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Veröffentlicht am 17.02.2022

Die Maßlosigkeit der Gier

Im Schatten des roten Stieres
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Anno domini, 1497, Roma: Hat sich seit den Zeiten der Cäsaren und des römischen Imperiums wirklich etwas geändert?

Alessia Bertorelli de Salvatierra sitzt für den Maler Giacomo Modell. Amor setzt ihre ...

Anno domini, 1497, Roma: Hat sich seit den Zeiten der Cäsaren und des römischen Imperiums wirklich etwas geändert?

Alessia Bertorelli de Salvatierra sitzt für den Maler Giacomo Modell. Amor setzt ihre Herzen in Brand und sie entflammen in Liebe füreinander, wollen sogar in den Stand der Ehe treten.

Alvaro, Alessias Vater, ein namhafter Anwalt, entkam der Inquisition in Spanien und fand in Rom ein neues Zuhause für seine Familie und sich.

Allerdings hat er ein mächtiges Problem an den Hacken. Denn niemand anderes als der skrupellose Rodrigo Borgia, seit fünf Jahren Papst Alexander VI. ist sein illegitimer Vater.

Alessia gerät unversehens in einen Strudel, in welchem die maßlose Gier regiert. Egal ob es um Macht, Intrigen oder die sinnlichen Aspekte geht. Wird Alessia zerrieben werden oder kann ihre Liebe zu Giacomo Bestand haben?

Sylvia Klinzmann hat hier hervorragend recheriert. Sie schafft es, ihren Protagonisten überzeugend Leben einzuhauchen, was dem Buch eine enorme Plastizität verleiht und ein sinnliches Leseerlebnis evoziert.

Die Protagonisten haben Tiefe und Profil. Die Verwicklungen sind spannend und nachvollziehbar dargestellt. Man wird schnell in die Handlung hineingezogen.

Man zittert mit und empört sich über diverse (Un)Sitten. Die Renaissance, die so fern scheint, wird so wieder sehr lebendig. Aber immerhin haben die Borgias auch viel für die Kultur getan, natürlich zur eigenen Selbsterhöhung und nicht uneigennützig. Danke, Sylvia Klinzmann!!!!!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Tough, tougher, AVA ...

Red Eagle : Ava Canary
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Ava Canary hat eine neue Challenge zu bewältigen. Sie ist nun Mitglied der kleinen, aber feinen Gruppe der Eagles. Progressive Technologien werden geheimgehalten, damit die Menschheit keinen Schaden erleiden ...

Ava Canary hat eine neue Challenge zu bewältigen. Sie ist nun Mitglied der kleinen, aber feinen Gruppe der Eagles. Progressive Technologien werden geheimgehalten, damit die Menschheit keinen Schaden erleiden möge.

Jedoch scheint eine enkryptierte Botschaft an die antagonistischen Insurgents darauf hinzudeuten, dass neue Gefahr in Verzug ist.

Ava begibt sich auf eine durchaus nicht risikolose Mission, die sie unter anderem nach Australien führen wird. Neue Feinde erscheinen am Horizont, aber ebenso neue Alliierte. Hypermoderne Technologie, die wie nicht ganz von dieser Welt zu stammen scheint und eventuell L'amour?

Doch ist Ava etwa zum Erfolg verdammt, weil sonst uns allen furchtbare Konsequenzen drohen?

Das Buch ist die direkte Fortsetzung des ersten Teils, kann aber durchaus als Standalone gelesen werden.

Dem Homo Austriensis, in unserem Nachbarstamm beheimatet, hat hier wieder eine überzeugende, starke Frau erschaffen, die wie schon im Vorgänger gefällt. Sie hat sich authentisch weiterentwickelt.

Die Action kommt wahrlich nicht zu kurz, die hohe Taktung macht atemlos, aber sorgt nicht dafür, dass man blau anliefe.

Man fliegt jedenfalls nur so durch die Seiten und Langeweile kommt keinen Moment auf. So sollen Thriller sein! Danke, Roland Hebesberger!!!!!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Doch noch das Unvermeidliche abwenden ...?

Eichen müssen her!
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Es steht spitz auf Knopf. Die Erde stirbt und die Zeit ist beinahe abgelaufen. Was nun?

Eine ungewöhnliche Allianz muss her. Und diese ergibt sich auch. Das kleine Volk, Elben, Druiden und ein Selkie, ...

Es steht spitz auf Knopf. Die Erde stirbt und die Zeit ist beinahe abgelaufen. Was nun?

Eine ungewöhnliche Allianz muss her. Und diese ergibt sich auch. Das kleine Volk, Elben, Druiden und ein Selkie, Baumwesen und andere Individuen, unter anderem ein Lakota-Medizinmann sowie Menschen stehen eine gigantische Aufgabe bevor. Werden sie das scheinbar Unvermeidliche aufhalten können?

Verschiedene Sphären werden tangiert. Es ist kreativ geschrieben, dieses Buch mit Tief- und Hintersinn. Hält den Menschen durchaus einen Spiegel vor. Es nimmt auch die Fäden aktueller Entwicklungen mit auf, wie die Klimabewegung.

Das Buch ist hoffnungsvoll, niemals zynisch, aber ebensowenig naiv vereinfachend. Die Erde, unserer aller Erde, ist ein sehr fragiler Ort. Und noch immer schlagen sich die Menschen wegen Kleinigkeiten und Haarspaltereien gegenseitig den Schädel zu Brei.

Dabei zeigt dies Werk hier eindrücklich, welche Synergie und positive Energie daraus erwachsen kann, wenn derart divergierende Wesen aus solch unterschiedlichen Welten kooperieren. Wenn die das können, warum dann nicht der Mensch, sind wir nicht alle dieselbe Spezies?

Fesselnd und sehr gut lesbar, ohne erhobenen Zeigefinger! Danke, Amanda Gruenschild!!!!!


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Veröffentlicht am 30.01.2022

Amoral ist zeitlos

Der Tod des Taschenspielers
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1896: Spiritismus ist der dernier cri. Natürlich auch in Berlin. Der Magier „Adolphe le Magicien” nimmt ein böses Ende, als ausgerechnet ein eherner Taubenkäfig ihm den Garaus macht. Auf der Bühne, während ...

1896: Spiritismus ist der dernier cri. Natürlich auch in Berlin. Der Magier „Adolphe le Magicien” nimmt ein böses Ende, als ausgerechnet ein eherner Taubenkäfig ihm den Garaus macht. Auf der Bühne, während einer Probe. Sein bürgerlicher Name lautet: Adolf Klingbeil ( ein Schelm, wer dabei an Lars denkt! ).

Auguste Fuchs, Fotografin, darf Tatortfotos anfertigen und ein seltsames Phänomen bannt sie dabei auf Film. Was ist das für ein mysteriöses Schattenwesen? Hat es etwas mit dessen Tod zu tun? Die Theorien schießen wild ins Kraut. Aber wäre die Todesursache nicht bei weitaus irdischeren Urhebern zu suchen?

Kommissar von Barnstedt und Assistent Jakob Wilhelmi, Augustens Verlobter, ermitteln in allen möglichen Abgründen. Auf von Barnstedt wird ein Anschlag verübt und Jakob geht noch perdu. Nun ist Auguste gefragt und entfesselt hoffentlich nicht in höchsten Kreisen unangenehme Konsequenzen ...

Ulrike Bliefert hat sehr gut recheriert und dies hier authentisch umgesetzt, auch in der Sprache. Das Lokal- und Zeitkolorit sind sehr gut eingefangen.

Auch ohne Vorkenntnisse kann man in diese Fortsetzung sehr schnell hineinfinden. Liebevolle Details machen das Setting und die Handlung sehr vital.

Ich mag die Protagonisten sehr. Es empört, was da aufgedeckt wird und ist nun aktueller denn je. Amoral ist offenbar ein zeitloser Klassiker.

Und das Cover ist ein Eyecatcher! Danke, Ulrike Bliefert!!!!!

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Veröffentlicht am 30.01.2022

17 Jahre und dann bekommt man Ärger in die Haare

Die Hüter der fliegenden Inseln
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Der 17Jährige Jeris kennt nur Alpatu, einer fliegenden Insel inmitten der großen Leere. Doch eines Tages erkrankt Mael, der Schutzpatron der Insel und Hüter des Lebensbaums.

Der beeindruckende Pilot Valon ...

Der 17Jährige Jeris kennt nur Alpatu, einer fliegenden Insel inmitten der großen Leere. Doch eines Tages erkrankt Mael, der Schutzpatron der Insel und Hüter des Lebensbaums.

Der beeindruckende Pilot Valon und Maels stumme Schülerin Cosma, sind seine Begleiter und Gefährten, als es darum geht, für Mael Heilung zu finden.

Ein turbulentes und gefährliches Abenteuer beginnt. Hin zur sagenumwobenen Insel Ytara.

Er lernt ganz neue Dinge kennen, wie Freundschaft u. a. Aber es steht ihm eine Feuerprobe bevor. Denn manche wollen offenbar Alpatus Untergang.

In einer schönen, fließenden Sprache verfasst, bannt das Buch von der ersten Seite an. Die Protagonisten sind sympathisch und es gibt wahrlich dramatische Wendungen.

Action kommt auch nicht zu kurz und das Werk ist ein Pageturner. Auch ein Coming of Age-Roman. Zweifelsohne. Mit einem guten, abgerundeten Ende.

Stimmig, atmosphärisch, einfallsreich und kreativ. Wenn man das Buch erst einmal anfängt zu lesen, will man eigentlich nicht aufhören, außer man muss schlafen oder auf Toilette. Aber dahin kann das Buch ja mit. Har! Har! Denn man will den Fortgang ja nicht verpassen, denn es ist ja auch spannend. Danke, Friedrich Koppe!!!

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