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Veröffentlicht am 16.11.2017

Dan Brown braucht neue Ideen für den Handlungsverlauf

Origin
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Ich wünschte ja, ich hätte von der Leber weg ein bisschen mehr zu dem Buch zu sagen. Allerdings ist das nicht der Fall. Vielmehr ist da eine gewisse Leere, wenn ich das Buch im groben und ganzen im Kopf ...

Ich wünschte ja, ich hätte von der Leber weg ein bisschen mehr zu dem Buch zu sagen. Allerdings ist das nicht der Fall. Vielmehr ist da eine gewisse Leere, wenn ich das Buch im groben und ganzen im Kopf Revue passieren lasse. Was ist tatsächlich im Kopf geblieben? Denn zugegeben, von den „Dan Brown“-Büchern war ich immer sehr begeistert. Ganz vorne mit dabei sind eben einfach Sakrileg und Illuminati, die mich in der Spannung der Story und in der Entwicklung von Robert Langdon unglaublich gefesselt haben. Mit „Das verlorene Symbol“ wurde Dan Brown schon ein weites Stück moderner und gefühlt gesellschaftskritischer. Und auch bei Origin habe ich das Gefühl, dass der Autor sich seiner Reichweite mittlerweile sehr bewusst ist und auch etwas bewegen mag?

Auf jeden Fall ist mir der eine oder andere gesellschaftskritische Ton bezüglich Religion oder der Entwicklung der Menschen in Zusammenhang mit künstlichen Intelligenzen nicht entgangen. Persönlich finde ich solche Gedankengänge sehr interessant und gerade deswegen sollte mich Origin augenscheinlich sehr unterhalten haben. Oder nicht?

Unterhalten hat es mich. Das ist richtig. Aber nur solange es eben darum ging, das Geheimnis, welches Robert Langdon in der diesmaligen Kombo mit Ambra Vidal, der Verlobten des spanischen Kronprinzen, zu ergründen.

Es mag daran liegen, dass Dan Brown sich gerne den alten (bisher erfolgreichen) Mustern bedient, haben sie schließlich in der Vergangenheit funktioniert und unzählige Menschen dazu bewegt all seine Bücher zu lesen, doch „Origin“ hat mich nicht wirklich gepackt. Damit meine ich in Bezug auf eine gewisse Anspannung, ein Mitfiebern und eine unbändige Neugier auf des Rätsels Lösung. Das Rätsel selbst hat Dan Brown wieder wunderbar in die Geschichte eingestreut und auch präsent gehalten, durch eine emotionale Geschichte, um den Entdecker der spektakulären Neuigkeiten. Doch das reicht nicht aus, um von der Blässe der Charaktere abzulenken.

Die persönliche Bindung zu Robert Langdon hat, für mich, bisher noch nie so geschwächelt. Klar, man kennt Robert, wenn man die vorherigen Bände um ihn gelesen hat. Trotzdem hat man als Leser immer noch ein wenig mehr zu dieser Person bekommen. Diesmal hatte ich den Eindruck, dass Robert Langdon langsam – entschuldigt bitte – lächerlich wird. Die Art, wie er Fälle angeht und wie das drumrum aufgebaut wird, lutscht sich aus. Wenn man sich das Muster ansieht, dass er in seinem Leben so oft in brenzlige Situationen gerät (wohlgemerkt als Professor einer Universität, nicht als Undercover-Ermittler der Mafia oder CIA) und immer einen weiblichen „Side-Kick“ abbestellt bekommt, die ihm stets irgendwie verfällt, frage ich mich, wie das noch sein kann. Ob dem Autor da die Ideen ausgehen, er bequem wird oder auf Nummer sicher gehen mag? Alle drei Punkte wären mehr als tragisch.

Die Reihe um Robert Langdon wird vorhersehbar. Das mag man als Gelegenheitsleser ganz gerne lesen, weil es vertraute Muster sind, die einen als Leser in ein weiches, gemachtes Bett setzen. Anspruch, gar Originalität und eine dringend nötige Weiterentwicklung der Figur Robert Langdon, inklusive einem Makeover vom Handlungsverlauf, sind hier fehlende Puzzlestücke, die das Bild und die Wirkung von „Origin“ für mich verzerren und das Buch zu einem 08 15-Roman machen. Einen Thriller mag ich das Buch gar nicht nennen, denn erst gegen Ende kommt eine prickelnde Würze hinein, die ich mir schon viel eher gewünscht hätte.


