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Veröffentlicht am 28.01.2022

Wunderbare Fortsetzung

Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund
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Die verstorbene Astrid Hekne hat Zwillinge zur Welt gebracht, von denen nur Jehans die Geburt überlebt haben soll. Er wächst im Gudbrandsdal auf und wird zu einem fleißigen Bauern mit dem Drang in die ...

Die verstorbene Astrid Hekne hat Zwillinge zur Welt gebracht, von denen nur Jehans die Geburt überlebt haben soll. Er wächst im Gudbrandsdal auf und wird zu einem fleißigen Bauern mit dem Drang in die Wildnis zu fliehen, um dort Rentiere zu jagen. Auf der Jagd trifft er auf einen gleichaltrigen Engländer, der ihn fortan nicht mehr aus den Gedanken geht. Es besteht eine Verbindung zu dem in der Ferne lebenden jungen Mann, die sich Jehans nicht wirklich erklären kann. Gleichzeitig ist Kai Schwaigaard, der ansässige Pfarrer, der Verzweiflung nahe, da es ihm nicht gelingt, dem Wunsch von Astrid Hekne nachzukommen, die beiden Schwesterglocken zu vereinen.

Mit großer Ungeduld habe ich auf die Fortsetzung der Schwestern-Trilogie gewartet. Der erste Band "Die Glocke im See" konnte mich begeistern, so dass ich mit einer sehr hohen Erwartungshaltung in "Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund" gestartet bin. Schnell hatte mich der norwegische Autor Lars Mytting in die Magie Norwegens zu beginn des zwanzigsten Jahrhunderts entführt. Mit seinem wunderschönen und unglaublich atmosphärischen Schreibstil gelingt es ihm aus meiner Sicht wieder hervorragend, die mystische Geschichte um die Schwesternglocken mit den authentischen Schilderungen des Landes und der interessant charakterisierten Protagonisten zu einer packenden und gefühlvollen Hommage an seine Heimat des Grundbrandsdal zu vereinen. Gerade die Weiterentwicklung der handelnden Personen ließ mich das Buch nur sehr schwer zur Seite legen. Die historischen Hintergrundinformationen wirken sehr gut recherchiert und verleihen dem Roman einen zusätzlichen Glanz.

Insgesamt ist "Ein Rätsel auf blauschwarzem Grund" für mich ein absolutes Lese-Highlight gleich zu Beginn des Jahres. Das Buch entführt den Leser in die vergangene Zeit Norwegens und kann mit der Faszination des Landes und dem großen Erzähltalent des Autors überzeugen. Ich spreche daher sehr gerne eine absolute Leseempfehlung aus und bewerte das Buch folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Packende Fortsetzung

Das Zeichen
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Noch ahnt der Kryptologe Arne Stiller nicht, was ihn erwartet, als er zu einem neuen Tatort gerufen wird. Das Opfer wurde nicht nur brutal getötet, sondern ihm wurde im Anschluss auch noch die Gesichtshaut ...

Noch ahnt der Kryptologe Arne Stiller nicht, was ihn erwartet, als er zu einem neuen Tatort gerufen wird. Das Opfer wurde nicht nur brutal getötet, sondern ihm wurde im Anschluss auch noch die Gesichtshaut entfernt. Ein Fall der viele Rätsel aufwirft, zumal am Tatort auch ein mit Blut geschriebenes Symbol gefunden wurde, welches sich auch Arne Stiller trotz aller Bemühungen nicht erschließen will. Als ein zweites Opfer des scheinbar gleichen Täters gefunden wird, kann an den Gemeinsamkeiten der Opfer und Taten gearbeitet werden, aber die vielen Fragezeichen lösen sich nicht auf. Was will der Täter mit den Symbolen andeuten? Was ist sein Motiv?...

