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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2022

Diese 4 sind fantastisch!

Der Mann, der zweimal starb (Die Mordclub-Serie 2)
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Der  zweite Fall für das scharfsinnigste Seniorenquartett der Krimigeschichte!

Ein Ex-Geheimdienstler sollte doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade ...

Der  zweite Fall für das scharfsinnigste Seniorenquartett der Krimigeschichte!

Ein Ex-Geheimdienstler sollte doch eigentlich wissen, von wem man besser keine Diamanten mitgehen lässt, wenn man sich gerade auf einem Einsatz für den MI5 befindet.
Wenn dann noch die New Yorker Mafia im Spiel ist, geht es ziemlich sicher bald jemandem an den Kragen!
Aber auch Profikiller können Fehler machen.
Besonders, wenn sie in Coopers Chase sind, denn da gelten die Regeln des Donnerstagsmordclub!

Nachdem mich Band 1 schon begeistert hatte, war ich sehr gespannt auf den Nachfolger - und würde nicht enttäuscht!
Douglas, der Ex-Mann von Elisabeth, sitzt in der Klemme und jetzt soll sie ihm natürlich helfen.
Zusammen mit ihren "Club-Kollegen" wird sie erneut aktiv, denn natürlich gibt es schon bald den ersten Toten - und dabei wird es nicht bleiben!
Mafia, Drogenhandel, echte und fingierte Mordfälle - es wird wieder kriminell im beschaulichen Fairhaven!

Der Schreibstil von Richard Osman ist phänomenal. Die Charaktere sind genial gezeichnet und man muss die vier Hobby-Schnüffler einfach lieben!
Die Dialoge sind der Hammer - knochentrockener britischer Humor vom Allerfeinsten!
Erneut gibt es verschiedene Handlungsstränge und diverse Protagonist(inn)en, aber es ist zu keiner Zeit verwirrend und am Ende fügt sich alles perfekt zusammen.
Es gibt Hinweise, Spuren und falsche Fährten, denn natürlich ist wieder alles ganz anders.
Der komplette Plot schreit geradezu nach einer Verfilmung und im Geiste habe ich bereits einen Cast zusammengestellt!
Bitte unbedingt weiterschreiben Richard Osman!

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Veröffentlicht am 22.01.2022

Spannender Abschluss

Die Heimat des Herzens
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Nach dem "Faden der Vergangenheit" und der "Straße der Hoffnung" ist es nun die "Heimat des Herzens", mit der die Autorin die Trilogie der "Frauen von Hampton Hall" abschließt.
Melody ist weiter unterwegs ...

Nach dem "Faden der Vergangenheit" und der "Straße der Hoffnung" ist es nun die "Heimat des Herzens", mit der die Autorin die Trilogie der "Frauen von Hampton Hall" abschließt.
Melody ist weiter unterwegs auf den Spuren ihrer Ahnin Abigail und findet dabei nicht nur Antworten auf ihre Fragen, sondern deckt dabei auch ein grausiges Familiengeheimnis auf.

Abigail, die endlich Sir Laurence entkommen konnte, ist mit dem Schiff unterwegs nach New York. Sie will dort die Madonna zurückholen und dann zu ihrem Sohn Ebenezer nach Stockmill bringen.
Unterstützung erhält sie dabei von dem eher wortkargen, aber hilfsbereiten Kapitän Maroon.
In England ist zeitgleich ein tödlicher Bruderzwist zwischen dem besonnenen Ebenezer und dem aufbrausenden Hugo entbrannt.
In den in Oregon gefundenen Tagebüchern liest Melody über das gleichermaßen traurige, wie grauenvolle Schicksal der Familie Riley-Lancaster und kann dadurch die Puzzleteile um das Schicksal von Abigail zusammensetzen.

Dieser abschließende Band der Reihe gibt nochmal richtig Gas.
Die Handlung rund um die Nachfahren von Sir Laurence lassen die Leser(innen) mehr als einmal tief Luft holen.
Gerade das Schicksal der durch die Vergewaltigungen gezeugten Kinder sind auf mehreren Ebenen mehr als tragisch.
Der Wahnsinn von Sir Laurence zieht Konsequenzen nach sich, die noch in den nachfolgenden Generationen eine grausige Wirkung zeigt.
Aber auch der Weg von Abigail ist berührend und wird weiterhin von dramatischen Ereignissen geprägt.

Die für mich drängenste Frage, wer denn nun der direkte Vorfahr von Melody ist (alsonach Abigail) wurde zum Glück erst recht spät offenbart.
Der Weg dahin war allerdings extrem spannend und ereignisreich!
Melody und Dan haben diesmal nur einen kleineren Anteil am Geschehen, dafür nimmt der Teil um den amerikanischen Zweig der Familie großen Raum ein.
Und der hat es in sich! Beim lesen läuft einem nicht selten ein Schauer über den Rücken bei den beschriebenen Horrorszenarien!
Das "Finale" in Wales ist dann zum Glück in einer Art, die mich das Buch mit einem Lächeln beenden ließ.
Fazit: Eine grandiose Trilogie, die einen durchgehend fesselt und begeistert!

