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Veröffentlicht am 30.05.2022

Dicke, fette Leseempfehlung von mir!

Laufen
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Wir sind in dem Kopf einer Frau, einer Frau, die das Laufen wieder angefangen hat, um etwas zu verarbeiten, um mit etwas klar zu kommen. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es werden so viele verschiedene Themen ...

Wir sind in dem Kopf einer Frau, einer Frau, die das Laufen wieder angefangen hat, um etwas zu verarbeiten, um mit etwas klar zu kommen. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es werden so viele verschiedene Themen beleuchtet, und dies gar nicht abstrakt, sondern so, dass sich jeder wiederfindet. Den Einstieg find ich so gut gemacht. Es sind Gedanken, die jeder kennt, der etwas neues starten möchte, der mit etwas altgeliebten wieder anfängt. Es ist ein super Spiegel für uns selbst, um mal darauf zu achten, was wir uns mit unseren Gedanken immer erzählen, und wie sehr diese hin und her springen können. Erst mit jeder Seite bekommen wir heraus, was eigentlich genau vorgefallen ist. Und auch wenn wir nur in ihrem Kopf sind, bekommen wir viel mit, wie ihr Umfeld damit umgeht und was für absurde und irgendwo auch unnötige Hürden sie sich stellen muss. Da musste ich manchmal schlucken, wie egoistisch manche Menschen sind. Um so mehr habe ich sie gefeiert, als sie endlich auf den Tisch gehauen hat. Das Ende hat mich tief berührt, dabei ist es nicht großartig komplex, sondern kommt ganz seicht und leicht daher und hinterlässt große Emotionen.

Das fand ich nicht so gut:
Der Schreibstil war vor allem zum Anstieg ziemlich unaufgeräumt und anstrengend zu lesen. Da es aber Gedanken sind, ist es authentisch. Im Gedankenkarussel gibt es selten einen Punkt. Wenn man sich drauf einlässt, lässt es sich flott lesen.

Fazit:
Ich finde es wichtig zu wissen, dass es um einen Verlust geht, um eine Krankheit, und es nur in ihren Kopf spielt, daher durch lange Schachtelsätze besteht. Das Laufen als solches ist Thema, ich würde aber sagen, dass es ca. ein Drittel der gesamten Geschichte ausmacht. Es beinhaltet Hoffnung, Verzweiflung, Selbstvorwürfe, mit etwas klar kommen, sich schämen, wie andere mit einen Selbst und die Sache an sich umgehen, außerdem geht es um verarbeiten, trauern, Wut, Verständnis, Hilflosigkeit, Mut, Fürsorge und einen Hauch von Liebe.
Trotz der Kürze habe ich es genossen, dem ganzen Raum gegeben und es nicht verschlungen. Es muss wirken können. Aus meiner Sicht ist es genau das richtige für ein langes Wochenende, an den man lesen will, aber nicht so viel Zeit hat.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

Ein Krimi, wie er sein soll!

Engelsgrube
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Ich liebe diesen Krimi! Und es gibt fast nix auszusetzen ;) (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die Grundstimmung ist zu Beginn ähnlich wie im vorigen Band. Pia scheint nicht ganz ernstgenommen zu werden von ihren ...

Ich liebe diesen Krimi! Und es gibt fast nix auszusetzen ;) (SPOILER)
Das fand ich gut:
Die Grundstimmung ist zu Beginn ähnlich wie im vorigen Band. Pia scheint nicht ganz ernstgenommen zu werden von ihren Kollegen, aber wenn man genauer hinschaut, sieht man schon, dass sie von anderen ernstgenommen wird. Sie hat die Stellung der einzigen Frau und Pia selbst ist da, glaube ich, auch etwas voreingenommen. Sozusagen, die haben mich ja immer so behandelt, warum soll das jetzt anders sein. Schnell wird klar, das sie gut ist in ihrem Job und weiß, was sie tut.
Mir gefiel das Dou Pia und ihr Kollege Heidmüller, bei denen es am Anfang doch so aussah, als würden sie nicht zusammenpassen, da Heidmüller normalerweise Innendienst macht, aber beide kamen dann doch gut miteinander aus.
Hier ist der Fokus definitiv mehr auf den Fall und den Ermittlungen, was ich sehr gut fand, auch wenn ich im ersten Teil den Fokus auf Pias Privatleben gut fand. Mir gefällt vor allem der Freunde- und Geschwisteraspekt. Der Fall selber hatte eine große Dynamik und auch, wenn man durchaus erahnen konnte, er mit den Morden zu tun hat, waren wieder tolle Wendungen eingebaut, die sich erst zum Schluss lösten und allem einen Sinn gaben. Insgesamt gibt es immer wieder eine gewisse Tragik, die unter die Haut geht und mich getroffen hat.

