Profilbild von Becci5997

Becci5997

Lesejury Star
offline

Becci5997 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Becci5997 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2022

Rezension: "The Chances we take" von Maya Hughes

The Chances We Take
0

Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Chances we take
Reihe/Band: Fulton University, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7363-1579-2

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Maya Hughes
Titel: The Chances we take
Reihe/Band: Fulton University, Band 3
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-7363-1579-2

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Wenn du merkst, dass das Mädchen von nebenan deine große Liebe ist …
Jules ist in ihren Nachbarn Berk verliebt. Doch sie ist sicher, dass der attraktive und erfolgreiche College-Footballspieler ihre Gefühle niemals erwidern würde. Trotzdem nimmt sie all ihren Mut zusammen, schreibt ihm einen anonymen Brief – und bekommt tatsächlich eine Antwort, aus der sich ein heißer Briefwechsel entwickelt. Doch als die beiden sich dann auch im echten Leben langsam anfreunden, verpasst Jules den richtigen Moment, sich als „Die Brieffreundin“ zu erkennen zu geben. Auf der Verlobungsfeier ihrer Schwester beginnen die Grenze zwischen Freundschaft und Liebe plötzlich zu verwischen. Aber wie wird Berk reagieren, wenn er herausfindet, dass Jules ihn so lange belogen hat?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover von „The Chances we take“ ist passend zu seinen Vorgängerbänden gestaltet und reiht sich nahtlos hinter ihnen ein. Farblich wurden dieses Mal die verschiedensten Blautöne gewählt, hin und wieder mit einer kleinen grünen Prise kombiniert. Auch hat das Cover wieder auf der Front untereinanderstehende waagerechte Streifen, die wie Pinselstriche aussehen, und in denen der Titel in den entstehenden Zeilen platziert worden ist. In der oberen rechten und der unteren linken Ecke sind einige in die Mitte hereinragende Blätter und Zweige abgebildet, die der ganzen Gestaltung ein leicht herbstliches Flair innehauchen. Generell hinterlässt auch dieses Cover wieder einen sehr ruhigen und entspannten Eindruck bei mir, was vielleicht auch auf die Atmosphäre der Geschichte schließen lässt. Und insgesamt gefällt es mir schließlich immer sehr gut, wenn Buchreihen auch äußerlich wunderschön zusammenpassen.
„The Chances we take“ – Die Möglichkeiten die wir ergriffen haben? Ergreifen werden? Irgendwie hat mich der Titel regelrecht angezogen und ich konnte nicht widerstehen. Er hat mich ebenfalls dazu animiert, ein paar meiner eigenen Möglichkeiten zu ergreifen. Der Anklang des Titels war für mich gleichzeitig tiefsinnig und romantisch, auch, als würde eine ‚geheime‘ Kraft wirken, gerade in Bezug auf meine auf einmal selbst aufkommende Motivation, Dinge zu ändern bzw. anzugehen. Gewissermaßen bin ich allein schon wegen dem Titel sehr dankbar für diese Geschichte.

Charaktere
Julia, die von allen nur Jules genannt werden möchte, ist schüchtern, zurückhaltend und voller Selbstzweifel. Seit dem Tod ihres Vaters bekam sie von ihrer Familie vehement eingeimpft, dass sie mit ihrer Figur und ihren Interessen der größte Schandfleck der Familie ist, was sie zutiefst verletzt und gleichzeitig für kein gutes Verhältnis zu ihrer Familie sorgt. Seit ihre beste Freundin Elle ausgezogen ist, lebt sie allein in dieser Bruchbude, die sie ihr Zuhause nennt, und verbringt viel Zeit mit dem Training an ihrer Pole-Dancing-Stange, um ihren Körper in Form zu bringen. Neben dem Studium ist ihr liebstes Hobby das Backen und alles was sie in ihrer Küche fabriziert ist geradezu göttlich. Mit ihren Backkünsten schafft sie nahezu jeden Menschen um den Finger zu wickeln. Auch eine ihrer Vorlieben ist das schriftliche Kommunizieren über Briefe – ein bisschen old-school, aber daraus können die besten Unterhaltungen überhaupt entstehen.
Berkley Vaughn, von allen nur Berk genannt, ist ein begnadeter Footballspieler auf dem Weg zum Profi und steht kurz vor seinem Abschluss. Er wohnt im ‚Puff‘, dem chaotischen WG-Haus auf der anderen Straßenseite, gegenüber von Jules Heim. Berk fühlt sich, egal wo und mit wem er zusammen ist, die meiste Zeit wie ein Außenseiter. Seine Kindheit hat er in den verschiedensten Pflegefamilie verbracht, aber nie hat er irgendwo hingepasst. Einzig und allein seine Schwester Alexis ist ihm aus dieser Zeit geblieben und die wird er niemals in seinem Leben aufgeben. Berk ist ein überaus zuvorkommender und witziger Typ, den sich jeder zum Freund wünschen würde. Er steht für seine Freunde ein, hat immer ein offenes Ohr und mag zwar manchmal unüberlegte Entscheidungen treffen, diese aber wenn immer aus einem guten Grund.

