Profilbild von _books_lara_

_books_lara_

Lesejury Star
offline

_books_lara_ ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit _books_lara_ über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2023

Amüsant, aber manchmal etwas überzogen

Wie ich die Welt retten würde, wenn ich Zeit dafür hätte
0

Tatsächlich ist das gesamte Buch so geschrieben, wie man Olafs Bühnensprache kennt. Mit Sicherheit an der ein oder anderen Stelle etwas zu albern und auch nicht an jeder Stelle leicht zu folgen – schließlich ...

Tatsächlich ist das gesamte Buch so geschrieben, wie man Olafs Bühnensprache kennt. Mit Sicherheit an der ein oder anderen Stelle etwas zu albern und auch nicht an jeder Stelle leicht zu folgen – schließlich wird es schon schwierig, aufmerksam zu bleiben, wenn Olaf in jedem vierten bis fünften Satz abschweift und plötzlich eine Überleitung zu einem weit entfernten anderen Thema findet. Aber: Genau das kennt man schließlich von Olaf Schubert.
Werbung
Datenschutz-Einstellungen

Ob man Olaf Schuberts Stil mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich finde ihn zwischendurch immer mal ganz witzig, ob nun bei Soloauftritten oder im Gespräch mit Torsten Sträter und Johann König beim „Gipfeltreffen“. Sein Wortwitz und seine abstruse Art, Fakten aufzulisten und in seinen Augen logisch wiederzugeben, sind einfach einzigartig.

Trotzdem: Es ist gar nicht so einfach, dieser geballten Ladung Olaf Schubert aufmerksam zu folgen. Zwischendurch gab es immer wieder ein paar Kapitel, die mir persönlich dann doch in eine etwas zu alberne Richtung abgedriftet sind. Nichtsdestotrotz ist das Buch ein unterhaltsames Leseerlebnis – oder Hörerlebnis, wenn man es als Hörbuch hört. Letzteres habe ich getan und ich glaube, dass das genau richtig war, weil nur so auch diese typische Art des Comedians rübergekommen ist. Klar, er hat das Hörbuch ja auch selbst eingesprochen.

Bezogen auf die Rettung der Welt hält Olaf Schubert in diesem Buch unzählige Tipps bereit, die allesamt auf – mehr oder weniger – aktuelle Themen abzielen wie Klimawandel, Massentierhaltung und Ähnliches. Inwieweit die Lesenden sich da auf Olaf Schuberts Expertise verlassen wollen, bleibt natürlich ihnen überlassen. Denn die Tipps sind keineswegs die gängigen, die in jedem Online-Katalog zu finden sind.


Fazit

Insgesamt ist „Wie ich die Welt retten würde, wenn ich Zeit dafür hätte“ ein amüsantes Buch, das aber trotzdem an der ein oder anderen Stelle etwas überzogen rüberkommt. Wer Olaf Schubert mag, sollte dieses Buch aber auf jeden Fall lesen – oder hören.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Erschreckend realitätsnah

Rising Skye (Bd. 2)
0

Da es jetzt nun mal schon 2 Jahre her ist, seit ich den ersten Teil der Reihe beendet habe, musste ich mein Gedächtnis bzw. meine Erinnerungen an „Falling Skye“ anfangs noch etwas auffrischen. Vieles wurde ...

Da es jetzt nun mal schon 2 Jahre her ist, seit ich den ersten Teil der Reihe beendet habe, musste ich mein Gedächtnis bzw. meine Erinnerungen an „Falling Skye“ anfangs noch etwas auffrischen. Vieles wurde mit der Zeit noch mal rückblickend erklärt, und trotzdem fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, denn das Buch knüpft direkt an den ersten Teil an.

Dass mich das Buch nicht zu 100% überzeugen konnte, mag an einigem liegen, aber ganz sicher nicht an Lina Frischs Schreibstil. Die Autorin hat genau die richtige Mitte zwischen Ausschweifungen und zu wenig Erklärungen gefunden, sodass der Lesefluss aufrecht gehalten wurde und durch einige geschickte Twists die Spannung stieg.

