Die Maßlosigkeit der Gier
Im Schatten des roten StieresAnno domini, 1497, Roma: Hat sich seit den Zeiten der Cäsaren und des römischen Imperiums wirklich etwas geändert?
Alessia Bertorelli de Salvatierra sitzt für den Maler Giacomo Modell. Amor setzt ihre ...
Anno domini, 1497, Roma: Hat sich seit den Zeiten der Cäsaren und des römischen Imperiums wirklich etwas geändert?
Alessia Bertorelli de Salvatierra sitzt für den Maler Giacomo Modell. Amor setzt ihre Herzen in Brand und sie entflammen in Liebe füreinander, wollen sogar in den Stand der Ehe treten.
Alvaro, Alessias Vater, ein namhafter Anwalt, entkam der Inquisition in Spanien und fand in Rom ein neues Zuhause für seine Familie und sich.
Allerdings hat er ein mächtiges Problem an den Hacken. Denn niemand anderes als der skrupellose Rodrigo Borgia, seit fünf Jahren Papst Alexander VI. ist sein illegitimer Vater.
Alessia gerät unversehens in einen Strudel, in welchem die maßlose Gier regiert. Egal ob es um Macht, Intrigen oder die sinnlichen Aspekte geht. Wird Alessia zerrieben werden oder kann ihre Liebe zu Giacomo Bestand haben?
Sylvia Klinzmann hat hier hervorragend recheriert. Sie schafft es, ihren Protagonisten überzeugend Leben einzuhauchen, was dem Buch eine enorme Plastizität verleiht und ein sinnliches Leseerlebnis evoziert.
Die Protagonisten haben Tiefe und Profil. Die Verwicklungen sind spannend und nachvollziehbar dargestellt. Man wird schnell in die Handlung hineingezogen.
Man zittert mit und empört sich über diverse (Un)Sitten. Die Renaissance, die so fern scheint, wird so wieder sehr lebendig. Aber immerhin haben die Borgias auch viel für die Kultur getan, natürlich zur eigenen Selbsterhöhung und nicht uneigennützig. Danke, Sylvia Klinzmann!!!!!