Schreibstil und Handlung
Der Schreibstil von Maya Hughes hat mir auch in diesem dritten Band der „Fulton University“-Reihe wieder einmal sehr gut gefallen. Trotz der knapp 500 Seiten des Buches bin ich gut durch die Geschichte gekommen. Locker, leicht und flüssig bin ich durch die Seiten geflogen und konnte das Buch teilweise gar nicht mehr aus der Hand legen, so gern habe ich mich in die Handlung zurückgezogen und ein paar sehr angenehme Stunden verbracht. „The Chances we take“ ist durchgehend in der ICH-Perspektive geschrieben, während sich die einzelnen Kapitel in ihren Erzählperspektiven zwischen Jules und Berk abwechseln. Durch die gewählt Art der Erzählperspektive konnte man als Leser sowohl in Jules als auch in Berk einen sehr guten Einblick gewinnen, ihren Gedanken und Gefühle kennenlernen und Stück für Stück ihre charakterlichen Entwicklungen mitbegleiten. Auch sind dadurch die unterschiedlichen Wahrnehmungen derselben Situationen sehr gut deutlich geworden und haben hier und da sicher auch mal für das ein oder andere Gedankenchaos gesorgt. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, lockere Dialoge mit humorvollen Szenen, sexy Einwürfen, emotionalen Momenten und ernsten Themen zu kombinieren – weshalb mir die Geschichte gleich noch mehr Freude bereitet hat.
Inhaltlich lässt sich „The Chances we take“ eindeutig in die Kategorien „College Sports Romance“ und „Friends-to-Lovers-Romance“ einordnen. Die Grundidee der Geschichte, dass Berk und Jules schon länger heimlich Brieffreunde sind ohne das Berk davon weiß, fand ich unglaublich süß und gleichzeitig stellte sich diese auch noch als unglaublich heiß heraus. Ein bisschen schade fand ich, dass dieser Briefwechsel innerhalb dieses dritten Bandes nicht mehr wirklich vorgekommen ist – trotzdem war es eine tolle Idee am Ende einige Briefausschnitte mit abzudrucken. Ich fand es wundervoll, dass man in der Geschichte so viele altbekannte Charaktere wiedergetroffen hat und gleichzeitig auch wieder zum Teil dieser erstaunlichen Gruppendynamik geworden ist. Es hat sich angefühlt wie „nach Hause kommen“. Unterstützt wurde dieses Gefühl noch durch die großartigen Protagonisten Jules und Berk, die unglaublich authentisch gewesen sind. Sie waren beide so überaus sympathisch, nicht perfekt und auch nicht unfehlbar, dass ich sie sehr gerne beim Überwinden ihrer ganzen Hindernisse begleitet habe. Auch die ernsteren Parts der Geschichte wurden in angemessenem Ausmaß behandelt, dass nichts zu kurz kam oder so wirkte, als wäre es nur am Rande eingeworfen worden. Neben der Hauptgeschichte von Jules und Berk gab es auch einige Side-Storys, die sehr gut in die Handlung hineingepasst haben. Zum Beispiel haben mir die Szenen im B&B mit Avery und Max, als Jules‘ neuen Freundinnen, sehr gut gefallen, aber auch einige andere Aspekte, die ich aus eventuellen Spoilermöglichkeiten an dieser Stelle nicht weiter ausführen werde. Insgesamt auf jeden Fall eine runde Geschichte, die mich definitiv begeistern konnte!

Fazit
Ein traumhaft schönes Heimkehren an die Fulton University! Berk und Jules waren so herzzerreißend süß … ♥ Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Weg begleitet. Und nun bin ich unglaublich gespannt auf den Abschlussband der Reihe!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2022

Rezension: "Don't play with your boss" von Sarah Saxx

Don't play with your Boss
0

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t play with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 1
Genre: Liebes-/Erotikroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 979-8713473181

Transparenz
Diese Rezension ...

Autor/in: Sarah Saxx
Titel: Don’t play with your boss
Reihe/Band: New York Boss, Band 1
Genre: Liebes-/Erotikroman
Erschienen: März 2021
ISBN: 979-8713473181

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von der Autorin zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
„Er ist der Typ Mann, von dem ich besser die Finger lassen sollte. Aus mehreren Gründen. Und doch kann ich mich nicht gegen seine Anziehungskraft wehren.“
Adrian Price ist arrogant, unfassbar gutaussehend – und Harper Mackenzies neuer Boss. Schnell stellt sie fest, dass sie ihn mit ihren weiblichen Waffen aus dem Konzept bringen und seine schlechten Launen zumindest kurzfristig vertreiben kann. Dabei beginnt sie jedoch ein Spiel mit dem Feuer und riskiert, sich zu verbrennen.
Dass ihm seine neue Assistentin regelmäßig heiße Träume beschert – und das nicht nur nachts -, ärgert Adrian Price. Harper ist nämlich verdammt gut in ihrem Job und nur ungern würde er ihre Stelle neu besetzen müssen. Deshalb versucht er mehrfach, ihr klarzumachen, dass sich an ihrem Verhältnis nichts ändern wird. Dabei übersieht er jedoch, dass er damit nur Öl in die lodernden Flammen gießt.
Denn Harper ist nicht die einzige Frau, die den sexy Anwalt in ihrem Bett und ihrem Leben sieht …

