockierende Themen, miteinander verstrickt wurden und das Lesen dadurch etwas bedrückend wurde. Außerdem bekamen die Themen nicht gesund Platz und manche Handlungsstränge verliefen scheinbar im Sand.

Das Ende war für mich eher unzufriedenstellend und hat viele Fragen offengelassen. Ich habe auch den scheinbar willkürlichen Zeitpunkt des Endes nicht wirklich verstanden. Später habe ich durch Zufall erfahren, dass es verschiedene Enden gibt, was ich einerseits witzig finde, wodurch ich mich andererseits doch auch etwas veräppelt fühle.

Als ich das Buch beendet habe war ich kurz echt fertig mit den Nerven und der Welt. Es ist wirklich keine leichte Kost aber auf eine ungewöhnliche Art und Weise sehr berührend und auf jeden Fall erschütternd.

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Veröffentlicht am 03.01.2022

Von Motten und Schmetterlingen

Misfits
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Das Cover ist schlicht gehalten und stellt dadurch den Titel und die Misfits unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. Ich liebe den eleganten Stil dieses Designs, da schwarz-gold eine klassische, unauffällige ...

Das Cover ist schlicht gehalten und stellt dadurch den Titel und die Misfits unserer Gesellschaft in den Mittelpunkt. Ich liebe den eleganten Stil dieses Designs, da schwarz-gold eine klassische, unauffällige Farbkombination ist, bei der der Titel durch das glänzende Gold und den starken Kontrast förmlich strahlt. Es gibt auch keine unnötige Ablenkung und man kann sich als Leser:in sofort auf den relevanten Inhalt fokussieren.

In diesem Buch erzählt die Autorin von ihren Erfahrungen als Außenseiterin. Der Text war ursprünglich ein Vortrag, was man durch den persönlichen und authentischen Schreibstil sofort merkt. Ich habe mich direkt von der Autorin angesprochen gefühlt. Der Schreibstil war wirklich außergewöhnlich ehrlich und intim, als würde man sich mit seiner besten Freundin unterhalten.

Sie erzählt hier von ihrer Kindheit, Erfahrungen im Showbusiness, dem Wert von Transparenz und regt zum Reflektieren an.

Ich habe das Buch, unter anderem wegen der Kürze, in einem Rutsch durchgelesen. Mit etwa 120 Seiten ist das Buch nämlich wirklich sehr, sehr dünn und die Erzählungen bleiben dadurch etwas oberflächlich. Verwirrend war für mich, dass auf manchen Seiten einzelne Schlüsselsätze noch einmal in großer Schrift hervorgehoben wurde. Das hat mich ein wenig an meine Schulzeit erinnert. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man dadurch mehr Seiten zusammenbekommen wollte, oder den Leser:innen nicht zutraut, Schlüsselsätze selbst zu erkennen, aber auf jeden Fall hat sich dadurch einiges unnötigerweise wiederholt.

Mir hat ehrlicherweise manchmal ein bisschen Kontext gefehlt, da ich die Autorin davor noch nicht kannte und mir dadurch einiges selbst zusammenreimen musste. Für mich war das Buch auch generell eher eine Anekdotensammlung als ein Manifest.

Es ist auf jeden Fall lesenswert und unterhaltsam, aber leider nicht das erwartete Highlight und auch kein Buch, das man unbedingt gelesen haben muss.

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Sehr seichter Liebesroman

The Sky in your Eyes
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Das Buch war nicht mein Fall, aber das heißt nicht, dass es schlecht ist. Ich glaube sogar, dass es vielen Menschen aus der Seele sprechen wird. Man kann es schnell lesen und muss dabei auch nicht wirklich ...

Das Buch war nicht mein Fall, aber das heißt nicht, dass es schlecht ist. Ich glaube sogar, dass es vielen Menschen aus der Seele sprechen wird. Man kann es schnell lesen und muss dabei auch nicht wirklich denken. Es geht um Elín, die sich als zu dick wahrnimmt und sehr darunter leidet. Sie interpretiert viel in Kommentare von anderen hinein und ihre Unsicherheit beeinflusst ihr gesamtes Leben.

In meiner Pubertät hatte ich auch Probleme mit meinem Körper und konnte ihre Gedankengänge darum sehr gut nachvollziehen, aber mittlerweile bin ich etwa so alt wie Elín sein soll und uns trennen wirklich Welten. Ich habe sie verstanden, aber sie hat auf mich eher wie ein naiver Teenager gewirkt, als wie eine erwachsene Frau. Durch ihre Unsicherheit fokussiert sie sich sehr auf die negativen Aspekte, was sehr realistisch ist, mich beim Lesen aber schnell genervt hat. Es passiert sonst auch sehr wenig, was aber eher am Genre, als an diesem Buch liegt. Ich glaube in der letzten Woche, ist in meinem Leben mehr passiert als in der ganzen Handlung. Darum war es für mich auch nicht spannend.

Bitte denkt immer daran, dass meine Kritikpunkte, gerade in diesem Fall, mehr über mich, als über das Buch aussagen. Ich bin ziemlich selbstbewusst, was auch harte Arbeit war und diese negative Selbsteinschätzung der Protagonistin hat sich für mich wie ein Rückschritt angefühlt. Diese Gedanken zu lesen, hat meine Stimmung ziemlich gedrückt und diese negative Stimmung hat sich leider durchs ganze Buch gezogen.

Ich finde es schade, dass dieses Buch über Selbstliebe und Unsicherheit an eine Lovestory geknüpft ist. Um sich selbst zu lieben, ist keine andere Meinung nötig. Vor allem, dass das Love-Interest schon im Klappentext als besonders attraktiv beschrieben wird, ist für mich nicht zielführend. Aber vielleicht müssen manche Menschen erst von anderen hören, dass sie sich selbst lieben dürfen. Mit dem Love-Interest bin ich nicht wirklich warm geworden. Seine Qualifikation war, dass er da war und kein Arsch. Er war sogar einigermaßen sympathisch, aber für mich war er ein wenig zu uninteressant. Wir beide haben zwar dasselbe Lieblingsgewürz, aber das reicht mir persönlich nicht als Basis.

Ansonsten war das Buch wirklich das, als was es vermarktet wird. Man bekommt genau das, was im Klappentext steht. Nicht mehr und nicht weniger.

Also wenn ihr euch unsicher fühlt, vielleicht selbst Probleme mit eurem Körper habt, oder einfach das Gegenteil von einem Thriller sucht, wird euch das Buch wahrscheinlich sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Ein unterhaltsames Buch für zwischendurch

Too Late
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Generell mochte ich den anarchistischen Aufbau total. Das war einfach mal etwas anderes.

Die Liebesgeschichte an sich war zwar vorhersehbar, aber es gab einige Handlungen, die mich dann doch überrascht ...

Generell mochte ich den anarchistischen Aufbau total. Das war einfach mal etwas anderes.

Die Liebesgeschichte an sich war zwar vorhersehbar, aber es gab einige Handlungen, die mich dann doch überrascht haben. Ich hatte während des Lesens immer wieder mal das Gefühl, dass wir gerade beim Happy End sind, aber dann wurde noch einer draufgesetzt.
Ich habe immer wieder mal verzweifelt gelacht.

In dem Buch sind einige Themen angeschnitten worden, die interessant waren aber leider blieb der Fokus auf den Beziehungsgeschichten. Ich fand das ein bisschen schade, weil die Story einfach viel mehr Möglichkeiten geboten hätte. Nichts gegen Beziehungsgeschichten, aber ich hätte mir einfach ein bisschen mehr erwartet.

Der Text war dafür echt leicht zu lesen aber irgendetwas, wodurch mir das Buch noch lange im Gedächtnis bleiben würde, hat einfach gefehlt.

Charakterlich war mir Luke ein bisschen zu glatt. Ihm haben die Ecken und Kanten gefehlt, die Asa dafür umso mehr hatte. Asa war wirklich super ausgearbeitet und hat mich immer wieder überrascht. Er war mir absolut unsympathisch aber genau das hat das Leseerlebnis für mich besonders gemacht.

Ein sehr unterhaltsames Buch, das wichtige Themen anschneidet und einen unfassbar interessanten Charakter beinhaltet aber meiner Meinung nach hat die Tiefe gefehlt.

Zusammengefasst hatte ich sehr viel Spaß während des Lesens, aber es hat jetzt auch nicht mein Leben verändert.

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