Fazit
Ich hatte mir mehr erhofft – na gut, was heißt mehr? Ich hatte wenigstens auf genauso viel Spaß, Spannung und Action gehofft, wie in den Büchern, um Robert Langdon, davor. Das blieb hier nahezu aus. Das Buch bietet einige wenige Spannungsspitzen, die aber so schnell kommen, wie sie auch gehen. Dan Brown vermisst es, meiner Meinung nach, immer mal wieder eine Schippe draufzuschlagen und mich damit von den Socken zu hauen. Daher ist „Origin“ ein Buch was „nur“ ein gewisses Mittelmaß erreicht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Tempo
  • Atmosphäre
  • Lesespaß
Veröffentlicht am 16.05.2017

Anders und frisch, aber unter den Erwartungen

Alle Vögel unter dem Himmel
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Ich habe mich so auf das Buch von Charlie Jane Anders gefreut. Das Cover hat mich schon direkt angesprochen und auch der Klappentext klang außergewöhnlich, auf eine fantastische und doch irgendwie auch ...

Ich habe mich so auf das Buch von Charlie Jane Anders gefreut. Das Cover hat mich schon direkt angesprochen und auch der Klappentext klang außergewöhnlich, auf eine fantastische und doch irgendwie auch realitätsnahe Art und Weise.

Und genau so ist Alle Vögel unter dem Himmel auch. Es ist anders. Kein Buch, was ich mit einem anderen vergleichen könnte, weil sich die Charaktere oder die Geschichte mit irgendetwas, was ich schon vorher gelesen habe, ähnelt. Es war ganz neu und anders und frisch.

Die Autorin hat so viele verschiedene Genre-Elemente in dieses Buch gepackt und mich von Anfang an mit den eigenwilligen, aber auch sehr sympathischen Charakteren eingenommen. Ich würde nicht sagen, dass meine Erwartungen übermenschlich waren, aber so ganz ohne bin ich da auch nicht herangegangen. Dazu klang die Geschichte, ein Technik-Nerd der eine Freundschaft mit einer naturliebenden Hexe eingeht und dann die Endlichkeit der Erde verhindern will zu spannend, zu vielversprechend.

Der Aufbau allein hat schon einiges an Stimmung hervorgerufen. Das Buch beginnt damit, dass man auf die junge Patricia trifft, die sich im Wald verirrt und auf einen mächtigen Sammelplatz der Vögel, einem Baum, trifft. Dieser Sammelplatz und der Baum sind magisch. Diese Begegnung wird Patricia noch lange im Gedächtnis bleiben und hat mich als Leser sehr schnell in eine Art Sog gezogen, in diese besondere Atmosphäre des Buches.

Immer mal wieder passieren Zeitsprünge, in denen wir eben Patricia oder Laurence in verschiedenen Abschnitten ihres Lebens begleiten. Das aber chronologisch in einer Richtung, bis die beiden ungefähr Mitte zwanzig sind. Die erste Begegnung findet mit sehr jungen Jahren statt, bei welcher klar wird, dass beide eher auf der Verliererseite der Gesellschaft stehen. Beide werden von ihrem Umfeld eher ausgegrenzt und klein gehalten. Was mich an dieser Stelle richtig genervt und geärgert hat war, dass die jeweiligen Familien und Eltern der beiden echtes Arschloch-Verhalten an den Tag legen. Und das war es dann schon. Die Eltern haben kein Verständnis für die Leidenschaften und Interessen ihrer Kinder und irgendwer (Geschwister, Lehrer, etc.) können irgendwas komisches sagen und zack – wird ein Verbot ausgesprochen. Das ist sehr eindimensional und platt ausgearbeitet. Aus dem Grund wirken die Familienumstände von Patricia und Laurence nicht nur extrem düster, sondern auch irgendwie zu fiktiv. Warum weshalb so miteinander umgegangen wird, wird gar nicht richtig erklärt.

In Alle Vögel unter dem Himmel hatte ich ebenso ganz oft das Gefühl, das gleichzeitig sehr viel und doch sehr wenig passiert. Die Ereignisse ketten sich sehr schnell hintereinander und man bekommt als Leser immer wieder neuen Input. Es ist kein atemloser Thriller, allerdings weiß die Autorin eben, den Leser auf Trab zu halten. Das fand ich super und hat mich gerade gegen Ende, wo ich das Buch endlich abschließen wollte, auch gut durchgezogen. Wiederum passiert so viel, dass ich manchmal das leichte Gefühl bekam, dass ich etwas Entscheidendes verpasse.

Denn die Autorin bringt zwar durch die Ereignisse sehr viel Leben und Bewegung in die Geschichte, doch fehlt die Prise Ausschmückung, damit man als Leser auch hinterherkommen kann. Zum Beispiel hält sich die Autorin nicht lange mit Umgebungsbeschreibungen auf, oder mit Erklärungen, wie die Welt genau aufgebaut ist, wie Patricia oder Laurence leben, wie es ihnen geht, wie die jeweiligen Netzwerke der beiden später im Erwachsenenleben aussehen. Und das ist entscheidend. Denn Patricia befindet sich einem Hexenzirkel (?) und dort gibt es gewisse Regel und Hierarchien. Das Gleiche gilt für Laurence und seine Wissenschafts-Nerds. Man erfährt das alles ganz grob und das muss eben reichen. Und das tut es eben nicht. So liest man weiter, ohne die richtigen Schlussfolgerungen gezogen zu haben. Daraus schließend hatte ich immer das Gefühl, irgendwas überlesen oder verpasst zu haben und dieses fantastische Konstrukt bleibt mir als Leser doch irgendwie fremd.

