Cover-Bild Die Ingenieurin von Brooklyn
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: HarperCollins
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 25.05.2021
  • ISBN: 9783749901425
Tracey Enerson Wood

Die Ingenieurin von Brooklyn

Janine Malz (Übersetzer)

Die Geschichte der Frau, die die Brooklyn Bridge erbaut hat.

Der internationale Bestseller jetzt auf Deutsch.


Während Emilys Weggefährtinnen für das Frauenwahlrecht auf die Straßen gehen, muss sie einen guten Eindruck bei der gehobenen New Yorker Gesellschaft machen. Denn ihr Ehemann Walsh verfolgt eine spektakuläre Vision: Er will die längste Hängebrücke der Welt über den East River bauen. Aber bereits im zweiten Jahr der Arbeiten an der Brücke erkrankt Walsh schwer. Fast erblindet und auf einen Rollstuhl angewiesen, macht er Emily zu seinem Statthalter auf der Baustelle. Und was als kaum zu bewältigende Bürde begann, erfüllt die tatkräftige junge Frau schon bald ganz und gar. Doch die Widerstände gegen eine Frau an der Spitze des Großprojekts häufen sich, und Walsh zieht sich immer stärker zurück. Emily muss entscheiden, was sie will – und was sie bereit ist, dafür zu opfern …

»Ein herausragender historischer Roman.«
Stewart O'Nan

»Dieser wichtige historische Roman erweckt eine Frau zum Leben, die von Männern überschattet und von Geschichtsbüchern vergessen wurde.«
Booklist

»Woods fantastischer historischer Roman bleibt der Epoche treu und hat gleichzeitig einen starken Bezug zum heutigen Alltag von Frauen.«
Publishers Weekly

»Das ist toll beschrieben und macht Spaß zu lesen. Süffig, wie eine gute Flasche Wein!« WDR , 14.07.2021

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.06.2021

Eine starke Frau

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DIE INGENIEURIN VON BROOKLYN von der
Autorin Tracey Enerson Wood

Während Emilys Weggefährtinnen für das Frauenwahlrecht auf die Straßen gehen, muss sie einen guten Eindruck bei der gehobenen New Yorker ...

DIE INGENIEURIN VON BROOKLYN von der
Autorin Tracey Enerson Wood

Während Emilys Weggefährtinnen für das Frauenwahlrecht auf die Straßen gehen, muss sie einen guten Eindruck bei der gehobenen New Yorker Gesellschaft machen. Denn ihr Ehemann Walsh verfolgt eine spektakuläre Vision: Er will die längste Hängebrücke der Welt über den East River bauen. Aber bereits im zweiten Jahr der Arbeiten an der Brücke erkrankt Walsh schwer. Fast erblindet und auf einen Rollstuhl angewiesen, macht er Emily zu seinem Statthalter auf der Baustelle. Und was als kaum zu bewältigende Bürde begann, erfüllt die tatkräftige junge Frau schon bald ganz und gar. Doch die Widerstände gegen eine Frau an der Spitze des Großprojekts häufen sich, und Walsh zieht sich immer stärker zurück. Emily muss entscheiden, was sie will – und was sie bereit ist, dafür zu opfern …

Das Cover gefiel mir auf Anhieb sehr gut. Es passt perfekt zur Geschichte des historischen Romans. Für die Autorin Tracey Enerson Wood ist es ihr erster Roman. Sie schreibt über eine stark Frau, die die Brooklyn Brigde gebaut hat und unter anderem für mehr Rechte der Frauen kämpft. Leider wurde sie in der Realität vergessen, erwähnt zu werden. Ich finde es sehr schön, daß Emily mit diesem Buch doch noch gewürdigt wurde. So wird wie es auch heute immer wieder der Fall ist, im Roman beschrieben, das auch damals eine berufstätige Frau ihre Familie vernachlässigte. Es wird in der Ichform der Hautprotagonistin geschrieben, die ihren Mann steht. Die technischen Beschreibungen waren für mich nicht so leicht zu verstehen. Im grossen und ganzen ein schöner Historischer Roman mit vielen Informationen. Am Ende erklärt Tracey Enerson Wood was wahr und was Fiktion in diesem Roman ist.

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Gut, dass dieser tapferen Frau endlich ein Buch gewidmet wurde

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Emily hat es als Ehefrau nicht leicht. Ihr Mann, der Architekt Washington Roebling, hatte einen Traum, den er gegen alle Widerstände erfüllt sehen wollte. Leider nahm ihm eine schwere Erkrankung fast seinen ...

Emily hat es als Ehefrau nicht leicht. Ihr Mann, der Architekt Washington Roebling, hatte einen Traum, den er gegen alle Widerstände erfüllt sehen wollte. Leider nahm ihm eine schwere Erkrankung fast seinen Willen weg. Aber nur fast. Denn Emily füllte den Platz gegen jede Gegenwehr aus. Und davon gab es mehr als genug. Trotzdem opferte sie fast ihre Gesundheit, damit der Traum ihres Mannes in Erfüllung ging. Bis heute zählt diese Brücke zu den bemerkenswertesten Leistungen eines Architekten, ist sie doch eine der ältesten Hängebrücken in den USA.

Die Brooklyn Bridge gilt als herausragendes Kunstwerk und schwebt über den East River. Dabei handelt es sich um einen Meeresarm und das bedeutet, dass tiefe Bohrungen und Unmengen an Beton nötig waren, damit die Brücke Stabilität erhält. Das war damals für viele Menschen ein Ansinnen, das nicht durchführbar ist. Zunächst hielten sich potenzielle Geldgeber äußerst geschlossen. Ja, sie feindeten den Architekten sogar heftig an. Es gab tödliche Unfälle und fast musste der Bau eingestellt werden.

Damals gab es keine Frauen in höheren Positionen und es ist eigentlich kein Wunder, dass Emily Roebling in den Geschichtsbüchern Brooklyns und/oder der USA kaum erwähnt wird. Wie gut, dass
Tracey Enerson Wood diesen sehr gut recherchierten Roman schrieb. Neben vielen ausführlichen Berichten über den Brückenbau im allgemeinen und dem der Brooklyn Bridge im besonderen, gibt es auch Ausführungen über den Kampf der Frauen um mehr Rechte. Das Übersetzen gelang Janine Malz ausgezeichnet und das Lesen ging flüssig und mit vielen Bildern im Kopf voran.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Die Geschichte der Brooklyn - Bridge?

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Ich wünschte ich könnte schreiben das mich dieses Buch komplett überzeugen konnte. Gerade weil mich der Klappentext total angesprochen hat & ich echt gerne historische Romane lese, aber irgendetwas hat ...

Ich wünschte ich könnte schreiben das mich dieses Buch komplett überzeugen konnte. Gerade weil mich der Klappentext total angesprochen hat & ich echt gerne historische Romane lese, aber irgendetwas hat mir gefehlt. Mir hat es auch gefallen das die Fiktion & Faken so gut miteinander verbunden sind. Ich fand es auch bewundernswert was Emily geleistet hat. Auch wenn sie die Brücke nicht selbst erbaut oder geplant hat. Sie hat sich sehr um ihren Mann gekümmert, sie hat ihn auf der Baustelle unterstützt & dann seinen Platz eingenommen. & das zu einer Zeit in der Männer das sagen hatten. & diese noch dachten das Frauen nicht rechnen können. Emily ist bzw. war eine tolle Frau die viel, sehr viel erreicht hat. Ihr starker Charakter ist es der mich das Buch hat weiterlesen lassen. Der Schreibstil ist dennoch flüssig,  verständlich & kurzweilig.

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Veröffentlicht am 23.10.2021

Emotionsneutral, aber gut recherchiert

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Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen, in denen starke Frauenfiguren eine zentrale Rolle spielen. In Kombination mit der Tatsache, dass ich einst selbst über die berühmte Brooklyn Bridge spaziert ...

Ich bin ein großer Fan von historischen Romanen, in denen starke Frauenfiguren eine zentrale Rolle spielen. In Kombination mit der Tatsache, dass ich einst selbst über die berühmte Brooklyn Bridge spaziert bin und einen einzigartigen Ausblick auf die Skyline Manhattans genießen durfte, war mein Interesse natürlich geweckt für den im Mai 2021 bei HarperCollins erschienenen Debütroman von Tracey Enerson Wood. Darin beleuchtet sie die Entstehungsgeschichte jener legendären Brücke, die zu den bedeutendsten Wahrzeichen der Welt zählt und deren Fertigstellung grundlegend von einer Frau beeinflusst worden ist, von der ich zuvor noch nie gehört hatte: Emily Warren Roebling. Ich erhoffte mir insbesondere Einblicke in die damalige Rolle der Frau, da viele unserer heutigen Freiheiten, wie das Frauenwahlrecht oder ein Universitätsstudium, zu jener Zeit ein Tabu waren.