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
„Don’t play with your boss“ ist eindeutig als eine Anspielung auf Beziehungen und Affären am Arbeitsplatz zu verstehen, weshalb man Sarah Saxx‘ neusten Roman definitiv der Kategorie ‚Dirty-Office-Romanze‘ zuordnen kann. Der Titel ist wie eine Regel zu verstehen, dass man lieber Abstand davon zu nehmen hat, denn zwischenmenschliche Verhältnisse dieser Art bedeuten meist auch gleichermaßen Probleme.
Den unteren Teil des Covers säumt New York bei Nacht und man kann eine Menge Lichter und Laternen strahlen sehen. Generell ist die Stadtsilhouette sehr strahlend gestaltet, dass es ein wenig so wirkt, als würde das Cover schimmern. Im Kontrast dazu ist der komplette Untergrund in schwarz gehalten und verleiht einen düsteren und geheimnisvollen Eindruck. Im oberen Bereich kann man den Oberkörper eines Mannes in einem weißen Hemd mit Jackett gekleidet erahnen. Um seinen Hals baumelt eine ungebundene Fliege, der oberste Hemdknopf steht offen und er trägt ein sehr nachdenklichen und konzentrierten Gesichtsausdruck zur Schau, was durch zwei an die Stirn gelegte Finger als Geste noch unterstützt wird.
Insgesamt finde ich, auch wenn ich eigentlich keine Personen auf Covern mag, dass dieses hier einerseits recht attraktiv gestaltet ist und andererseits auch sehr gut zum Klappentext und der Geschichte passt. Ich konnte mir auf jeden Fall sehr gut vorstellen, dass der Typ auf dem Cover Adrian Price sein soll.

Charaktere
Harper Mackenzie ist 23 Jahre alt, Single, seit sie von ihrem Ex verlassen worden ist, und lebt in einem kleinen Appartement im selben Haus wie ihre beste Freundin Alessa. Ursprünglich kommt sie von einer kleinen Farm, wollte aber schon immer ein Leben in der Großstadt. Bis vor Kurzem hat sie als Assistentin der Geschäftsführung gearbeitet. Da diese Stelle allerdings nur vertretungsweise gedacht war, ist sie zu Beginn der Geschichte auf Jobsuche. Mit ihrer Arbeitsweise ist sie für jedes Büro ein guter Fang. Sie ist gut organisiert und strukturiert, arbeitet schnell und eigenverantwortlich. Harper hat ein schlagfertiges Mundwerk, um das ich sie wirklich sehr beneide. Sie ist einfallsreich, kommunikativ und lässt sich durch nichts und niemanden einschüchtern oder von etwas abschrecken. Harper war mir ab Beginn der Geschichte direkt sympathisch – sie hat mir als Charakter sehr gut gefallen.
Adrian Price ist 29 Jahre alt, Anwalt und erst vor kurzem in das von seinen besten Freunden gegründete Software-Unternehmen „Cunningham Solutions Inc.“ als vierter Geschäftsführer mit eingestiegen. Seit gefühlten Ewigkeiten haben die drei ihn bekniet, bei ihnen mit einzusteigen und endlich haben sie es geschafft. Er hat noch nie einen Fall verloren und trotzdem arbeitet er seitdem meist bis spät in die Nacht. Daraus resultiert auch, dass er nur sehr wenig Zeit für seine Familie hat und für eine ernsthafte Beziehung nahezu gar keine aufbringen kann. Seine Ex-Freundin hat er aus gerade diesem Grund verlassen, da er bei ihr nie an erster Stelle zu stehen schien, sondern immer die Arbeit Vorrang hatte, was auch der Grund dafür zu sein scheint, warum er seine Affären lieber kurz und unverbindlich hält.

