Cover-Bild Eisflut 1784
Band der Reihe "Historischer Kriminalroman"
(7)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Ersterscheinung: 18.11.2021
  • ISBN: 9783960417705
Marco Hasenkopf

Eisflut 1784

Historischer Kriminalroman
Ein faszinierender Kriminalroman inmitten der größten Naturkatastrophe der frühen Neuzeit.

Cöln 1784: Mitten im härtesten Winter seit Menschengedenken geht ein Serienmörder in der Stadt um. Amtmann Henrik Venray und die eigenwillige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt begeben sich auf die Jagd nach ihm und müssen nicht nur gegen eine Bestie in Menschengestalt, sondern auch gegen Kälte und Hunger kämpfen. Zu allem Überfluss droht eine Schmelzwasserflut von unvorstellbarem Ausmaß über Cöln und das Rheinland hereinzubrechen. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.04.2022

Eiskalte und spannende Unterhaltung

0

Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam ...

Mühlheim 1784 , der Winter ist hart und scheint kein ende zu nehmen. Amtmann Henrik soll nach dem rechten sehen, doch dann scheint noch ein Serienmörder in der Kälte sein Unwesen zu treiben. Gemeinsam mit der Apothekerwitwe Anna-Maria versucht Henrik die Eisflut zu überleben und den Mörder zu finden.

Schon auf den ersten Seiten ist man von der Geschichte gefesselt, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Die Charaktere sind so naturgetreu und bildlich beschrieben, dass man das Gefühl hat, diese schon ewig zu kennen.
Als sehr ansprechend empfand ich, dass hier und da alte Worte in die Erzählung mit eingebaut wurden, was in meinen Augen dem Krimi noch mehr Gestalt gab.
Auch die Zwistigkeiten zwischen Cöln und Mühlheim wurden gut dargestellt ohne Partei zu ergreifen.
Die düstere und kalte Stimmung , ebenso wie die Unruhen im Volk wurden ansprechend herausgearbeitet, so dass ich als Leser ein gutes Bild der beschriebenen Welt hatte, in der die Armen verhungern und der Adel in Saus und Braus lebt .
Der Schreibstil ist flüssig und wunderbar lesbar, womit ein uneingeschränktes Lesevergnügen bei mir entstand.
Ich habe mit den Hauptcharakteren mit gefiebert, gelitten und mich gefreut, so sehr war ich in diese Geschichte eingetaucht.
Die Handlung selber ist gut recherchiert und wird glaubhaft erzählt, auch wenn etwas Fiktion dabei ist, allerdings gibt es für die meisten Figuren im Buch Vorbilder in der Geschichte.
Interessant empfand ich auch das Nachwort des Autors, in welchem er vieles noch erklärend erwähnt.

Alles in allem ein toller Krimi, der Eiseskälte verströmt, eine scheinbar endlose Spannung hat und einfach toll geschrieben ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2022

Aufregend

0

Im Jahr 1784 hat Cöln nicht nur mit dem schlimmsten Winter aller Zeiten zu kämpfen, sondern es geht auch ein Serienmödern um. Amtmann Henrik Venray und die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt machen sich ...

Im Jahr 1784 hat Cöln nicht nur mit dem schlimmsten Winter aller Zeiten zu kämpfen, sondern es geht auch ein Serienmödern um. Amtmann Henrik Venray und die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt machen sich auf die Jagd. Ich fand das Buch sehr spannend. Köln um diese Zeit ist ein interessanter Ort und was das Wetter mit den Leuten gemacht hat, ist nicht weniger bewegend. Dazu der auftretende Fall und das smarte Duo. Ein unterhaltsames Buch, das man nur selten aus der Hand legen möchte. Auch das Cover ist passend.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.12.2021

Gänsehaut garantiert - es ist klirrend kalt und gefährlich noch dazu

0

Hartung und Hornung 1784 (Jänner und Februar 1784): im tiefverschneiten Mühlheim am Rhein und im benachbarten Cöln ist Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei im Dienste des ...

