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Veröffentlicht am 21.02.2022

Sehr gute Krimunterhaltung

Mord in Bad Vöslau
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Willi Pokorny ist im Gegensatz zu seiner attraktiven Frau Toni ein Sport-Muffel, so dass er beim diesjährigen Kurstadtlauf wieder einmal nur als passiver Gast vor Ort ist. Die sportlichen Aktivitäten geraten ...

Willi Pokorny ist im Gegensatz zu seiner attraktiven Frau Toni ein Sport-Muffel, so dass er beim diesjährigen Kurstadtlauf wieder einmal nur als passiver Gast vor Ort ist. Die sportlichen Aktivitäten geraten aber schnell im Hintergrund, als ein älterer Mann leblos neben seinem Rollstuhl gefunden wird. Schnell ist eine erste Prognose zu Hand, und die geht von einem natürlichen Tod des herzkranken Opfers aus. Die schrullige Frau Kratzinger und auch der Willi wollen der Theorie aber noch nicht ihren Glauben schenken und machen sich gemeinsam mit der Toni auf die Mörderjagd, bei der sie schnell auf das nächste Opfer stoßen...

"Mord in Bad Vöslau" ist das Kriminalroman-Debüt des österreichischen Autors Norbert Ruhrhofer. Er erzählt die Geschichte in einem eigenen und flüssig zu lesenden Schreibstil, der auch Dank des wohldosierten Lokalkolorits sehr gut die heimatliche Atmosphäre einfängt. Besonders gut gefallen hat mir die gelungene Mischung aus einer spannenden und clever konzipierten Story, äußerst skurrilen Protagonisten und einer guten Portion Humor. Das Buch entwickelt sich so zu einem Page-Turner und sorgt für beste Krimiunterhaltung. Der Spannungsbogen wird mit dem tragischen Tod des alten Mannes direkt zu Beginn des Romans gut aufgebaut und über die außergewöhnlichen und auch mit vielen überraschenden Wendungen versehenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Der Verlauf gibt dem Leser immer wieder die Möglichkeit, eigene Überlegungen bezüglich des Täters bzw. der Tathintergründe anzustellen, und dennoch wird er wahrscheinlich im Finale von der gut nachvollziehbaren und aus meiner Sicht so schwer vorhersehbaren Auflösung überrascht.

Insgesamt ist "Mord in Bad Vöslau" aus meiner Sicht ein gelungenes Krimi-Debüt, welches sicherlich ein wenig skurril daherkommt, aber für sehr viel Lesespass sorgt. Man darf gespannt sein, was noch aus der Feder des Autors erscheinen wird, und ob es ein wünschenswertes Wiedersehen mit den Pokornys geben wird.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Nichts ist, wie es scheint...

Ein perfektes Paar
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Gemma ist verzweifelt, ihr geliebter Mann Danny ist plötzlich verschwunden. Sie weiß nicht mehr, wo sie nach ihm suchen soll und nimmt Kontakt mit der Polizei auf. Die Ermittler vor Ort sind sofort alarmiert, ...

Gemma ist verzweifelt, ihr geliebter Mann Danny ist plötzlich verschwunden. Sie weiß nicht mehr, wo sie nach ihm suchen soll und nimmt Kontakt mit der Polizei auf. Die Ermittler vor Ort sind sofort alarmiert, denn Danny gleicht den beiden Opfern eines scheinbaren Serientäters, welcher die Männer brutal getötet hat. Der Schrecken für Gemma wird aber immer größer, denn vieles deutet daraufhin, dass Danny Opfer eines Gewaltverbrechens geworden ist und sie rückt immer mehr in den Fokus der Ermittler. Viele Ungereimtheiten tauchen auf, auf die keiner eine Antwort hat und Gemma muss mit dem Schlimmsten rechnen...