Im Großen und Ganzen mochte ich das Buch trotzdem. Es ist nicht perfekt und bei weitem nicht das, was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte ist manchmal wirr und etwas unausgegoren. Die Autorin verwendet so viel Ansätze, die dann komplett zwecklos für die Geschichte im Raum stehen, an anderer Stelle aber wieder sehr viel Sinn ergeben. Es ist enorm schwierig zu begründen, warum es eben an gewissen Stellen richtig gut war (allein manche Sätze, siehe die Zitate, sind der Hammer!). Und die Gedankenansätze, die Message, dass Handlungen Konsequenzen haben, auf kleiner und großer Ebene (Thema Umweltverschmutzung und Nachhaltigkeit) sind großartig! Genau so etwas sollte es häufiger im Jugendbuchbereich geben. Trotzdem hätte da noch mehr kommen können, wenn das Buch mehr in die Tiefe gehen würde. Auf so vielen Ebenen. Es war nicht der Schreibstil, der mich so begeistert hat. Oder die Umsetzung. Aber die Idee, der Genremix, die Interaktion zwischen den Charakteren war gut. Es hat Spaß gemacht in diese reale und doch fantastische Welt einzutauchen.

Und obwohl ich mir wünschen würde, dass ich das Buch als Highlight deklarieren könnte, kann ich es eben nicht. So fantastisch ich so einiges von dem Drumherum fand, hat eben auch viel Gefühl, Klarheit und irgendwie das gewisse Etwas gefehlt, um all die tollen Sachen miteinander zu verbinden und zu einem echt geilen Buch zu transformieren. Alle Vögel unter dem Himmel hatte das Potential ein richtig gutes Buch zu werden, mit einer wichtigen und richtigen Botschaft, mit den unterschiedlichsten Elementen und doch hat es diese Erwartung, am Ende, nicht erfüllen können.


FAZIT

Irgendwie ist Alle Vögel unter dem Himmel von Charlie Jane Anders echt eine schwierige Kiste. Ich finde es gut geschrieben, das Buch hat einen so vielschichtigen und bunten Inhalt, der mich auch begeistern konnte. Dennoch ist da diese Stimme in meinem Kopf, die das Ende zum Beispiel ziemlich platt und schnell runtergeschrieben findet, dafür das der Rest so ausführlich war und das der rote Faden so kurz vorm Ende einfach ins Nichts führte. Insgesamt ist es ein netter Genremix, mit einer wichtigen Botschaft und dadurch besonders, aber (leider) kein Highlight.

Veröffentlicht am 29.12.2016

Doch enttäuschend

Das Geheimnis der Schwimmerin
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Ich hatte mich auf das Buch Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler sehr gefreut. Der Klappentext versprach Spannung, eine ordentliche Portion Mysterium und eine ganz besondere Geschichte und Atmosphäre.

Mit ...

Ich hatte mich auf das Buch Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler sehr gefreut. Der Klappentext versprach Spannung, eine ordentliche Portion Mysterium und eine ganz besondere Geschichte und Atmosphäre.

Mit eben diesem Gefühl und den Erwartungen bin ich in die Story eingestiegen. Zu Beginn hat mich das Buch auch nicht enttäuscht, was das angeht. Die Sprache, der Schreibstil ist gut. Nicht wirklich anspruchsvoll, aber leicht zu lesen und ja, auch angenehm. Doch im weiteren Verlauf der Geschichte, besonders ab dem letzten Drittel ließ erwähntes nach. Langsam versiegte und stagnierte die Spannung und die Atmosphäre. Und on top kam eine Vorhersehbarkeit, die sich erst beim Lesen offenbart.

Vor einer Weile schon ist mir die Geschichte im Vorschauprogramm des Limes Verlags aufgefallen und nachdem ich Runa aus dem gleichen Verlag gelesen hab und es auch so etwas schwammig, mysteriös klang, war ich wieder in Stimmung für so eine Geschichte. Denn damals war ich am Schluss begeistert von Runa. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass so im Bloggerumfeld nur wenige weitere das Buch auf dem Schirm haben und ich deswegen mir ganz eigen eine Meinung dazu bilden kann. Wie ich gerade schon erwähnte, hatte ich das Buch so ein bisschen (trotz eines komplett unterschiedlichen Settings, einer anderen Geschichte und Autorin) mit Runa in Verbindung gebracht. Anfangs sah ich mich sogar in dem Gefühl dazu bestätigt.