Schreibstil und Handlung
Die Geschichte von Harper und Adrian ist in der ersten Person aus abwechselnder Sichtweise der beiden geschrieben und sorgt dafür, dass man einen unglaublich guten Einblick in die Charakterzüge der Protagonisten nehmen kann. Gleichzeitig ist damit der Grundstein dafür gelegt, dass man durch die Einblicke in deren Gedanken und Gefühle auch ihre einzelnen Handlungen sehr gut nachvollziehen kann. Nach einem temporeichen Start, indem man direkt ins Geschehen einsteigen und einen guten Draht zur Geschichte aufbauen konnte, hat mich der lockere, leichte und flüssige Schreibstil der Autorin mal wieder so sehr fesseln können, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit verschlungen hatte. Ich habe mich in der Geschichte die ganze Zeit über sehr wohlgefühlt, denn für mich bot sie die perfekte Mischung aus Drama und Intrigen, spritzig humor- und gefühlvollen Szenen, mit einer Prise Spannung und einem intensiven erotischen Flair von Leidenschaft. Ich bin wirklich begeistert!
Auch der Inhalt von „Don’t play with your boss“ konnte mich vollständig überzeugen. Diese Geschichte hatte absolut alles, was ich von einer Dirty-Office-Romanze erwarten würde. Einerseits denke ich, dass es ein typischer Handlungsverlauf war (allerdings habe ich so viele Geschichten dieser Art noch nicht gelesen) und andererseits fühlte es sich für mich aber auch irgendwie besonders an. Dementsprechend war ich null enttäuscht von der Geschichte.
Von der ersten Begegnung an konnte ich die Chemie und das Knistern zwischen den Protagonisten spüren. Die Funken haben regelrecht gesprüht und fetzige Dialoge haben das Gesamtbild der beiden sehr gut abgerundet. Ich fand die Beziehungsentwicklung zwischen Harper und Adrian vom Tempo her sehr realistisch gestaltet und auch die auftauchenden Probleme oder Ängste haben gut in die Geschichte hineingepasst. Einzig und allein der Handlungsstrang mit Adrians Ex-Freundin wirkte auf mich etwas konstruiert und hätte für mich persönlich nicht sein gemusst. Es hat mich allerdings nicht gestört, denn mein Spaß an der Geschichte war nicht unterbrochen. Gut abgerundet wurden diese Gegebenheiten noch durch das Großstadt-Setting und überaus interessante Nebencharaktere. Eben dieses Nebencharaktere haben auch die Lust auf Band 2 der Reihe bereits geweckt, denn ein bisschen wurde schon angeteasert, um wen es gehen und was ein Teil der Problematik sein wird.
Hervorheben muss ich an dieser Stelle allerdings nochmal die expliziten Szenen in diesem Buch. Für meinen Geschmack standen diese in einem absolut angemessenen Verhältnis zum Rest der Geschichte und auch deren Ausgestaltung war weder billig, noch war es zu viel. Für mich unterstützten sie sehr gut den verboten heißen Eindruck, den schon Cover und Klappentext hinterlassen haben und dementsprechend war es genau richtig.

Fazit
Ein unglaublicher toller erster Band der neuen „New York Boss“-Reihe von Sarah Saxx. Alles war so wundervoll stimmig, fesselnd und verboten heiß. Ich fiebere definitiv den nächsten Boss-Stories entgegen und kann es kaum erwarten, bis im Juli hoffentlich Band 2 erscheint!

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.01.2022

Rezension: "Anti-Boyfriend" von Penelope Ward

Anti-Boyfriend
0

Autor/in: Penelope Ward
Titel: Anti-Boyfriend
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B098NRWCZ6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise ...

Autor/in: Penelope Ward
Titel: Anti-Boyfriend
Genre: New Adult
Erschienen: Dezember 2021
ISBN: B098NRWCZ6

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über die Bloggerjury zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Raue Schale, weicher Kern - ein Bad Boy wird von einem Baby gezähmt!
Carys erzieht ihre sechs Monate alte Tochter Sunny allein. Da kann sie es gar nicht gebrauchen, dass ihr ihr gutaussehender Nachbar Deacon durch seine nächtlichen Aktivitäten den wohl verdienten Schlaf raubt. Doch als Sunny eines Nachts gar nicht mehr aufhören will zu weinen und Deacon vor der Tür steht, um sich zu beschweren, ändert sich alles. Denn kaum hört Sunny Deacons Stimme, beruhigt sie sich auf der Stelle. Der Playboy mit den Tattoos scheint ein Babyflüsterer zu sein! Nach dieser Nacht treffen sich Carys und Deacon öfter und werden Freunde, bis sie eines Abends die Grenzen der Freundschaft überschreiten und alles kompliziert wird. Carys weiß, dass eine Beziehung mit Deacon zum Scheitern verurteilt ist, aber was, wenn sie die eine Frau ist, die ihn ändern könnte?

Buchtitel und Coverdesign
Das Cover ist recht dunkel gehalten. Für den Untergrund wurde schwarz gewählt, während im Vordergrund ein Mann platziert ist, der, wie es scheint, auf einem Bett liegt. Er trägt ebenfalls schwarze Kleidung, eine Lederjacke und einen 3-Tage-Bart. Aus seiner Darstellung hervorstechend sind die helltürkisblauen Augen in seinem Gesicht, die eine geradezu in ihren Bann ziehen können.
Der Titel „Anti-Boyfriend“ selbst gibt einem gewissermaßen ein Rätsel auf, dass nicht so leicht zu verstehen ist. Soll es bedeuten, dass jemand als Freund oder Partner nicht geeignet ist? Oder dass man sich selbst für ungeeignet in einer Partnerschaft hält? Deutlich wird auf jeden Fall, dass jegliche Art von Beziehung abgelehnt wird und so war ich gespannt, was es mit diesem Titel auf sich hatte.