Nichtsdestotrotz war ich gerade am Anfang sehr genervt von der Handlung. Es drehte sich viel im Kreis, und man hat das Drama schon vor Augen gesehen, als Hunter anfing, Skye nicht mehr die Wahrheit zu sagen. Dieses riesige Geheimnis, das von da an zwischen ihnen stand, hat die Story unnötig in die Länge gezogen und war sehr zähflüssig zu lesen. Hunters Entscheidungen haben ihn mir nicht gerade sympathischer gemacht; am liebsten hätte ich die Kapitel aus seiner Sicht ab einem gewissen Punkt einfach übersprungen.

Dass Hunters Geheimnis irgendwann ans Licht kommt, und das eben nicht zum perfekten Zeitpunkt, war von vornherein klar. Der Stress, den er daraufhin mit Skye hatte, war auch vorhersehbar und doch nachvollziehbar, weil ich Skyes Standpunkt in dieser Sache sehr gut verstehen konnte. Hunter hingegen hätte ich das ein oder andere Mal gerne geschlagen, weil er immer wieder aufs Neue die falsche Entscheidung getroffen und aus seinen Fehlern nicht wirklich gelernt hat.

Dementsprechend war der Start in die Geschichte nicht ganz so spannungsgeladen wie ich es mir erhofft hätte. Doch als das ziemlich unnötige Drama dann endlich mal geklärt war, ging es wieder bergauf. Die Spannung nahm zu und am Ende konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Die Situation spitzte sich für Hunter und Skye immer weiter zu, neue Charaktere brachten frischen (oder auch weniger frischen) Wind in die Geschichte, sodass der ganze Plot meines Erachtens noch mal aufgewertet wurde.

Besonders gut lässt sich die Anlehnung an die heutige Zeit erkennen bzw. die Themen, die uns heute beschäftigen. Frauenrechte, Ungerechtigkeit, Diskriminierung und Machtspiele einer unberechenbaren Regierung sind nur einige Stichworte, die in dem Buch aufgegriffen werden. Zudem scheint die Entwicklung unserer heutigen Welt in die Welt aus „Falling Skye“ gar nicht so unwahrscheinlich wie man anfangs vielleicht annehmen könnte. So werden die Leser*innen zum Nachdenken angeregt, was ich bei Dystopien immer sehr wichtig finde.


Fazit

Nach dem Lesen von „Rising Skye“ möchte ich die Dilogie auf jeden Fall weiterempfehlen. Sie ist für mich persönlich jetzt nicht die beste dystopische Reihe, die ich je gelesen habe, beinhaltet aber einige wichtige Elemente und ist erschreckend realitätsnah. Wäre das Drama am Anfang nicht gewesen, hätte mir der zweite Teil mit Sicherheit noch ein Stückchen besser gefallen.

Veröffentlicht am 02.11.2023

Authentisch, aber unschöne Charakterentwicklung

Die Töchter von Ilian
0

Um ehrlich zu sein, bin ich nach dem Lesen etwas zwiegespalten. Aber fangen wir vorne an.

Wie es typisch für ein episches High-Fantasy-Buch ist, wird die Geschichte sehr charakterorientiert erzählt. Der ...

Um ehrlich zu sein, bin ich nach dem Lesen etwas zwiegespalten. Aber fangen wir vorne an.

Wie es typisch für ein episches High-Fantasy-Buch ist, wird die Geschichte sehr charakterorientiert erzählt. Der Schreibstil ist dabei auch super und passt mit den Beschreibungen perfekt zur Storyline. Allerdings war es mir dann manchmal doch etwas zu ausschweifend – gerade am Ende stören die ausführlichen Beschreibungen und hindern den Lesefluss. Ich habe dann am Ende auch die längeren Passagen einfach übersprungen, weil es mich zu dem Zeitpunkt nicht wirklich interessiert hat, wie die Umgebung der Charaktere aussieht, während es zum Showdown kommt.

Dennoch gab es viele – sehr viele – Plottwists, die mich völlig unerwartet getroffen haben. Zwischenzeitlich haben mich die Wendungen so aus dem Konzept gebracht, dass ich überlegt habe, das Buch abzubrechen. Letztendlich macht es aber doch gerade das aus, dass einen Twists völlig wirr im Kopf machen, oder? Also habe ich mich zusammengerissen und weitergelesen, weil ich es dann doch nicht erwarten konnte.