Das Geheimnis der Schwimmerin beginnt düster, mysteriös und irgendwie so undurchsichtig, dass ich hier und da wieder diese ganz leichte und unterschwellige Beklemmung gespürt habe. Und das passt zu dem Buch. Obwohl es auch anfangs irgendwie idyllisch, ruhig und irgendwie urig wirkt. Es ist so ein kleines Potpourri an kontrastreichen Akzentuierungen. Da ist eben dieses Mysteriöse, dann das Idyllische, etwas Spiritualität und auch ganz normale Alltags- und Familiengeschichten.

Dieser Kontrast im Inhalt spiegelt sich ganz deutlich in den zwei Handlungssträngen wider, die man als Leser, durch multiple Perspektiven, erlebt. Da ist zum einen Simon, der seit gefühlt Ewigkeiten, allein in seinem Elternhaus lebt, was aber mehr einer Ruine als einem Heim gleicht. Er hat kein Geld um das alles in Schuss zu halten, denn sein Job in der städtischen Bibliothek gibt auch nur das Nötigste her. Seine Schwester tingelt mit einem Zirkus durchs Land, um mit Tarotkarten und Wahrsagerei ihre Brötchen zu verdienen; und mit Glück sehen sich die Geschwister auch hin und wieder, wenn sie in der Nähe ist. Die beiden eint ein schwieriges Schicksal, denn ihre Mutter nahm sich vor Jahren das Leben und seitdem scheint alles den Bach herunterzugehen.

Auf der anderen Seite haben wir den Jungen Wilden. Anfangs ist er Namenlos, dann stößt auf einen Wanderzirkus und bekommt dort letztendlich seinen Namen. Amos. Um Amos herum kommt auch die größte mysteriöse Atmosphäre auf. Denn seine Sicht der Geschichte beginnt schon so geheimnisvoll. Er ist stumm, wurde aus seinem Zuhause verjagt und scheint sich, wie auch immer das real oder eben nicht möglich ist, sich unsichtbar machen zu können. Er streift durch die Wälder in seiner Einsamkeit und findet in diesem Zirkus seine Familie. Vor allem der Direktor Peabody oder die Wahrsagerin Ryschkowa nehmen so ein wenig die Zieheltern-Funktion ein.

Doch damit nicht genug. Diese beiden Handlungsstränge erzählen sich in verschiedenen Zeiten. Simon lebt sozusagen in der Gegenwart, Amos in der Vergangenheit. So erlebt der Leser eine bunte, schillernde Zirkusgeschichte, die aber auch mysteriös und gefährlich zu sein scheint; und daneben auch eine sehr ruhige, familiäre und doch geheimnisvolle Geschichte aus der Gegenwart. Man muss nicht besonders schlau sein, um hier zu erkennen, dass beide Handlungsstränge irgendwann im Verlauf miteinander verknüpft werden. Die Gemeinsamkeit durch das Wahrsagen und das Leben im Zirkus ist unübersehbar. Wie genau diese beiden Geschichten miteinander verwebt sind, werde ich hier natürlich nicht weiter ausführen. Trotzdem möchte ich mein Lob dazu aussprechen, dass es der Autorin so gut gelungen ist, die Geschichten auf so besondere Art zu verknüpfen.

Und doch hatte ich das Gefühl, dass ein Handlungsstrang irgendwie locker wegbleiben könnte. Nämlich der von Simon. Dass Simon so seinen Part macht, gibt der Geschichte einen kleinen Kick, wie es in der Gegenwart ausschaut. Aber das Drumherum um Simon, seine Beweggründe seine Schwester vor einem weiteren Selbstmord in der Familie (siehe Klappentext) zu bewahren, ist so blass gegenüber der Geschichte von Amos. Amos‘ Geschichte wirkt um Trilliarden Male schillernder, mysteriöser und fesselnder, als das bei Simon je hätte sein können. Ich habe jede Seite in der Erzählung von Amos genossen. Es hatte eine stimmige und dichte Atmosphäre, die den Leser packt und bannt. Simons Erzählungen hingegen waren lasch. Blass. Unspektakulär. So sehr sich die Autorin an gewissen Stellen um Spannung bemüht hat. Das liegt vielleicht auch an der Natur von Simon, die dem Leser als sehr ruhig, introvertiert und ja, ein bisschen melancholisch, fast depressiv, erscheint. Ich hatte auch das Gefühl, dass Simon generell sehr viele Baustellen hat, und man in seiner Erzählung mit den Problemen, mit denen er so kämpft, kaum hinterherkommt.