Der Autor Elias Haller konnte mich bisher mit seinen Thrillern immer wieder aufs Neue begeistern. Mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung bin ich daher auch in den dritten Fall für den sympathischen Kryptologen Arne Stille gestartet und nach wenigen Seiten war mir klar, dass ich nicht enttäuscht werden würde. Elias Haller erzählt die Geschichte in seinem gewohnt temporeichen und fesselnden Schreibstil, der es mit immer wieder schwer macht, die Bücher zur Seite zu legen. Der Spannungsbogen wird mit dem Auffinden des ersten Opfers gut aufgebaut und über die ereignisreichen Ermittlungen auf einem aus meiner Sicht sehr hohen Niveau gehalten. Die vielen kurzen Kapitel mit ihren jeweiligen Perspektivwechseln erhöhen das Tempo noch einmal und sorgen für ein packendes Lesevergnügen. Es entwickelt sich so eine raffiniert konzipierte Geschichte, die mich bis zum fulminanten Finale in Atem hielt. Sehr gut gefällt mir die Weiterentwicklung der Protagonisten in der Reihe, was den Thrillern einen zusätzlichen Charme verleiht.

Insgesamt ist "Das Zeichen" für mich eine mehr als gelungene Fortsetzung einer wirklich packenden Thriller-Reihe, die mit immer wieder interessanten Storylines, sympathischen Protagonisten und dem Erzähltalent des Autors überzeugen kann. Ich empfehle das Buch daher folgerichtig weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Bestes Grillgut

Rob’s Barbecue
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Ich bin ein großer Freund des Grillens und daher immer verlegen um gute Tipps zur Zubereitung von Fleisch und allem anderen bei großer Hitze. "Rob´s Barbecue" hat daher direkt mein Interesse geweckt und ...

Ich bin ein großer Freund des Grillens und daher immer verlegen um gute Tipps zur Zubereitung von Fleisch und allem anderen bei großer Hitze. "Rob´s Barbecue" hat daher direkt mein Interesse geweckt und ich war sehr gespannt, was der Spezialist für chillige Musik so am grill zu bieten hat.

Das Buch ist in sieben Kapitel aufgeteilt, in denen die Rezepte thematisch voneinander abgegrenzt werden. So beginnt es mit den Basics beim Grillen mit wenig Zutaten, denn manchmal muss es auch schnell gehen. Nichts desto trotz überzeugen die Gerichte mit Rafinesse in der Kombination der Zutaten, so dass mich hier unter anderem die "Pizza Roll" oder die "Wurst-Kartoffel-Spiesse" besonders begeistern konnten. Die Grundidee raffinierter Kombination bei unspektakulären und einfach zu beschaffenen Zutaten zieht sich dann eigentlich durch das ganze Buch. Beispiele hierfür sind die genialen "Onion Bombs mit Käse-Nacho-Crunch" oder "Gin Flambe Salmon mit Herbal Dust Rub". Klingt äußerst spektakulär und schmeckt auch richtig gut, die Zubereitung hingegen ist sehr einfach und somit auch perfekt für jeden umsetzbar. Hilfestellung geben hier die ausführlichen und guten Beschreibungen der Rezepte, sowie die tollen Fotos, die zur Nachahmung anregen. Die Rezepte sind sehr variabel und breit gefächert, was das abschließende Kapitel "Süßes zum Genießen" beweist. Hier stechen aus meiner Sicht die "Fudge-Küchlein mit Heidelbeeren" und die "Peanut Crispies mit marinierten Kirschen" heraus, tolle Rezepte, einfach zuzubereiten und ein perfekter Abschluss eines schönen Grill-Tages.

Insgesamt ist "Rob´s Barbecue" für mich ein gelungener Ratgeber, der für den engagierten aber auch für den bodenständigen Grillmeister eine Menge an guten Ideen bereit hält. So kann das Buch zu dem einen oder anderen gelungenen Grillabend beitragen und die Gäste verzaubern. Ich empfehle das Grillbuch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Packender Polit-Thriller

Wie wir töten, wie wir sterben - Shortlist Crime Cologne Award 2022
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Der etwas runtergekommene Dan Vanuzzi schlägt sich im Jahre 1961 mit abgekarteten Box-Kämpfen durchs Leben und erhält eines Tages vom französischen Auslandsnachrichtendienst einen brisanten Auftrag. Er ...

Der etwas runtergekommene Dan Vanuzzi schlägt sich im Jahre 1961 mit abgekarteten Box-Kämpfen durchs Leben und erhält eines Tages vom französischen Auslandsnachrichtendienst einen brisanten Auftrag. Er soll zwei Algerier ausfindig machen, die sich in Deutschland verschanzt haben und für Kriegsverbrechen an französische Soldaten verantwortlich gemacht werden. Er macht sich auf die nicht ganz einfache Suche und stößt auf erste Spuren, die ihn in ein gefährliches und verworrenes Konstrukt politischer und geheimdienstlicher Geheimnisse führen...