Auf Wunsch ihres Bruders, dem Generalmajor Gouverneur Kemble Warren (kurz: G.K.), der nach dem Tod ihres Vaters dessen Rolle für sie eingenommen hatte, besucht Emily einen Militärball, um als Tanz- und Gesprächspartnerin die Moral der Soldaten zu heben. Für viele werden es die letzten unbeschwerten Stunden sein, denn um sie herum tobt der Amerikanische Bürgerkrieg. Emily ahnt nicht, dass dieser Abend, an dem sie sich zunächst völlig fehl am Platz fühlt, ihr Leben für immer verändern wird, denn die Begegnung mit G.K.s Adjutanten, Captain Washington Roebling, ist schicksalsträchtig.

Beginnend im Jahr 1864 wird der Roman aus Emilys Perspektive in Ich-Form erzählt. Gerade während des Einstiegs in die Handlung erschienen mir die zahleichen Zeitsprünge etwas unglücklich gewählt, da die erste Zeit zwischen Emily und Wash enorm zügig abgehandelt wurde und es mir durch die somit fehlende Tiefe schwerfiel, mich völlig auf ihre Romanze sowie auf Emily als Figur einlassen zu können. Sie blieb blass für mich. Diese Distanz konnte ich während des restlichen Verlaufs der Geschichte zwar nie ganz überwinden, doch ab dem zweiten Drittel wurde es besser. Und sobald ich mich damit arrangiert hatte, dass die meisten Passagen ohnehin rein dem bautechnischen Hintergrund der Brücke gewidmet waren, den zahlreichen nötigen Voraussetzungen sowie den mit ihrer Konstruktion einhergehenden Problemen (Reparaturen, menschliche Unglücke, die Caissonkrankheit, etc.) - also dass die Brooklyn Bridge selbst tatsächlich die tragende Rolle in dem Roman einnimmt und die Liebes- und Lebensgeschichte von Emily eher zweitrangig daherkommt -, konnte ich der Story fortan entspannter folgen. Ich konzentrierte mich eher auf die Randgeschehnisse, die privaten, familiären Momente (die durchaus liebenswert, manchmal gar humorvoll erzählt worden sind), wann immer mir das Brückenbau-Thema zu intensiv wurde.

Der Schreibstil ist teilweise recht detailliert und mit Fachbegriffen gespickt, insgesamt sehr ruhig und wenig mitreißend. Mir fehlten schlichtweg die Spannung und vor allem das Gefühl, folglich zog sich die Story für meinen Geschmack etwas in die Länge. Als sehr stimmig hingegen empfand ich die der Zeitepoche angepasste Wortwahl in den Dialogen.

Für zukünftige Auflagen fände ich ein vorangestelltes Personenverzeichnis sinnvoll. In der mir vorliegenden Ausgabe informiert uns die Autorin im umfangreichen und äußerst interessanten Nachwort über die für den Roman wichtigen Figuren, die größtenteils auf wahren Personen basieren, und erklärt, welche Aspekte der Handlung sie mit Fiktion angereichert hat.

Fazit: Auch wenn ich zur titelgebenden weiblichen Hauptfigur kaum Nähe aufbauen konnte, ist es kein schlechtes Buch – eben nur deutlich neutraler als die emotionsgewaltigen Werke, die ich ansonsten lese. Gerne empfehle ich den Roman geschichtsinteressierten New-York-Fans sowie Liebhabern von historischen Frauenromanen.

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Veröffentlicht am 05.10.2021

Die Ingenieurin von Brooklyn

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Handlung
Emily Warren Roebling möchte sich eigentlich für die Frauen der Rechte, insbesondere das Frauenwahlrecht, einsetzen. Allerdings kann sie sich dieser Aufgabe nicht so widmen, wie sie gern möchte. ...

Handlung
Emily Warren Roebling möchte sich eigentlich für die Frauen der Rechte, insbesondere das Frauenwahlrecht, einsetzen. Allerdings kann sie sich dieser Aufgabe nicht so widmen, wie sie gern möchte. Ihr Ehemann Walsh benötigt ihre Hilfe bei einer spektakulären Vision: über den East River möchte er die längste Hängebrücke der Welt bauen. Und dafür muss nicht nur die gehobene New Yorker Gesellschaft zufriedengestellt werden, bald übernimmt Emily erste Aufgaben ihres Mannes. Diese häufen sich schließlich, da Walsh schwer erkrankt und den Bau nicht mehr so überwachen und begleiten kann, wie er sich das wünscht. Emily wird als Statthalter auf der Baustelle eingesetzt und obwohl sie diese Rolle häufig als Bürde wahrnimmt, brennt sie mittlerweile ebenso sehr wie ihr Mann für die Brücke.

Meinung
Das Cover empfinde ich als ansprechend. Es ist hübsch gestaltet und ich mag es sehr, wie die Farben miteinander harmonieren. Das obere Drittel wird von dem Titel dominiert, der in einem einladenden Blau abgedruckt wurde. Ich finde, dass die Schrift stark hervorsticht und sie bildet für mich den Blickfang des Bildes. Darunter wurde eine Brücke, wahrscheinlich die Brooklyn Bridge abgebildet. Man sieht eine Dame von hinten, wie sie auf der Brücke entlangläuft. Damit wird auf den Titel und Inhalt des Romans Bezug genommen, was sehr passend ist und mir gefällt. Insgesamt ist das Cover wirklich hübsch und angenehm gestaltet!

Bereits vor geraumer Zeit hatte ich das Buch mal gesehen und ich fand, dass die Handlung interessant klang und mir wollte das Werk nicht aus dem Hinterkopf weichen. Über die Brooklyn Bridge und ihre Entstehungsgeschichte wusste ich absolut nichts und allein der Fakt, dass eine Dame die Arbeit ihres Mannes übernommen hat und für die Ausübung der Baupläne zuständig war, finde ich faszinierend und spannend. Daher musste ich nicht lange überlegen als das Buch im Bloggerportal von HarperCollins angeboten wurde und tatsächlich durfte ich mich über eine Bestätigung der Anfrage freuen. Ein ganz herzliches Dankeschön dafür!

Ich muss ehrlich zugeben, dass mir der Start in die Geschichte schwer fiel. Zum einen mag das an den Namen der Figuren liegen, dazu kommt noch die Vielzahl an Informationen, die man auf den ersten Seiten erhält. Und auch die Sprache war gewöhnungsbedürftig und ich habe einige Zeit gebraucht, um mich damit anzufreunden. Das alles hat dazu geführt, dass ich mich anfangs ein wenig durch die Handlung gequält habe und ich mit dem Lesen nicht so gut vorangekommen bin, wie ich es mir erhofft hatte. Es brauchte zahlreiche Seiten, um mich an die Geschichte zu gewöhnen, die Protagonisten einigermaßen zuordnen zu können und um mich mit der Sprache vertraut zu machen. Als dies dann einmal geschehen war, bin ich mit dem Lesen zwar etwas flüssiger vorangekommen, aber es war an keiner Stelle im Buch so, dass sich die Handlung zu einem Pageturner entwickelt hat...

Die Schreibweise ist im Grunde ganz angenehm. Im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber schließlich meist gut und flüssig lesbar. Im Grunde gibt es ganz wunderbare Beschreibungen der Figuren, der Settings und einiger Szenen. Solche Momente traten meist immer dann auf, wenn es sich mal nicht um den Bau der Brücke geht. Dann habe ich die Handlung sehr genossen und diese Szenen haben sich sehr flüssig und ansprechend lesen lassen, weshalb sie schließlich meine liebsten Momente im Buch sind!
Schwierigkeiten beim Verständnis traten bei mir immer dann auf, wenn es um den Brückenbau ging. Hier hat man zwar gemerkt, dass die Autorin weiß, wovon sie schreibt, aber es ist ihr nicht gut gelungen, ihr Wissen niederzuschreiben und an den Leser zu vermitteln. Ganz häufig saß ich da und konnte mir nicht mal ansatzweise vorstellen, was gerade gemeint ist und ich muss zugeben, dass ich irgendwann auch nicht mehr versucht habe, über die Baufortschritte nachzudenken. Es war für mich schlicht und einfach nicht nachvollziehbar, was gerade beschrieben wurde und das ist sehr schade. Deswegen habe ich für den Roman auch gut eine Woche gebraucht, ich hatte häufig nicht die Lust dazu, das Buch in die Hand zu nehmen und etwas zu lesen, was ich eh nicht verstehe. Und jeden kleinen Schritt im Internet zu suchen, um mir die Fortschritte vorzustellen, war mir zu mühsam und dadurch wäre jedes Mal mein Lesefluss unterbrochen wurden. Ich denke daher, dass vielleicht kleine Skizzen im Anhang ganz angebracht sind, so kann man bei Bedarf darauf zurückgreifen und das Gelesene lässt sich wohl auch besser nachvollziehen.