Im Nachhinein habe ich den Eindruck, dass Das Geheimnis der Schwimmerin selbst in sich beim Lesen schon stimmig und unterhaltend ist, aber man in dieser Blase zwischen Buch und Leser sein muss, damit man es mag. Damit das für einen stimmt. Sobald man diese Blase verlässt, drüber nachdenkt, das Gelesene wirken lässt, hat das Buch so ein paar atmosphärische Löcher, zu ruhige Parts, die einfach auch weg können. Die nicht spannend sind, die fast schon zu ruhig sind und eigentlich nicht viel mit der Geschichte machen, außer ihr ein paar weitere Seiten zu schenken.

Klar, das Gesamtpaket ist sehr interessant, weil man als Leser doch auf die Auflösung von allem hinfiebert. Aber als Leser muss man z. B. die Mitte der Geschichte schon durchwaten, damit man diese Belohnung bekommt. Und das ist mir nicht immer leicht gefallen. Obwohl ich die Parts von Amos so sehr mochte. Schließlich sollte der Handlungsstrang von Amos nur den von Simon unterstützen, nicht andersherum.


Fazit

Das Geheimnis der Schwimmerin von Erika Swyler hatte einen guten Start, überzeugte mit Spannung, Mystery und einer dichten Atmosphäre. Zum Ende hin löste sich all das aber in Wohlgefallen auf. Deswegen kann ich es leider nur um des Lesens willen und einer besonderen Zirkusgeschichte, die sich in diesem Buch finden lässt, empfehlen. Darüber hinaus empfand ich es doch als zu unspektakulär und wurde in meinen Erwartungen nicht bestätigt.

Veröffentlicht am 10.12.2016

Hat mich nicht richtig überzeugt

Der letzte Stern
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Rick Yancey hat es vor Ewigkeiten und gefühlt mehr geschafft mich wieder an Dystopien glauben zu lassen. Als ich letztes Jahr Die 5. Welle las, war ich einfach geflashed! Ich fand diesen besonderen, sehr ...

Rick Yancey hat es vor Ewigkeiten und gefühlt mehr geschafft mich wieder an Dystopien glauben zu lassen. Als ich letztes Jahr Die 5. Welle las, war ich einfach geflashed! Ich fand diesen besonderen, sehr intelligenten, kühnen aber auch sehr spannenden und cineastischen Schreibstil großartig! Ich war von Cassie, als jungen Menschen, der sich allein durch die Pampa schlagen musste, um zu ihrem Bruder zu gelangen, beeindruckt. Ich war von der zarten Liebesgeschichte zwischen ihr und Evan Walker hin und hergerissen und das ganze Spektakel um die fünf Wellen und die Anderen hat das alles perfekt abgerundet.

Dann kam der obligatorische Mittelteil einer Reihe, der schwächer, irgendwie komischer und einfach anders war als der erste Band. Es ist schon traurig, aber ich erwarte bei Reihen mittlerweile echt wenig von dem zweiten bzw. mittleren Teil. Da findet oftmals eine Talfahrt statt, an die ich mich, wie gesagt, schon gewöhnt habe. Vielleicht liegt das an den Erwartungen vom ersten Band, vielleicht, weil der Mittelteil nie wirklich so das Glanzstück eines Romans oder einer Reihe ist, da Anfang und Ende oftmals die ausschlaggebenden Punkte einer Geschichte sind und dem Leser eher im Gedächtnis bleiben. Oder es liegt einfach daran, dass der Autor einfach Scheiße gebaut hat. Okay, manchmal liegt es auch an den Übersetzungen.

Der dritte und damit letzte Teil dieser Reihe von Rick Yancey, geläufig unter dem Titel Der letzte Stern, hat mich wieder ein wenig zwiegespalten. Ich hab das Buch extra mit Bea von Story of Bea lesen wollen, weil sie ein Yancey-Fan ist. Ihre Betrachtung und Reaktionen auf den Schreibstil von diesem Autoren haben mich auf gewisse Art und Weise fasziniert. Und zugegeben, ich wollte ein bisschen – nach meinem eher mittelmäßigen Eindruck vom zweiten Band Das unendliche Meer – mitgerissen werden. Aspekte entdecken, die mir in einem Solo beim Lesen vielleicht entgehen würden. Leider hat sich diese anfangs gestartete Leserunde etwas auseinanderentwickelt, wegen zeitlichen Gründen. Deswegen habe ich ab einen Punkt allein weiterlesen müssen. Das war so gegen Mitte des Buches. Und ab da verlor das Buch ein wenig seinen Glanz.

Doch von vorne.

Nachdem ich wie bereits erwähnt nur so mittelmäßige Erwartungen hatte, dank dem eher mauen zweiten Teil, war ich wirklich für alles offen. Hauptsache der Teil von Ringer würde nicht mehr so mammuthaft den größten Teil des Buches einnehmen. Das war nämlich einer der Punkte, die mich im letzten Band gestört hatten.

