Platzhalter für Profilbild

mabuerele

Lesejury Star
offline

mabuerele ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit mabuerele über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2022

Ein etwas anderes Suchbilderbuch

Mein märchenhaftes Suchbilderbuch
0

„...Schau genau hin, um herauszufinden, was passieren wird – es gibt so viel zu entdecken...“

Diese Worte befinden sich auf der Rückseite des Buches. Im Buch selbst gibt es keinerlei Text. Dort sind die ...

„...Schau genau hin, um herauszufinden, was passieren wird – es gibt so viel zu entdecken...“

Diese Worte befinden sich auf der Rückseite des Buches. Im Buch selbst gibt es keinerlei Text. Dort sind die acht Märchen
- Der Wolf und die sieben Geißlein
- Rapunzel
- Hänsel und Gretel
- Aschenputtel
- Rotkäppchen
- Dornröschen
- Schneewittchen
- Der kleine Däumling
in Bildern dargestellt und miteinander verknüpft. Allerdings befinden sich auf den Bildern auch Gegenstände unserer Zeit wie ein Auto und ein Fahrrad.
Die Bilder sind lustig und nicht hundertprozentig an das Märchen angelehnt. Allerdings erschließt sich mir nicht, warum für ein Kinderbuch eine schwarze Hintergrundfarbe gewählt wurde.
Das Buch hat mir trotzdem sehr gut gefallen. Das liegt an den gekonnt zusammengefügten Bildern, die viel Raum für Suchaufgaben und Beschäftigung geben.sehr

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 03.02.2022

Eine junge Frau auf gefährlichem Weg

Die Geliebte des Sarazenen
0

„...Ihre Mutter war im Kindbett gestorben, und der Vater hatte seine Tochter in die Obhut der Benediktinerinnen gegeben, sobald sie das sechste Lebensjahr erreicht hatte...“

Und plötzlich besinnt sich ...

„...Ihre Mutter war im Kindbett gestorben, und der Vater hatte seine Tochter in die Obhut der Benediktinerinnen gegeben, sobald sie das sechste Lebensjahr erreicht hatte...“

Und plötzlich besinnt sich Leonores Vater auf die Tochter und holt sie aus dem Kloster. Sie wäre gern geblieben. Was weiß sie schon vom Leben außerhalb der Klostermauern?
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist lockerleicht. Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert. Der erste erzählt Leonores Leben in Braunschweig.
Leonore wird mit dem Fernhändler Fulk verheiratet. Von Liebe kann keine Rede sein. Das Sagen im Haus hat die Schwiegermutter. Dann erscheinen eines Tages zwei Fremde. Sie nehmen nicht nur Fulk, sondern auch die kleine Tochter Blanche mit.
Leonore folgt ihren Spuren. Begleitet wird sie von dem Ritter Gottfried und Adelheid, einer jungen Frau. Sie reisen als Pilger.
Im zweiten Kapitel begleite ich Leonore auf ihrer gefahrvollen Reise. Mehrmals ist sie in Lebensgefahr. Nadim, ein junger Sarazene, findet sie in der Wüste und rettet ihr das Leben. Hier sind es vor allem die Gespräche, die der Geschichte ein besonderes Gepräge geben. Aufgewachsen im Kloster steckt Leonore voller Vorurteile. Dann aber muss sie erleben, dass ihr ein Sarazene das Leben rettet. Außerdem entnimmt sie seinen Erzählungen, dass sich die christlichen Ritter weder christlich, noch ritterlich verhalten.

