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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.08.2017

Die Liebe wird nicht kleiner, wenn man zwei Menschen liebt

Die Endlichkeit des Augenblicks
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Inhalt:

Samantha lernt zur gleichen Zeit Sebastian und Joshua kennen. Sebastian sitzt im Rollstuhl und Joshua hat tiefe Depressionen. Zunächst scheint sich Samantha nur für Sebastian zu interessieren, ...


Inhalt:

Samantha lernt zur gleichen Zeit Sebastian und Joshua kennen. Sebastian sitzt im Rollstuhl und Joshua hat tiefe Depressionen. Zunächst scheint sich Samantha nur für Sebastian zu interessieren, aber ihr Mitleid, welches sie für den kaputten Joshua empfindet, lässt es zu, dass sie sich ihm nahe fühlen möchte. Bald schon werden aus zwei sehr guten Freunden zwei Rivalen und Samantha´s Gefühlswelt gerät durcheinander. Kann man zwei Menschen gleichzeitig genau auf diesselbe Art und Weise lieben? Wie kann man sich für einen entscheiden oder gerät man darüber in Selbstzweifel und Verbitterung?


Meine Meinung:

Ich habe schon die Danny-Trilogie verschlungen und war enorm gespannt auf das neue Werk von Jessica Koch. Und was soll ich sagen? Ich bin nicht enttäuscht worden. Die Autorin versteht es einfach, eine neue Welt zu erschaffen, in der man ganz gefangen ist. Obwohl sich ihre Geschichten immer um Trauer, Verlust, Angst und Wut handeln, hat man dennoch nicht das Gefühl, von diesen Szenen herunter gezogen zu werden. Sondern eher aus ihnen zu lernen; sich selber mal sein eigenes Leben in Frage zu stellen. Der Schreibstil dient dazu wie eine Stütze und das Gleichgewicht seiner eigenen Gedanken.

Ich empfand den Roman um Samantha, Sebastian und Joshua keineswegs traumatisch, obwohl ja einige schlimme Dinge passieren. Aber gerade zum Ende hin gaben mir die Protagonisten die Hand und spülten mich in Windeseile in eine Gedankenschleife fort. Ich bin beeindruckt von den Worten, die im Roman verewigt wurden und letztendlich enthielt die gesamte Situation auch eine für mich wichtige Lebensweisheit.

Die Charaktere sind authentisch gezeichnet, man kann sie förmlich neben sich fühlen und auch mit ihnen empfinden. Auch wenn die Geschichte an sich ganz einfach gehalten wurde, sprudelt sie nur so vor Emotionen und Willenskraft. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen und ich bin dieser Autorin einfach verfallen.


Fazit:

Wieder ein emotionales Werk von Jessica Koch. Einfach geschrieben, einfach gehalten und doch hebt sich diese Geschichte von vielen einfach ab. Wer bei diesem Roman keine feuchten Augen bekommt, sollte lieber zu einem anderen Genre greifen. Für mich ein Highlight und deswegen vergebe ich sehr gerne volle


5 Sterne !!

Veröffentlicht am 15.05.2017

Ein Roman fürs Herz

Die Töchter des Roten Flusses
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Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Stiefmutter ist Tuyet zunächst erschüttert. Doch findet sie wenig später Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam und empfindet auf einmal Missmut und Hass gegenüber der Frau, ...

Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Stiefmutter ist Tuyet zunächst erschüttert. Doch findet sie wenig später Briefe ihrer leiblichen Mutter aus Vietnam und empfindet auf einmal Missmut und Hass gegenüber der Frau, die sie groß gezogen hat. Weswegen nur hat sie die Briefe an ihren Vater zurückgehalten?

Auf der Suche nach Antworten reist Tuyet von Frankfurt aus nach Hanoi, der Stadt am Roten Fluss. Hier lernt sie Linh kennen und ist plötzlich ihrer leiblichen Mutter näher denn je, näher als sie es erahnen kann.


Meine Meinung:

Ich fand es wunderbar in eine Welt abtauchen zu können, die ich noch nicht kannte. Denn man lernt unheimlich viel über Vietnam und deren Kultur kennen. Wie es damals war als Vietnam im Krieg stand und wie heutzutage das Leben dort verläuft. Wenn man als Autorin es fertig bringt einen Leser in seine Welt zu ziehen, dann hat man schon vieles geschafft. Auch die bildlichen Abläufe, die beim Lesen entstehen halte ich persönlich für ein großes Talent.

