Cover-Bild Selma und Anton
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Ariella Verlag
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaftliche Gruppen
  • Genre: Kinder & Jugend / Bilderbücher
  • Seitenzahl: 32
  • Ersterscheinung: 01.12.2021
  • ISBN: 9783945530375
  • Empfohlenes Alter: ab 4 Jahren
Nina Kölsch-Bunzen

Selma und Anton

Die Geschichte einer langen Freundschaft
Marion Goedelt (Illustrator)

Behutsame Erstbegegnung mit dem Thema Antisemitismus.

Selma feiert als Hochbetagte ihren Geburtstag. Sie hat Anton eingeladen, ihren Freund aus Kindertagen. Im Fotoalbum blätternd erfahren Selmas Urenkelin Miri und Antons Urenkel Tom viel über alte Zeiten: über Kinderspiele, Spaß und Zusammenhalt, aber auch über Ausgrenzung, denn Selma ist als Jüdin immer stärker von Antisemitismus bedroht. Doch die beiden bleiben Freunde fürs Leben. Ihre Stärke und ihren Mut geben sie an die Urenkel weiter.

Dieses Bilderbuch hat Nina Kölsch-Bunzen geschrieben, um mit Kindern, Eltern, Großeltern und Urgroßeltern, mit pädagogischen Fachkräften in Kindertageseinrichtungen und Lehrer*innen an Grundschulen ins Gespräch zu kommen über das schwierige Thema Antisemitismus. Den Kindern wird hier zugetraut, dass sie im Austausch mit Erwachsenen, inspiriert von Selma und Anton, Antworten auf diese Fragen finden: Was ist Antisemitismus? Welche Folgen kann Antisemitismus haben? Und vor allen Dingen: Was kann man dagegen tun? Mit ihren einfühlsamen, sensiblen Bildern schafft die Illustratorin Marion Goedelt eine ganz eigene Atmosphäre, die zum gemeinsamen Entdecken, Erzählen, zum Hinterfragen und zum Nachdenken einlädt. - Ein Bilderbuch für Kinder im Kita-Alter und in den ersten Grundschuljahren – Geeignet für den Einsatz in Kita und in Grundschule durch pädagogische Fachkräfte – Für Eltern und Kinder

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.01.2022

Ein kindegerechte Geschichte zu diesem leider immer aktuellen Thema

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Auf dem beige unterlegten Cover sehen wir Selma und Anton. Beide sind alt, Anton sitz im Rollstuhl. Ein farblos gezeichnetes Mädchen steht im Baum, ein Junge winkt aus dem Fenster im Hintergrund ist das ...

Auf dem beige unterlegten Cover sehen wir Selma und Anton. Beide sind alt, Anton sitz im Rollstuhl. Ein farblos gezeichnetes Mädchen steht im Baum, ein Junge winkt aus dem Fenster im Hintergrund ist das Dach einer Synagoge zu sehen.
Uroma Selma hat Geburtstag und ihr Freund Anton ist mit seinem Urenkel Tom zu Besuch. Tom spielt gerne mit Miri, Selmas Urenkelin.
Als die Vier zusammen sind überreicht Selma Miri ein Geschenk, in der Schachtel ist ein Fotoalbum. Miris Ur-Uropa hat die Fotos gemacht, die dort zu sehen sind. Es beginnt mit spielenden Kindern. Doch bald tauchen Kinder in Uniformen der HJ und des BDM auf und die Kinder erfahren, dass ihre Urgroßeltern kein Mustermädchen oder Musterjunge waren. Sie entsprachen nicht der Norm, und anhand der Ausschneidebögen mit Ankleidepuppen, wird erklärt, dass es nicht nur Jungen- oder Mädchenspiele oder Kleidung gibt.
Anton ging auf eine Schule für Behinderts, denn er saß damals schon im Rollstuhl und Selma musste einen Judenstern tragen. Dieser Stern bedeutet, dass sie jüdisch ist, aber er nahm ihr auch ihre Individualität, nahm ihr ihre Besonderheit. „Wer so auf Menschen schaut, will nicht erkenne, wie sie wirklich sind.“ Die Kinder finden das ungerecht und gemein, die freuen sich an der Farbigkeit der Menschen.
Nach diesen Seiten bleibt das Buch leer, denn Selma und ihre Eltern mussten fliehen.
Auf der letzten Seite sind ganz viele Menschen unterschiedlicher Hautfarben und Religionen zu sehen, Menschen jeden Alters feiern mit Selma ihren Geburtstag. Ein wundervolles farbiges Fest.
Dieses Buch zeigt den Kindern im Kita-Alter, wie wichtig es ist Menschen so zu achten, wie sie sind und nicht nach Äußerlichkeiten, Herkunft und Religion zu gehen. Der Text zeigt sehr einfühlsam und mit viel Liebe, welches Schicksal hinter den alten Leuten liegt und wie sehr sie sich gefreut haben, sich wiederzutreffen.
Ich hätte nicht gedacht, dass man dieses Thema so gut und kindgerecht erklären kann. Ich wünsche mir, dass dieses schöne Bilderbuch einen kleinen Samen der Toleranz in die Herzen der Kinder legt.

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