Hartung und Hornung 1784 (Jänner und Februar 1784): im tiefverschneiten Mühlheim am Rhein und im benachbarten Cöln ist Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei im Dienste des bergischen Herzogs unterwegs, um einen Mörder zu stellen. Ein treuer Trupp an Männern trotzt der Eiseskälte, die nicht weichen will, die sich durch Felle und Decken, durch Redingote und Wollunterwäsche bis in Mark und Knochen durchfrisst. So heißt es also, nicht nur gegen Unrecht, sondern auch gegen Kälte und Hunger anzukämpfen. Zu allem Übel droht noch eine Schmelzwasserflut ungeahnten Ausmaßes über Cöln und Mühlheim hereinzubrechen, denn insbesondere die Katholiken in Cöln sind zu Gebet und Buße aufgerufen, anstatt einen schützenden Deich aufzuschütten.

Nach einem etwas gewöhnungsbedürftigen Brief als Einstieg schwenkt die Handlung kurz nach Island im Jahre 1783, um das schreckliche Wetterphänomen zu erklären, das nur wenige Monate später über das Land am Rhein hereinbrechen soll. Und schon ist man in einer düsteren und beklemmenden Zeit angekommen, die Kälte hat alles und jeden fest im Griff, Hunger herrscht in fast allen Bevölkerungsschichten, nur die Reichsten und Vornehmsten haben noch zähes Pferdefleisch am Teller. Das einfache Volk findet nur noch schrumpelige und faulige Äpfel in den klammen Vorratskammern. Mit jedem Wintertag verschiebt sich zudem der Beginn des Frühlings und die Zeit der Aussaat, womit auch wieder die Hoffnung auf eine reiche Ernte von Tag zu Tag geringer wird. Ein Teufelskreis, den die Natur vorgibt.

Vor der hervorragend beschriebenen Kulisse dieses historischen Ereignisses ist also Venray auf Mörderjagd. Der Zufall will es, dass ihm die willensstarke und durchsetzungsfähige Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt dabei zu Hilfe kommt. Durch die realen Vorbilder (siehe Nachwort) bekommen die Figuren größtmögliche Authentizität und Glaubwürdigkeit, die detaillierte Recherche von Autor Marco Hasenkopf ergibt eine optimale Verquickung von Historie und Romangeschehen. Aufgrund der bildhaften Beschreibungen vieler Kleinigkeiten - Kleidung, Behausung, Speisen und Handwerksberufe - setzen sich ganz viele Einzelheiten zu einem phantastischen Zeitbericht zusammen. Man spürt in jedem Satz die Kälte, den Hunger, die Not nicht nur der Bettler in ihren Lumpen und gleichzeitig die Entschlossenheit Venrays und Scheidts, wie sie gegen Unrecht und dessen Vertuschung mutig und unbeirrbar vorgehen. Der vorherrschende Zeitgeist, die religiösen und politischen Konflikte vereinfachen dies aber nicht gerade.

Interessante geschichtliche Begebenheiten und eine frei erfundene Handlung ergeben eine überaus lesenswerte Fact-Fiction, wie Hasenkopf sehr treffend formuliert, umrahmt von einem sehr ansprechenden Titelbild als Blickfang zu Beginn und einem informativen Nachwort am Schluss. Wer akribische Recherche, historische Feinheiten und dazu eine spannende Geschichte schätzt, der ist hier genau richtig. Fünf Sterne und eine Leseempfehlung gebe ich für eine zutiefst beeindruckende Eisflut 1784.



Titel Eisflut 1784

Autor Marco Hasenkopf

ISBN 978-3-7408-1169-3

Sprache Deutsch

Ausgabe Flexibler Einband, 368 Seiten

ebenfalls erhältlich als ebook

Erscheinungsdatum 18. November 2021

Verlag emons

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.12.2021

Fesselnd bis zur letzten Seite

0

Wir schreiben das Jahr 1784. In Mühlheim am Rhein und der verfeindeten Stadt Cöln herrschen Eiseskälte, Hunger und Not. Plündernde Räuberbanden ziehen mordend übers Land. Da niemand weiß, dass dieses Wetterphänomen ...

Wir schreiben das Jahr 1784. In Mühlheim am Rhein und der verfeindeten Stadt Cöln herrschen Eiseskälte, Hunger und Not. Plündernde Räuberbanden ziehen mordend übers Land. Da niemand weiß, dass dieses Wetterphänomen von einem Vulkanausbruch im fernen Asien verursacht worden ist, haben Frömmler und bigotte Heilsbringer Hochsaison. Das streng katholische Cöln ist da Vorreiter. Statt die Deiche am Rhein zu erhöhen, um die Hochwassergefahr für die Stadt zu bannen, ruft man die Menschen zu Buße und Kirchgängen auf.