Charaktere
Carys ist alleinerziehende Mutter ihrer sechs Monate alten Tochter Sunny. Einen Vater gibt es nicht, denn dieser entschied sich lieber wieder zurück zu seiner Ex-Frau zu gehen. Carys ist erst 24 Jahre alt und war eigentlich mal eine professionelle Ballerina, bis sie durch einen Unfall leider nur noch im Verwaltungsbereich eingesetzt werden konnte. Mit ihrer positiven Lebenseinstellung schafft sie immer gute Laune. Sie ist verantwortungsbewusst, liebevoll, tough und überaus mutig – alles in allem eine Kämpferin, die man nur bewundern kann.
Deacon ist 29 Jahre alt, ein Playboy wie er im Buche steht, was auch von all seinen Tattoos sehr gut unterstrichen wird. Er ist Grafikdesigner für Spiele-Apps und hat ständig wechselnde Bettgeschichten am Laufen. Er selbst wollte nie Kinder, bis er Sunny kennenlernt und sein Leben sich schlagartig ändert, denn die Kleine ist absolut vernarrt in ihn. Was man allerdings bei Deacons einfühlsamen, charmanten und unvoreingenommenen Charakter auch nicht anders erwarten würde.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Anti-Boyfriend“ das erste Buch, was ich von Penelope Ward als alleinige Schriftstellerin gelesen habe. Ihr Schreibstil war locker-leicht, sehr angenehm und flüssig, sodass mich die Geschichte direkt aber der ersten Seite, in Kombination mit einer Prise Humor, in ihren Bann ziehen konnte. In der ersten Person, aus den abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, ist „Anti-Boyfriend“ geschrieben und sorgte mit dieser Erzählperspektive nur zu gut dafür, dass man sowohl in Carys als auch Deacon eine Menge tiefgründiger Einblicke gewinnen konnte. Die Story hatte einige Höhen und Tiefen parat, die gleichzeitig fesselnd wie mitreißend gewesen sind, was allerdings auch an der Vielzahl an dargestellten und an den Leser übermittelten Emotionen gelegen hat. Hinzu kamen eine leicht verständliche Wortwahl, tiefsinnige Dialoge und die unglaublich intensive Anziehung zwischen den Protagonisten, die die Geschichte stilistisch perfekt abgerundet haben.
Inhaltlich bot die Geschichte mit einem Handlungsort in New York ein sehr lebendiges Setting, was auch von Sunny, der kleinen Tochter von Carys, sehr gut unterstützt worden ist. Sunny war wortwörtlich ein kleiner Sonnenschein, der die Welt regelrecht zum Strahlen gebracht hat, aber auch Carys und Deacon waren unglaublich sympathische und überaus greifbare Charaktere, die man gerne auch in der eigenen Nachbarschaft antreffen würde. Mit Sunnys Down-Syndrom wurde nicht nur eins von vielen verschiedenen Themen eingebracht und angemessen behandelt, aber gerade dieses hat mich sehr berührt und die dargelegte Sichtweise ist unglaublich wichtig für die Welt. Insgesamt versprühte das Dreiergespann eine angenehme und lebensfrohe Atmosphäre und brachte einige realistische Entwicklungen mit sich. Besonders herausragend war für mich das entstehende Prickeln zwischen Carys und Deacon und ihr Weg zunächst von Nachbarn, dann über Freundschaft hin zu einer Beziehung. In Kombination mit der Erzählperspektive, ihren geschilderten Erlebnissen etc. konnte man sich sehr gut in ihre Gedanken und Gefühle hineinversetzen und sie auf ihrem Weg zu- und miteinander begleiten. Das Einzige, was mir nicht gar so gut gefallen hat, waren die vereinzelt eingebauten Zeitsprünge innerhalb der Geschichte. Da einige wichtige Aspekte, die auch die Beziehung der Protagonisten stark beeinträchtigt hat, erst rückwirkend erzählt worden sind, kam man sich das ein ums andere Mal um Handlung und die dazugehörigen Emotionen betrogen vor. Die Übergänge zwischen den einzelnen Passagen hätten etwas feinfühliger ausgeführt werden müssen, aber da der Rest der Geschichte mich so für sich gewinnen konnte, viel es mir recht leicht darüber hinwegzusehen.

Fazit
Eine tiefgründige Liebesgeschichte mit Humor, einer ganzen Menge an Emotionen und großartigen Charakteren. Dieses Buch bekommt von mir eine absolute Leseempfehlung! – Gerne werde ich auch in Zukunft weitere Bücher von Penelope Ward als Alleinautorin lesen. ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.12.2021

Rezension: "Golden Goal" von Kate Corell

Golden Goal: Kyle & Jolee (Virginia Kings 1)
0

Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Goal: Kyle & Jolee
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: B09HR3Z94N

Transparenz
Diese Rezension basiert ...

Autor/in: Kate Corell
Titel: Golden Goal: Kyle & Jolee
Reihe/Band: Virginia Kings, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: B09HR3Z94N