Nun gut. Hier kann ich Entwarnung geben. Ringer bekommt zwar ihre Parts in Der letzte Stern, keinen unwesentlichen, aber auch keinen, der mich großartig gestört hätte. Vielmehr hatte ich den Eindruck, dass sich Ringer wirklich so entwickelt, dass ich was mit ihr als Person anfangen konnte. Und dazwischen sind aber alle anderen, bemerkenswerterweise, untergegangen in der Entwicklung.

Das Buch schließt storymäßig natürlich wieder sehr zeitnah an das Ende vom vorherigen Band an. Wenn ihr also das Buch lesen möchtet, schaut euch zur Gedächtnisstütze den letzten Band nochmal an. Das hätte ich nämlich mal machen sollen. Denn ich hatte anfangs tatsächlich mal wieder die berühmten Schwierigkeiten reinzukommen, weil ich einfach nicht mehr genau wusste, was da alles passiert war. Jedenfalls nicht mehr im Detail. Ihr ahnt, da waren dicke Fragezeichen überm Kopp am Start und eine verwirrte Rebecca, die den Anschluss und Wink erstmal nicht gerafft hat.

Doch auch wenn man solche Momente hat, Rick Yancey macht das mit seinem Schreibstil einfach wett. Um es salopp zu sagen: Er hat’s druff! Mir haben besonders gut diese Akzente gefallen die er mit gewissen Szenen einbaut. Sie haben manchmal wie Schnittszenen aus Filmen gewirkt und dann macht es Kopf einfach BOOOM! und du hast Bild für Bild einzeln und zackig im Kopf. Das ist wirklich etwas, was ich bisher noch nicht so oft, großartig und auch intensiv erlebt habe. Weswegen das ein dickes Plus auf der Liste verdient.

Auch wenn ich noch ein paar Sachen habe, die ich kritisieren möchte, fange ich mit den guten Sachen an. Angefangen mit der Spannung und mit dem Reichtum an Action. Als Leser wird einem wirklich nicht sonderlich langweilig, denn Yancey bietet seinen Lesern im finalen Teil viele Szenen, in denen es wirklich aufs Ganze geht. In denen man merkt, wie ausgelaugt die Figuren Cassie, Zombie, Ringer oder Evan sind. Wie oft alle dem Tod von der Schippe springen, wie knapp es immer wieder ist, dass ihnen nicht alles um die Ohren fliegt.

Was mich aber besonders positiv überrascht hat und wahrscheinlich dem Buch irgendwie auch den Arsch rettet, ist, dass Yancey es mal wieder schafft, die Menschheit in seinen Facetten zu erkennen und diese nackig aufs Tablett zu legen. Er zaubert sentimentale, fast schon magische Momente indem er uns unsere Sterblichkeit, Verwundbarkeit und auch Idiotie vor Augen hält. Er zeigt auf, was Menschen zu Menschen macht, wie fragil dieses Bewusstsein für Empathie und Zivilisation ist, wie tief das Tier in uns schlummert und wie wir dieses, durch unseren Idealismus, der Suche nach Frieden und Harmonie, verleugnen. Und wie gefährlich eben das sein kann. Solche Gedanken und seien sie noch so subtil oder offensichtlich im Text untergebracht beeindrucken mich und heiße ich mit einem fetten Hallelujah willkommen.

Jetzt kommen wir aber zu den Punkten, die mir weniger gut gefallen haben. Hier komm ich nicht umhin u. U. etwas zu spoilern. Also wer das nicht lesen mag: Ab zum Fazit!

Es geht z. B. darum, wie es sich Rick Yancey in diesem Teil auch sehr einfach macht. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass er das Buch schrieb, als die 5. Welle schon als Film produziert wurde und deswegen so ein Auge für cineastische Dramatik und Vorhersehbarkeit entwickelt hat, aber eben genau das habe ich in Der letzte Stern gefunden. Gegen Ende musste ich hier und da einfach wirklich arg mit den Augen rollen, weil es so stereotyp Richtung konstruierte Dramatik für das alles vernichtende Finale ging.

Irgendwann hab ich mich sogar gefragt, ob ich aus Versehen das Script zu „Independence Day“ in den Händen halte. Was ja auch ein Kompliment sein kann, wenn man bedenkt, dass das ein echt geiler Film ist. Aber naja… das kennt man schon. Und es ist auch irgendwie so unkreativ. Wir finden da unnötigen Heldentum wieder, dramatische Szenen mit dem intergalaktischen Liebespaar und ein Yeah-Yeah-Episch-in-die-Ferne-Guck-Blick wieder mit Rauszoom-Faktor, der das alles so schön weichzeichnet für die Zukunft. Ende.