Mit "Ein perfektes Paar" hat die britische Autorin Jackie Kabler einen spannenden Kriminalroman geschrieben. Sie erzählt die Geschichte in einem lebendigen und sehr gut zu lesenden Schreibstil, der mich schnell in Gemma verzweifelte Welt entführte. Der Spannungsbogen wird mit dem rätselhaften Verschwinden Dannys sehr gut aufgebaut und über die verzweifelte Suche nach der Wahrheit auf einem hohen Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine packende Geschichte, die leider zuweilen kleine Hänger hatte, aber immer wieder den Spannungsbogen neu aufnimmt. Die clever konzipierte Geschichte regt den Leser zum miträtseln an und schon nach ein paar Seiten, weiß man nicht mehr, wem man noch glauben soll und wem nicht. Das Ganze endet in einem fulminanten Finale mit einer überraschenden und zugleich nachvollziehbaren Auflösung, die das Buch für mich gelungen abschloss.

Insgesamt ist "Ein perfektes Paar" für mich ein gelungener Kriminalroman mit einer packenden Story und interessanten Protagonisten, der mich gut unterhalten konnte. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Eigentlich ist es nur Bärlauch...

Das giftige Glück
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Wien steht Kopf, denn ein rätselhafter Pilz hat den in Mengen sprießenden Bärlauch zur giftigen Pflanze gemacht. Für manch einem Wiener oder einer Wienerin die Gelegenheit, mit einem Lächeln und einem ...

Wien steht Kopf, denn ein rätselhafter Pilz hat den in Mengen sprießenden Bärlauch zur giftigen Pflanze gemacht. Für manch einem Wiener oder einer Wienerin die Gelegenheit, mit einem Lächeln und einem Glücksgefühl das triste Leben für immer hinter sich zu lassen, aber auch unliebsame Personen zu eliminieren. Die Todesrate schießt nach oben und alle ins Leben gerufenen Vorsichtsmaßnahmen werden missachtet. Eine Rebellion gegen eine indoktrinierte Herrschaftsform? Oder ist der Todeswunsch in unserer heutigen Gesellschaft wirklich so groß?

Mit "Das giftige Glück" hat die österreichische Autorin Gudrun Lerchbaum ein für mich überraschend tiefgründigen Roman veröffentlicht. In der Erwartung eines Kriminalromans bin ich in das Buch gestartet und war nach kurzer Zeit von den gesellschaftskritischen Seitenhieben überrascht. Grob gesehen gibt es durchaus eine kriminalistische Grundgeschichte, aber der Sinn des Buches geht aus meiner Sicht sehr viel tiefer. Gerade nach dem gesellschaftlichen Schock einer Coronakrise mit all ihren vorher für unmöglich gehaltenen Auflagen scheint die Gesellschaft doch deutlich verändert zu haben. Entstand in der Zeit der Entfremdung ein größerer Todeswunsch? Zudem wird noch das brisante Thema des selbstbestimmten Todes aufgegriffen, welcher dank des neuen "Glücklichen Gifts" so verlockend erscheint. Gudrun Lerchbaum verbindet diese vielen Themen zu einer etwas skurrilen aber zum Nachdenken anregende Geschichte, die mich auch nach Beendigung des Buches zunächst nicht losgelassen hat.

Insgesamt ist "Das giftige Glück" ein aus meiner Sicht gelungener Roman, in dem der aktuellen Gesellschaft nach der bisherigen pandemischen Zeit ein Spiegel vorgehalten wird. Interessanterweise stand das Grundgerüst des Buches bereits vor Ausbruch der Corona-Krise und wurde im Nachgang lediglich überarbeitet. Ein fesselndes Buch, welches ich gerne weiter-empfehle und mit guten vier von fünf Sternen bewerte.

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Veröffentlicht am 28.01.2022

Im Schatten der Familie

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Eine ehemalige Mitarbeiterin des renommierten Literatur-Verlages Winterscheid wird vermisst. Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden mit den Ermittlungen vertraut, da die Spuren im Haus der Vermissten ...

Eine ehemalige Mitarbeiterin des renommierten Literatur-Verlages Winterscheid wird vermisst. Pia Sander und Oliver von Bodenstein werden mit den Ermittlungen vertraut, da die Spuren im Haus der Vermissten auf eine Gewalttat hindeuten. Kurze Zeit später bewahrheiten sich die Vermutungen und die Programmleiterin wird tot aufgefunden. Das Ausmaß der Tötung deutet auf ein persönliches Motiv hin, so dass sich die Ermittlungen zunächst auf das enge Umfeld der Toten konzentrieren. Hier scheinen sie auch richtig zu liegen, da kurze Zeit später ein weiteres Opfer aus diesem Kreis zu verzeichnen ist. Welches dunkle Geheimnis gibt es in der Vergangenheit der beiden Toten?