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag über NetGalley zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
*Sportler daten birgt Verletzungsgefahr*
Nachdem Jolee Stanford den Rücken gekehrt hat, will sie nur eins: In Ruhe ihren Abschluss an der University of Virginia absolvieren. Allerdings hat sie die Rechnung ohne ihren Bruder Nick gemacht, der sie dazu verdonnert, seinem Mitbewohner unter die Arme zu greifen. Ausgerechnet Kyle Blackmoore, Captain des Fußballteams und Hottie der UVa.
Bist du bereit für Charlottesville und die Virginia Kings?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Das Cover ist in einer Vielzahl verschiedener heller und dunkler Braun- und Beigetöne gehalten. Abgebildet sind eine Frau und ein Mann in grauer sportlich wirkender Kleidung, alternativ auch gemütlicher Kleidung. Sie ist zwischen seinen Beinen platziert, mit dem Rücken an seine Brust gelehnt, während er sie mit seinen Armen umschlungen hält. Ihr Kopf ist leicht nach hinten gedreht und mit einer Hand hält sie einen seiner Arme. Man sieht keine Gesichter der beiden, jedoch ist auf dem weiblichen Gesicht ein sanftes Lächeln zu sehen. Diese Art der Umarmung strahlt für mich eine gemütliche Atmosphäre aus und zeugt für mich von einer guten Vertrauensbasis.
Der Titel „Golden Goal: Kyle & Jolee“ ist zusammengesetzt aus den Namen der Protagonisten der Geschichte als Zusatztitel und der ‚Golden Goal‘-Teil beschreibt für mich etwas äußerst Wertvolles und zugleich etwas, dass man noch erreichen muss und wofür man arbeiten/kämpfen muss. Im Nachhinein gesehen finde ich, dass diese Beschreibung als Titel äußerst gut zur Geschichte passte.

Charaktere
Jolee ist eine Streberin durch und durch und gerade von Stanford an die UVa gewechselt. Warum? – Das ist ein großes Geheimnis, dass selbst ihr Bruder Nick nicht kennt mit dem sie eigentlich immer mitten in einem Wettstreit steckt. Jolee ist überaus intelligent und doch teilweise unglaublich starrköpfig und festgefahren in ihrer Meinung – gerade im Bezug auf Sportler übernimmt gerne mal das Schubladendenken die Kontrolle über ihr Gehirn. Sie ist durchaus selbstbewusst, wenn auch sehr zurückhaltend und innerlich zutiefst verletzt. Gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin und wohl besten Freundin Bree versucht sie an sich und ihren Vorurteilen zu arbeiten.
Kyle Blackmore ist der Captain der Fußballmannschaft und ein Good Guy, der absolut nichts von einem Draufgänger an sich hat. Er ist der Mitbewohner von Jolees Bruder Nick und benötigt dringend Nachhilfe, denn seine Noten sind im Keller und wenn das so weitergeht, droht er aus dem Team zu fliegen. Er ist Einzelkind und seine Mutter lebt bereits seit Jahren getrennt von seinem Vater. Kyle ist mit seinem durchtrainierten Körper ein ziemlich attraktiver Kerl, der immer einen Spruch auf Lager hat, unglaublich liebenswert ist und immer bei der Wahrheit bleibt.

Schreibstil und Handlung
Für mich war „Golden Goal: Kyle & Jolee“ das erste Buch von Autorin Kate Corell und ich habe es geradezu verschlungen. In der ersten Person, mit abwechselnden Sichtweisen der Protagonisten, wurde die Geschichte überaus flüssig, locker und leicht erzählt, was für einen unglaublich angenehmen Lesefluss bei mir gesorgt hat. Die gewählte Erzählperspektive bot großartige Einblicke in die beiden Charaktere, sodass man ihre Gedanken und Gefühle nicht nur inhaltlich verstehen, sondern auch emotional nachempfinden konnte. Diesen Aspekt genommen und mit einem insgesamt sehr humor- und gefühlvollen Schreibstil kombiniert, der die Geschichte auf erfrischende und gleichzeitig sexy Art herüberbringen konnte, ließ mich das Buch kaum aus der Hand legen. Abgerundet wurde der Stil mit einer guten Mischung aus ansprechenden Dialogen und einigen prickelnden Szenen, sodass mir das Lesen der Geschichte sehr viel Spaß bereitet hat.
Inhaltlich wurde „Golden Goal“ von vielen in die Kategorie Sports Romance eingeordnet, auch wenn man von diesem Aspekt insgesamt gar nicht mal so viel mitbekommen hat, sondern es eher eine typische New-Adult-College-Lovestory gewesen ist. Der Fokus der Geschichte lag einfach wesentlich intensiver auf der Anziehung zwischen den Charakteren und den verschiedenen Beziehungsentwicklungen untereinander als auf der Grundhandlung. Kyle und Jolee waren als Protagonisten überaus sympathisch, auch wenn ich bei letzterer einen kleinen Moment gebraucht habe, um mit ihr warm zu werden. Je mehr man sie einzeln und auch zusammen kennenlernen durfte, umso authentischer und süßer haben sie gewirkt. Aber auch die Nebencharaktere haben ihr Bestes für die Story gegeben, waren sehr interessant gestaltet und haben bereits jetzt die Lust auf weitere Bände der „Virginia Kings“-Reihe geschürt. Besonders auffällig ist gewesen, mit wie viel Liebe zum Detail die einzelnen Personen ausgestaltet worden sind, die sie unglaublich individuell gemacht und insgesamt für eine sehr angenehme und gemütliche Atmosphäre gesorgt haben. Auch das ein oder andere etwas ernstere Thema hat seinen Platz in der Geschichte gefunden und sorgte für eine angemessene emotionale Tiefe innerhalb der Handlung. Abschließend hätte ich gerne noch ein paar mehr Alltagseinblicke in das Leben von Kyle und Jolee bekommen, um ihre Routinen kennenzulernen etc., aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn ansonsten ist die Geschichte ein absoluter Traum gewesen.

