Eine Tote in der neuen Nobel-Kurklinik. Und das zum ungünstigsten Zeitpunkt: nur wenige Tage vor der Ankunft der ersten, handverlesenen Gäste. Um kein Aufsehen zu erregen wird der Mord verheimlicht und die Leiche in einer Tiefkühltruhe geparkt.
Sicherheitshalber sollen sich die Detektive Mathilda und Sam unter das Personal und die betuchten Gäste mischen. Aber wonach sollen sie suchen?
Ahnungslos stolpern die beiden in eine Woche voller skurriler, gefährlicher und unerwarteter Vorfälle, bei denen nicht nur ein französischer Koch mit pikanter Vergangenheit, eine Nacktkatze auf Abwegen und eine eifersüchtige Fregatte hinter den Edelholztüren lauern.
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Ich mag Krimis und Thriller aller Art und dabei darf es ruhig auch mal lustig zugehen. Die Kombination von Spannung und Humor finde ich sehr gut, man sollte auch bei einem packenden Thriller oder blutigem ...
Ich mag Krimis und Thriller aller Art und dabei darf es ruhig auch mal lustig zugehen. Die Kombination von Spannung und Humor finde ich sehr gut, man sollte auch bei einem packenden Thriller oder blutigem Krimi mal lachen können. Cosy crime habe ich vor einiger Zeit für mich entdeckt, wenn ich mich unterhalten lassen und zugleich wohlfühlen möchte. Daher war ich sehr gespannt auf dieses Buch, es klang so witzig. Leider muss ich gestehen, dass das Buch nicht so ganz mein Fall war. Mir es insgesamt etwas zu verworren und manchmal zu konstruiert. Die Geschichte als solche fand ich gut, aber etwas langatmig. Ich mag die Schreibweise und die Idee. Vielleicht lag es auch daran, dass ich Quereinsteiger war und die Vorgänger aus dieser Reihe nicht kannte. Normalerweise gelingt es mir trotzdem, in ein Buch zu finden, hier war es etwas mühsam.
Das alles hätte aber dennoch zu vier Sternen geführt. Leider muss ich einen weiteren Stern abziehen, weil es nur so vor Fehlern im Buch wimmelte. Ich bin da sehr empfindlich. Aber wenn man auf den ersten Seiten an die 20 Fehler findet, trübt es einfach meinen Lesespaß. Es brauchte einen zweiten Anlauf, das Buch zu Ende zu lesen - das passiert bei mir nicht oft. Schade, denn die Geschichte war eigentlich gut...
Mit „Lieblingsopfer“ von Andrea Becker stieg ich bei Band 3 neu in diese Serie ein, fand auch hinsichtlich des lockeren und flüssigen Schreibstils leicht in die Story hinein. Auch war anfangs der Personenkreis ...
Mit „Lieblingsopfer“ von Andrea Becker stieg ich bei Band 3 neu in diese Serie ein, fand auch hinsichtlich des lockeren und flüssigen Schreibstils leicht in die Story hinein. Auch war anfangs der Personenkreis durchaus überschaubar.
Worum geht es?
Drei Freunde, darunter ein Arzt, haben in eine moderne Kurklinik investiert. Die werbewirksame Eröffnungswoche steht bevor, zu der sorgsam ausgewählte VIPs geladen wurden. Noch bevor die Gäste eintreffen, haben sie plötzlich eine Leiche am Hals. Polizeiliche Ermittlungen können sie zu diesem Zeitpunkt nicht gebrauchen, also wird die Leiche versteckt. Um weitere unliebsame Vorfälle von vornherein abzuwenden, engagieren sie das Detektiv-Duo Sam und Mathilde, das sich als Beobachter unter die Gäste bzw. das Personal mischen soll. Die Leiche verheimlichen sie ihnen allerdings.
Zum Handlungsverlauf: Es mangelt wahrlich nicht an Einfallsreichtum. Die Vielzahl von Unfällen, Missgeschicken bzw. Sabotageakten und gefährlichen Situationen macht das Buch zweifellos abwechslungsreich und hält die Spannung am Köcheln. Dennoch habe ich mich von Anfang an gefragt, wer den ersten Mord begangen hat, als noch gar keine Gäste im Haus waren. Wer hatte ein Motiv? Und wer verursacht all die Pannen und warum? Dadurch, dass man trotz des Wissensvorsprungs (der Leser weiß ja von Beginn an von der Leiche in der Tiefkühltruhe) die ganze Zeit über genauso im Dunkeln tappt wie das Detektiv-Duo, fand ich keine Ansätze zum Mitraten, es gab für mich keine wirklich verdächtigen Personen. Nicht miträtseln zu können, trübt immer etwas meine Lesefreude.
Die im Hotel befindlichen Menschen bleiben größtenteils eine nebulöse Masse, auch wenn der eine oder andere von dem Detektiv-Duo beschattet wird. Keiner kristallisiert sich wirklich als verdächtig heraus. Zudem gab es ja schon bevor die betuchten Gäste antanzten, bereits eine Leiche. Ich konnte mir von Beginn an nicht vorstellen, dass einer davon der Initiator wäre.
Zudem wurde ich mit den beiden Protagonisten nicht wirklich warm. Mir fehlte eventuell auch die Vorgeschichte der beiden. Offensichtlich ist die ungewöhnliche Paarung - er ist der Sir, der Mann fürs Feine, ein Mann, der sich in jedem Milieu optimal optisch und geistig präsentieren kann, sie ist der aktivere, tatkräftigere Part, die Kampfsportlerin, die Frau fürs Grobe. Sam war mir stellenweise zu etepetete, zu zickig, zu passiv, zu wenig männlich. Mathilde fand ich eigentlich recht sympathisch, ihre Tierliebe, ihre Einsatzbereitschaft, die Art, wie sie mit ihren Mitmenschen umgeht. Trotzdem, den Weg in mein Herz fand auch sie nicht. Meine Lieblingsfigur in diesem Krimi war übrigens Nikos.
Obwohl es wahrlich nicht an Action und Geschehnissen mangelt, hat mich das Buch insgesamt nicht wirklich beglückt. Vielleicht liegt es auch daran, dass mir die Anfangsbände fehlen. Mich hat auch irritiert, dass die beiden, obwohl sie schon lange eng zusammenarbeiten, noch per Sie sind.
Der Fall selber bot zwar eine Vielzahl von Überraschungen und unerwarteten Situationen. Trotzdem konnte mich das Buch insbesondere von der Logik nicht fangen. Dabei liest es sich recht flüssig, auch die Länge der einzelnen Kapitel ist recht gut. Chronologisch verliert man allerdings aufgrund des an und für sich gleichartigen Hotelalltags bald die Orientierung, welcher Wochentag nun eigentlich ist.
Vor allem war das – wenn auch zugegebenermaßen dramatisch inszenierte - Ende für mich leider nicht nachvollziehbar, weil der Täter wie deus ex machina auftaucht, völlig unerwartet, im Laufe der Handlung nicht einmal andeutungsweise erwähnt wurde und man als Leser somit völlig chancenlos war, diese Person zu verdächtigen.
Nichtsdestotrotz war es ist ein kurzweiliger Cosy-Krimi, der sicher eine Menge begeisterter LeserInnen findet.