Das fand ich nicht so gut:
Wenn ich einen Fehler suchen müsste, gibt es nur den einen, dass ich finde, dass die Geschichte in ihren kleinsten Detail nicht zu ende erzählt wurde bzw. ich noch auf ein, zwei Auflösungen gewartet habe. Da die Reihe aber noch ein paar Teile hat, ist es durchaus möglich, dass dies nochmal aufgegriffen wird.
Ich gebe zu, dass ich ein paar Verläufe zu beginn blöd fand, allerdings am Ende der Geschichte schlüssig und passend fand.

Fazit:
Ich habe dieses Buch an einem Tag gelesen, das sagt, glaube ich, schon alles aus :) Ich freu mich richtig auf die weiteren Teile der Reihe (sind jetzt noch mind. 16) und finde diesen Krimi einfach durch und durch gelungen.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Zwei wundervolle Frauen

Zwei Handvoll Leben
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Anna und Charlotte sind zwei starke Frauen. Dieser Roman hat mir wunderschöne Lesestunde beschert. Ich mag ihn wirklich sehr! (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es hat mir so viel Spaß bereitet dem Leben von ...

Anna und Charlotte sind zwei starke Frauen. Dieser Roman hat mir wunderschöne Lesestunde beschert. Ich mag ihn wirklich sehr! (SPOILER)
Das fand ich gut:
Es hat mir so viel Spaß bereitet dem Leben von Anna und Charlotte zu folgen. Alle Figuren in diesem Roman sind harmonisch, es gibt keine Figur, die mir nicht gefällt. Mir gefallen sogar sehr viele positiven Entwicklungen, auch auf Beziehungsebene. Beide lernen sich bzw. müssen lernen sich zu behaupten.
Beide Frauen haben gleichzeitig völlig unterschiedliche Leben und doch so viele Gemeinsamkeiten. Zeitgleich ist es eine Reise durch die deutsche Geschichte. Mir gefällt sehr den (zumindest gefühlten) Fokus auf die 1920er und 1930er Jahre, aber auch die Zeit der 1940er Jahren fand ich sehr spannend.


Das fand ich nicht so gut:
Ehrlich gesagt gibt es kein richtiges "gefällt mir nicht" :)
Vor allem zum Ende sterben viele, allerdings ist sehr authentisch, da es zum Ende des zweiten Weltkrieges war. Vieles, was passiert, habe ich richtig mitgelitten und war sehr berührt. Manchmal waren es große Zeitsprünge, die nicht auf den ersten Blick erkennbar waren.

Fazit:
Achja, was soll ich sagen? Ich habe ja kaum ein schlechtes Haar auf dieses Buch gelassen. Ich mag es wirklich sehr und freue mich schon den zweiten Teil zu lesen!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Seine persönliche Reise

Ich bin dann mal weg
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Ich glaube, kaum jemand kennt dieses Buch nicht und auch ich hab es nicht zum ersten Mal gelesen, sondern damals bei Erscheinung und jetzt nochmal als reread. Hape befindet sich an einem Punkt, an dem ...

Ich glaube, kaum jemand kennt dieses Buch nicht und auch ich hab es nicht zum ersten Mal gelesen, sondern damals bei Erscheinung und jetzt nochmal als reread. Hape befindet sich an einem Punkt, an dem er merkt, dass er was ändern muss, und sucht ein Ziel, wo er hinreisen kann. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Ich liebe Hapes Humor und als ich das Buch damals das erste Mal las, hat es meine Sympathie für ihn entfacht. Ich mag es sehr, wie ehrlich er ist und was für einen Großen Einblick er uns in seine Gedanken- und Gefühlswelt lässt. Er philosophiert nicht nur über den Glauben und Gott und erzählt viel von sich.
Er macht eine tolle Entwicklung durch. Ich liebe seine Begegnungen, ich liebe das Dreiergespann, ich liebe auch die Zeit, wo er alleine läuft und ich liebe es, wie er auf sich achtet und eben auch "Pilgeruntypische" Dinge macht, um sich nicht zu überfordern.
Seine Gedanken über Glaube und Gott entsprechen nahe zu eins zu eins meinen, ohne das ich über die Jahre seine Gedanken irgendwie noch im Bewusstsein hatte.
Das Inhaltsverzeichnis lässt natürlich zusätzlich mein Herz höher schlagen :D
Mir haben die Bilder gefallen und ich fand es auch ganz toll, dass er Gesagtes in Fremdsprachen meist in Originalsprache und dann in deutsche Übersetzung erklärt hat.
Seine Erkenntnis des Tages, die gleichzeitig eine Art Zusammenfassung des Tages war, war auch jedes Mal ein Highlight für mich.