Fazit
Ein großartiger Reihenauftakt und gleichzeitig für mich ein absolutes Highlight! Ich bin unglaublich gespannt auf den zweiten Band der „Virginia Kings“ und werde definitiv an der Reihe dranbleiben! ♥

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.12.2021

Rezension: "Like Snow we fall" von Ayla Dade

Like Snow We Fall
0

Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Snow we fall
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-328-10772-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf ...

Autor/in: Ayla Dade
Titel: Like Snow we fall
Reihe/Band: Winter Dreams, Band 1
Genre: New Adult
Erschienen: November 2021
ISBN: 978-3-328-10772-9

Transparenz
Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise vom Verlag für die Teilnahme an einer Leserunde auf WasLiestDu zur Verfügung gestellt worden ist. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Klappentext
Eine Eistänzerin auf dem Weg an die Spitze. Ein Snowboarder am Abgrund seiner Karriere.
Ein See mit glitzernder Eisschicht vor der mächtigen Kulisse der Rocky Mountains: Als Paisley, auf der Flucht vor ihrem alten Leben, mit ihren Schlittschuhen im Gepäck im verschneiten Aspen ankommt, raubt ihr die bezaubernde Winterwunderlandschaft den Atem. Für sie zählt nur noch die Zukunft: Die begabte Eiskunstläuferin beginnt an der renommiertesten Schule Aspens zu trainieren und träumt insgeheim von Olympia. Auf ihrem Weg an die Spitze darf sie sich auf keinen Fall ablenken lassen – schon gar nicht von dem selbstverliebten Snowboarder Knox. Von allen gefeiert und unverschämt attraktiv, steht er im Mittelpunkt jeder Party. Paisley versucht, die immer stärker werdende Anziehungskraft zwischen ihnen zu ignorieren – doch kann sie Knox wirklich widerstehen?

Buch-/Reihentitel und Coverdesign
Meine Liebe zu diesem Buch hat bereits beim Cover angefangen. Insgesamt wirkt es wie eine weiße Winterlandschaft, in der gerade Neuschnee beginnt den Boden zu füllen. Im unteren linken Bereich ist ein heller Eiskristall zu erkennen, während von oben herab in weiß und silbern wie Schnee in Mengen ins Cover hereinrieseln. Am oberen Rand ist der Name der Autorin in einem etwas dunkleren Lilaton und am unteren Rand, der aussieht wie die zugefrorene Oberfläche eines Sees, steht in derselben Farbe das Genre eingeprägt. Der Titel „Like Snow we fall“ ist in einem Dunkelblau in drei Zeilen mittig auf der Coverfront platziert worden. In den Buchstaben sieht es für mich ein wenig so aus, als würde ein stürmischer Wellengang dargestellt werden – irgendwie erinnern mich die Buchstaben an das Ertrinken. Insgesamt finde ich die Darstellung des Buches farblich sehr gut zusammenpassend und unglaublich hübsch – ein ziemlicher Blickfang, an dem man nur schwer vorbeigehen kann, wenn man es in der Buchhandlung liegen sieht.
„Like Snow we fall“ bedeutet in etwa so viel wie „Wir fallen wie der Schnee“ und hat bei mir in Kombination mit der Darstellung und dem Klappentext die unterschiedlichsten Assoziationen hervorgerufen. Ich empfand eine gewisse innerliche Zerrissenheit, von der ich hoffte, sie auch bei den Charakteren wiederzufinden. Auch hatte der Titel eine traurige Wirkung auf mich, wenn doch gleich Schnee eigentlich etwas sehr Schönes. So gingen meine Gedanken jedenfalls hin und her und ich war unglaublich gespannt auf die Geschichte von Paisley und Knox.

Charaktere
Paisley Harris kommt ursprünglich aus Minneapolis und ist gerade erst neu in Aspen angekommen. Sie hat ein klares Ziel vor Augen: an der iSkate, der renommiertesten Schule des Ortes, trainieren und zu Olympia gehen. Doch leider hatte sie es in ihrem Leben noch nie besonders leicht. Zusätzlich zu einigen Rückschlägen, die sie einstecken musste, hat sie leider auch keine Familie mehr. Trotzdem hat Paisley nie aufgegeben. Mit ihrer guten Menschenkenntnis und einem gesunden Maß an Vorsicht kann sie sehr gut auf sich aufpassen und stolpert so durch die Gegend, um ihren großen Traum zu verwirklichen.
Knox Winterbottom ist preisgekrönter Snowboarder und ein Frauenheld durch und durch. Meistens findet man ihn, gemeinsam mit seinem besten Freund Wyatt, auf irgendwelchen Partys, wo er Presse neue Munition für deren Artikel liefert. Er ist ein Einzelkind und seit seine Mutter vor einigen Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, ist ihm nur noch sein Vater Jack geblieben, der sich komplett in sein Training und Marketing reinhängt. Ihr gemeinsames Ziel sind die Weltmeisterschaften, doch ebenso wurde Knox gerade erst für ein Psychologie-Studium zugelassen, wobei er jetzt ein wenig zwischen den Stühlen hängt.