Fazit

So gut das Buch auch an seinen gewissen Stellen ist, ist es eben auch an manchen Stellen eher unkreativ. Konstruiert. Hollywood-Streifen-Mäßig. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich mag. Aber richtig scheiße finden tu es auch nicht. Was also bleibt, ist wieder so ein Mittelding. Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich hätte keinen Spaß beim Lesen gehabt. Es macht Spaß. Es ist spannungs- und wendungsreich. Aber eben auch vorhersehbar und simpel und nicht so großartig wie einst der erste Teil. Das macht dann der Schreibstil von Rick Yancey auch nicht wieder gut und deswegen ist es ein Must-Read für die Fans und Leser der Reihe. Doch ehrlich gesagt ist es auch kein Buch, was ich für mein Leben unbedingt gelesen haben muss.

Veröffentlicht am 30.11.2016

Nicht ganz meinen Erwartungen entsprechend

Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht
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Auf der Flucht vor den Fängen des Imperiums. Mit der Angst im Nacken, dass in jeder Sekunde die Kommandantin oder der Blutgreif Elias und Laia einholen und vor die Pforte des Todes stellen, reisen sie ...

Auf der Flucht vor den Fängen des Imperiums. Mit der Angst im Nacken, dass in jeder Sekunde die Kommandantin oder der Blutgreif Elias und Laia einholen und vor die Pforte des Todes stellen, reisen sie quer durchs Land, um die einzige Hoffnung auf einen Wandel zu retten. Laias Bruder Darin.

Nach dem überaus dramatischen Ende und mega Cliffhanger aus dem ersten Buch Elais und Laia – Die Herrschaft der Masken war es eigentlich nur eine logische Konsequenz, dass die Autorin Sabaa Tahir diese Geschichte weiterführt. Umso gespannter war ich natürlich, als es dann endlich hieß, dass es einen zweiten Teil gibt. Meine Meinung darüber, dass es jetzt ein Vierteiler werden soll, ist sehr durchwachsen. Bereits beim ersten Teil hatte ich hier und da so kleine Tiefen mit dem Erzählstil. In diesem zweiten Band war das wieder der Fall und nachdem ich das Buch nun ausgelesen habe, verspüre ich nicht so stark den Drang weiterlesen zu wollen, wie beim letzten Mal.

Ich habe damals Elias und Laia angefangen zu lesen, weil ich dachte, es wäre endlich mal eine fantastische, andere Geschichte, die eben auch im Einzelband besteht. Die Ernüchterung folgte kurz darauf beim Lesen. Aber jetzt zu wissen, dass diese ganze Welt, die Handlung über vier Bände gestreckt wird. Ich bin da eher gegen. Das ist wie eine richtig gute Rotweinsoße zu strecken. Mit Wasser. Irgendwann sind die Konzentration und der Geschmack so verwässert. Es schmeckt mehr nach Wasser als Rotwein, trägt aber immer noch den Titel.

Aber kommen wir zum Buch. Zu der Geschichte um Elias & Laia – Die Fackel im Dunkel der Nacht.

Dieser Band hätte kaum rasanter starten können. Von Sekunde Eins an platscht man ins Geschehen und kommt erst ca. 100 Seiten später dazu, einen tiefen Luftzug zu holen. Denn es ist hochgradig spannend. Das habe ich so nicht erwartet und dem entsprechend hat es mich mit voller Wucht mitgezogen. Wir begleiten Elias und Laia bei der Flucht aus Schwarzkliff und darüber hinaus über das halbe Land. Und immer wieder begegnen wir mit den beiden Widrigkeiten und überwinden Hindernisse. Manchmal glauben wir auch nur, wir hätten Hindernisse überwunden, um später eines besseren belehrt zu werden. Es ist großartig, wie Sabaa Tahir den Leser auf Fährten lockt, die mal so sicher sind, wie sie eben scheinen – und auch nicht.

Wer den ersten Band bereits kennt, weiß, dass Sabaa Tahir ihren Lesern keine geschönte Welt vorsetzt. Sie beschreibt wunderschön, aber eben auch eiskalt. Es gibt so manche Szenen, wo sie die Brutalität und Gewalt einer willkürlichen Diktatur mehr als offen beschreibt, die sich als so großen Kontrast zu dieser fast märchenhaften Exotik der Geschichte erweist. Ich bin ehrlich gesagt, noch immer ein wenig fasziniert, wie sie gleichzeitig leichte, magische Momente und Szenen und dazu diese sehr gewalttätigen, krassen Szenen in dieses Buch packen konnte. Ohne, dass sich das falsch anfühlt oder deplatziert wirkt.