Die Kriminalromane der erfolgreichen Autorin Nele Neuhaus landen immer wieder in den Bestseller-Listen und das Ermittler-Duo Pia Sander und Oliver von Bodenstein hat mittlerweile viele Fans. Ich kannte bisher lediglich den ersten Band der mittlerweile 10-teiligen Reihe und bin mit einer hohen Erwartungshaltung in das neue Abenteuer der Beiden gestartet. Nele Neuhaus erzählt die Geschichte in ihrem hervorragend zu lesenden, aber für meinen Geschmack manchmal ein wenig zu ausschweifenden Schreibstil. Der Spannungsbogen wird mit dem Verschwinden der ehemaligen Programmleiterin gut aufgebaut und über die anschließenden Ermittlungen auf einem hohen Niveau gehalten. Im Verlauf des Buches gibt es aufgrund überraschender Wendungen immer wieder die Möglichkeit als Leser eigene Überlegungen bezüglich des Täters und der Tathintergründe anzustellen, um dann im Finale doch noch von der gut nachvollziehbaren Auflösung über-rascht zu werden. Durch die Vielzahl der Protagonisten habe ich manchmal ein wenig die Übersicht verloren.

Insgesamt ist "In ewiger Feundschaft" aber eine gelungene Fortsetzung einer Krimi-Reihe, in der die Protagonisten gut weiterentwickelt werden und immer wieder mit kniffligen und gut durchdachten Fällen konfrontiert werden. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es mit guten vier von fünf Sternen.

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Veröffentlicht am 30.12.2021

Gelungene Weihnachtseinstimmung

Morgen, Klufti, wird's was geben
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Weihnachten bei den Kluftingers läuft eigentlich immer nachdem gleichen Schema ab, Mutter kümmert sich um alles und die anderen setzen sich an den gemachten Tisch. Dieses Jahr scheint aber alles ganz anders ...

Weihnachten bei den Kluftingers läuft eigentlich immer nachdem gleichen Schema ab, Mutter kümmert sich um alles und die anderen setzen sich an den gemachten Tisch. Dieses Jahr scheint aber alles ganz anders zu verlaufen, denn zunächst meldet sich mit dem Schwiegervater ihres Sohnes Besuch aus Japan an und dann bricht sich zu allem Überfluss noch Frau Kluftinger den Knöchel und landet im Krankenhaus. Klufti ist mit der neuen Situation zunächst völlig überfordert, ersucht aber das Beste daraus zu machen. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt...

Die Kriminalromane um Kommissar Kluftinger genießen ja schon Kultstatus und so war ich doch sehr gespannt auf das familiäre Weihnachtsfest des liebenswerten Ermittlers. Das Autoren-Duo Volker Klüpfel und Michael Kobr entfernen sich komplett aus der kriminalistischen Welt und sorgen mit "Morgen, Klufti, wird`s was geben" für vorweihnachtliche Stimmung. Eine humorvolle Geschichte eines überforderten Mannes, der mit seinem Charme immer wieder versucht, das Ruder noch rumzureißen. Das Ganze ist natürlich ein wenig vorhersehbar, aber es liest sich hervorragend und bereitet einfach Spaß. Ich fühlte mich sehr oft an den Weihnachtsfilm-Klassiker "Schöne Bescherung" mit Chevy Chase erinnert, bei dem auch einfach alles schiefläuft und so für sehr viele Lacher sorgt. Ein äußerst kurzweiliges Buch, welches auch aufgrund seines überschaubaren Umfangs für kurzweiliges Lesevergnügen sorgt.

Insgesamt hat mir "Morgen, Klufti, wird`s was geben" viel Spaß gemacht und mich ein wenig auf das Weihnachfest vorbereitet. Wer Lust hat, eine leichte, sowie sehr unterhaltsame Geschichte zu lesen, dem sei das kleine Buch ans Herz gelegt. Meine Bewertung fällt mit guten vier von fünf Sternen entsprechend positiv aus.

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