Leider wurde mir Walgreta im Laufe der Geschichte immer unsympathischer. Fayanú habe ich geliebt, er war einfach toll! Aber Walgreta … na ja. Am Ende mochte ich sie wirklich nicht mehr, aber andererseits war ihre Entwicklung auch sehr authentisch, wenn man sich vor Augen ruft, welche Ereignisse alle so passiert sind, die sie natürlich alle auch geprägt haben. Sie wurde mir also unsympathisch, gleichzeitig konnte ich ihre Entwicklung aber auch sehr gut nachvollziehen.

Die Atmosphäre ist die meiste Zeit ortsabhängig. Dennoch herrscht grundsätzlich eine düstere und vor allem einnehmende Grundstimmung vor. Das hat die Geschichte auf jeden Fall abgerundet!

Abgesehen von den etwas unnötigen Beschreibungen am Ende, war das Finale geprägt von Herzklopfen und Spannung pur! Das große ABER ist für mich allerdings die Auflösung an sich. Die hat mir gar nicht gefallen, sie war enttäuschend und einfach zu plump. Ich hoffe sehr, dass es irgendwann eine Fortsetzung geben wird, aber da das Buch jetzt schon vor drei Jahren erschienen ist und bisher keine Ankündigung dazu kam, wird es wohl eher nicht mehr dazu kommen …


Fazit

Zusammenfassend hat mir das Buch also an sich ganz gut gefallen – es war spannend, das Lesen hat Spaß gemacht und mit Fayanú – einem der Hauptcharaktere – bin ich super klargekommen. Authentisch war es noch dazu, und auch mit neuen Ideen und wichtigen Messages gespickt. Trotzdem fand ich das Ende enttäuschend und es ist schade, dass Walgreta sich so stark ins Negative entwickelt hat.

Veröffentlicht am 08.05.2022

Nicht 100%ig das, was ich mir erhofft habe

Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)
0

Müsste ich »Die Vernichteten« in vier Worten beschreiben, dann wären es: ein auf und ab. Der Anfang war mir etwas zu schleppend und irgendwie konnte mich die Fortführung der Geschichte auf den ersten Seiten ...

Müsste ich »Die Vernichteten« in vier Worten beschreiben, dann wären es: ein auf und ab. Der Anfang war mir etwas zu schleppend und irgendwie konnte mich die Fortführung der Geschichte auf den ersten Seiten nicht richtig packen. Doch sobald diese Schwelle überwunden war, wurde es richtig spannend, sodass ich mitgefiebert und ein Wechselbad der Gefühle durchlebt habe. Schließlich stand das Leben meiner Lieblingsfigur auf dem Spiel! Sehr zu meinem Leidwesen konnte dieser Nervenkitzel aber nicht wirklich aufrecht erhalten werden. So flachte der Spannnungsbogen im dritten Viertel wieder etwas ab, bevor ich im letzten Viertel dann wieder von der Handlung und den Charakteren mitgerissen wurde.

Der Fokus liegt in diesem Teil weniger auf der Liebesgeschichte zwischen Ria und Sandor, als vielmehr auf Rias persönlicher Entwicklung. Doch wo ich viel über Ria erfahren habe, kam mir Sandor dann doch irgendwie zu kurz. Er blieb mir insgesamt zu flach ausgearbeitet, genau wie Aramonn und Andris. Dahingegen wurden die weiblichen Figuren und die ehemaligen Sphärenbewohner wirklich toll und einzigartig gestaltet! Sandor jedoch konnte ich auch nach drei Bänden immer noch nicht einschätzen. Bis auf seine Treue zu Ria und seinem Clan weiß ich kaum etwas über ihn, was ich doch eher schade fand, zumal er ja schon eine wichtige Rolle in Rias Leben spielt.

Gut hingegen fand ich dann jedoch wieder, dass es zwischen Sphären- und Außenbewohnerinnen kein Gut und kein Böse gab, sondern alles irgendwie in Schattierungen dazwischen angesiedelt war. So erfuhr man als Leserin immer wieder von Charaktereigenschaften einiger Figuren, die man so vielleicht nicht vermutet hätte und die mich manches Mal auch schockiert haben. Einzig die Scharten und die Schlitzer scheinen nur aus bösen Menschen zu bestehen, was diesen positiven Eindruck wieder ein wenig trübt.