Obwohl die Namen der Protagonisten schon oftmals schwierig zu merken waren, denn ich habe sehr viel verwechselt, hat mich keineswegs die Geschichte enttäuschen können.

Warmherzig erzählt mit viel Gefühl, Traurigkeit aber auch Gemeinschaftsgefühl habe ich die vielen Stunden des Lesens genossen. Tuyet fand ich großartig, auch wenn mich erst ihre Art zu Anfang der Geschichte genervt hatte, aber sie wurde im Laufe dessen immer herzlicher, gefühlvoller und eine zart gereifte Frau. Ich hätte nur zu gerne noch gewusst wie es mit ihr und Alexander genau weitergehen würde, denn hiervon war nicht mehr ganz klar die Rede.

Auch die Sprünge in die Vergangenheit und dann wieder in die Gegenwart haben mir sehr gefallen, denn ich bevorzuge generell dieses Genre. Man muss aber gerade dabei auf einiges achten und das hat Beate Rösler meisterhaft vollbracht.


Fazit:

Ein wundervoller, zarter, gefühlvoller Familienroman über die Zeit in Vietnam und deren Kultur. Über eine junge Frau die ihre Karriere doch lieber der Familie widmet und so ihren eigenen Weg, den sie gehen möchte, findet. Über ein großes Geheimnis, dass man gerne erkunden möchte und über eine Geschichte, die einem mitten ins Herz treffen kann. Für mich ein wahres Lesevergnügen und deswegen vergebe ich zu gerne


4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 28.03.2017

Spannung bis zum letzten Wort

Schatten
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Inhalt:

Ein grausam zugerichteter Mann in seiner Wohnung. Eine Hebamme, die ertrunken im Bach gefunden wird. Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, aber nach einer Weile wird Ermittlerin ...


Inhalt:

Ein grausam zugerichteter Mann in seiner Wohnung. Eine Hebamme, die ertrunken im Bach gefunden wird. Zwei Fälle, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben, aber nach einer Weile wird Ermittlerin Beatrice Kaspary klar, dass sie beide Opfer kannte und keinen davon leiden mochte. Was sollen die kleinen Hinweise bedeuten, die er bei seinen Opfern hinterlegt? Hat der Täter es auch auf sie abgesehen?


Meine Meinung:

Obwohl es sich hier um den vierten Fall für Beatrice und Florin handelt, habe ich sehr gut in die Charaktere hineinfinden können. Man muss nicht immer alle Bände der Reihe nach lesen, um zu verstehen. Zumal ja jeder Band, zumindest was die Verbrechen angeht, in sich abgeschlossen sind. Gerne hätte ich aber die vorherigen Fälle verschlungen, denn was mir dieser Thriller an Spannung geboten hat, war schon erstklassig.

Zum einen den Leser von Anfang an so im Zaun zu halten ist schon ein Talent für sich. Auch wenn ich ab und zu vielleicht einen kleinen Verdacht hatte, wäre ich bis zuletzt doch niemals auf die Fährte des wahren Verbrechers gekommen. Aber die Art und Weise wie lange dies die Autorin verschwiegen hielt, sucht schon seinesgleichen. Manchmal hatte man das Gefühl, dass die Luft so dick vor Anspannung wurde, dass man sie kaum noch durchschneiden konnte.

Auch die Gefühle von Florin wurden so lebhaft geschildert, dass ich mich so wahnsinnig gut in ihn hinein versetzen konnte. Ich spürte förmlich seine Angst, seine Wut, sein Zerbrechen und dann doch wieder die Hoffnung, die in ihm keimte.

Beatrice hingegen kam mir viel zu cool vor. Allein in einem Verlies, nichtsahnend was mit einem geschehen wird und dann noch Gedanken an Fitnesstraining? Das kam mir ein wenig absurd vor und ihre Gefühle, Gedanken oder auch Ängste konnte ich weder spüren noch nachvollziehen. Ich glaube auch nicht, dass man gerade in solchen Situationen, in denen man annimmt, dass man sterben wird, fast verhungert oder verdurstet zu sein scheint, noch so gezielte Gedankengänge oder logische Schlussfolgerungen ziehen kann. Aber nun gut, das nur mal am Rande.