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Bella Ciao

Die Klänge der Freiheit
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Nürnberg, 1943: Die junge Inge Gerner träumt von der weiten Welt.
Gegen den Willen des Vaters lässt sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden und hofft auf einen Einsatz in Nordafrika.
Doch sie wird ausgerechnet ...

Nürnberg, 1943: Die junge Inge Gerner träumt von der weiten Welt.
Gegen den Willen des Vaters lässt sie sich zur Rotkreuzschwester ausbilden und hofft auf einen Einsatz in Nordafrika.
Doch sie wird ausgerechnet an die Ostfront geschickt!
Die Arbeit im Lazarett im russischen Charkow, konfrontiert sie mit der grausamen Realität des Krieges, während die Rote Armee immer näher rückt.
Als der deutsche Offizier Preuss ihr anbietet, ihn zur Abtei Montecassino nach Italien zu begleiten, ergreift sie die Chance der "Hölle" zu entkommen.
Preuss ist kultiviert, ein feinsinniger Kunstkenner, aber auch Nationalsozialist und Mitglied der Wehrmacht.
Inge muss irgendwann schwere Entscheidungen treffen muss: Zwischen Liebe und Verrat, Zukunft und Vergangenheit…

Inge ist zu Beginn der Handlung eine vom Nationalsozialismus durchaus überzeugte junge Frau.
Erste Zweifel wischt sie beiseite, noch wirkt die NS-Propaganda.
Erst in Charkow, beim zusammenflicken der vielen Soldaten, dem täglichen Horror der Triage, gerät ihre Überzeugung, die aber nie fanatisch war, ins Wanken.
In Italien kann sie der Hölle des Sterbens im Minutentakt entkommen.
Inge trifft auf Lorenzo, kommt in Kontakt mit den Partisanen.
Pflichtgefühl und Gewissen ringen miteinander.
Oder hat sie sich längst entschieden?

Die Geschichte von Inge entwickelt sich völlig anders, als ich zuerst vermutet hatte.
Der Alltag einer Lazarettschwester während des Krieges, wird hier erschreckend eindringlich (aber zum Glück nicht übertrieben brutal) beschrieben.
Ich konnte mir das Lazarett, sowie alle Protagonist(inn)en, sehr gut vorstellen - das Kopfkino lief auf Hochtouren.
Inges Entwicklung vom behüteten Mädchen zur jungen Frau, deren Weltbild auf den Kopf gestellt wird, wird hier sehr gut nachvollziehbar beschrieben.
Ihr Zögern, ob sie Charkow wirklich verlassen soll, ahnend, was den Zurückgebliebenen ggf. bevorsteht, zeugt von Empathie und Größe.
Ihre Entscheidung dann aber, von Überlebenswillen und Realitätssinn.
In Montecassino angekommen, liegt der Fokus der Handlung auf der Verbindung zu Preuss und zu Lorenzo, in den Inge sich verliebt.
Die Einbindung der italienischen Partisanen fand ich sehr gelungen, unterstreicht gerade dieser Handlungsstrang die Wandlung von Inge doch noch einmal deutlich.
Die historischen Begebenheiten rund um Charkow und Montecassino wurden sehr gut recherchiert, waren wichtiger Teil der Handlung.
"Die Klänge der Freiheit" ist ein Pageturner, dessen Spannungsbogen sich bis zuletzt stetig steigert.
Mich hat die Geschichte der Abtei von Montecassino fasziniert und dabei den Wunsch erweckt, einmal dorthin zu reisen.

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Veröffentlicht am 22.10.2021

Zukunft in den Cotswolds

Ein englischer Sommer
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Da ihr Freund Ingo einen Job in den USA annimmt (ohne sie in seinen Plänen zu berücksichtigen), trennt Annett sich schweren Herzens von ihm.
Nachdem auch noch überraschend ihre geliebte Oma Jetta gestorben ...

Da ihr Freund Ingo einen Job in den USA annimmt (ohne sie in seinen Plänen zu berücksichtigen), trennt Annett sich schweren Herzens von ihm.
Nachdem auch noch überraschend ihre geliebte Oma Jetta gestorben ist, reist Annett allein in die Cotswolds um die Beerdigung zu organisieren, zu trauern und auch um Abstand zu gewinnen.
In Jettas kleinem Hotel im idyllischen Stow-on-the-Wold, fühlt Annett sich ihrer Oma nah, die wunderschöne Umgebung lässt sie zur Ruhe kommen.
Annetts Mutter Anne, die Jetta nicht sehr nahe stand, will das Hotel sofort verkaufen.
Doch die Erbin ist lt. Testament Annett!
Für das eher angespannte Mutter-Tochter-Verhältnis eine weitere Belastung.
Mit Unterstützung und Hilfe der Menschen im "Black Stag", sowie des Landschaftsgärtners Edward, wagt Annett einen Neuanfang.

