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Veröffentlicht am 23.06.2022

Das Fundbüro der verlorenen Träume

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Ein großer Verlust hat Dot mächtig zugesetzt. Sie vergräbt sich in ihre Arbeit im Londoner Fundbüro und lässt sonst niemanden an sich heran. Wenn sie einem Besitzer etwas zurückgeben kann, macht sie das ...

Ein großer Verlust hat Dot mächtig zugesetzt. Sie vergräbt sich in ihre Arbeit im Londoner Fundbüro und lässt sonst niemanden an sich heran. Wenn sie einem Besitzer etwas zurückgeben kann, macht sie das zufrieden. Als Mr Appleby bei ihr nachfragt, ob eine Tasche abgegeben wurde, die ihm viel bedeuten würde, da sie ein Andenken an seine verstorbene Frau enthält, setzt Dot alles daran, dem Mann zu helfen. Doch sie hatte nicht gedacht, dass sie dabei sich selbst und ihr Leben wiederfindet.
Meine Erwartungen an dieses Buch waren hoch, doch ich musste feststellen, dass sie zu hoch waren. Ich hatte gedacht, dass ich mehr über die persönlichen und gefühlvollen Schicksale der Besitzer der Fundsachen erfahre. Doch während die Dinge ausführlich (mir zu ausführlich!) beschrieben wurden, kommen die Episoden der Menschen zu kurz. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen.
Dot war mir nicht besonders sympathisch und kam mir die ganze Zeit nicht richtig nahe. Mein erster Eindruck war der einer etwas älteren Person, die mit dem Verlust des Lebenspartners nicht fertig wurde. Doch es ist alles ganz anders. Das Schicksal meint es nicht immer gut mit Dot, aber sie fühlt sich schuldig für etwas, das nicht in ihrer Verantwortung lag. Ihre Gefühle, Gedanken und Handlungen konnte ich nicht immer nachvollziehen. Ihre Einsichten kamen für mich etwas spät. Dagegen hat mich die Liebesgeschichte von Mr. Appleby berührt und ich hätte gerne noch mehr erfahren. Auch die anderen Personen hatten kaum Tiefe.
Mich hat diese etwas traurige Geschichte nicht packen können.

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Ziemlich verwirrend

Die Rache ist mein
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Maître Susane hat mit Anfang 40 ihren Job in einer Kanzlei aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Es läuft aber nicht so richtig gut und sie ist froh, als Gilles Principaux sie beauftragt, die Verteidigung ...

Maître Susane hat mit Anfang 40 ihren Job in einer Kanzlei aufgegeben, um sich selbstständig zu machen. Es läuft aber nicht so richtig gut und sie ist froh, als Gilles Principaux sie beauftragt, die Verteidigung seiner Frau zu übernehmen. Marlyne Principaux hat ihre drei Kinder getötet. Me Susane glaubt, Gilles von früher zu kennen, dem Jungen, der ihr laut Aussage ihres Vaters zu nahe gekommen ist. Doch sie erinnert sich nicht mehr, was geschehen ist. Sie übernimmt aber den Fall.
Ich muss leider sagen, dass mich dieses Buch ziemlich ratlos zurücklässt. Da es keine Kapiteleinteilung hat, ist es schwer zu lesen, denn immer wieder muss man sich orientieren, in welcher Zeit man sich gerade befindet. Dieses ganze Verwirrspiel zwischen Gedanken, Erwartungen, Vermutungen und Ängsten aus der Sicht von MeSusane ist ermüdend zu lesen. Am Ende ist eigentlich nichts geklärt.
Die Charaktere finde ich schwierig und schwer einzuordnen. Me Susane ist mir nicht sympathisch und ich kann ihr Verhalten nicht verstehen. Das Verhältnis zu den Eltern ist schwierig, da sie glaubt, den Erwartungen nicht gerecht zu werden. Sie leistet sich eine Hausangestellte, die sie eigentlich nicht benötigt, will ihr aber etwas Gutes tun. Sie nimmt das Mandat an, aber ist viel zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als dass sie sich intensiv darum kümmert, diesen Fall zu bearbeiten. Den dreht und wendet sie in ihrem Kopf, um dann die Geschichte zu formen, wie sie hätte verlaufen können. Sie grübelt und grübelt und macht ihre Überlegungen zu Realitäten. Aber auch die anderen Figuren, wie Putzfrau Sharon, Gilles Principeaux und seine Frau Marlyne sind seltsam.
Am Ende sind lauter Fragezeichen in meinem Kopf, das alles im Nebulösen geblieben ist.

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Veröffentlicht am 25.09.2021

Maxis Lügen

Bis ans Ende aller Fragen
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Maxi ist nicht zufrieden mit ihrem Leben. Beruflich läuft es nicht, wie sie sich das mal erhofft hatte und auch ihr Traum von einer glücklichen Familie ist ein Traum geblieben. Ihre Nichte Summer hat eine ...