Schreibstil und Handlung
Nachdem ich bereits so sehr über das Cover geschwärmt habe, kann ich in dieser Kategorie eigentlich gleich weitermachen. Der Schreibstil von Ayla Dade, für mich war es auch die erste Geschichte von ihr, hat mir nämlich unglaublich gut gefallen. Der Einstieg in die Story erfolgte sehr direkt über Paisleys Ankunft in Aspen und mit wenigen Worten flog man locker und leicht überaus angenehm durch die Seiten und konnte das Buch fast schon nicht mehr aus der Hand legen. Noch mehr für sich vereinnahmen konnte mich die Geschichte durch den gewählten Erzählstil in der ersten Person. Außerdem wechselten die Sichtweisen zusätzlich noch zwischen Paisley und Knox hin und her, sodass man in beide einen wunderbar tiefgründen Einblick ergattern konnte und förmlich von all den übermittelten Emotionen mitgerissen worden ist. Je tiefer die Themen innerhalb der Geschichte wurden, umso poetischer und ausschmückender wurde auch der Schreibstil, was auf mich nochmal sehr intensiv gewirkt hat und dafür gesorgt hat, dass ich mich stellenweise emotional noch besser auf die Handlung einlassen konnte. Dementsprechend war die Wortwahl auch wesentlich einfacher, je leichter die beschriebenen Szenen fürs Gemüt zu verdauen gewesen sind. Außerdem möchte ich besonders die äußerst detaillierten und bildhaften Szenenbeschreibungen des kleinen Ortes Aspen, seiner Bewohner und den umliegenden Wäldern hervorheben. Vereinzelte Momente konnte ich geradezu vor meinen eigenen Augen erleben und generell wurde dadurch eine sehr angenehme und zugleich winterliche Atmosphäre geschaffen, die, wenn man es zugelassen hat, auf den Leser überspringen konnte.
Um am Teil des Schreibstils direkt mit dem Setting innerhalb der Handlung anzuknüpfen, kann ich nur noch ergänzend sagen, dass es einfach traumhaft schön gewesen ist und ich große Reiselust bekommen habe, um all das mal mit meinen eigenen Augen sehen zu können. Handlungstechnisch war ich größtenteils ebenfalls sehr begeistert. Besonders die Einblicke, die in das Eiskunstlaufen und das Snowboarden gegeben wurden, konnten mich vom Hocker reißen. An dieser Stellen wäre es wahrscheinlich hier und da noch sinnvoll gewesen, wenn man ein paar Zeichnungen mit eingebunden hätte, denn als Laie, der wie ich noch nie auf Schlittschuhen oder einem Board gestanden hat, waren diese überaus genauen Beschreibungen nur schwer vorstellbar. Und ständig googlen wollte ich auch nicht, denn das hätte mich sonst wahrscheinlich aus der Geschichte rausgebracht, was ich nur ungern riskieren wollte. Den sportlichen Handlungsteil ergänzten noch einige ernste Themen und ich finde definitiv, dass dieses Buch eine Triggerwarnung haben sollte, denn unter anderem ging es um den Verlust eines geliebten Menschen, (sexuelle) Belästigung, Stalking und Drogenmissbrauch. Die emotionale Umsetzung der genannten Themenbereiche fand ich ganz okay. Jedoch hätte ich mir, gerade zum Ende der Geschichte hin, eine intensivere Ausarbeitung gewünscht. Alles wirkte etwas plötzlich und abgehackt, obwohl man doch so viele Seiten zu Verfügung hatte, wenn man einfach etwas früher mit der Klärung begonnen hätte. Dementsprechend kam auch Schlag auf Schlag eine extreme Spannung auf, die man vielleicht ein bisschen weiter in der Geschichte hätte verteilen sollen. Trotzdem hatte „Like Snow we fall“ ein paar tiefgründige Protagonisten auf Lager, bei denen es großen Spaß gemacht hat, all ihre Ecken und Kanten kennenzulernen und die spannenden Schlagabtäusche untereinander mitzuerleben. Aber auch die kennengelernten Nebencharaktere waren alles andere als unsympathisch. Auch sie konnte man definitiv ins Herz schließen. Besonders gefallen hat mir an all den zwischenmenschlichen Beziehungen, dass sie als absolut glaubwürdig empfunden habe und auch Freundschaft, Zusammenhalt und gegenseitiges Vertrauen als positiver Ausgleich themenmäßig ein sehr breites Spektrum eingenommen haben. Für meine Begriffe könnten ruhig auch Camila, Gwen und Harper ein eigenes Buch bekommen und nicht nur Aria und Wyatt (Band 2), denn in meinen Augen tragen auch diese drei jeweils eine Geschichte in sich, die es lohnenswert wäre zu erzählen.

Fazit
Ein absolutes Winterhighlight! ♥ Zwar an einigen Stellen etwas ausbaufähig, aber insgesamt ein tiefsinniger und emotionaler Traum. Ich freue mich schon unglaublich auf den zweiten Band und hoffentlich viele bereits bekannte Gesichter.

Bewertung: 5  von 5 Sternen

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere