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Veröffentlicht am 12.11.2022

Eine vielversprechende Handlung, die sich leidet in Nebensächlichkeiten verzettelt

Auf der Spur des Jägers
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Der vermutlich Raubüberfall mit Todesfolge an einer jungen Frau auf einer belebten Strasse entpuppt sich bald als gezielte Tat.
Hauptkommissar Jan Tommen kann mit seinen Kollegen rasch einen vermutlichen ...

Der vermutlich Raubüberfall mit Todesfolge an einer jungen Frau auf einer belebten Strasse entpuppt sich bald als gezielte Tat.
Hauptkommissar Jan Tommen kann mit seinen Kollegen rasch einen vermutlichen Täter ermitteln, doch die widersprüchlichen Spuren irritieren ihn.
Der Ermittlungsdruck wächst, als kurz darauf in einem stark frequentierten Park ein Mann brutal zu Tode geprügelt wird. Die extreme Vorgehensweise lässt einen Zusammenhang vermuten...
Ich liebe Bücher, bei denen die einzelnen Handlungsstränge und Geschehnisse im ersten Eindruck für mehr Verwirrung als erkennbare Zusammenhänge sorgen. Alexander Hartung ist dies hier hervorragend gelungen, jede Idee zu einem Täter und Motiv wird im nächsten Kapitel wieder über den Haufen geworfen. Umso gespannter war ich auf die Zusammenhänge zwischen den Akteuren. Doch leider verzettelt sich der Autor im weiteren Verlauf in ausführlichen Nebenhandlungen und auch die Auflösung des ganzen Falls konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ich würde dieses Buch nicht noch einmal lesen.

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Veröffentlicht am 28.05.2022

Das Porträt einer modernen jungen Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist

Das Land, von dem wir träumen
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Als ob die Verluste in den Familien nach dem ersten Weltkrieg nicht schlimm genug sind, bekommen die Deutschen in Südtirol die ganze Macht der italienischen Regierung zu spüren: Deutsch wird verboten, ...

Als ob die Verluste in den Familien nach dem ersten Weltkrieg nicht schlimm genug sind, bekommen die Deutschen in Südtirol die ganze Macht der italienischen Regierung zu spüren: Deutsch wird verboten, Italienisch Amtssprache und auch die deutschen (Familien) Namen werden italienisiert. Während der Bauer Ludwig Bruggmoser Konflikte scheut, wehrt sich seine, als Lehrerin ausgebildete Tochter Franziska gegen diese Bevormundung und gründet eine verbotene Katakombenschule um den Kindern heimlich Deutschunterricht zu geben.
Vor der romantischen Kulisse wilder Berge zeichnet die Autorin das Porträt einer modernen jungen Frau, die ihrer Zeit weit voraus ist und gegen jedwede gesellschaftlichen Konventionen aufbegehrt. So interessant und gut gemeint die Ansätze sind, erscheint mir der Verlauf der gesamten Handlung doch etwas zu glatt. Auftretende Probleme werden letztendlich immer zum Positiven gelöst und Franziska kann als Siegerin hervorgehen.
Für die damalige Zeit und den - in den Dörfern noch - festgefahrenen Ansichten vom Stand der Frau ist mir das etwas zu unglaubwürdig. Gleiches gilt für die fast problemlose Umsetzung ihrer Ideen und Neuerungen.
Insgesamt ein Buch das, vor allem im Hinblick auf romantische Erwartungen, leicht und flüssig zu lesen ist. Mir fehlte jedoch etwas der Tiefgang sowie die Verknüpfung mit weitreichenderen historischen Fakten.
Solide 3 Sterne!

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Wie alles begann...

Die Autopsie
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Das doch relativ kurze Hörbuch von Catherine Sheperd, schildert quasi als Vorgeschichte zu den weiteren Folgen, Julia Schwarz' Werdegang zur Anstellung als Gerichtsmedizinerin.
Julia fällt aus allen Wolken, ...

Das doch relativ kurze Hörbuch von Catherine Sheperd, schildert quasi als Vorgeschichte zu den weiteren Folgen, Julia Schwarz' Werdegang zur Anstellung als Gerichtsmedizinerin.
Julia fällt aus allen Wolken, als ihr WG-Mitbewohner Lennert wegen Mordes an seiner Freundin verhaftet wird. Durch ihre Ausbildung hat sie Zugang zu den Akten der Fälle in der Gerichtsmedizin und überschreitet nun ihre Befugnisse um Lennart zu helfen....
Nachdem ich bereits viele Fälle mit Julia gelesen bzw. gehört habe, war ich von dieser Ausgabe leider eher enttäuscht. Vieles war bereits sehr vorhersehbar und richtige Spannung konnte sich meiner Meinung nach auch nicht aufbauen. Das Julia für ihr eigenmächtiges Handeln dann quasi auch noch belohnt wird, mag sich positiv auf die Story auswirken, jedoch ist es für mich etwas realitätsfern.
Meiner Meinung nach ist das ein eher schwächeres Buch dieser Reihe. Ich würde es nicht noch einmal hören, auch wenn Svenja Pages ihre Sache wie immer sehr gut macht.

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Veröffentlicht am 02.01.2022

Sehr langatmig und ohne Spannung

Die Teehändlerin
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Frankfurt, 1838
Während Friederike Ronnefeldts Mann Tobias seinen Forschungsdrang nachgibt und nach China reist, um seine Teekenntnisse zu erweitern und Teepflanzen für den Anbau in der Region mitzubringen, ...

Frankfurt, 1838
Während Friederike Ronnefeldts Mann Tobias seinen Forschungsdrang nachgibt und nach China reist, um seine Teekenntnisse zu erweitern und Teepflanzen für den Anbau in der Region mitzubringen, hätte sie, erneut schwanger, mit dem Haushalt und Kindern eigentlich genug zu tun. Doch der von Tobias als Vertretung eingestellte Prokurist erweist sich als sehr windig und um das Geschäft zu retten, kümmert sich Friederike zunehmend darum, sowie auch um die Erweiterung neuer Geschäftsfelder. Und das in einer Zeit, in der die Gesellschaft die Frau allein auf Haus und Kinder reduziert sieht. Probleme sind damit vorprogrammiert...
Neben einer spannenden Familiengeschichte, inspiriert durch die Historie der Frankfurter Teehändler Ronnefeldt, versprach ich mir von dieses Buch ebenfalls einen tieferen Einblick in den Teehandel sowie Teekunde.
Trotz interessanter Thematik/interessantem Stoff ziehen sich jedoch die einzelnen Kapitel ohne Spannungsbogen sehr in die Länge. Ich habe letztendlich ausgehalten und mich regelrecht durch das Buch gequält, da ich den Ausgang dieser Geschichte erfahren wollte. Ein fesselndes Buch ist jedoch etwas anderes und ich weiss momentan noch nicht, ob ich die Fortsetzung lesen werde..

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Familie verpflichtet!?

Schneiderei Graf - Schicksalszeiten
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Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie ...

Bad Godesberg, 1958. Während ihr Zwillingsbruder Joachim in der familären Herrenschneiderei, eher widerwillig, mitarbeitet, darf Edith dort nur Handlangerarbeiten verrichten.
Ginge es nach der Familie und vor allem Ediths Mutter, sei es ihre einzige Pflicht sich auf ihre Tätigkeit als Ehefrau und Mutter vorzubereiten. Dabei ist Ediths Traum die Ausbildung zur Damenschneiderin in der bekannten Schneiderei in Mehlem.
Nachdem Edith einen Streit zwischen einem Kunden und ihren Vater beobachtet wird sie stutzig. Ein böser Verdacht macht sich breit. War ihr Vater ein Nazi und wer war der Meister von dem er die Schneiderei übernahm?
Das Buch liest sich angenehm flüssig und dementsprechend zügig hatte ich das Buch ausgelesen. Der Autorin ist es wunderbar gelungen geschichtliche Ereignisse mit fiktiven Personen, ihrem Fühlen, Denken und Handeln stimmig zu verknüpfen, dadurch wirkt die Geschichte sehr authentisch.
Zwischen Emanzipation und Vergangenheitsrecherche verstrickt sich Edith in Vermutungen und Träumen. Diese unterschiedlichen, das junge Mädchen beherrschenden Themen, sind sehr nachvollziehbar dargestellt. Ihre Beweggründe , allerdings auch die Grenzen, werden sehr deutlich. Es berührt mich sehr, welchen Beschränkungen die Frauen noch vor 60 Jahren unterlagen und verdeutlicht mal wieder, wie viel und was heute so selbstverständlich ist, diesbezüglich inzwischen erreicht wurde.
Leider endet das Buch ziemlich abrupt und für mich unstimmig. Auch wenn es eine "andere Zeit" war, kann ich Ediths Beweggründe zu ihrer Entscheidung nicht verstehen.
Gerade weil es eine Fortsetzung geben wird, wirkt die Geschichte dadurch eher abgewürgt, so als ob Stoff für den Folgeband "aufgehoben" werden solle. Das ist sehr schade und wird der vorhergehenden, ausführlichen Handlung nicht gerecht.

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