Das fand ich nicht so gut:
So richtig hat mir eigentlich nichts nicht gefallen. Zum Ende hin fand ich es nur schade, dass die Kapitel kürzer wurden und nicht mehr so ausführlich, aber das erklärt er ja auch. Er hatte nicht mehr so viel Zeit zum Schreiben.

Fazit:
Ich habe sehr viel über den Jakobsweg gelernt und dieses Buch war auch der Anstoß, schon damals, dafür, dass ich selbst einmal den Jakobsweg gehen möchte. Allerdings bin ich jetzt etwas abgeschreckt, denn das der Weg nicht nur ausnahmsweise, sondern sehr häufig über Berge geht und schwierige Auf- und Abstiege beinhaltet, hatte ich irgendwie leicht verdrängt und mir einen nahezu graden Weg vorgestellt :D Der allererste Abschnitt ist mir übrigens eins zu eins so in Erinnerung geblieben.

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Die Gefühlswucht ist kaum in Worte zu fassen

Wie die Ruhe vor dem Sturm
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Ellie und Grey lernen sich in der Highschool kennen und lieben. Eigentlich gehören sie zwei verschiedenen Schichten an, aber das Schicksal bringt sie zusammen und sie durchstehen eine harte Zeit. 16 Jahre ...

Ellie und Grey lernen sich in der Highschool kennen und lieben. Eigentlich gehören sie zwei verschiedenen Schichten an, aber das Schicksal bringt sie zusammen und sie durchstehen eine harte Zeit. 16 Jahre später bewirbt sich Ellie für einen neuen Job als Nanny und stellt fest, dass es sich dabei um Greys Kinder handelt. Doch Grey hat sich stark verändert und ist nicht mehr so, wie er früher war. (SPOILER)
Das fand ich gut:
Der Roman ist in zwei Teile geteilt und es war erst mal befremdlich, dass sich der erste Teil des Buches auf die Vergangenheit bezog. Es wird sehr ausführlich über die Jugend von Ellie und Grey erzählt. Fast fand ich diesen Teil besser als den zweiten, weil er so typisch Jugendbuch war, auch wenn der zweite Teil auch Jungendbuchelemente hatte.

Ellie ist ein ganz besonderer Typ, ein Bücherwurm und in sich gezogen, setzt sich auch mal auf einer Party in eine Ecke und liest. Grey ist der beste Schüler, bliebt und sportlich.
Der Roman ist witzig und hat Gilmore Girls-Anspielungen, die ganz zutreffend sind. Trotzdem gibt es auch eine Tragik und er ist extrem berührend. Im zweiten Teil ist zunächst die Stimmung ganz anders und das gefiel mir zunächst nicht so gut. Ich mag es sehr, wie wir die Figuren in ihren Verarbeitungen, in ihrem Erleben begleiten und wie realistisch dies dargestellt wurde. Ein besonderes Highlight ist der Einblick in Ellies Gedanken. Ich habe sie geliebt :)
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Da Emails drin vorkommen, kann sich jeder denken, dass das alleine schon ein großer Pluspunkt ist :)
Die Libellen auf dem Cover habe eine Bedeutung, die im Roman näher erklärt wird

Das fand ich nicht so gut:
Es kommt doch insgesamt sehr viel Tod vor, wenn es auch für die Geschichte notwendig ist.
Es ist zwar verständlich, aber Grey ist in der Gegenwart ziemlich anstrengend. Er ist zeitweise gar nicht auszustehen.

Fazit:
Dieser Roman hat es in sich und geht unter die Haut. Die Gefühlswucht ist kaum in Worte zu fassen. Für mich waren allerdings manche Stellen als Mutter heikel, wenn auch durch den tollen Erzählstil von Brittainy C. Cherry es gut abgefangen wurde. Die Mischung aus Berührend und witzig ist besonders gut gelungen und die vielen Elemente, die ich mag, wie Jugend, Familie, Freunde etc., machen diesen Roman noch runder. Von mir eine klare Leseempfehlung!
So sehr ich diesen Roman mag, habe ich mich aber dazu entschieden, die Reihe nicht weiterzulesen, was einfach daran liegt, dass ich die Figuren in den Folgebände nicht so spannend finde.

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