Dennoch führen im Laufe der Handlung alle Fäden irgendwie zusammen und bilden ein großes Netz, in das die Geschichte rund um Ria eingefädelt wurde. Auch gab es ein-zwei Plottwists, die mich positiv überrascht und die Geschichte noch mal in eine ganz neue, unerwartete Richtung gelenkt haben.

Das Ende kam mir dann allerdings etwas abrupt. Auf mich erweckte der Showdown den Anschein, als hätte die Autorin die Reihe möglichst schnell abschließen wollen, ohne sich weiter mit offen gebliebenen Fragen auseinandersetzen zu müssen. Natürlich ist das nur eine Unterstellung und ich bin mir sicher, dass das Ende so halboffen auch geplant war, aber auf mich wirkte es einfach nicht so richtig stimmig.

Fazit

»Die Vernichteten« bot mir nicht den Nervenkitzel, den ich mir nach Band 2 erhofft hatte, konnte aber trotzdem mit einigen Wendungen und Figuren halbwegs überzeugen. Dennoch wird das wahrscheinlich eine Buchreihe sein, die mir zwar in ihren Grundzügen in Erinnerung bleiben wird und mit der ich ein paar entspannte Lesestunden verbracht habe, aber die ich wohl kein weiteres Mal lesen werde.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 30.01.2022

Nicht mein letztes Buch von Lily S. Morgan

City of Burning Wings. Die Aschekriegerin
0

Obwohl das Buch sofort mitten im Geschehen in einer fremden Welt startet, bin ich schnell mit der Geschichte warm geworden. Dennoch muss ich sagen, dass es zwischendurch an Erklärungen fehlte, die das ...

Obwohl das Buch sofort mitten im Geschehen in einer fremden Welt startet, bin ich schnell mit der Geschichte warm geworden. Dennoch muss ich sagen, dass es zwischendurch an Erklärungen fehlte, die das Verständnis erleichtert hätten. So jedoch blieben am Ende ein paar offene Fragen, deren Antworten ich mir nicht vollständig herleiten kann.

Mit der Erschaffung und den Hintergründen von Elydor hat Lily S. Morgan große Kreativität bewiesen. Zudem konnte ich mir die Welt bildlich vorstellen. Und ein weiterer Pluspunkt: die Welt ist etwas ganz Anderes, etwas Einzigartiges, das ich so noch nicht aus High Fantasy Geschichten kannte.

May ist die Protagonistin in dem Buch. Sie wirkte auf mich immer sehr authentisch, auch wenn sie manchmal sehr überheblich und naiv war, was jedoch auch mit ihrer elitären Herkunft zu erklären ist. Sie macht eine sehr große Entwicklung durch, die sie am Ende zu einer besseren Person macht, die mir sogar noch sympathischer ist.

Leider wirkte die Annäherung zwischen May und Luan irgendwie zu übereilt, wo sie doch zuvor nie wirklich Absichten gezeigt hatten, die darauf hindeuteten. Demnach war dieser Punkt nicht so ganz nachvollziehbar für mich.

Na ja, und was Luan betrifft … Ich wusste lange nicht, auf welcher Seite er wirklich steht, weil er seine Gedanken auch in den aus seiner Sicht erzählten Kapitel immer gut verborgen hat. Das hatte zur Folge, dass er mir an einigen Stellen nicht tief genug ausgearbeitet erschien, im Großen und Ganzen mochte ich ihn aber auch sehr gerne.

Am besten gefallen hat mir aber Storm, eine gute Freundin von Luan. Sie ist eine sehr starke Person, die ich gerne zur Freundin hätte.

Auch die Art, wie Yeşim Meisheit liest, mochte ich super gerne, weshalb ich auf jeden Fall noch weitere Hörbücher hören werde, in denen sie die Sprecherin ist. Zudem konnte ich der Handlung gut folgen, weil die Sätze weder zu lang noch zu kurz waren und in keinster Weise gezwungen wirkten.


Fazit

Auch wenn ich ein paar Dinge nicht ganz so mochte, konnte mich »City of Burning Wings« im Großen und Ganzen doch von sich überzeugen. Ich werde auf jeden Fall auch die hoffentlich noch folgenden Bücher von Lily S. Morgan lesen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere