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Veröffentlicht am 20.09.2017

Rätsel um Keepsake

Das Jahr der Schmetterlinge
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Nina Parr ist nach ihrer Scheidung wieder bei ihrer Mutter Delilah und Stiefvater Malcolm eingezogen.
An ihrem 26. Geburtstag steckt ihr eine freundliche ältere Dame in einer öffentlichen Bücherei ein ...

Nina Parr ist nach ihrer Scheidung wieder bei ihrer Mutter Delilah und Stiefvater Malcolm eingezogen.
An ihrem 26. Geburtstag steckt ihr eine freundliche ältere Dame in einer öffentlichen Bücherei ein altes Foto zu.
Aufgrund von verschiedenen merkwürdigen Aussagen vermutet Nina, dass ihr totgeglaubter Vater, ein renommierter Schmetterlingsforscher, noch leben könnte.
Das ohnehin schon problematische Verhältnis zur Mutter wird durch deren ablehnende Haltung zu diesem mysteriösen Vorfall noch schwieriger.
Nina beschließt Nachforschungen anzustellen und sich nach dem Verbleib ihres Vaters zu erkundigen. Sie entdeckt, dass es ein Geheimnis in ihrer Familie geben muss.
Und wer oder was ist Keepsake?
Nach und nach findet sie nicht nur Antworten auf diese Fragen!
Unterstützung erhält Nina dabei auch von ihrem Ex-Ehemann Sebastian, zu dem sie noch immer einen sehr freundschaftlichen Kontakt pflegt.
In verschiedenen Rückblenden trifft der Leser auf ganz unterschiedliche Vorfahren der Familie Parr. Angefangen bei Ninas namensgleicher Urahnin bis zu ihrer Großmutter Theodora.
Teddy, wie diese sich selber nennt, flieht nach dem Tod der Mutter vor ihrem grausamen Vater und einem erdrückenden Leben nach London. Dort lebt sie an der Seite ihrer neuen Freundin Alice ein eigenständiges und freies Leben.
Doch die Vergangenheit holt sie wieder ein.....

Im Klappentext wird das Buch als "atmosphärisch, geheimnisvoll und packend" beschrieben.
Leider muss ich sagen, dass ich mit der "Atmosphäre" des Buches nicht immer warm geworden bin.
Der Schreibstil ist eigentlich gut, aber irgendwie hatte ich öfter das Gefühl mir fehlen bestimmte Informationen um den Zusammenhang wirklich zu verstehen. Das hat mich etwas in meinem Lesefluss gebremst. Die "fehlende info" kam dann zwar noch und war dann auch stimmig, aber mir hat das Timing so nicht wirklich gefallen.
Die Vergangenheit rund um Keepsake und die "erste" Nina fand ich sehr interessant. Die Beschreibung von Keepsake selber war sehr spannend, auch wenn die quasi hypnotische Faszination des Anwesens bei mir so nicht ankam. Geheimnisvoll war es aber allemal!
Mit Nina, der Hauptfigur der Geschichte, konnte ich mich leider nicht wirklich identifizieren.
Viele ihrer Gedankengänge, Emotionen und Handlungen waren für mich nur schwer nachvollziehbar.
Ihr Vater George war ein sehr schwacher Charakter - den Stiefvater Malcolm mochte ich dagegen sehr.
Delilah empfand ich als eine schrecklich launische Frau. Sie hatte es in der Vergangenheit sicherlich nicht leicht, aber was sie Nina und Malcolm jahrelang zugemutet hat, das war schon sehr heftig. Eine furchtbare Mutter in meinen Augen, auch wenn sie am Ende mit Nina irgendwie die Kurve gekriegt hat!
Ich sage es nicht gerne, aber Sebastian war in der eigentlichen Handlung (fast) überflüssig.
Die Nachbarin, Mrs. Poll mochte ich vom ersten Augenblick an. Das auch sie ein Geheimnis hatte (und was für eines!) hatte ich so definitiv nicht erwartet.
Teddy war unglaublich lieb! In mancherlei Hinsicht zwar etwas naiv, was aber, in Anbetracht der Zeit und der Umstände in denen sie aufwuchs, mehr als nachvollziehbar war.
Ihre Freundin Alice dagegen war ein sehr starke Persönlichkeit und rundum klasse!
Die finalen Auflösungen rund um Keepsake und der Familie Parr waren zum Ende hin rund und stimmig. Der Weg dahin aber für mich ein wenig holprig.
Kein Pageturner, aber ich würde der Autorin sicherlich eine zweite Chance geben.

Veröffentlicht am 16.05.2017

Sommer in Sorrent

Das Glück schmeckt nach Zitroneneis
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Ich mag ja immer mal wieder auch ganz gerne leichtere Geschichten aus der Rubrik Chick-Lit.
"Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist der Nachfolger von "Viviens himmlisches Eiscafé" und gehört in diese ...

Ich mag ja immer mal wieder auch ganz gerne leichtere Geschichten aus der Rubrik Chick-Lit.
"Das Glück schmeckt nach Zitroneneis" ist der Nachfolger von "Viviens himmlisches Eiscafé" und gehört in diese Kategorie.
Angesiedelt an der Amalifi-Küste hatte ich mich auf eine charmante, witzige Liebesgeschichte mit viel italienischem Esprit eingestellt - und wurde leider enttäuscht.
So haben die Protagonisten z.B. Probleme, die eigentlich gar keine sind oder sie sitzen alles mehr oder weniger einfach aus.
Generell werden mir auch ihre diversen Problemchen viel zu schnell und problemlos gelöst, bzw. es fügt sich alles ohne größeres Zutun nahezu perfekt zusammen. Viel Spannung ist da nicht.
Da werden auch mal so eben Entscheidungen getroffen und von jetzt auf gleich umgesetzt und alles läuft wie Lack!
Ein Eiscafé in Italien von Deutschland aus per Skype besichtigen und dann einfach kaufen? Logisch! Und vor Ort ist natürlich alles tip-top!
Ich hatte nicht mit übermäßig Tiefgang gerechnet, aber hier ist einiges doch sehr flach.
Definitiv hatte ich mit mehr Zündstoff zwischen Anna und der italienischen Schwiegermutter gerechnet, aber bevor es knallt zeigen sich alle urplötzlich einsichtig. Fri-Freu-Ei Nr.1
Auch gibt es Handlungsstränge, welche der eigentlichen Geschichte zu viel Raum und Entfaltungsmöglichkeiten nehmen:
Clarissa etwa, eine Person aus Viviens Vergangenheit taucht plötzlich mit einem dubiosen Geheimnis auf, es wird mehr oder weniger nebenher abgehandelt und sie bekommt auf den letzten Drücker auch noch ein Happy-End verpasst! Fri-Freu-Ei anrufen Nr.2
Familienfreundin Evie verliert in kleinen Nebensätzen ihren Laden, bekommt sofort auf ihre "alten Tage" eine neue berufliche Herausforderung, trifft nach Jahren ihre große Liebe wieder und sie bekommen eine neue Chance. Fri-Freu-Ei Nr.3

Wer eine leichte Lektüre ohne viel Dramatik für Strand, Garten oder Freibad sucht, der liegt hier richtig. Mein Buch war es leider nicht.
Eigentlich wären es für mich nur zwei Sterne, den dritten gab es für Sorrent und die wunderbare Amalifi-Küste!

Veröffentlicht am 03.05.2024

Verzettelt

Dunkle Verwicklungen auf La Palma (Calderon und Rodriguez ermitteln 1)
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Als an einem entlegenen Strand ein Toter gefunden wird, ist es mit dem Inselfrieden auf La Palma vorbei.
Buchhändlerin Naira Calderon und Journalist Ben Rodriguez sind sich einig: Sie müssen dem örtlichen ...

