Chelsea und Sebastian- Der bislang beste Teil der Reihe- sexy, erotisch, witzig und romantisch zugleich.
Perfect Touch - ErgebenSebastian Cabrals Familie liebt es, sich in einer TV-Reality-TV-Show darzustellen. Die Cabrals sind genauso bekannt und reich, wie die Kardashians. Doch Sebastian hasst die schauspielerischen Ambitionen ...
Sebastian Cabrals Familie liebt es, sich in einer TV-Reality-TV-Show darzustellen. Die Cabrals sind genauso bekannt und reich, wie die Kardashians. Doch Sebastian hasst die schauspielerischen Ambitionen seiner Mutter und seiner Geschwister und versucht, sich so weit wie möglich, aus allem Rummel um seine Person herauszuhalten. Leider besagt eine Klausel, die er einst unterschrieb, dass er von den Kamerateams der Show gefilmt werden darf, wenn er mit einer agierenden Person der Serie zusammen ist. Diese Person ist seine Exfreundin, die ihn angeblich wieder zurück haben möchte. Dabei war Sebastian lediglich ein paar Wochen mit ihr zusammen. Eine nichts sagende Affäre, die in beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst wurde. Sebastians medienwilde Mutter überlässt nichts dem Zufall und setzt ihrem Sohnemann die Ex nebst Kamerateam, bei sich jeder bietenden Gelegenheit vor, so dass ihm nur noch die Möglichkeit bleibt, für eine Weile abzutauchen.
So kommt ihm die Einladung seines Freundes Hunter gerade recht, der inmitten seiner Hochzeitsvorbereitungen steckt und ihn zu einer Party eingeladen hat. Auf der Party lernt Sebastian die attraktive Chelsea kennen. Sie ist äußerst widersprüchlich und reizt ihn über alle Maßen. Was er nicht ahnt, ist, dass Chelsea vor einiger Zeit mit K.O.Tropfen betäubt und von einem Unbekannten vergewaltigt wurde und Männerbekanntschaften vorerst abgeschworen hat. Sie ist mental immer noch äußerst angeschlagen und fürchtet sich davor, nie wieder Lust zu empfinden. Chelsea fällt es sehr schwer, Vertrauen zu Männern aufzubauen, doch bei Sebastian, der höllisch attraktiv ist, ist es seltsamerweise anders. Beide freunden sich miteinander an; rein platonisch versteht sich. Doch dann macht Sebastian Chelsea einen Heiratsantrag. Beide hätten Nutzen davon. Chelsea würde als verheiratete Frau in Ruhe gelassen und Sebastian würde nicht mehr von seiner Exfreundin belagert.
Chelsea stimmt zu, unter der Bedingung, dass sie nicht mit Sebastian schlafen muss. Obwohl er sich damit einverstanden erklärt, hofft Sebastian jedoch, dass er Chelsea eines Tages von ihren Ängsten heilen und umstimmen kann…
Nachdem ich die ersten beiden Teile von Jessica Clares neuer Reihe eher mäßig fand, war es nun mein letzter Versuch mit Bänden dieser Serie. Ansonsten hätte ich um die Bücher der Autorin wohl in Zukunft einen großen Bogen gemacht, was eigentlich schade gewesen wäre, da ich Jessica Clares leichten und humorigen Schreibstil an sich sehr mag. Doch „Ergeben“ zeigt endlich wieder alle positiven Aspekte eines tollen erotischen Romans, so dass man hier beruhigt zugreifen kann. Zugegeben, Chelseas Probleme lösen sich relativ schnell in Wohlgefallen auf, doch dank des großen Einfühlungsvermögens, dass die Autorin Sebastian auf den Leib geschrieben hat, kann man es als Leser einigermaßen nachvollziehen, warum Chelsea plötzlich ihre Ängste über Bord wirft.
Was mir sehr gut gefallen hat, war, dass Jessica Clare dem Paar ausreichend Zeit und Raum lässt, um sich besser kennenzulernen, bevor es sich zwischen die Laken begibt. Die expliziten Liebesszenen sind, wie man es von der Autorin gewohnt ist, sehr direkt, hot und sexy geschrieben, so dass Fans des erotischen Romans, sowie Fans reiner Liebesromanlektüre hier voll auf ihre Kosten kommen. Aber, und das ist das Schöne daran, die Romantik wird nicht vernachlässigt. Interessant fand ich auch die geschilderten Einblicke in das Leben einer Roller-Blade- Queen. Die Romanheldin Chelsea, geht diesem Sport nach, in dem sich die Frauen untereinander nichts schenken. Und Jessica Clare, wäre nicht Jesssica Clare, wenn sie nicht diverse Liebesszenen mit Chelseas Vorliebe für besagten Sport verbinden würde.
Dennoch habe ich dem Roman nicht die Höchstbewertung gegeben. Und zwar, weil ich die Nebenhandlung um Sebastians Familie, als viel zu oberflächlich geschildert empfand. Ganz ehrlich, eine Mutter, die die Frau ihres Sohnes mehrfach beschuldigt, eine Frau aus dem horizontalen Gewerbe zu sein und die sich so dermaßen fürchterlich aufführt, wäre im wahren Leben „kein Schuss Pulver wert“. Ich konnte zu keinem Zeitpunkt nachvollziehen, wieso sich Sebastian überhaupt noch mit seiner Mutter und seiner Exfreundin abgibt. Geschweige denn, dass ihnen verziehen wird. Und auch Chelseas Freundinnen, die Brautjungfern, sind in diesem Roman leider nur schmückendes, verzichtbares Beiwerk. 4.5 von 5 Punkten.