Erzählt wird die Geschichte von einer Ich-Erzählerin. Emily Warren Roebling steht im Mittelpunkt der Handlung und aus ihrer Sichtweise erleben wir als Leser die Ereignisse mit. Ich war davon überrascht, weil ich finde, dass diese Art der Erzählsituation derzeit nicht mehr so häufig genutzt wird / ich dies gerade nur sehr selten lese. Es war auf jeden Fall mal wieder eine schöne Abwechslung und mir hat es gefallen, wie intensiv man dadurch die Gedanken von Emily miterlebt. Sie macht sich zu vielen Themen ihre Gedanken und man kann sich somit ein umfassendes Bild von ihrer Person, aber auch von einigen politischen Themen machen. Das war sehr interessant und ich bin froh, dass diese Erzählperspektive genutzt wurde.

Für mich gab es an keiner Stelle im Buch einen Moment, den ich als unglaublich spannend und mitreißend empfand. Die Handlung geht sehr geradlinig und normal vorwärts, es gibt keine Begebenheiten, die neuen Schwung reinbringen oder mich in irgendeiner Weise überraschen. Es ist dafür eigentlich ausreichend Potenzial vorhanden, welches aber leider nicht ausgeschöpft wurde und daher entsteht der Eindruck, dass die Handlung häufig vor sich hin plätschert. Deswegen konnte ich auch nur sehr selten mal mehr als einhundert Seiten am Stück lesen, oft hat mich die Geschichte ein wenig gelangweilt, weil keine Spannung vorhanden ist, aber auch, weil ich die Beschreibungen des Brückenbaus nicht nachvollziehen konnte.

Für mich hätte sich wirklich ein Personenverzeichnis angeboten. Einfach eine kleine, feine Auflistung mit den Namen und den jeweiligen Jobbezeichnungen. Das hätte mir ausgereicht, weil ich finde, dass ziemlich viele Figuren auftreten, bei denen ich mir einfach nicht immer merken konnte, wer wer ist, wer welche Position zum Brückenbau bezieht und welchem Beruf nachgeht. Dazu hätte ich mir eine kleine Hilfestellung gewünscht.
Ansonsten finde ich, dass die Darstellung der Figuren gut ist. Ihre Ziele und Aussagen lassen sich nachvollziehen, sie treten lebendig und abwechslungsreich auf . Man trifft auf komplett unterschiedliche Typen, was interessant ist und für den Roman sehr wichtig ist. Vielleicht wäre es allerdings noch sinnvoll gewesen, ihre Charaktere nicht immer nur auf einen bestimmten Aspekt zu reduzieren, sondern ihnen mehrere Gesichter zu verleihen, damit sie noch tiefer und komplexer wirken.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Emily Warren Roebling. Man ist als Leser hautnah dabei, als sie ihren Mann kennenlernt, älter und auch reifer wird, sich mehr Wissen aneignet und welche Kraft es braucht, ihre Aufgaben beim Bau der Brücke auszuführen. Das war sehr interessant zu beobachten, zumal man dabei ihre Entwicklung miterlebt und man Emily über einen langen Zeitraum begleitet. Allerdings finde ich es schade, dass sie manche Dinge, die ihr am Herzen liegen (wie das Frauenwahlrecht) nicht wirklich verfolgt, sich dies immer nur vornimmt. Es hätte mir gut gefallen, wenn sie sich auch mal auf ihre Bedürfnisse konzentriert hätte und nicht immer nur den Bau der Brooklyn Bridge in den Vordergrund gestellt hätte.

Fazit
Zusammenfassend muss ich leider sagen, dass ich viel mehr erwartet hätte und irgendwie enttäuscht wurde. Ich hatte mit einer spannenden Geschichte gerechnet, die viele Fakten und Hintergrundinfos zur Brooklyn Bridge und deren Entstehung beinhaltet. Diese waren zwar vorhanden, allerdings oft schwer verständlich geschildert und mit zu vielen Fachbegriffen versehen, die leider nicht genauer erklärt werden. Das zusammen mit der nicht vorhandenen Spannung und der etwas schwierigen Sprache hat mir das Lesen leider erschwert. Von der Idee und einigen Umsetzungspunkten bin ich angetan, bei der Umsetzung hapert es leider bei einigen Punkten...

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