Deplatziert habe ich mich als Leserin trotzdem hier und da gefühlt. Denn in dem Buch fehlt es gnadenlos an Rückblenden. Das muss man nicht missen, wenn man die Ereignisse und Verhältnisse noch vom ersten Band sehr gut im Kopf hat (z. B. durch das Lesen des ersten Bandes oder einige der letzten Kapitel, besonders wenn da so eine lange Pause wie bei mir – knapp ein Jahr – zwischen lag). Aus diesem Grund ist es auch sehr zu empfehlen mit Band eins tatsächlich anzufangen. Das Hintergrundwissen erleichtert einem enorm das Schritthalten mit der Handlung. Denn durch das sehr hohe Erzähltempo, welches fast durchweg das ganze Buch über trägt, bleiben kaum Pausen zum Innehalten. Wie bereits im ersten Band habe ich es nämlich so empfunden, dass diese Welt, die Umgebung, das ganze Setting so komplex wie vielfältig ist. Was absolut nicht negativ gemeint ist. Aber dadurch prasseln viele Eindrücke auf den Leser ein und dann noch der eigentlichen Handlung zu folgen, empfand ich manchmal dann doch als etwas ermüdend. An manchen Stellen hatte ich sogar das Gefühl, dass trotz der vielen Ereignisse wiederum auch nichts passiert. Bemerkenswerterweise fand ich die Aktionen und Entwicklungen der Protagonisten sogar fast noch ermüdender, obwohl die Autorin diesem Part mehr Raum gegeben hat im Vergleich zum ersten Band.

Und wenn ich mir als Leserin die Protagonisten ansehe, entdecke ich zweifellos eine Entwicklung. Die bei der einen Figur enorm ist, bei der anderen irgendwie leider rückschrittig.

Die Rede ist von Helena und Elias.
Helena, einst beste Freundin von Elias und derzeit Blutgreif und somit verlängerter Arm des Imperators, mausert sich ungemein in diesem Band. War sie mir im letzten Band irgendwie schrecklich unsympathisch und schwierig erschienen, ist sie durch diese Herausforderungen, die sie meistern muss, sehr ans Herz gewachsen. Sie ist authentisch, zwiegespalten, vom Schicksal und ihrer Macht und den damit verbundenen Entscheidungen und Konsequenzen gebeutelt. Aber sie wächst daran. Und das Sahnehäubchen ist, wir dürfen das alles aus ihrer Perspektive erleben. Denn die Autorin hat es in diesem Band möglich gemacht, nicht nur aus der Sicht von Elias und Laia zu lesen, sondern eben auch aus Helenas. Wie ich finde, eine große Bereicherung für den Storyverlauf, da sie dank ihrer Position als Blutgreif Züge und Handlungen des Imperiums verkörpert, uns Sneek Peaks gibt, was die Geschichte angeht und damit eine wechselwirkende Spannung kreiert.

Elias hingegen ging mir irgendwie dezent auf den Keks. Ich will es knapphalten bei seiner Person. Aber so viel sei gesagt: Sich im Selbstmitleid suhlen und den altruistischen Märtyrer spielen, das kann er. Trotzdem fand ich seine Person ungemein wichtig. Denn seine Figur ist so stark und präsent mit allen Zweigen der Geschichte verknüpft. Es ist erstaunlich, wie er sich bei mir im Kopf, den Platz als eigentliche Hauptfigur erschlichen hat. Dachte ich doch noch im letzten Buch, dass es Laia wäre. Doch zu der komm ich jetzt auch noch.

Leider? Zum Glück? Ich weiß es nicht. Denn Laia war den größten Teil der Geschichte für mich eine Nebenfigur. Sie ging zwischen Helenas und Elias‘ Erzählungen gnadenlos unter. Sie war schwach, sie war unschlüssig und naiv bis zum Messanschlag. Ihre Rolle bedarf eventuell starker Vorarbeit, weswegen die Autorin vielleicht nur hier und da wichtige Momente und Eigenschaften von Laia detaillierter beschrieben hat. Dennoch haben mich diese Charakterteaser nicht so gepackt, dass ich mir denke, dass es sich tatsächlich lohnt, Laias Geschichte weiterzuverfolgen.

Der Abschluss von Eine Fackel im Dunkel der Nacht ist runder als beim ersten Band, lässt dennoch viele Fragen offen, Optionen und Potential gibt es in Hülle und Fülle und tatsächlich darf man wohl gespannt sein, wie die Autorin die Geschichte weiterspinnt. Bis dahin müssen wir uns aber noch ein Weilchen gedulden.

Fazit
Das Buch hat mich nur so mittelmäßig überzeugt. Große Pluspunkte sind das Erzähltempo, die Spannung und die großartige Entwicklung von Helena. Dennoch habe ich mich an manchen Punkten von der Erzählart ebenso auch etwas überfordert gefühlt, fast schon erschlagen. Außerdem hat das Buch kleine Schlaglöcher in der Erzählung, die mich immer wieder aus der Spannung herausgespuckt und das Lesen anstrengend gemacht haben. Kurzum, Anfang und Ende waren super, der Mittelteil war eher ein so lala. Für eingefleischte Fans des ersten Bandes ist das sicher ein Must-Read, darüber hinaus kann ich es wegen seiner Spannung und Action empfehlen, aber mit einer gewissen Zurückhaltung im Hinblick auf gewisse Charakterentwicklungen.

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