Diese wundervolle Geschichte punktet mit einer sehr gefühlvollen, empathischen Handlung, sowie dem Flair der englischen Landschaft.
Die Beschreibungen von Land und Leuten sind sehr bildhaft, geradezu liebevoll - man merkt, dass die Autorin zur Recherche vorort war.
Annett ist von Beginn an unglaublich sympathisch - immer wenn es gilt, schwierige Entscheidungen zu treffen, tut sie dies mit Gefühl und Verstand!
Gerade ihre Reaktion als Beth wieder auftaucht, ist umsichtig und bewundernswert!
Generell sind sämtliche Protagonist(inn)en realistisch und lebensnah beschrieben.
Die Rückblenden in Jettas Vergangenheit ergänzen die Handlung und erklären manche Sprachlosigkeit.
Das Konflikte oder unausgesprochene Dinge noch Jahre später einen Einfluss auf Denken und Handeln haben, ist hier eindrucksvoll verwoben.
Zum Ende ist noch nicht jede Frage beantwortet, aber die Zukunft erscheint hoffnungsvoll, mutig und lebensbejaend!

Der Schreibstil ist leicht und gleichzeitig einfühlsam, ohne dabei jemals ins kitschige zu rutschen.
Auch ernste Themen sind wie selbstverständlich Teil der Handlung, der Grundtenor ist dabei jedoch immer positiv!
Schade, dass das "Black Stag" nicht wirklich existiert - ich würde gern bei Annett Urlaub machen und von dort die Cotswolds erkunden.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

Trilogie Teil 2

Die Straße der Hoffnung
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Abigail Hampton ist, um ihren Geliebten Oliver Rashleigh vor der Hinrichtung zu retten, im Jahr 1843 mit ihm von England nach New York geflohen. Und von dort weiter Richtung Westen nach Oregon, wo sie ...

Abigail Hampton ist, um ihren Geliebten Oliver Rashleigh vor der Hinrichtung zu retten, im Jahr 1843 mit ihm von England nach New York geflohen. Und von dort weiter Richtung Westen nach Oregon, wo sie sich eine neue Existenz aufbauen konnten.
Doch unbemerkt hat sich ein gefährlicher Verehrer an ihre Fersen geheftet.
Melody Stewart und Dan Rashleigh, Nachfahren von Abigail und Oliver, folgen ihren Spuren und decken dabei nicht nur ein Geheimnis auf!

Im zweiten, erneut unglaublich fesselnden Teil der Reihe, folgt man abwechselnd Abigail und Oliver auf ihrer Flucht, sowie Melody und Dan, die unbedingt die Vergangenheit ihrer Vorfahren erforschen möchte.
Die Beschreibungen der Überfahrt nach New York, die ersten Eindrücke der "neuen Welt" und besonders der Trek in den damals tatsächlich noch wilden Westen, sind sehr eindrucksvoll und bildhaft beschrieben.
Die Recherche dazu muss sehr aufwändig und zeitintensiv gewesen sein. Mein Respekt!
Die dramatischen Geschehnisse, die Abigail durch den schrecklichen Sir Laurence erdulden muss, sind wirklich furchtbar und lassen die Leser(innen) mit Schaudern durch die Seiten fliegen.
Ein Lächeln aber wird durch die sich anbahnende Romanze von Ebenezer und Robby hervorgerufen.

Bei Melody und Dan, mittlerweile eine Paar, hapert es ein wenig an der Kommunikation, was vermeidbare Folgen hat - oder haben könnte.
Melody hat, inzwischen mit ihren Töchtern in Oregon, eine weitere verblüffende Entdeckung gemacht und ein ganz neues Geheimnis in der Vergangenheit der Familie Riley entdeckt.

Die Autorin hat es geschafft, die Spannung des ersten Teiles nicht nur zu halten, sondern sogar noch zu steigern.
Dieses Gefühl von "immer auf der Flucht" wird hervorragend vermittelt, auch beim lesen hält man stets ein wenig Ausschau nach eventuellen Verfolgern.
Wer ist Freund, wer ist Feind?
Der ominöse Sir Laurence, der Abigail und Oliver gefolgt ist, wird immer unheimlicher und gefährlicher und sorgt beim umblättern der Seiten für erhöhten Puls.
Eine alte unbewohnte Villa in Oregon scheint mehr Fragen als Antworten für Melody bereitzuhalten und durch das offene Ende warten die Fans der Reihe mehr als ungeduldig auf den abschließenden Teil der Trilogie.

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