Im großen und ganzen ein fantastischer Thriller, der einem oft die Luft anhalten ließ, Bevor man nicht ansatzweise eine Ahnung haben könnte wer der Täter sei kann man gar nicht mehr das Buch aus der Hand legen. Jedenfalls ging es mir so.

Der Schreibstil der Autorin hat mir unglaublich gut gefallen. Sehr flüssig, spannend und dennoch nicht übertrieben. Sie hat es sogar geschafft, dass ich mir alle vorkommenden Personen merken konnte, das ist nicht häufig der Fall. Aber nur weil einige Autoren einfach einem keine Zeit lassen sich dem Charakter zu nähern und sie deswegen einem Schlag auf Schlag begegnen. Das empfand ich bei "Schatten" überhaupt nicht so.


Fazit:

Der vierte Fall von Beatrice Kaspary und Florin Wenninger konnte mich in allen Facetten überzeugen. Der Schreibstil ist äußerst detailliert und extrem spannend. Die Story keineswegs platt oder übertrieben und man fliegt nur so durch das Geschehen. Ich habe die Lesestunden sehr genossen und deswegen vergebe ich auch sehr gerne

4,5 Sterne !

Veröffentlicht am 26.03.2017

Wenn die Hoffnung stirbt, dann stirbt auch das Leben

Dem Ozean so nah
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Inhalt:

Danny und Christina teilen das gleiche Schicksal. Obwohl Danny sehr erfolgreich und unabhängig ist, hat er sehr harte Zeiten hinter sich. Tina lebte die letzten Jahre auf der Straße und kommt ...

Inhalt:

Danny und Christina teilen das gleiche Schicksal. Obwohl Danny sehr erfolgreich und unabhängig ist, hat er sehr harte Zeiten hinter sich. Tina lebte die letzten Jahre auf der Straße und kommt kaum von ihrer Drogensucht los. Als die beiden sich in einer Therapiepraxis begegnen ist für beide relativ schnell klar, dass sie ohne den jeweils anderen nicht mehr in dieser Welt zurecht kommen.

Eine Geschichte über eine Freundschaft, die Mauern einstürzen lassen kann.
Eine Geschichte über eine Freundschaft, die alles überwinden kann.


Meine Meinung:

Erst war ich davon überzeugt, dass es nicht unbedingt zu dieser Reihe auch noch ein drittes Buch geben muss. Aber ich habe mich geirrt, denn wenn man Christina richtig einschätzen möchte, dann muss man auch ihre Gedanken und ihr vorheriges Leben verstehen können. Genau wie Daniel hat auch sie in jungen Jahren erfahren müssen, wie es ist vom eigenen Vater sexuell belästigt zu werden. Ich kann kaum Worte fassen wie verabscheuend ich solche Menschen finde. Wie kann man seinen eigenen Kindern soviel Schmerz und Leid zufügen?

Wenn man als Leser sich richtig in die Gedankenwelt von beiden Charakter fallen lässt, kann man förmlich das Leid um sie herum und die Tragik der letzten Jahre spüren und das macht diese Reihe, dieser Abschlussband, zu etwas ganz besonderem. Jessica Koch findet meiner Meinung nach immer die richtigen Worte, viele kleine Anekdoten oder Weisheiten tragen noch dazu bei, dass sich dieses Buch gefühlsmässig stark von anderen Romanen, auch wenn sie wahr sind, abheben. Vieles hallt noch nach und auch wenn man dieses Buch zuklappt, kann man nicht sofort seine eigenen Gedanken wieder richten.

Mir gab diese Geschichte sehr viel, sehr viel, selber über mein Leben nach zu denken und vielleicht doch in manchen Situationen anders zu reagieren. Wenn man eine solch starke, liebevolle Freundschaft ebenso erleben darf, dann hat man schon viel im Leben gewonnen.

Wenn ich solche Sätze lese:

"In guten Zeiten ist Händchenhalten einfach. In schlechten Zeiten nicht loszulassen, darauf kommt es an",

dann habe auch auch spätestens jetzt begriffen, dass eine wahre Freundschaft und ihr Bestehen mehr wert ist als alles andere auf dieser Welt.