Als an einem entlegenen Strand ein Toter gefunden wird, ist es mit dem Inselfrieden auf La Palma vorbei.
Buchhändlerin Naira Calderon und Journalist Ben Rodriguez sind sich einig: Sie müssen dem örtlichen Kommissar auf die Sprünge helfen.
Bei Wein und anderen Köstlichkeiten tauschen sie sich über den Mordfall aus und stoßen auf Ungereimtheiten.
Schnell verstricken sie sich immer tiefer in einem unübersichtlichen Geflecht: Unter dem dunklen Sand verbirgt sich ein schockierendes Geheimnis, das unaufhörlich zum Licht strebt - und La Palma für immer verändern wird.

Das Thema Immobilien in Kombination mit Korruption und/oder Spekulationen, dazu teils immer aggressiver auftretende Unweltaktivist(inn)en - eigentlich eine dankbare Ausgangssituation für einen Krimi.
Leider haben sich die beiden Autoren in meinen Augen aber total verzettelt.
Permanente touristisch anmutende Beschreibungenen überlagern einen Kriminalfall, der mit zu vielen anderen unterschiedlichen Aspekten auch so schon komplett überfrachtet ist.
Dazu kommt durch die andauernden Perspektivwechsel innerhalb zu vieler Protagonist(inn)en kein Erzählfluss zustande und es fehlt dadurch auch eindeutig eine Identifikationsfigur.
Die Klärung der Umstände bezüglich des Todes eines früheren Freundes von Pedro und Ben war - überflussig? Sollten da Seiten gefüllt werden?
La Palma ist eine wunderschöne Insel, die ich vor ein paar Jahren kennenlernen durfte.
Dieser Krimi jedoch ist eine Enttäuschung - ich habe irgendwann nur noch quergelesen um den/die Täter zu erfahren.
Weitere Bände definitiv ohne mich!

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Veröffentlicht am 20.03.2024

Hat mich nicht erreicht

Frühlingsgefühle im kleinen Friesencafé
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Mal wieder Zeit für Chick-Lit!
Da kommt eine Geschichte von der Nordeeküste genau richtig - dachte ich.
Aber leider hat mich die Handlung nicht mal ansatzweise erreicht.
Krabbenfischer Gonzo ist mir zwar ...

Mal wieder Zeit für Chick-Lit!
Da kommt eine Geschichte von der Nordeeküste genau richtig - dachte ich.
Aber leider hat mich die Handlung nicht mal ansatzweise erreicht.
Krabbenfischer Gonzo ist mir zwar sympathisch, aber die Geschichte plätschert leider nur so dahin und irgendwann war mir auch das Thema Yoga zu viel.
Was leider die Sache nicht besser gemacht hat, war das uninspirierte Einsprechen, beziehungsweise vorlesen von Sabine Kaack.
Schade, aber definitiv nicht mein Buch!

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Veröffentlicht am 17.06.2023

Kein Golf-Krimi

Das Böse unter dem Mond
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Die Engländer John Stableford und Perceval Holmes ermitteln hier zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent!
Hat die Reihe noch als "Golf-Krimis" angefangen, ist von dem Thema leider nichts mehr übrig. ...

Die Engländer John Stableford und Perceval Holmes ermitteln hier zum ersten Mal auf dem europäischen Kontinent!
Hat die Reihe noch als "Golf-Krimis" angefangen, ist von dem Thema leider nichts mehr übrig. Schade.
Auch ansonsten ist vom ursprünglichen Charme der Reihe kaum mehr etwas vorhanden.
War das erste Drittel des Buches "nur" recht zäh (auch der Vorgänger ist erst sehr spät in die Gänge gekommen), wurde es dann.... langweilig.
Seitenlang wurden von Stableford und Holmes nur verschiedene Szenarien erstellt und diskutiert, sowie die Bewohner der Kolonie dahingehend befragt, wer sich wann wo befunden hat und wie das Verhältnis untereinander war.
Ich habe ab der Hälfte des Buches nur noch quergelesen und bin erst beim Finale wieder eingestiegen um die Auflösung zu erfahren.
Das der Tathergang dann für meinen Geschmack auch noch zu konstruiert war, hat zur Entscheidung geführt, die Reihe nicht weiter zu verfolgen.

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