Maxi ist nicht zufrieden mit ihrem Leben. Beruflich läuft es nicht, wie sie sich das mal erhofft hatte und auch ihr Traum von einer glücklichen Familie ist ein Traum geblieben. Ihre Nichte Summer hat eine verrückte Idee. Maxi soll sich einen Witwer angeln mit süßen kleinen Kindern. Der sollte sich doch wohl in einer Trauergruppe finden lassen. Aber um dort mitmachen zu können, muss Maxi zu einige Lügen greifen. Aber es scheint zu funktionieren, gleich zwei Männer interessieren sich für Maxi.
Der Schreibstil des Autoren-Duos Anne Hertz lässt sich flüssig lesen. Zwischendurch gab Tagebucheinträge einer jugendlichen Maxi. Leider konnte mich diese Geschichte nicht wirklich packen, denn sich mit solchen Lügen in eine Gruppe trauernder Menschen einzuschleichen, finde ich einfach schrecklich. Kurz: Ich fand es nicht komisch.
Maxi ist zwar über vierzig, benimmt sich aber wie ein Mädel in der Pubertät. Sie hat einmal Vorstellung von ihrem zukünftigen Leben gehabt, die sich leider nicht erfüllt haben. Eigentlich hätte ich also Mitgefühl haben können, doch das hat sich einfach nicht eingestellt, da ich ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte. Aber auch die anderen Personen haben mir nicht so gefallen. Mir fehlte in der Geschichte eine gewisse Tiefe. Immer wenn es schwierig wurde, ergriff Maxi die Flucht. Außerdem gab es doch eine Menge Zufälle. Schön fand ich allerdings, dass ihre Familie für Maxi da war.
Nett zu lesen, hat mich aber nicht überzeugt.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Nicht überzeugend

Drei Kameradinnen
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Hani, Kasih und Saya sind enge Freundinnen. Als sie sich nach Jahren wiedertreffen, müssen sie feststellen, dass sich nichts geändert hat. Immer noch sind sie dem alltäglichen Rassismus ausgesetzt.
Erzählt ...

Hani, Kasih und Saya sind enge Freundinnen. Als sie sich nach Jahren wiedertreffen, müssen sie feststellen, dass sich nichts geändert hat. Immer noch sind sie dem alltäglichen Rassismus ausgesetzt.
Erzählt wird diese Geschichte aus der Perspektive von Kasih. Schade, dass ihre Freundinnen nicht zu Wort gekommen sind.
Mir kamen weder die Protagonistinnen nahe, noch konnte mich der Erzählstil einfangen. Die jungen Frauen wollen zu einer Hochzeit und wir dürfen sie einige Tage begleiten, in denen viel Oberflächliches passiert, bis es dann zu einem dramatischen Ende kommt.
Dieser Roman befasst sich mit Themen, die es wert sind, dass man darüber spricht. Rassismus, Hass und rechte Gesinnung sind allgegenwärtig. Aber in diesem Buch sind gerade die, die das Thema anprangern, auch die, welche ihre eigenen rassistischen Ansichten herauslassen.
Dieser Roman ist sehr direkt, mir in Vielem zu direkt. Die Autorin hat eine provokative Art, zu erzählen. Es herrscht die ganze Zeit über eine ziemlich bedrückende Atmosphäre.
Ein wichtiges Thema – aber für mich ungünstig umgesetzt.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Hat meine Erwartungen nicht erfüllt

Ungezähmt
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Glennon Doyle ist bestrebt eine gute Tochter zu sein, eine gute Freundin und eine gute Ehefrau. Aber sie ist nicht glücklich damit, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Als sie sich dann in eine Frau ...

Glennon Doyle ist bestrebt eine gute Tochter zu sein, eine gute Freundin und eine gute Ehefrau. Aber sie ist nicht glücklich damit, die Erwartungen der anderen zu erfüllen. Als sie sich dann in eine Frau verliebt, beschließt sie, ihr Leben nach ihren Vorstellungen zu leben.
Das Buch lässt sich flüssig lesen, aber die Sprünge zwischen den Zeiten haben mir nicht gefallen. Dadurch lässt sich die Entwicklung der Protagonistin nicht so leicht nachvollziehen. Meist bleibt die Erzählung doch recht oberflächlich. Außerdem spürt man deutlich, dass die Autorin aus Amerika kommt.
Was mir gefallen hat ist, wie offen Glennon Doyle über ihr Leben spricht, das nicht immer gradlinig verlaufen ist. Schon früh erkrankt sie an Bulimie, später flüchtet sie sich in Alkohol und Drogen. In ihrer Ehe ist sie nicht glücklich, auch wenn sie drei Kinder mit ihrem Mann bekommt. Durch die Liebe zu einer Frau fühlt sie sich selbst wieder und ist nun zufrieden.
Auch heute noch werden Mädchen häufig dazu erzogen, brav zu sein und nicht aufzufallen. Sie nehmen sich zurück und verlieren sich damit selbst. Man sollte also schon frühzeitig anfangen, auf sich selbst zu achten und zu erforschen, was man vom Leben will. Sich zu verbiegen muss unglücklich machen.
Ich gönne es der Autorin, dass sie ihren Weg doch noch gefunden hat. Allerdings hat das Buch keinen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen.

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