„...Nun war Leonore völlig verwirrt. Konnte es wirklich wahr sein, dass eine Stadt gleich drei Religionen heilig war?…“

Das dritte Kapitel spielt in Jerusalem. Mittlerweile ist Leonore zu einer selbstbewussten Frau gereift. Sie weiß, was sie will. Und sie hat erkannt, dass man Menschen nicht nach ihrer Religion beurteilen sollte. Jerusalem hat für sie einige Überraschungen parat. Letztendlich muss sie sich entscheiden, ob sie zurück will in die Heimat oder mit Nadim einen Neuanfang wagt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin versteht es, die historischen Gegebenheiten auf den Punkt zu bringen. Allerdings bleibt die eine oder andere Frage offen. Das betrifft vor allem Gottfrieds Vergangenheit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.01.2022

Schöner Krimi für Kinder

Die Scaldi-Bande jagt die Inseldiebe
0

„...Jetzt entspannt euch mal, die Ferien beginnen doch gerade erst. Ihr macht ja einen Höllenlärm...“

Natürlich freuen sich die Brüder Tom, Pit und Kalle auf die freien Tage. Da darf es ruhig etwas lauter ...

„...Jetzt entspannt euch mal, die Ferien beginnen doch gerade erst. Ihr macht ja einen Höllenlärm...“

Natürlich freuen sich die Brüder Tom, Pit und Kalle auf die freien Tage. Da darf es ruhig etwas lauter werden. Viel Zeit bleibt ihnen aber nicht, denn am nächsten Tag geht es auf die Insel Borkum. Dort wartet schon ihr Cousin Finn.
Der Autor hat ein spannendes Kinderbuch geschrieben. Die Geschichte ist altersgerecht und lässt sich gut lesen.
Gut gefällt mir, dass zu Beginn die Hauptpersonen kurz vorgestellt werden.
Auf der Fähre fallen den Jungen drei Männer auf, die betrunken sind und sie anpöbeln. Denen begegnen sie auf er Insel wieder. Dann kommt es zu mehreren Einbrüchen. Die jungen Detektive haben einen Verdacht.
Die Geschichte wechselt zwischen normalen Urlaubserlebnissen und der Beschreibung der Ermittlungen. Im Gegensatz zu manch anderen ähnlichen Erzählungen wenden sich die drei frühzeitig an die Polizei. Doch die ist anfangs keine große Hilfe.

„...Na ja, wir haben uns gemeldet. Mehr können wir nicht tun. Lasst uns zum Strand fahren...“

Einen besonderen Part im Buch hat Duke, ein Hund der Rasse Ridgeback. Er ist immer zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Die vier Detektive gerade nicht nur einmal in schwierige Situationen. Trotzdem muss ich ihnen bescheinigen, dass sie sehr zielgerichtet vorgehen.
Schöne Schwarz-Weiß-Zeichnungen veranschaulichen das Geschehen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.01.2022

Ein etwas anderer Krimi

Die Oxford-Morde
0

„...In dieser Hinsicht ist die Musik so abstrakt wie die Mathematik. Sie kennt keine moralischen Kategorien...“

Ein junger Australier ist als Gastdoktorand nach Oxford gekommen. ER unterhält sich mit ...

„...In dieser Hinsicht ist die Musik so abstrakt wie die Mathematik. Sie kennt keine moralischen Kategorien...“

Ein junger Australier ist als Gastdoktorand nach Oxford gekommen. ER unterhält sich mit der Enkelin seiner Vermieterin. Die spielt Cello im Orchester, hat aber keine Freude daran.
Zwei Wochen später findet er seine Vermieterin tot in ihrer Wohnung.
Der Autor hat einen etwas anderen Krimi geschrieben. Allerdings sollte man ein Faible für Mathematik, Logik und Philosophie haben, wenn man das Buch wirklich genießen will. Spannujng empfindet jeder anders. Und wissenschaftliche Grundsatzdiskussionen sind nicht jedermanns Sache.
Seldom, Professor für Mathematik, erhielt einen Zettel mit der Uhrzeit des Mordes und einem Symbol. Seldom beschäftigt sich insbesondere mit logischen Reihen. Die Erkenntnisse darüber hat er auf die Kriminalistik übertragen und darüber ein Buch geschrieben.