Fazit:

Eine wundervoll berührende Geschichte über eine Freundschaft, die es selten gibt. In Danny und Christina findet man Charaktere, die man einfach liebgewinnen muss.
Eine Geschichte, die einem als Leser einfach in eine Welt eindringen lässt, die auch grausam sein , aber von der man viel lernen kann.
Der Schreibstil überzeugt mit Worten, Weisheiten und einer Leichtigkeit zu einem heiklen Thema und deswegen kann ich auch nur ganze


5 Sterne !

vergeben ...

Veröffentlicht am 07.03.2017

warmherzig und bezaubernd

Die Perlenfrauen
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Inhalt:

Die Schauspielerin Tilly Beaumont bekommt zu ihrem 18.Geburtstag von ihrem geliebten Vater eine wunderschöne Perlenkette geschenkt. Diese Kette soll sie fast ein ganzes Leben lang begleiten. Doch ...

Inhalt:

Die Schauspielerin Tilly Beaumont bekommt zu ihrem 18.Geburtstag von ihrem geliebten Vater eine wunderschöne Perlenkette geschenkt. Diese Kette soll sie fast ein ganzes Leben lang begleiten. Doch auf ihrem Sterbebett bittet sie ihre Enkelin nach diesem Schmuckstück zu suchen. Sophia möchte unbedingt ihrer Großmutter dazu verhelfen, doch wie soll sie eine Kette finden, die angeblich niemand zu Gesicht bekommen hat? Wird ihre Suche danach scheitern oder von Erfolg gekrönt sein?


Meine Meinung:

Wow, welch Verstrickungen doch zu einem hochtrabend exzellenten Lesevergnügen beitragen können. Anfangs dachte ich schon, ich käme mit den vielen Zeitsprüngen und Protagonisten gar nicht klar, aber nein, Katie Agnew hat es wirklich geschafft, dass man als Leser jeden Moment und jeden Charakter spüren und auch verfolgen konnte. Unglaublich interessante Darstellungen der Dramatik und Romantik, der Verzweiflung und der Liebe ließen einem die Sinne explodieren. Ich habe selten ein Werk von so rasanter, überaus herausragender Erzählweise folgen dürfen, obwohl die gesamte Thematik dennoch von Schlichtheit geprägt wurde.

Sophia, die Enkelin von Tilly hat es mir am meisten angetan. Ich fand sie einfach herrlich erfrischend und doch von der Liebe zu ihrer Großmutter beispielhaft. Auch Tilly selbst hat sich liebevoll dargestellt und gerade ihre Kindheit habe ich mit großem Vergnügen verfolgt. Schön ist es auch zu sehen, dass ich nicht gleich zu Anfang schon vieles aufgeklärt wird, sondern man tatsächlich bis zum Ende mitfiebern darf und das ist für mich bei einem Roman fast schon das Wichtigste.

Die Autorin hat sich sichtlich Gedanken darüber gemacht, wie sie welche Charaktere wann auftauchen lassen sollte und ich fand dies absolut genial umgesetzt.

Mir hat der Schreibstil einfach vermittelt, dass ich als Leser wichtig bin und ich ebenso bei der Suche um das Perlencollier eingebunden wurde. Warm und bezaubernd versteht es Katie Agnew ihren Personen Leben einzuhauchen, sie bildlich dar zu stellen und ihnen liebenswerte Züge mit auf den Weg zu geben.

Natürlich gibt es auch solche, die man sogar nicht lieb gewinnen kann, aber genau das macht auch dieses Gleichgewicht aus, von dem normalerweise sehr gute Romane zehren. Dieses Gleichgewicht ist hier wunderbar optimiert worden und man hat einfach das Gefühl als wäre man selber mitten im Geschehen und könnte selbst vor Wut über die Ungerechtigkeit mancher aufbegehren. Dies bezieht sich auch auf die angesprochene Dramatik in diesem Roman. Doch auch diese Szenen sind perfekt authentisch umgesetzt worden und sollten deshalb auch nicht fehlen. Das macht schließlich das Gesamtkonzept aus.


Fazit:

Eine sehr kurzweilige, interessante, bezaubernde Reise zu liebevollen Charakteren, unterschiedlichen Zeitzonen und dem Geheimnis einer Perlenkette. Ein warmer Schreibstil, ein exzellentes Lesevergnügen und grandios durchdachte Verstrickungen. Wer Familiengeheimnisse liebt, wird an "Die Perlenfrauen" nicht vorbeikommen.

Für mich ein wahres Highlight und daher ein


5 Sterne !!

Buch ...