In Mühlheim ist man zu Andersgläubigen ein bisschen toleranter, dennoch herrscht auch hier Gesetzlosigkeit. In das Chaos soll Amtmann Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei im Dienst des bergischen Herzogs Recht und Ordnung bringen. Den neumodischen Reformen, die in Paris oder London seit längerem Usus sind, stehen Venrays Vorgesetzte ablehnend gegenüber. Und Venray ist nicht die einzige Figur, die einen schweren Stand hat. Die Apothekerin und Witwe nach Medicinalrat Friedrich Scheidt, selbstbewusst und erfolgreich, ist den Geschäftsleuten ebenfalls ein Dorn im Auge. Besonders dem Hofkammerrat Bertoldi und dem Armenfürsorger Töns ist die Witwe, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, unbequem.

Als dann einermordeter Mönch und wenig später die kopflose Leiche eines Kindes gefunden wird, ist Venray klar, dass die größte Herausforderung noch bevorsteht, da niemand an richtiger Aufklärung interessiert ist. Es soll ein Mörder gefunden und hingerichtet werden, egal wer.

Neben den kriminalistischen Problemen hat Venray noch mit der Korruption und dem Schlendrian der Stadtoberen zu kämpfen, die auch in Mülheim den vom Fürsten geforderten Deich nicht rechtzeitig fertiggestellt haben. Nun droht eine riesige Überschwemmung durch den Rhein, denn das aufgestaute Eis des Flusses droht infolge eines Warmewettereinbruchs plötzlich zu schmelzen ....

Meine Meinung:

Marc Hasenkopf ist ein sehr düsteres Bild dieser Zeit gelungen. Es sind nur mehr fünf Jahre bis zur Französische Revolution und auch in den vielen kleinen Fürstentümern Deutschlands gärt es. Die reichen Adeligen und Bürger prassen, während die Bauern und Armen wie die buchstäblichen Fliegen des Hungers und der Kälte wegen sterben.

Mich hat dieser historische Krimi in den Bann gezogen. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Sehr interessant finde ich die religiösen Konflikte zwischen den einzelnen Städten. Dass Protestanten ebenso wie Juden aus Cöln vertrieben worden sind, war mir nicht so bekannt. Die Verschwörungstheorien, die sich rund um Naturkatastrophenentwickeln, verwundern mich nicht wirklich.

Die Charaktere sind recht gut herausgearbeitet. Die eine oder andere Figur hätte noch ein wenig mehr Feinschliff vertragen, aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die Fakten sind penibel recherchiert. Auch wenn die beiden Hauptfiguren Venray und Anna-Maria Scheidt fiktiv sind, gibt es reale Vorbilder dafür, wie der Autor in seinem Nachwort schreibt.

Fazit:

Ein fesselnder historischer Krimi mit interessanten Charakteren, mit denen ich mir gut eine Fortsetzung vorstellen kann. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 15.01.2022

Eiskalter Krimi

0

Dieser historische Krimi spielt am Ende des 18. Jahrhundert in Cöln (Köln) und Mühlheim am Rhein. Es ist eisig kalt, der Hunger führt ein hartes Regime und dann kommt es auch noch zu einer Serie an brutalen ...

Dieser historische Krimi spielt am Ende des 18. Jahrhundert in Cöln (Köln) und Mühlheim am Rhein. Es ist eisig kalt, der Hunger führt ein hartes Regime und dann kommt es auch noch zu einer Serie an brutalen Morden.
Amtmann Henrik Freiherr van Venray, Amtmann für policeyliche Wohlfahrterei hat es mit seinen Vorgesetzten schwer, die nichts von den neumodischen Methoden halten. Durch seine Zeitungslektüre erfahren wir als Leser viele interessante Details, die geschickt in das Romangeschehen eingebunden werden. Aber auch die Apothekerwitwe Anna-Maria Scheidt gehört nicht zu den Frauen, die sich einfach etwas vorschreiben lassen. Ein spannendes "Ermittlerpaar", eine politisch faszinierende Umbruchszeit und die drohende Eisflut machen diesen historischen Kriminalroman zu etwas Besonderem. Neben der Geschichte (und den historischen Anmerkungen im Anhang) hat mir auch der Schreibstil richtig gut gefallen.