„...Nehmen wir ein Verbrechen mit nur zwei möglichen Verdächtigen. Jeder von beidne kennt die ganz entscheidende Wahrheit: ich war es oder ich war es nicht. Doch die Justiz hat keinen direkten Zugang zu dieser Wahrheit….“

Seldom geht davon aus, dass es weitere Fälle geben wird, denn mit einem Symbol lässt sich keine Reihe entwickeln. Und er sollte Recht behalten.
Immer wieder diskutieren der Ich-Erzähler, also der junge Argentinier, und Seldom wesentliche Probleme der Mathematik und Logik und streifen dabei auch andere Wissenschaften.

„---Jedes philosophische System, das von ersten Ursachen ausgeht, hat notwendigerweise eine begrenzte Reichweite...“

Hierfür wird der Gödel´sche Unvollständigkeitssatz herangezogen.
Interessant fand ich das unterschiedliche Herangehen der Mathematiker und der Kriminalisten an die Aufklärung des Falles.
Wie raffiniert allerdings das Geschehen geplant war, erschloss sich mir erst auf den letzten Seiten.
Am Ende gibt es einen kurzen Lebenslauf der im Buch genannten Mathematiker.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es war herausfordernd, auch wenn ich mir an der einen oder anderen Stelle eine Straffung gewünscht hätte, besonders bei den Krankenhausszenen, denn das fand ich eher makaber. .

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.01.2022

Eerinnerung an die erste Liebe

Rückkehr nach Regensburg
0

„...Die Fotos hielten unsere glücklichen Tage fest. Noch vor einem Monat wäre es für mich undenkbar gewesen, mich jemals von diesen Gegenständen zu trennen...“

Dieses Zitat aus dem ersten Kapitel gibt ...

„...Die Fotos hielten unsere glücklichen Tage fest. Noch vor einem Monat wäre es für mich undenkbar gewesen, mich jemals von diesen Gegenständen zu trennen...“

Dieses Zitat aus dem ersten Kapitel gibt das Ende einer unglücklichen Liebe wider. Was es genau damit auf sich hatte, erfahre ich später.
Dann wechselt die Geschichte in die Gegenwart. Mittlerweile sind fast 50 Jahre vergangen. Richard, der Witwer ist, besucht mit einem Freund Christian seine Heimatstadt Regensburg. Stetig kommen alte Erinnerungen hoch.
Der Autor erzählt in dieser Novelle die Geschichte aus zwei Perspektiven. Eher sachlich und distanziert wirken Richards Erinnerungen an die Vergangenheit. Und doch scheint jede Szene und jedes Wort noch präsent.
In der Gegenwart lerne ich mit Christian wesentliche Sehenswürdigkeiten der Stadt kennen und erfahre ein wenig über deren Geschichte.
Dann steht Richard plötzlich seiner Jugendfreundin Dana gegenüber. Sie bedient im Bischofshof.

„...Der Abend, der beiden das Herz brach, steht wieder lebendig vor ihm. Wie ist das möglich? Nach so vielen Jahren?...“

Bis zu dem Moment weiß ich als Leser nicht, was an jenem Abend wirklich geschehen ist. Das lässt das Kopfkino rotieren. Als das Ereignis aufgeklärt wird, wirkt es deshalb fast banal. Die Gefühle bestimmten das Geschehen. Miteinander geredet hat man, wie so oft, viel zu wenig.
Richard, eher schüchtern und zurückhaltend, ist für Dana da, wenn sie ihn braucht. Schnell allerdings fährt sie zweigleisig. Als Richard zum Studium nach Frankfurt wechselt, baut er sich ein eigenes Leben auf. Das Kapitel Dana scheint beendet.
Nun bittet Dana Richard um ein Gespräch. Haben die beiden eine zweite Chance?
Der Schriftstil passt sich Thematik an. Er bringt die Distanz zur Vergangenheit herüber., aber auch die Begeisterung von Richard für seine Heimatstadt. Die kurzen Sätze der Erinnerung deuten schon an, dass man damals nicht viele Worte gemacht hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere