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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.08.2022

Bedeutungslos?

Drei Tage im August
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Die Geschichte beginnt rund um Elfie, die bei Sawade arbeitet. Aber Unter den Linden in Berlin gibt es an diesem drei Tagen im August weitere Leben, die sich ändern.

Ich finde, man erkennt den Schreibstil ...

Die Geschichte beginnt rund um Elfie, die bei Sawade arbeitet. Aber Unter den Linden in Berlin gibt es an diesem drei Tagen im August weitere Leben, die sich ändern.

Ich finde, man erkennt den Schreibstil der Autorin wieder. Man ist nah an den Menschen dran. Man begleitet sie ein Stück ihres Weges. Wenn man den Schreibstil mag, dann empfehle ich das Buch auf jeden Fall.

Zwischendurch erzählen auch die Linden von ihren Erlebnissen, was ich als schönen künstlerischen Handgriff empfinde.

Die Geschichte hat auch einen Spannungsbogen, nur leider fand ich die Auflösung bzw. die nicht vorhandene Auflösung nicht gut. Mir fehlte irgendwie ein Abschluss für alle Stränge der Geschichte. So hatte man am Ende eher das Gefühl, dass doch keine Spannung vorhanden war und fragt sich, warum man das Buch gelesen hat.

Das Cover und der Titel sind sehr gelungen und passen gut zum Buch.

Veröffentlicht am 28.04.2022

Interessantes Setting

Die Buchhandlung in der Amalienstraße
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Elly und Henni sind beste Freundinnen. Beide wollen Buchhändlerinnen werden. Elly kann diesen Traum verwirklichen. Gemeinsam arbeiten sie in der Buchhandlung Amalienstraße. Sie leben in turbulenten Zeiten. ...

Elly und Henni sind beste Freundinnen. Beide wollen Buchhändlerinnen werden. Elly kann diesen Traum verwirklichen. Gemeinsam arbeiten sie in der Buchhandlung Amalienstraße. Sie leben in turbulenten Zeiten. Es gibt Krieg, Revolution und die Wittelsbacher.

Interessant finde ich tatsächlich die Zeit und den Ort der Handlung. Ich habe bis jetzt selten darüber gelesen und nur in der Schule etwas zu diesem Thema gelernt. Ich fand die Umsetzung der historischen Gegebenheiten in die Geschichte sehr gelungen.

Toll fand ich auch die vielen Anspielungen auf Bücher und Literaten. Die Freunde reden viel darüber und natürlich ist der Handlungsort dafür passend. Am Ende gibt es dann nochmal eine Liste mit allen Büchern als Übersicht.

Ich hatte eine etwas andere Geschichte erwartet. Ich dachte, es geht mehr um den Weg zur Buchhändlerin. Aber dieser Teil der Geschichte ist schnell erzählt und es geht dann mehr um die historischen Ereignisse und das weitere Leben der Freundinnen, wobei Henni etwas in den Hintergrund rückt.

Nicht so gut gefallen haben mir manche Dialoge. Die haben sich nicht sehr lebendig gelesen. Gefühlt ging es da teilweise mehr darum die politischen Themen abzuarbeiten.

Das Ende hat mich auch nicht glücklich gemacht. Alles bleibt offen und lässt mich als Leser enttäuscht zurück. Es fühlt sich an als wäre die Geschichte nicht zu Ende erzählt.

Fazit: Das Ende und manche Dialoge haben mir nicht so gut gefallen. Das Setting Buchhandlung und der Zeitraum um den ersten Weltkrieg fand ich dagegen sehr interessant.

Veröffentlicht am 19.04.2022

Interessante Mischung

Atlas der Unordnung
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Dieser Atlas hat das Thema Grenzen. In 60 Karten und informativen Texten bekommt man ein ganz neues Verständnis von Grenzen und ihrer Bedeutung. Gerade in der aktuellen Lage ist das Thema auch im Sinne ...

Dieser Atlas hat das Thema Grenzen. In 60 Karten und informativen Texten bekommt man ein ganz neues Verständnis von Grenzen und ihrer Bedeutung. Gerade in der aktuellen Lage ist das Thema auch im Sinne des Völkerrechts interessant.

Mich hat schon der einleitende erklärende Text des Atlas gut gefallen. Ich wollte sofort mehr erfahren. Bei diesem Text gab es kleine Ausschnitte aus Karten, um das erklärte zu verstehen. Das hätte ich mir später bei den Texten auch etwas mehr gewünscht. Manchmal konnte ich da nicht mehr ganz folgen.

Die Karten sind sehr interessant und beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Manche Karten haben mir in der Gestaltung nicht so gut gefallen.Bei Karte 12 sind die Farben zum Beispiel nicht eindeutig. Verschiedene Farben würden das Verständnis erhöhen.

Wenn ich das Gesamtwerk betrachte, muss ich auch die sehr Europa zentrierte Sicht kritisieren. Die beiden Autoren sind Franzosen und es gibt viele Karten zu Frankreich. Richtig interessant wären dabei mehr Karten auch aus Sicht der anderen Kontinente gewesen und aus Sicht der Indigenen. Im Text wurde zum Beispiel auf Nomaden eingegangen, die passende Karte dazu hat gefehlt.

Fazit: Ein Atlas, den man immer wieder ansehen kann, aber auch am Stück lesen kann. Ich fände eine bessere Mischung noch interessanter.

Veröffentlicht am 09.02.2022

In der Fremde

Dachs und Rakete. Ab in die Stadt!
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Der Dachs lebt glücklich und zufrieden mit seiner Freundin Rakete, einer Schnecke, in seinem Bau. Doch dann kommt der Räumungsbefehl und für beiden müssen ihr Zuhause verlassen ohne Ziel. Sie landen in ...

Der Dachs lebt glücklich und zufrieden mit seiner Freundin Rakete, einer Schnecke, in seinem Bau. Doch dann kommt der Räumungsbefehl und für beiden müssen ihr Zuhause verlassen ohne Ziel. Sie landen in der Stadt. Da ist alles anders und neu. Die beiden kommen in die eine oder andere ungewöhnliche Situation.

Die Geschichte ist ganz nett. Meinen Kindern hat sie gut gefallen. Mir fehlt etwas die "Moral". Außerdem wird man nicht so richtig warm mit den beiden Protagonisten. Auch das Thema Freundschaft wird eigentlich nicht thematisiert.
Klar muss nicht jede Geschichte einen tieferen Sinn haben oder dem Kind etwas beibringen. Aber lustig ist sie auch nicht. Also irgendetwas fehlt um sie zu einem Highlight und Dauerbrenner zu machen.

Die Zeichnungen sind schöner als sie in der Leseprobe wirken. Im Buch haben sie uns richtig gut gefallen.

Fazit: Wir werden das Buch bestimmt noch ein paar Mal lesen, aber die Begeisterung könnte größer sein.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Kurzer Einblick

Gala und Dalí – Die Unzertrennlichen
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Drei Jahre im Leben von Salvador Dali und Gala Eluard: Gala begleitet ihren Mann Paul Eluard in ein kleines, verschlafene Dorf. Ihre Ehe ist in der Krise. Dort lernen sie den Künstler Salvador Dali kennen. ...

Drei Jahre im Leben von Salvador Dali und Gala Eluard: Gala begleitet ihren Mann Paul Eluard in ein kleines, verschlafene Dorf. Ihre Ehe ist in der Krise. Dort lernen sie den Künstler Salvador Dali kennen. Gala und er verlieben sich schnell und Gala wagt den Absprung aus der finanziellen Sicherheit von Paul.

Gala und Paul hatten bei mir aus dem Buch "Max" einen bleibenden Eindruck hinterlassen und ich wollte wissen, wie es weiter geht. Dabei bleibt Paul stark im Hintergrund. Ich hatte auch die Hoffnung auf das eine oder andere Gedicht von ihm. Diese wurde aber leider enttäuscht.

Man bekommt Einblicke in das Gefühlsleben von Gala. Wobei man nie weiß, was war wahr und was war Show. Ich finde Gala total spannend und finde es schade, dass das Buch nur drei Jahre erzählt.
Salvador Dali wird total spannend beschrieben. Hier bekommt man weniger Einsicht in seine Gefühle. Dafür mehr in seinen Schaffensprozess. Und das ist sehr interessant.

Schade finde ich, dass die Knackpunkte der Geschichte teilweise mit so wenig Emotionen erzählt werden. Die Geschichte plätschert dadurch etwas vor sich hin und fesselt nicht so richtig. Außerdem ist die Geschichte so begrenzt auf die drei Jahre, dass mir ein gewisser Abschluss fehlt. Ich schwanke deshalb zwischen 3 und 4 Sternen.