"Wie wir töten, wie wir sterben" ist mittlerweile der vierte Band um den Agenten Ephraim Rosenberg aus der Feder des Autoren Martin von Arndt. Die ersten drei Bände konnten mich bereits begeistern, so dass ich mit viel Vorfreude und einer hohen Erwartungshaltung in das neue Abenteuer gestartet bin. Martin von Arndt erzählt die Geschichte wieder in einem bildreichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, der dem Leser die damalige Zeit lebendig vor Augen führt. Wieder einmal kann man eintauchen in die bewegende politische Welt der Nachkriegszeit, in der die Gräueltaten der Vergangenheit vertuscht und verarbeitet werden. Der Spannungsbogen wird mit der ereignisreichen Jagd auf den vermeintlichen Kriegsverbrecher Ben Kemali hervorragend aufgebaut und über die gesamten Länge des Romans auf einem hohen Niveau gehalten. Die historischen Hintergründe der Zeit wirken sehr gut recherchiert, werden aus meiner Sicht hervorragend in die Geschichte integriert und verleihen dem Buch somit Authentizität und Tiefgang. Es entwickelt sich eine komplexe Geschichte, die schon meine volle Aufmerksamkeit verlangte und mich bis zum Ende in den Bann ziehen konnte. Das beigefügte Glossar hilft hier sicherlich auch ein wenig weiter, die Übersicht zu behalten.

Insgesamt ist "Wie wir töten, wie wir sterben" für mich ein in allen Bereichen mehr als überzeugender Polit-Thriller, der von der politischen und historischen Brisanz, so wie dem Erzähltalent des Autors lebt. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Toller Jugendthriller mit Tiefgang

Forever, Ida - Wir oder ihr
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Adi hat nach den Belastungen als Opfer einer massiven Stalking-Attacke in ihrer neuen Schule wieder Fuß fassen können. Sie genießt die Beliebtheit in ihrem Umkreis und führt ein befreites Leben, bis sie ...

Adi hat nach den Belastungen als Opfer einer massiven Stalking-Attacke in ihrer neuen Schule wieder Fuß fassen können. Sie genießt die Beliebtheit in ihrem Umkreis und führt ein befreites Leben, bis sie eine erneute mail ihres Stalkers erhält. Gleichzeitig macht sie sich Sorgen um Kris, einem Freund von ihr, denn er gerät in den Fokus, für die Beschädigung mehrerer Fahrzeuge verantwortlich zu sein und ihm droht die der Schulverweis. Ein Umstand, der eigentlich gar nicht zu dem vermeintlichen Muster-Schüler passen will, zudem macht Adi eine Entdeckung, die ihre Sorgen noch verstärken...

Ich habe bereits einige Thriller aus der Feder des Autors Alex Pohl gelesen und war nun sehr gespannt, auf den Genre-Wechsel in den Jugendbereich. Er erzählt die Geschichte in einem an die Zielgruppe gut angepassten und hervorragend zu lesenden Schreibstil, bei dem er mit vielen kurzen Kapiteln arbeitet, die mit den jeweiligen Perspektivwechseln ein zusätzliches Tempo erzeugen. Der Spannungsbogen wird auf mehreren Ebenen aufgebaut und entwickelt sich auf ein hohes Niveau, welches bis zum spannenden Finale und eigentlich auch noch darüber hinaus gehalten werden kann. Sehr gut gefallen hat mir, dass Themen wie Mobbing und Kameradschaft gespielt werden, die für die Zielgruppe auch relevenat und aktuell sind. Es entwickelt sich so eine wirklich fesselnde Geschichte um sympathische Protagonisten, denen es Spaß macht, bei ihren Erlebnissen über die Schulter zu schauen. Das Finale hält einen Cliffhanger bereit, der schon viel Vorfreude auf den Nachfolgeband macht.

Insgesamt konnte mich "Wir oder Ihr" als Jugend-Thriller, abholen, auch wenn ich nicht zur ersten Zielgruppe des Buches zähle. Das Erzähltalent und Einfühlungsvermögen des Autors, sowie sympathische Protagonisten und eine packende Story sorgen für beste Leseunterhaltung, so dass ich das Buch sehr gerne weiterempfehle und mit den vollen fünf von fünf Sternen bewerte.

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